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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2018

Welch ein Szenario!

Blut und böser Mann
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Dieses Mal hat es Kriminalhauptkommissar Donner übertrieben. Nach einem weiteren Alleingang wird er eine Woche vom Dienst suspendiert und es droht ein Disziplinarverfahren. Doch Donner gibt nicht auf. ...

Dieses Mal hat es Kriminalhauptkommissar Donner übertrieben. Nach einem weiteren Alleingang wird er eine Woche vom Dienst suspendiert und es droht ein Disziplinarverfahren. Doch Donner gibt nicht auf. Gerät er doch unversehens in einen Entführungsfall und dem muss er doch auch in seinem Urlaub nachgehen.

Ich mag die Art, wie Haller seine Krimis aufbaut. Im Vorwort entwickelt er eine Szene mit der der Leser gleich direkt ins Geschehen geworfen wird. Doch dann kommt der große Break und Donner tritt auf den Plan. Und keiner kann sich vorstellen, was der Epilog mit der nun folgenden Handlung zu tun hat. Allerdings lässt Haller den Leser nicht ganz im Ungewissen und entwickelt auf der zweiten Handlungsebene den Strang aus dem Epilog weiter, bis es zum großen Showdown und der Aufklärung führt. So kann sich Haller gewiss sein, dass der Leser sein Buch von der ersten bis zur letzten Seite verschlingt.
Dies ist bereits mein drittes Buch um den Kommissar Erik Donner und ich stelle fest, dass sich der Autor jedes Mal eine vollkommen neue Szenerie ausdenkt. In „Blut und böser Mann“ liest man von Russen, von Entführungen, Jagden und dem BKA. Die haben mich allerdings etwas irritiert. Hier wusste ich nicht, was ich von den ganzen Personen halten soll, das waren mit der Zeit einfach zu viele. Aber genau das war Hallers Absicht, denn am Ende gibt es noch eine große Überraschung. Wer ist gut und wer böse? Lest selbst!
Fazit: Bereits der dritte Teil der Reihe, den ich verschlungen habe und es warten ja noch Teil 4 und 5 auf mich, worauf ich mich sehr freue.

Veröffentlicht am 30.05.2018

Blutroter Weihnachtsmarkt

Rache und roter Schnee
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Kommissar Donner sitzt immer noch in seinem einsamen Kabuff des polizeilichen Erstkontaktes. Aus Protest schreibt er einen Beschwerdebrief an seine Vorgesetzte, die ihn glatt (fast) ernst nimmt. Jetzt ...

Kommissar Donner sitzt immer noch in seinem einsamen Kabuff des polizeilichen Erstkontaktes. Aus Protest schreibt er einen Beschwerdebrief an seine Vorgesetzte, die ihn glatt (fast) ernst nimmt. Jetzt darf Donner den Weihnachtsmarkt bewachen. Doch statt Taschendieben findet er bald eine erste Leiche. Dabei bleibt es aber nicht und nach weiteren Morden kommt er dem Täter langsam näher. Und noch jemandem nähert er sich an.
Wieder ein spannender Fall für den unterforderten Kommissar. Ich bin gespannt, ob noch jemand sein Talent erkennt und ihn zurück in die Kripo befördert. Der „Weihnachtsmann“ fordert jedenfalls seine ganze Energie. Auch wenn er nicht befugt ist zu ermitteln, kann er es natürlich nicht lassen. Und ist wieder vor seinen Kollegen erfolgreich. Doch leider bringt er sich dann auch wieder in Gefahr.
Zu Beginn des Buches musste ich so manches Mal schmunzeln. Vor allem Donners Brief, oder wie er halt mit unliebsamem Besuch umgeht – herrlich! Das Ende war dann eher etwas unglaubwürdig und James Bond-mäßig. Die beiden zerlegen eine halbe Stadt, das war mir dann doch etwas zu viel des Guten.
Fazit: Der Fall war wieder schlüssig aufgebaut und die Szenerie mit dem Weihnachtsmann und seiner kranken Fantasie hat mir sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 30.05.2018

Gelungener Serienstart

Tod und tiefer Fall
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Kommissar Donner hat es mit einem besonders perfiden Fall zu tun: Jemand versucht, ihm 4 Morde in die Schuhe zu schieben. Und zwar auf sehr intelligente Art und Weise. Doch Donner weiß: Der Hauptverdächtige ...

Kommissar Donner hat es mit einem besonders perfiden Fall zu tun: Jemand versucht, ihm 4 Morde in die Schuhe zu schieben. Und zwar auf sehr intelligente Art und Weise. Doch Donner weiß: Der Hauptverdächtige ist tot. Und hat Donners Tochter mit in den Tod genommen. Gibt es einen Nachahmer?
Bereits der Einstieg ist sehr dramatisch, wenn auch etwas hektisch: Donner steht auf dem Dach eines Hochhauses und muss verhindern, dass sein ehemaliger Kollege Donners Tochter von diesem Dach wirft. Die letzte Szene war berührend, auch wenn man sie noch etwas mehr hätte ausschmücken können.
Donner ist der nächste kaputte Polizist in Serie, wobei er nicht zu Tabletten oder Alkohol greift, manchmal allerdings auch ein wenig überreagiert. Der Fall ist klug aufgebaut, ich mag so Katz- und Mausspiele sehr gerne. Und hier wird das Spiel wirklich auf die Spitze getrieben. Selbst als Leser zweifelt man am Tod des Ex-Kollegen.
Hallers Schreibstil ist flüssig und sehr anschaulich, man ist beim Lesen immer mittendrin, bis zum schrecklichen Finale.
Fazit: Ein gelungener Serienstart, der neugierig auf die nächsten Teile macht.

