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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.08.2018

Auf jeden Fall ungewöhnlich

Tausend Nächte aus Sand und Feuer
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Wenn man sich meine bisherigen Rezensionen so anschaut fällt wohl auf, dass ich schon einige Orient/1001 Adaptionen gelesen habe. Ich steh einfach auf dieses Setting und daher konnte ich auch an „Tausend ...

Wenn man sich meine bisherigen Rezensionen so anschaut fällt wohl auf, dass ich schon einige Orient/1001 Adaptionen gelesen habe. Ich steh einfach auf dieses Setting und daher konnte ich auch an „Tausend Nächte aus Sand und Feuer“ nicht vorbei gehen.

Meine Meinung:


Die, die keinen Namen hat
Was an diesem Buch sofort auffällt ist der ausgereifte Sprachstil und die ungewöhnliche Erzählweise. Das Besondere ist, dass wir in diesem Roman kaum Namen bis auf Lo-Melkhinn und ein paar wenige andere Palastbewohner haben. Die Protagonistin aus deren Ich-Perspektive die Geschichte erzählt wird bleibt namenlos und auch alle ihre Verwandten sind stets Die Mutter meiner Schwester etc.
Das ist sicherlich nicht jedermanns Sache, da dadurch eine undurchdringbare Distanz geschaffen wird, die aber doch irgendwie zur Märchenatmosphäre passte. Es ist gewöhnungsbedürftig aber auch faszinierend. Besonders wenn man darüber nachdenkt. Dass es nur Palastbewohenr sind die Namen haben. Die Protagonistin entstammt einfachen Verhältnissen. Sie ist eine von vielen, sie könnte jede in diesem Königreich sein.


Vorsicht: Spoiler
Das Böse hat einen Namen, ist genau tituliert doch letztendlich muss er sich einer „unbedeutenden“ namenlose Frau beugen. Der Name der Protagonistin spielt keine Rolle, denn sie steht für die Bevölkerung. Herrscher wissen selten die Namen ihrer Untertanen und doch kann die Masse der Namenlosen, die zahlreichen Söhne, Töchter, Mütter und Väter eines Landes einen Tyrannen zum Fall bringen. Ich denke, dass ist die Lehre dahinter.

Die Kunst eines Handwerkes
Was mir auch sehr gut gefallen hat ist die Art und Weise wie die Künste des Webens, Spinnens und Stickens in die Handlung eingebunden wurde. Es war toll wie die Kunstfertigkeit dieses Handwerkes beschrieben wurden und nebenbei habe zumindest ich auch noch ein bisschen was gelernt bez. ist es mir mehr bewusste geworden wie viel Arbeit und Mühe in einem Gewand steckten.

Trotz dieser positiven Punkte komme ich nicht umhin die Handlung selbst zu bemängeln. Denn leider passiert über die Hälfte lang ziemlich wenig (was aber aufgrund der interessanten Dialoge und Monologe nicht langweilig war) und der Abschluss ist dann ziemlich abrupt. Hier hätten dem Buch 100 Seiten mehr sicherlich gutgetan um die Eleganz und Einzigartigkeit die man im Stil bemerkt auch im Handlungsverlauf hätte wiederfinden können. So bleibt die Sprache außergewöhnlich, die Handlung allerdings fast schon banal. Das ist viel verschenktes Potenzial.

Fazit:


Wäre die Handlung ebenso einzigartig und faszinierend wie der Erzählstil gewesen hätte das Buch volle Punktzahl gehabt, doch leider war sie zu eindimensional und zu abrupt beendet. Dennoch lohnt es sich das Buch so lesen, wenn man Lust auf etwas Ungewöhnliches abseits des Mainstreams hat.

Veröffentlicht am 30.05.2018

Was Nettes für Zwischendurch

Call of Crows - Entfesselt
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Ich hatte mal wieder Lust auf ein spannendes Romantasy Buch mit dem gewissen Prickeln, dass ich zügig zwischendurch durchlesen kann. Daher griff ich zu Call of Crows, was vor kurzem bei mir eingezogen ...

