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Venatrix

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Veröffentlicht am 30.05.2018

Andreas Hofer und Anno 1809

Andreas Hofer und der Tiroler Freiheitskampf von 1809
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Auch mehr als 200 Jahre nach den Befreiungskämpfen 1809 wird der Wirt aus St. Leonhard im Passeier verehrt wie kein zweiter. Doch ist besteht diese Heldenverehrung zu Recht? Ist Andreas Hofer ein religiöser ...

Auch mehr als 200 Jahre nach den Befreiungskämpfen 1809 wird der Wirt aus St. Leonhard im Passeier verehrt wie kein zweiter. Doch ist besteht diese Heldenverehrung zu Recht? Ist Andreas Hofer ein religiöser Eiferer oder ein Anführer wider Willen? Ist der Kampf eine gerechte Sache oder eine Erhebung gegen die Herrschaft?



Historiker Michael Forcher nimmt den Mythos “Andreas Hofer” in seinem neusten Buch kritisch unter die Lupe.



Doch nicht nur der Freiheitskampf der Tiroler wird hinterfragt, sondern auch die peinliche Rolle die Kaiser Franz I. sowie sein Bruder Erzherzog Johann spielen. Ist Andreas Hofer den Habsburgern auf den Leim gegangen? Immerhin hat der Kaiser viel versprochen und nichts davon gehalten. Welche Rolle hat Freiherr von Hormayr inne? Kocht der sein eigenes Süppchen und verschwindet, als die Situation in Tirol eskaliert? Selbst die Kampf- und Weggefährten des Sandwirts sind nicht immer so von der Sache überzeugt und gefestigt, wie uns der Mythos dies weismachen will.



Drei der insgesamt vier Schlachten am Berg Isel gewinnen die Tiroler. Andreas Hofer begeht aber den Fehler, die flüchtenden Feinde nicht zu verfolgen zu lassen. Daher können diese entkommen und später wieder zum Gefecht antreten. Mit diesem Versäumnis steht Andreas Hofer nicht alleine da. Auch Erzherzog Karl macht nach der siegreichen Schlacht von Aspern im Mai 1809 den selbem Fehler. Napoleon kann seine Truppen wieder sammeln und besiegt die Österreicher bei der Schlacht am Wagram im Juni vernichtend. Diese Niederlage hat auch Auswirkungen auf die Kämpfe in Tirol, da sich Kaiser Franz dem Diktatfrieden von Schönbrunn beugen muss. Alle Zusagen an die Tiroler sind null und nichtig. Die diesbezüglichen Verlautbarungen treffen verspätet in Tirol ein und werden nicht geglaubt. Das Vertrauen zum Kaiserhaus ist nachhaltig gestört.

In der vierten Schlacht am Berg Isel scheint Hofer körperlich und geistig nicht mehr auf der Höhe zu sein. (Man munkelt von Alkoholexzessen.), daher werden die Tiroler aufgerieben. Der Triumpf der Bayern und Franzosen ist vollkommen. Das Land, das damals auch das heutige Südtirol umfasst, wird in drei Teile geteilt. Ein Stück vom Kuchen erhalten die Bayern, ein Teil wird den “Illyrischen Provinzen” (=Kärnten) und der Rest dem Königreich Italien zugeschlagen.

Doch es sind nicht nur taktische Fehler, die den Tiroler Freiheitskampf scheitern lassen. Andreas Hofer ist Wirt und kein Militärstratege. Er ist ohne Zweifel charismatisch und gottesfürchtig. Allerdings scheint er bei seinen diplomatischen Bemühungen in Wien, die Zwischentöne, die am Kaiserhof gesprochen werden, nicht zu erkennen. Das würde zu dem eher geradlinigen Menschen gut passen. Er hört und versteht vermutlich nur das, was er hören möchte, weil es seiner Sache dienlich ist.

Während seiner zahlreichen Abwesenheiten übernehmen andere, wie Joseph Speckbacher oder der fanatisch reaktionäre Kapuzinerpater Joachim Haspinger das Kommando über die Aufständischen.