Veröffentlicht am 27.05.2018

Tumor ist wenn man trotzdem lacht

Mittendrin ein neuer Anfang
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Gerade als Franka die Diagnose Hirntumor bekommt, trifft sie auf Leon. Leon, der Kellner, Leon, der ihr den Kopf verdreht. Aber auch Leon, der sich nicht meldet und von dem Franka eigentlich gar nichts ...

Gerade als Franka die Diagnose Hirntumor bekommt, trifft sie auf Leon. Leon, der Kellner, Leon, der ihr den Kopf verdreht. Aber auch Leon, der sich nicht meldet und von dem Franka eigentlich gar nichts weiß. Franka beschließt, ihm nichts von ihrer Krankheit zu sagen und einfach zu genießen. Doch so einfach ist das gar nicht, wenn man sein Herz verliert und der Andere irgendwelche Geheimnisse hat.

Ein anrührendes Buch! Wie Franka die Diagnose annimmt, wie ihre Freundinnen ihr da durchhelfen – fast macht es Mut. Doch irgendwann kann auch Franka nicht mehr, vor allem weil Leon ihr so zusetzt und da hätte ich dann beinahe mitgeheult. Doch der Grundton von Melanie Brandls Buch ist eher locker. Sie wagt sich an ein ernstes Thema heran, teilweise inspiriert von einer eigenen Diagnose. Und es gelingt ihr gut, das Ganze umzusetzen. Ihre Charaktere haben mir gut gefallen, bis auf Leon, mit dem konnte ich – auch wenn sich Franka ihn in verliebt hat- nicht viel anfangen. Ihn hätte ich mir transparenter oder romantischer gewünscht.
Sehr gut gefiel mir auch die Herangehensweise an das Thema Familie, Freunde und Umfeld. Wie reagiert man am besten? Mit „Kopf hoch“ ist es nicht getan. Franka halfen am besten die etwas flapsigen Sprüche ihrer Freunde, aber auch wenn jemand einfach zugab, dass er nicht weiß, wie er reagieren soll.
Fazit: schön zu lesender Roman, in dem eine schlimme Krankheit im Vordergrund steht. Die Liebesgeschichte muss (auch weil es kompliziert ist) leider etwas zurückstehen.

Veröffentlicht am 27.05.2018

1831

Die Farbe von Milch
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Es ist das Jahr 1830 – Mary lebt mit ihrer Familie auf einem Bauernhof. Ihr Leben ist hart und entbehrungsreich. Wenn sie nicht tut, was der Vater sagt, wird sie verprügelt. Als die Pfarrersfrau krank ...

Es ist das Jahr 1830 – Mary lebt mit ihrer Familie auf einem Bauernhof. Ihr Leben ist hart und entbehrungsreich. Wenn sie nicht tut, was der Vater sagt, wird sie verprügelt. Als die Pfarrersfrau krank wird, kommt Mary ins Pfarrhaus, um sie zu pflegen. Mit ihrer aufrichtigen Art erobert sie schnell deren Herz. Doch dann stirbt die Frau des Pfarrers und der fühlt sich einsam.
Mary lernt bei ihm lesen und schreiben und schreibt sich ihre Geschichte von der Seele.

In sehr einfachen Worten ist das Buch gehalten, fast wie ein Schulaufsatz. Aber nichtsdestotrotz sehr bewegend und einfühlsam. Denn Mary hatte kein leichtes Leben. Und sie schreibt auf, wie es ihr in dem Jahr im Pfarrhaus erging. Denn auch dort war es nicht einfach für sie. Das Eingewöhnen in ein völlig neues Umfeld, sich in ihren Äußerungen zurückzuhalten. Aber auch: lesen lernen.
Die Geschichte von Mary wirkt sehr realistisch. Man kann sich als Leser sehr gut in ihre Verhaltensweisen einfühlen und erlebt mit ihr auch die Mühen, die es kostet, einen Tag lang ein Feld zu roden oder Steine zu klauben. Marys Geschichte ist keine Einfache, denn was sie im Pfarrhaus erlebt ist schwer zu verdauen. Auch das Ende des Buches hat es in sich! Denn Mary hat etwas Schlimmes getan. Sie will aber, dass der Leser nicht schlecht von ihr denkt und schreibt deshalb, schonungslos, ihre Geschichte auf.
Fazit: Zwar kurz und prägnant geschrieben, aber überaus lesenswert.