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Veröffentlicht am 15.09.2016

Lena - der Glückspilz

Pandemonium
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Achtung! 2. Teil einer Reihe!

Meine Meinung:
Die Inhaltsangabe des zweiten Bandes erweckt meiner Meinung nach falsche Vorstellungen. Für mich hörte es sich so an als würde Lena in IHRE Stadt zurückkehren ...

Achtung! 2. Teil einer Reihe!



Meine Meinung:


Die Inhaltsangabe des zweiten Bandes erweckt meiner Meinung nach falsche Vorstellungen. Für mich hörte es sich so an als würde Lena in IHRE Stadt zurückkehren und sich dort auf die Suche nach Alex machen. Das passiert aber gar nicht, denn eigentlich ist sich Lena sicher, dass Alex tot ist. Was wir eigentlich bekommen ist eine wechselnde Sicht - Jetzt und Damals. Damals beschreibt die Zeit als Lena knapp in der Wildnis überlebt und lernt dort zu leben und mit ihrem Verlust klar zu kommen. Im Jetzt ist sie bereits eine Widerstandskämpferin und handelt unter einer geheimen Identität, um die Pläne der Deliria-Befürworter zu verhindern.

Diesen Wechsel finde ich sehr gut gelungen, weil man wieder mal die Entwicklung von Lena miterlebt. Das war im ersten Band schon gut gemacht und wird auch hier weiter konsequent verfolgt. Dennoch ist dieser Band lange nicht so gut wie der erste. Zwar sind die Geschehnisse nicht so zäh, sondern viel actionreicher, dafür wirds aber unglaubwürdiger. Das liegt einfach daran, dass Lena immer wieder in Gefahr gerät. Bestimmt 4-5 Mal steht sie kurz vor dem Tod und schwupps passiert irgendwas, was sie gerade so rettet. 1-2 Mal hätte ich das okay gefunden. Aber hier passiert es so oft, dass es einfach unglaubwürdig wird. Kein Mensch, nicht mal Lena, hat so viel Glück.

Und es gibt auch ein paar mehr Dinge, die ich einfach schade finde. So passieren zwei Sachen, die sehr überraschend beim Leser ankommen sollen. Diese Sachen sind aber sehr vorhersehbar. Das sind einfach solche "Geheimnisse", die in vielen Dystopien vorkommen und die auch in vielen Dystopien so zu einer Überraschung führen sollen. Wenn man also häufig in dem Genre unterwegs ist, überrascht es nicht mehr. Schade fand ich auch, dass wir von Hana gar nichts mehr mitbekommen. Sie ist jetzt wahrscheinlich geheilt. Irgendwie hätte ich mir dennoch einen kleinen Handlungsstrang aus ihrer Sicht gewünscht.

Ich freue mich jetzt auf den dritten Band, aber war nicht ganz überzeugt vom Zweiten. Man merkt halt bei Trilogien häufig, dass der zweite Band dazu dient eine Brücke zwischen 1 und 3 zu schaffen. Das sollte man sich manchmal sparen.


Fazit:


Man merkt hier, dass der zweite Band als Brücke zwischen dem ersten und dem letzten dienen soll. Die Aufteilung in "Jetzt" und "Damals" ist zwar sehr gelungen, aber es passieren zu viele glückliche Zufälle, wodurch einiges doch sehr unglaubwürdig wirkt. Ich lande hier nur bei 3 Sternen, weil dieser Band wirklich etwas schlechter als der erste war. Ich hoffe, dass der letzte nochmal alles raus reißt :)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Melancholisch schön, aber nicht überragend.

Egal wohin
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Meine Meinung:
Ich hatte schon einiges von Franziska Moll gehört und habe speziell erfahren, dass ihre Bücher sehr wortgewandt sind und sie tolle Messages überbringt. Ich kann diese Meinung nur bedingt ...

Meine Meinung:


Ich hatte schon einiges von Franziska Moll gehört und habe speziell erfahren, dass ihre Bücher sehr wortgewandt sind und sie tolle Messages überbringt. Ich kann diese Meinung nur bedingt teilen. In diesem Buch lernen wir Johanna kennen. Sie trauert seit 10 Jahren, hat sehr schwierige Eltern, die nicht wirklich mit ihr und ihren Gefühlen klar kommen. Sie leidet unter Depressionen und hat einen Selbstmordversuch hinter sich. Doch bald wird sie 18 und will mit Koch nach Kreta verschwinden. Doch dieser verschwindet plötzlich.