Nach der Niederschlagung des Aufstandes flieht Andreas Hofer und wird 1810 von Peter Raffl an die Franzosen verraten. Obwohl Italiens Vize-König Eugéne de Beauharnais den Sandwirt zu Festungshaft begnadigen will, erlässt Napoleon höchstpersönlich den Vollstreckungsbefehl, nicht vorausahnend, damit einen Mythos erschaffen zu haben.

Andreas Hofer wird am 20. Februar 1810 in Mantua hingerichtet.


Meine Meinung:


Ein sehr gelungenes Buch über den Tiroler Freiheitskampf und die Heldenverehrung rund um Andreas Hofer, der hier nicht so als großer Held erstrahlt.

Historiker und Autor Michael Forcher ist in Lienz (Osttirol) geboren und geht mit dem Mythos, den die Nachwelt um Andreas Hofer kultiviert, manchmal auch recht hart ins Gericht.


Die komplexen Zusammenhänge während der fünf Koalitionskriege werden gut dargestellt.

Zahlreiche Bilder, Augenzeugenberichte und Zitate machen dieses Buch zu einer spannenden Lektüre.


Fazit:


Ein eindrucksvolles Sachbuch, das sich wie ein Roman liest. Gerne gebe ich 5 Sterne.

Veröffentlicht am 30.05.2018

Tod eines Wunderheilers

Mord im Olivenhain
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Der bekannte Wunderheiler Damjan wird auf seinem Anwesen, nahe Rijeka, tot aufgefunden. Ein Unfall oder gar Selbstmord scheiden recht bald aus.



Sandra Horvat und ihr Team beginnen mit den Ermittlungen. ...

Der bekannte Wunderheiler Damjan wird auf seinem Anwesen, nahe Rijeka, tot aufgefunden. Ein Unfall oder gar Selbstmord scheiden recht bald aus.



Sandra Horvat und ihr Team beginnen mit den Ermittlungen. Für Sandra ein wenig schwierig, hat sie ja mit den Heilmethoden des Ermordeten wenig am Hut. Sie glaubt nicht an Heilung durch Handauflegen und ähnliches.



Akribisch wird das Umfeld des Toten durchforstet, der eine Reihe von interessanten und teilweise gescheiterten Existenzen auf seinem Anwesen gratis wohnen lässt. Die Liste der Verdächtigen ist lang und wird länger, als sich herausstellt, das seiner seiner “Patienten” verstorben ist. Ist der Tod des Heilers die Rache der Witwe? Und welche Rolle spielt die Journalistin Mirta Car?



Die Zusammenarbeit im Team von Sandra Horvat funktioniert diesmal besser, zumal sich auch der Neue im Team, Danijel Sedlar, schon gut eingefügt hat. Seine manchmal etwas unorthodoxen Ansichten geben neue Denkanstöße.



Meine Meinung:



Mit diesem zweiten Rijeka-Krimi ist der Autorin wieder ein fesselnder Krimi gelungen. Der Fokus liegt wie schon in “Mord mit Meerblick” eher auf der Ermittlungsarbeit als auf spektakulären Verfolgungsjagden oder blutrünstigen Details. Das gefällt mir persönlich recht gut. Auch Rijeka und seine Umgebung spielen wieder eine angenehme Rolle. Wir können den Geruch des Meeres wahrnehmen.


Fazit:


Eine gelungene Fortsetzung, daher 5 Sterne

Veröffentlicht am 20.05.2018

Alten Familiengheimnissen auf der Spur

Tödliche Provence (Hannah Richter 2)
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Hannah Richter will eigentlich nur vier Wochen Urlaub in der Provence genießen und sich klar werden, ob sie weiter als Ermittlerin tätig sein möchte. Doch leider wird sie ganz unversehens in einen unklaren ...

Hannah Richter will eigentlich nur vier Wochen Urlaub in der Provence genießen und sich klar werden, ob sie weiter als Ermittlerin tätig sein möchte. Doch leider wird sie ganz unversehens in einen unklaren Todesfall verwickelt.