Ich hatte mal wieder Lust auf ein spannendes Romantasy Buch mit dem gewissen Prickeln, dass ich zügig zwischendurch durchlesen kann. Daher griff ich zu Call of Crows, was vor kurzem bei mir eingezogen sind und mein erstes Buch dieser recht bekannten Autorin ist.

Meine Meinung:


Kera und die starken Männer Frauen
Als Erstes will ich natürlich sagen was mir gut gefallen hat. Hier sind in erster Linie Protagonistin Kera und die Gruppendynamik innerhalb der Crows zu nennen. Kera gefiel mir, weil sie eine toughe selbstbewusste Frau ist, die zwar nicht ohne Fehler ist (so neigt sie zur Sturheit und ist ein kleiner Ordnungsfreak), aber dennoch sehr sympathisch. Auch Vig fand ich klasse. Er ist der große gefürchtete Wikinger und sieht auch genauso aus wie man sich einen der Nordmänner vorstellt, aber eigentlich ist er sehr lieb und sensibel und einfach nur sweet. Wie ein großer kuschliger Teddybär der dich beschützt.
Bei den Nebencharakteren fehlte mir ein bisschen der Hintergrund um sie wirklich ausgereift zu nennen, aber die Dynamik zwischen Ihnen, insbesondere den Crows war herrlich. Ein riesiges Haus voller Mädels, die zwar auch rumzicken und streiten, aber auch füreinander einstehen. Jace mochte ich ganz besonders gerne und da die folgenden Bänden sich jeweils anderen Paaren widmen, hoffe ich dort mehr über die bisherigen Nebencharaktere heraus zu finden.

Sprache und Plot haben ihre Macken
Nicht gefallen haben mir zwei Punkte. Zum einen der Aufbau der Handlung, diesen empfand ichnämlich als zu schnell. Das zeigt sich schon in der Liebesgeschichte, den Vig ist von der ersten Seite an in Kera verliebt. Die Entwicklung dieser Gefühle entstanden zeitlich gesehen in den Wochen bevor der Roman ansetzt und auch Kera entwickelt ihre Gefühle innerhalb kürzester Zeit. Darüber hinaus haben die beiden auch keine wirklichen Probleme. Er liebt sie, sie liebt ihn, alles gut. Die Liebesgeschichte nimmt innerhalb des Romans irgendwie keine große Rolle ein, was bei diesem Genre bez. der Vermarktung des Buches als Romantasy unweigerlich enttäuscht.
Auch die restliche Handlung hätte an der ein oder anderen Stelle noch etwas mehr Ausführlichkeit vertragen können. So war ich zum Beispiel ständig am nordische Götter Googlen da die Namen oft einfach nur in den Raum geworfen wurden.

Der zweite Punkt, den ich nicht mochte, waren die Sexszenen. Ehrlich gesagt fand ich die vollkommener Schrott. Lieblos, einfallslos und vulgär. Offenbar kennt die Autorin lediglich zwei Umschreibungen für Genitalien und das sind SchwaXX für ihn und MusXXX für sie. Selbst wenn dies für meinen Geschmack nicht zu vulgär wäre, sind es stilistisch gesehen etliche Wortwiederholungen. Ich hab‘ nichts dagegen, wenn es bei solchen Szenen mal rauer zugeht, aber dieser Gossenslang muss für mich echt nicht sein. Darüber hinaus habe ich in diesen Bettszenen einfach keine Emotionen gespürt. Sie waren nicht prickelnd, sondern richtiggehend lieblos. Da diese Szenen aber, ähnlich wie die Liebesgeschichte überhaupt, eher eine ungeordnete Rolle spielen, konnte ich das Buch dennoch ganz gut genießen.

