Wieder ein gelungener Krimi
Commissario Pavarotti kam nie nach RomComm. Pavarotti hat abgespeckt, und sonnt sich, nun mit teurer Markenkleidung bekleidet, in seinen Erfolgen. Seine Beziehung zu Lissie von Spiegel ist in die Brüche gegangen bevor sie noch so richtig Fahrt ...
Comm. Pavarotti hat abgespeckt, und sonnt sich, nun mit teurer Markenkleidung bekleidet, in seinen Erfolgen. Seine Beziehung zu Lissie von Spiegel ist in die Brüche gegangen bevor sie noch so richtig Fahrt aufnehmen konnte. Eigentlich wollten sie sich nie wieder sehen, weil sie einander Herzschmerzen verursacht haben. Doch dann wird ein deutsches Ehepaar, Lex und Anna Santer, in Meran ermordet, und Pavarotti übernimmt den Fall. Seine Ermittlungen führen ihn nach Deutschland und als sich herausstellt, dass Lissie die Tote kannte, sind plötzlich die alten Dämonen wieder da.
Lissie wird zur Verdächtigen, weil sie, ebenso wie Anna Santer als Buchautorin tätig ist und das im selben Verlag. Dummerweise ist Annas letztes Manuskript verschwunden und der Verleger in Zugzwang, ist doch der Veröffentlichungstermin bekannt und die Marketingmaschinerie angeworfen. Lissie soll das Manuskript beschaffen oder schnell eines im Stil der Anna Santer schreiben. Der Inhalt? Eine Geschichte aus dem Zweiten Weltkrieg über die Fluchtroute der Nazi-Bonzen durch Südtirol. Bei ihren Recherchen gerät Lissie in akute Lebensgefahr und Pavarotti in Gewissensnöte.
Wer will die Geheimnisse der Vergangenheit um jeden Preis wahren?
Meine Meinung:
Wie wir es von Elisabeth Florin gewöhnt sind, sind einfache Geschichten nicht ihre Sache. Jeder ihrer Krimis ist ein dicht gewobenes Netz von aktuellen und tief in die Vergangenheit reichenden Ereignissen. Wir haben es wieder mit zwei Handlungssträngen zu tun, die sich unmittelbar bedingen. Diesmal sind nicht alle Fäden restlos verknüpft, sodass die berechtigte Hoffnung auf einen neuen Fall besteht.
Die Charaktere sind wieder ausgefeilt, im Guten wie im Bösen. Pavarotti hat mit seinem Übergewicht ein wenig an Liebenswürdigkeit verloren und wirkt auf mich diesmal nicht ganz so sympathisch. So als müsste er sich erst mit seinem neuen Erscheinungsbild anfreunden. Doch Kollege Emmenegger wäscht ihm noch rechtzeitig den Kopf. Mit diesem „neuen“ Pavarotti musste ich mich erst anfreunden, was mir leider erst ein wenig später gelungen ist.
Der Schreibstil ist wie immer gut zu lesen. Elisabeth Florin lockt ihre Leser immer wieder auf falsche Fährten und erhöht dadurch die Spannung.
Das Cover aus dem Hause Emons passt wieder hervorragend zum Krimi. Das mag ich sehr!
Fazit:
Wieder ein gelungener Krimi von Elisabeth Florin.