Ihrer Freundin Penelope zuliebe besucht sie Louis Prinderre. Hannah findet den alten Herren tot am Fuße der steilen Treppe liegend vor. Ist Louis, Penelopes Nachbar, wirklich “nur” die Treppe hinuntergestürzt oder hat hier jemand nachgeholfen? Zumal in dem akribisch aufgeräumten Haus das Arbeitszimmer des Toten durchwühlt worden ist.

Die Polizistin Emma, mit der Hannah im Jahr zuvor im Rahmen des Europäischen Polizeiaustausches zusammen gearbeitet hat, bittet Hannah, die Augen und Ohren offen zu halten.
Bei ihren Nachforschungen enthüllt Hannah ein uraltes Familiengeheimnis, das schon vor langer Zeit seine Opfer gefordert hat.

Louis wird nicht der einzige Todesfall in diesem verzwickten Kriminalfall sein.

Meine Meinung:

Dieser Krimi zeichnet sich durch seine unblutige und wenig reißerische Erzählweise aus. Das tut der Spannung keinen Abbruch, obwohl ich habe bald den richtigen Riecher gehabt habe, dass in Louis‘ Familie nicht alles so Liebe-Wonne-Waschtrog ist, wie es scheint.
Hannah Richter ist eine toughe Ermittlerin, die trotzdem ein wenig an ihrer Berufswahl zweifelt. Soll sie doch dem Verbrechen den Rücken kehren und sich lieber der Archäologie und vielleicht einem möglichen Familienleben mit Serge widmen? Die Fernbeziehung mit Serge, sie in Köln – er in Paris, ist diesmal ein wenig in Gefahr.

Gut gefallen haben mir wieder die Beschreibungen von Land und Leuten. Die vielen französischen Wörter haben mein Schulfranzösisch wieder ein wenig aufpoliert. Da hätte ich das Glossar fast nicht gebraucht. Gut finde ich das Verzeichnis der erwähnten Musikstücke und den Stammbaum der weit verzweigten Familie Prinderre. Das Rezept für die Badekugeln muss ich ausprobieren.

Fazit:

Ein atmosphärisch schöner, ein wenig verzwickter Krimi mit Urlaubsfeeling.

Veröffentlicht am 19.05.2018

Ein autobiografisches Dokument aus dem Ersten Weltkrieg

Der rote Kampfflieger
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Auf knapp 110 Seiten des e-Books lernen wir den Jagdflieger Manfred Freiherr von Richthofen kennen.

Geboren 1892 in Breslau lebt er vorerst das Leben eines Landjunkers mit Reiten und Jagen als Hauptbeschäftigung. ...

Auf knapp 110 Seiten des e-Books lernen wir den Jagdflieger Manfred Freiherr von Richthofen kennen.

Geboren 1892 in Breslau lebt er vorerst das Leben eines Landjunkers mit Reiten und Jagen als Hauptbeschäftigung. Er tritt 1911 in ein Ulanen-Regiment ein. Der Draufgänger langweilt sich bald und sucht nach Herausforderungen. Die kommen mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieg. Ursprünglich an der Ostfront eingesetzt, wird er bald nach Westen, als Nachrichtenoffizier und Ordonnanz, abkommandiert. Wieder fühlt er sich unterfordert und lässt sich im Mai 1915 zur Fliegertruppe versetzen. Er absolviert eine Ausbildung nach der anderen und findet endlich seine Bestimmung.
In den wenigen Jahren seines kurzen (Flieger)Lebens hat er 52 feindliche Piloten getötet, mehr als jeder andere.

Manfred von Richthofen selbst wird im Juli 1917 bei einem Luftkampf am Kopf schwer verwundet, kann aber noch notlanden.
Nach nur 40 Tagen Rekonvaleszenz steigt er wieder in seinen berühmten, rot lackierten Fokker-Dreidecker. Er begibt sich mit seiner Staffel tief in feindliches Gebiet.
Am 21. April 1918 erfüllt sich sein Schicksal. Er verliert Luftkampf und Leben.