Fazit:


Call of Crows ist etwas Nettes für zwischendurch mit interessanten Charakteren und einer ganz spannenden Story, dass ich in einem Zug durchgelesen habe. Allerdings spielt die Romantik überraschenderweise eher eine untergeordnete Rolle und es ist eher für diejenigen, die auch gegen eine sehr derbe, eigentlich schon vulgäre, Sprache nichts haben.

Veröffentlicht am 15.05.2018

Ein durchschnittliches Jugendbuch

Izara 1: Das ewige Feuer
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Auf Izara bin ich vor allem dank der überaus positiven Reaktionen bei Lovelybooks, Amazon und in der Bloggerwelt aufmerksam geworden. Zwar fand ich den Klapptext allenfalls durchschnittlich, aber die vielen ...

Auf Izara bin ich vor allem dank der überaus positiven Reaktionen bei Lovelybooks, Amazon und in der Bloggerwelt aufmerksam geworden. Zwar fand ich den Klapptext allenfalls durchschnittlich, aber die vielen guten Meinungen machten mich doch neugierig. Hätte ich mal auf mein Bauchgefühlt gehört.

Meine Meinung


Eins vorweg: Meine nachfolgende Rezension mag sich im ersten Moment eher schlecht anhören, aber ich denke ich war in vielen Punkten einfach nicht die richtige Leserin für dieses Buch. Das nur als Gedanke beim Lesen.

Eine durchschnittliche Protagonistin, in einem durchschnittlichen Bücheruniversum, erlebt durchschnittliche Abenteuer
In dem Buch begleiten wir Ari, ein unscheinbares junges Mädchen, deren Eltern geschieden sind und die auf einer elitären Schule voller Schnösel geht. Sie erfüllt so ziemlich jedes Klischee einer Jugendbuchprotagonistin: Unscheinbar, sportlich zunächst etwas ungeschickt dafür betont schlagfertig im Reden. Während sich sicherlich viele junge Mädchen mit ihr identifizieren können (Immerhin ist das ja der Sinn solch schwammiger Mauerblümchen), funkte es bei mir nicht. Gleiches gilt für den Bad Boy Love Interest Lucian. Auch hier werden nahezu alle Klischees bedient: Er ist pampig und sarkastisch, nennt Aria ständig „Kleines“ (Wofür er vom mir schon längst eine gescheuert bekommen hätte) und ist sowieso der coolste und verliebt sich natürlich Hals über Kopf in Aria. Eine wirkliche Begründung für den Sinneswandel seinerseits und Arias bedingungsloses Vertrauen andrerseits gibt nicht wirklich. Was auch sonst.

Neben diesen stereotypen Charakteren haben wir auch eine ziemlich vorhersehbare Handlung. Die Gesellschaft der übernatürlichen Wesen (über die ich aus Spoilergründen nicht mehr verraten möchte) blieb für mich ziemlich schwammig. Eine vage Mischung aus griechischen und christlichen Elementen, die zwar durchaus spannend ist, wo ich mir aber mehr Tiefe gewünscht hätte. Ein Highlight zu mindestens war die Legende der Izara. Diese „Geschichte in der Geschichte“ hat mir richtig gut gefallen.
Davon abgesehen entwickeln sich aber sowohl die Handlung, als auch die Liebesgeschichte ziemlich vorhersehbar. Auch das ganze Drama rund um Arias und Lucians Gefühlwelt erschien mir gestellt und eintönig. Vielleicht bin auch einfach zu alt für diese Art von Büchern.

Fazit:


Vor 5 jahren wäre ich von diesem Buch sicherlich begeistert gewesen, jetzt erscheint es mir aber wie ein 0815 Jugendbuch, dass ich so oder so ähnlich schon dutzende Male gelesen habe. Es gibt noch 3 Dreiecke, da ich denke, dass jüngere Leser und Genreneulinge durchaus ihren Spaß mit Ari und Lucian haben werden.