Ich finde, dass es in dieser Geschichte darum geht, dass man sich selbst findet und selbst lernt, was man vom Leben erwartet. Dabei geht es um den Umgang mit Verlust. Die Geschichte ist dabei melancholisch schön, aber auch sehr bedrückend. Mir hat am Ende so ein bisschen der letzte Kick gefehlt - es bleibt bis zum Ende hin sehr bedrückend und ziemlich hoffnungslos. Vom überbrachten Gefühl hat es mich etwas an das Buch "Und auch so bitterkalt" erinnert - da habe ich nämlich ähnliches kritisiert, auch wenn das Thema da etwas anders war. Die Geschichte war stellenweise irgendwie emotional, aber gleichzeitig hat mich Johanna auch sehr kalt gelassen. Ich denke das liegt insbesondere daran, dass sie selbst nie wirklich ihre Gefühle gezeigt hat. Mich hat das Buch einerseits zu wenig berührt, aber andererseits war es angenehm zu lesen. Ich lande bei soliden 3 Sternen - Es war gut, aber kein Meisterwerk.


Fazit:


Melancholisch schön, aber kein Meisterwerk. Das Buch bringt tolle emotionale Schnippsel mit sich, aber bleibt immer auch irgendwie etwas bedrückend. Es war okay, aber es gibt definitiv bessere Bücher in der Art. Daher lande ich bei soliden 3 Sternen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Manchmal zu distanziert

Ein unbesiegbarer Sommer
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Meine Meinung:
Der letzte Satz der Inhaltsbeschreibung "Ein eindringliches Debüt, das Trauer und Komik, Melancholie und unbändigen Lebenswillen perfekt verbindet" beschreibt schon ganz gut welchen Stil ...

Meine Meinung:


Der letzte Satz der Inhaltsbeschreibung "Ein eindringliches Debüt, das Trauer und Komik, Melancholie und unbändigen Lebenswillen perfekt verbindet" beschreibt schon ganz gut welchen Stil diese Geschichte verfolgt. Wir lernen hier drei unterschiedliche Familien kennen, die alle so ihre eigenen Schwierigkeiten haben und unterschiedliche Probleme verarbeiten müssen. Das ist definitiv sehr eindringlich beschrieben und man bekommt gute Einblicke in die Familien von Rebecca, Chuck und Lissie. Insbesondere das Thema "Mutterliebe" ist meiner Meinung nach ein großes Thema, welches immer wieder angesprochen wird und vorallem auf unterschiedliche Weise in diesem Buch dargestellt wird.

Ich muss aber sagen, dass ich ein bisschen was anderes von dem Buch erwartet hatte. Ich hatte definitiv ein Buch über Trauer und Freundschaft erwartet, aber ich hatte mir mehr Emotionen erhofft. Diese bleiben aufgrund des Schreibstil immer etwas distanziert und subtil. Nur ein einziges Mal hatte ich das Gefühl, dass Rebecca richtig aus sich herauskommt. Da wurde das erste Mal richtig echt beschrieben, wie sie sich fühlt. Das hätte ich gerne viel öfter gelesen. Mir blieben dadurch die Figuren immer etwas fern. Dazu kommen noch die Zeitsprünge, die das Ganze auch etwas schwierig machen. Man liest nur ein paar Seiten weiter und plötzlich sind die Kinder 4 Jahre älter. Das wird aber immer nur im Verlauf der Geschichte klar. Ich hätte mir hier klarere Angaben zu Beginn der Kapitel gewünscht.

Das Ende ist definitiv gelungen und für mich auch das einzig passende und mögliche Ende. Geheimnisse, die in der Geschichte immer mal wieder angeschnitten wurden, wurden zwar teilweise aufgedeckt und erklärt, aber es bleiben noch sehr viele Fragen offen. Mich stört da insbesondere, dass das Verhalten mancher Personen einfach nicht ganz klar wird und eben auch am Ende nicht erklärt wird. Ich bin daher wirklich etwas zwiegespalten - einerseits hat das Buch extrem viel richtig gemacht und insbesondere die Freundschaft der drei wurde sehr toll beschrieben, aber andererseits wurde halt eben auch einiges falsch gemacht. Ich lande daher bei soliden 3 Sternen!