Meine Meinung:

Das autobiographische Buch basiert auf Tagebucheintragungen, mit allen Stärken und Schwächen persönlicher Aufzeichnungen.
Nicht immer ist alles chronologisch. So ist die letzte Datumsangabe mit 29. April 1917, mit dem Besuch des „alten Herrn“, wie er seinen Vater immer nennt. Anschließend gibt es noch ein paar Gedanken zur Jagd im Mai 1917 und einen Rückblick auf die Verwundung seines Bruders Lothar und eine Reminiszenz auf den bereits im Juni 1916 abgeschossenen Ausbildner und Freund Oswald Boelke.

Weil dieses Buch autobiographisch ist (und vermutlich nicht zur Veröffentlichung bestimmt war), sind auch ziemlich flapsige Bemerkungen darin zu finden:

„Da flogen wir eines schönen Tages mit unserem Großraumflugzeug los, um die Engländer mit unseren Bomben zu erfreuen, erreichten das Ziel, die erste Bombe fällt.“.

Oder

„Mir machte es unheimlich Spaß, die Brüder da unten zu bepflastern.“

In einigen Stellen ist das Adrenalin zu spüren, das die Piloten beherrscht haben muss. Man muss versuchen, sich die Situation vorzustellen: die ersten Maschinen waren offen, teilweise aus Sperrholz, die Piloten saßen buchstäblich im oder auf dem Tank und waren Wind und Wetter ausgesetzt.
Sehr eindrucksvoll schildert Manfred von Richthofen den Flug durch die Gewitterfront. Etwas, das ein Pilot eher vermeiden sollte. Doch er ist ein Grenzgänger – im wahrsten Sinn des Wortes. Er pendelt zwischen den Fronten und fliegt tief ins Feindesland.

Interessant sind auch die Bemerkungen über die Piloten anderer Länder, wie z.B. der Engländer, die als „sportsmen“ bezeichnet werden.

Manchmal habe ich den Eindruck, Manfred von Richthofen und seine Kameraden halten den Luftkrieg nur für ein großes Abenteuer. Ja, natürlich wissen sie, dass jede Stunde ihre letzte sein könnte, verdrängen dies aber durch ihre markigen Sprüche siehe oben.

Der Titel „Der Rote Baron“ wird ihm von den Engländern verliehen, die nichts dem deutschen „Freiherrn“ entsprechendes haben.
Die Franzosen nennen ihn „Diable Rouge“ (=Roter Teufel). Als das erste Mal das rote Flugzeug auftaucht, wird es von den Feinden verunglimpft. Man streut die Propaganda, dass „eine Jungfrau in dem roten Flieger sitzt, ein echter Mann würde so etwas nie tun.“

Eine kleine Kritik muss ich beim Verlag anbringen: Es wäre angebracht, das Schicksal des Manfred von Richthofen in einem Nachwort zu ergänzen.

Erwähnenswert ist auch, dass von Richthofen vorerst von den Engländern begraben wurde. Bei seinem Begräbnis flogen die Engländer das erste Mal die „Missing Man Formation“ als Ehrenbezeugung. Die Deutschen erhielten erst zwei Tage nach der Beerdigung die Information, dass ihr Fliegerass „Für Gott, Kaiser und Vaterland“ gefallen war.

Fazit:

Ein interessantes autobiographisches Dokument aus der Zeit des Ersten Weltkriegs.

Veröffentlicht am 19.05.2018

Von Darmstadt nach St. Petersburg

Die Hessin auf dem Zarenthron
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Dies ist das dritte Buch der Trilogie über Deutschlands Prinzessinnen, die aus Staatsräson mit Söhnen aus dem Zarenpalast verheiratet wurden. Die anderen Titel sind „Maria, Kaiserin von Russland - Die ...

