Bitte Lesen!
Befreit Wenn man en Buch in der Hand hat, ist es zu Beginn nur eine Hülle mit beschriebenen Seiten. Nach und nach, während man die Geschichte liest, wird einem die Bedeutung bewusst, die dieses Buch hat.
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Wenn man en Buch in der Hand hat, ist es zu Beginn nur eine Hülle mit beschriebenen Seiten. Nach und nach, während man die Geschichte liest, wird einem die Bedeutung bewusst, die dieses Buch hat.
Es fällt mir um ehrlich zu sein relativ schwer, dieses Buch zu beschrieben. Es erzählt von so vielen Gräueltaten und Wiedergutmachungen, von Bildung und einer Frau, die es geschafft hat, über ihre Vergangenheit hinwegzublicken und in die Zukunft zu schauen. Diese Frau, Tara Westover lernt man kennen und schätzen. Sie entwickelt sich und wächst an Situationen aber sie verliert auch an Mut und wird kleiner unter der großen Hand ihres Vaters.
Sie kommt aus Idaho, aus einer Mormonenfamilie, die die Schule als Teil der Regierung und des gesellschaftlichen Etablissements verteufelt. Sie bekommt teilweise Hausunterricht, der sie allerdings nicht sonderlich weit bringt. Den ersten richtigen Kontakt mit Bildung bekommt sie, als sie sich auf den College-Aufnahmetest vorbereitet. Ihr Weg führt sie an die BYU, nach Cambrigde und an die Harvard University. Aber dieser Weg war schwer und langwierig. Während ich hier sitze und diese Rezension schreibe fällt mir einmal mehr auf, wie schwer ihr Weg wirklich war und wie beeindruckend diese Frau ist. Was für ein Vorbild sie ist und für uns alle sein sollte.
Ihr Schreibstil ist der Ernsthaftigkeit der Geschichte perfekt angepasst, die Wortwahl spiegelt die Ereignisse immer in dem Licht wieder, in dem sie am besten zum Verlauf passen. Ist eine Situation besonders wichtig, ist sie so geschrieben, dass sich der Leser bestimmt daran erinnert. Aber auch ohne diesen Stil würde man sich daran erinnern. Man kann gar nicht anders. Diese Biographie ist so eindringlich, so wichtig, man hat das Gefühl, sie musste einfach erzählt werden. Und genauso reißt sie einen auch mit.
Manchmal sitzt man da und stockt, weil das, was man liest einfach nicht wahr sein kann. Ich habe nicht nur einmal aufgeschaut und gedacht, dass das hier einfach keine Biographie sein kann, weil es nicht wahr sein kann. Es ist aber wahr. Und genau das ist einer der Gründe, weshalb ich dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen würde. Weil die Dinge die Dort geschrieben stehen so unglaublich sind, dass jeder sie hören sollte.
Ich weiß, man könnte noch so viel mehr sagen über dieses Buch, aber ich möchte nichts vorwegnehmen. Jeder sollte diese Erfahrung selber machen und es lesen. Denn auch das ist ein Teil Bildung. Lesen, was nicht wahr sein kann und es akzeptieren. Es wirken lassen und darüber nachdenken. Berührt sein und geschockt. Und wenn man es gelesen hat, weiterempfehlen. Denn, auch wenn ich mich wiederhole, ist es mir doch ein großes Anliegen, dass dieses Buch gelesen wird.