Fazit:


Eine Geschichte, die insbesondere die Themen Trauer, Mutterliebe und Freundschaft vereint. Leider führt der Schreibstil zu einer gewissen Distanz. Die Figuren und ihre Emotionen blieben mir leider häufig zu fern. Das Ende ist zwar passend, aber es bleiben einige Fragen offen. Ich bin weder enttäuscht, noch total begeistert und vergebe daher solide 3 Sterne!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Autorenduo kann es viel besser

Scherbenseele
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Achtung! 1. Teil einer Reihe!

Meine Meinung:
Von der Victoria Bergman Reihe war ich sehr begeistert und mochte da insbesondere den unorthodoxen Schreibstil der Autoren. An diesen halten sie sich auch ...

Achtung! 1. Teil einer Reihe!



Meine Meinung:


Von der Victoria Bergman Reihe war ich sehr begeistert und mochte da insbesondere den unorthodoxen Schreibstil der Autoren. An diesen halten sie sich auch hier. Die Kapitel sind kurz und prägnant, und verraten erstmal nicht zu viel, sondern lassen den Leser wirklich lang im Dunkeln. Das fand ich bei der Victoria Bergman Trilogie total gelungen, hier fand ich es stellenweise aber etwas unglücklich. Ich war wirklich bis S. 300 völlig verwirrt und konnte mir absolut keinen Reim auf irgendetwas machen. Dennoch hatte ich von Beginn an eine Idee für die Auflösung, die sich am Ende auch als richtig herausgestellt hat. Ich glaube ehrlich gesagt, dass mich das am meisten enttäuscht, weil das Autorenduo mich in ihrer anderen Trilogie extrem überraschen konnte. Das haben sie hier leider nicht geschafft.

Aber jetzt erstmal zum Inhaltlichen: Wir erleben diesmal nicht Jeanette, sondern ihren Kollegen Jens Hurtig, der an zwei unterschiedlichen Fällen dran ist. Dass diesmal Hurtig der Ermittler war, war für mich eine absolut richtige Entscheidung, weil ich Jeanette zwischendurch ziemlich anstrengend und manchmal auch inkompetent fand. Hurtig agiert da einfach besser und ich mag ihn auch mehr. Der Fall an sich, bei dem sich zu einer bestimmten Musik, mehrere Jugendliche das Leben nehmen, driftet irgendwann sehr stark in die religiöse und spirituelle Richtung ab. Das war für mich überhaupt nichts, weil es mir irgendwann zu viel wurde. Außerdem dauerte es mir zu lange, dass die ersten Handlungsstränge zueinander fanden. Auf diese Weise wurde es vorhersehbar und die Auflösung des Falls hat mich daher gar nicht mehr überrascht. Dafür hat mich das Ende dann extrem geschockt und ich bin daher gespannt, wie die Reihe weitergehen wird. Es handelt sich hier definitiv nicht um einen Cliffhanger und das Buch kann auch super als Einzelband funktionieren, aber da ja hier eine Reihe geplant ist, freue ich mich einfach darauf, wie das ganze jetzt weiter gehen soll, weil es eben auch einfach mal eine spezielle Variante ist ein Buch zu beenden, obwohl noch weitere Bücher folgen (aber das verstehen wohl eh nur Leute, die das Buch bereits gelesen haben :D).

Fazit:


Ich bin vom Autorenduo durch die Victoria Bergman Trilogie viel viel besseres gewohnt. Hier konnten sie mich leider mit der Auflösung des Falls nicht überraschen und der Fall an sich war mir leider zu spirituell und zu lange zu verwirrend. Ich finde aber toll, dass sie ihrer unorthodoxen Schreibweise treu bleiben. Das Ende schockt, es handelt sich aber nicht um einen Cliffhanger. Ich lande bei soliden 3 Sternen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kommt nicht ganz an andere Dystopien heran

Young World - Die Clans von New York
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Achtung! 1. Teil einer Reihe!


Meine Meinung:
Ich bin ein riesengroßer Dystopiefan, weil ich die meisten Szenarien einfach nicht unwahrscheinlich finde. Natürlich ist die Idee, dass ein Virus oder eine ...

Achtung! 1. Teil einer Reihe!




Meine Meinung:


Ich bin ein riesengroßer Dystopiefan, weil ich die meisten Szenarien einfach nicht unwahrscheinlich finde. Natürlich ist die Idee, dass ein Virus oder eine Biowaffe unsere Welt verändert, absolut nicht neu, aber ich lese solche Bücher einfach immer gerne und finde es daher nicht schlimm, wenn die Ideen sich gleichen. Es geht ja schließlich eher um die Umsetzung und die Charaktere.