Dies ist das dritte Buch der Trilogie über Deutschlands Prinzessinnen, die aus Staatsräson mit Söhnen aus dem Zarenpalast verheiratet wurden. Die anderen Titel sind „Maria, Kaiserin von Russland - Die Württembergerin auf dem Zarenthron“/2015 und „Alexandra – Die Preußin auf dem Zarenthron“/2012

In zwölf Kapiteln bringt uns Historikerin Marianna Butenschön das Leben und die Person der Prinzessin Marie näher. Sie verschweigt auch nicht, dass sie – wie Maries Bruder Alexander - ein „Kuckuckskind“ ist und einer Liaison ihrer Mutter entstammt. Der Makel wird durch die Verliebtheit des Zarewitschs aufgehoben, der die Darmstädter Prinzessin unbedingt heiraten will.

Viele kleine und größere historische Details lassen die Zeit in St. Petersburg wieder auferstehen. Die Autorin geht auch auf die Zarenfamilie ein, die die junge Braut recht herzlich aufnimmt.

Zu Beginn der Ehe, der schnell die ersten Kinder folgen, hat das Thronfolgerpaar wenig mit den Regierungsgeschäften zu tun und hat daher viel Zeit füreinander.

Freud und Leid liegen eng nebeneinander. Der Albtraum aller Eltern ein Kind zu verlieren, wird für Marie und Alexander gleich zweimal wahr: zuerst stirbt Lina, dann mit nur 21 Jahren der Zarewitsch Nikolaus „Nixa“.

Eine gravierende Änderung tritt ein als Alexanders Vater stirbt. Alexander will ein fortschrittliches Russland, will Reformen und stößt mit seinen Ideen die alten feudalen Familien vor den Kopf. Es gelingt ihm nicht, die reaktionären Berater seines Vaters loszuwerden. Zu Beginn seiner Regentschaft hört er noch auf Marie. Doch als er die Leibeigenschaft aufhebt, steht auch Marie seinen Neuerungen skeptisch bis ablehnend gegenüber. Hier scheint der Keim für die Entfremdung des Paares gelegt worden zu sein.

Marie sucht und findet eine lohnende Aufgabe: sie widmet sich der Ausbildung von Mädchen und Frauen, indem sie Schulen gründet und durch Stiftungen, die Schulbildung von armen Mädchen finanziert.

Nach insgesamt acht, teilweise beschwerlichen, Schwangerschaften hat man sich arrangiert. Die Liebschaften des Zaren sind Legion und Marie schweigt stoisch. Selbst als er dann die 15-jährige Katharina Dolgorukowa kennenlernt. Dass sich eine Schattenfamilie etabliert, die bis zu Maries Tod dauern sollte, nimmt die Zarin nicht zur Kenntnis. Der Skandal ist perfekt, als Alexander die Dolgorukowa knapp sieben Wochen nach Maries Tod heiratet. Zu einer Krönung zur Zarin wird es nicht mehr kommen – Alexander fällt dem insgesamt achten (!) Attentat zum Opfer.


In einem Kapitel begibt sich die Autorin auf Spurensuche zu Maria Alexandrowna und findet einiges, wenn auch versteckt. Tausende Touristen besuchen jedes Jahr die Gemächer, in denen die hessische Prinzessin gelebt hat.

Meine Meinung:

Durch ihren klaren, strukturierten Erzählstil können sich auch jene Leserinnen, die in der Geschichte der Romanows nicht so bewandert sind, relativ leicht in die Familie hineinlesen.

Viele Zitate aus Briefen und Aussagen von Zeitgenossen runden das Bild der hessischen Prinzessin auf dem Zarenthron ab. Die ergänzenden Fotos machen die Biographie lebendig. Interessant finde ich die Aktzeichnung die Alexander von seiner Geliebten und dann zweiten Ehefrau, der Dolgorukowa angefertigt hat. Sehr ungewöhnlich, dass sich diese Skizze erhalten hat.

Fazit:

Eine sehr aufschlussreiche Biographie einer Frau, die im Schatten einer anderen stand. Gerne gebe ich dieser Biographie 5 Sterne.