Leider ist aber genau diese Umsetzung Mr. Weitz nicht wirklich gelungen. Seine Idee und auch seine Charaktere sind ziemlich gut, aber vieles wirkt einfach etwas unausgereift und auch nicht wirklich authentisch. Wir lernen hier die kleine Gruppe aus Jefferson, Donna, Peter, SeeTrough und Brainbox kennen, die sich auf die Reise zur Rettung der Menschheit machen. Die Gruppe ist gut gelungen, aber eben auch unausgereift. Die Geschichte ist mal aus Jeffersons, mal aus Donnas Sicht geschrieben. Dadurch bleiben aber die anderen Charaktere etwas blass. Ich hätte hier noch mehr wechselnde Sichten viel passender gefunden, auch wenn dann vielleicht viele gemeckert hätten, dass die Geschichte zu komplex wird (aber ich mag komplexe Geschichten :D). Die einzelnen Szenen in der Geschichte, die Wendungen und Ereignisse, sind actionreich, ziemlich blutig und meiner Meinung nach auch wirklich spannend, daher hatte ich nie das Bedürfnis das Buch an die Seite zu legen. Es gibt aber auch einige negative Seiten an der Geschichte, die das Buch eben nicht zu einem der besten Endzeitromane macht.

Besonders schlimm fand ich einerseits, dass Donna und Jefferson eigentlich nur über ihre Gefühle zueinander nachdenken. Das ist ein riesiges Hin und Her und hat meiner Meinung nach den Verlauf der Story total gestört und immer wieder unterbrochen. Ich hätte hier absolut keinen kitschigen Gefühlskram gebraucht - zumal der Autor es auch absolut nicht schafft, dass man die Liebe zwischen den beiden ernst nimmt. Man hat immer ein bisschen das Gefühl als würden zwei Kindergartenkinder ihre Spielehochzeit planen. Das ist übrigens generell so das Ding mit den Emotionen in dieser Geschichte. Die Charaktere zeigen zwar Gefühle, diese kommen beim Leser aber nicht an.
Andererseits strotzt die Geschichte meiner Meinung nach vor Logikfehlern bzw. unerklärlichen Phänomenen. Ich will nicht zu viel verraten, aber an einer Stelle der Geschichte landet die Gruppe auf einem Basar. Da sind etliche Menschen, die relativ friedlich einkaufen und ihr Leben leben. Die Gruppe hat vorher, gar nicht so weit weg von diesem Basar, ihren Clan aufgebaut und dort die ganze Zeit gelebt. Und die wollen mir erzählen, dass sie nie die einzige Idee davon hatten, dass quasi um die Ecke das pulsierende Leben vonstatten geht? Das passt für mich einfach nicht zusammen. Zwei Straßen weiter schießen sich die Menschen dann wieder über den Haufen, wenn sie sich gegenseitig nicht kennen. Das ist für mich zu willkürlich - und es ist eben auch nicht die einzige Szene, die so ein bisschen unlogisch erscheint.
Dazu wird mich persönlich auch dieser Virus zu wenig erklärt. Zwischendurch wird mal eingeworfen, dass niemand mehr Kinder kriegen kann. Aber warum das so ist, das wird einfach verschwiegen. Sowas finde ich immer schade, weil das so ein Gefühl der Unausgereifheit beim Leser hervorruft.

Das Ende ist dann etwas wirr und man versteht es als Leser auch nicht wirklich. Das liegt, wie gerade eben schon gesagt, genau daran, dass man den Virus gar nicht verstehen konnte. Daher kann man sich das Ende auch nicht wirklich erklären. Ich werde mir dennoch irgendwann den zweiten Teil besorgen, weil ich, wie gesagt, Dystopien einfach mag und wissen will, wie es endet :)


Fazit:


Eine Dystopie, die von der Idee her zwar einigen anderen Dystopien gleicht, aber von der Umsetzung her doch etwas schlechter gelungen ist. Die Ereignisse überschlagen sich zwar und die Geschichte wird nie langweilig, aber es gibt doch zu viele unerklärliche Phänomene, die dann ein bisschen zu willkürlich und unlogisch erscheinen. Alles wirkt irgendwie etwas unausgereift und teilweise auch nicht authentisch. Ich hätte mir zwischendurch einfach ein paar mehr Emotionen und irgendwie ein tiefergehendes Verständnis gewünscht, insbesondere was den Virus angeht. Ich lande daher bei mittleren 3 Sternen, da das Buch gute und schlechte Seiten zu bieten hat.