Veröffentlicht am 02.04.2018

Leider der schwächste Band der Reihe

Der magische Schlüssel 6
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Meine Meinung.
Leider ist dieser Band auch nicht wirklich besser als der Vorgänger, im Gegenteil. Das war zwar irgendwie zu erwarten gewesen, immerhin ist es im Original ein Band, enttäuschend ist es ...

Meine Meinung.


Leider ist dieser Band auch nicht wirklich besser als der Vorgänger, im Gegenteil. Das war zwar irgendwie zu erwarten gewesen, immerhin ist es im Original ein Band, enttäuschend ist es aber trotzdem.

Trotz einiger Schlachten, wollte bei mir keine so rechte Begeisterung aufkommen. Ich hab das Buch zwar in einem Rutsch durchgelesen, fühlte mich aber ein bisschen nichtssagend danach. Versteht mich nicht falsch. Die Reihe ist immer noch eine super Fantasy Reihe. Ich meckere hier auf hohem Niveau. Dennoch bleibt eben zu sagen, dass hier der schwächste Band vorliegt.
Der Punkt, der mich beim 5. Teil wenigstens zum Ende hin begeistern konnte, nämlich Isabeaus Reise zum Rückgrat der Welt und das Näher kennen lernen der Khancoban Wesen, findet nach ein Kapitel schon wieder ein jähes Ende.
Stattdessen widmet sich der 6. Band hauptsächlich dem Krieg gegen die glorreichen Soldaten, der aber wie gesagt trotz Schlachten nur bedingt spannend ist, und dem Aufeinandertreffen von Isabeau und der bösen (Ex-)Königin Maya. Ich weiß nicht so recht was ich davon halten soll. Mir fiel es doch recht schwer Isabaus Beweggründe in der Hinsicht nachzuvollziehen. Diese seltsame Hass-Freundschaft mit der Erzfeindin aller Hexen, fand ich ganz schön merkwürdig und ich glaube nicht, dass sie mir gefällt. Auch was über Mayas Tochter Bronwen denken soll, ist mir noch nicht ganz klar, obwohl man sagen muss, dass ich da wahrscheinlich von Rhiannon etwas voreingenommen bin.
Insgesamt lässt sich sagen, dass dieser Band mich etwas verwirrt und enttäuscht zurückgelassen hat.

Fazit:


Zwar immer noch ein soldies Fantasybuch, aber ich hätte mir mehr erhofft.

Veröffentlicht am 02.04.2018

Nicht ganz die erhofften Charakterentwicklungen

Der magische Schlüssel 5 -
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Meine Meinung:
Kennt ihr das, wenn eine Fernsehserie oder Filmreihe auf sagen wir mal 3 Staffeln, bez. 3 Filme ausgelegt war, es dann aber aufgrund des Erfolgs noch mehr gab? Die zunächst nicht geplanten ...

Meine Meinung:


Kennt ihr das, wenn eine Fernsehserie oder Filmreihe auf sagen wir mal 3 Staffeln, bez. 3 Filme ausgelegt war, es dann aber aufgrund des Erfolgs noch mehr gab? Die zunächst nicht geplanten Filme/Staffeln haben dann das Problem, dass sie nach einem grandiosen ursprünglichen Finale von vorne damit beginnen müssen, eine Story aufzuziehen. So war es z.B. bei der 6. Staffel von Supernatural oder dem 4. Film von Fluch der Karibik.
Ein ähnliches Problem hat auch "Der Palast der Drachen". Ich unterstelle der Autorin dabei gar nicht, sie habe nur bis zum 4. (bez. 2. im Original) Band gedacht. Sie hat sich bestimmt beim Storyverlauf so einiges gedacht, bei der Umsetzung hapert es jedoch etwas.

Auch wenn Lachlan es geschafft hat den Thron zu erringen, geht es in Eileanan. alles andere als friedlich zu. Die glorreichen Soldaten, setzten dem jungen König arg zu. Die erste Hälfte des Buches geht es dementsprechend auch nur um den Krieg. Klingt vielleicht spannend, ist es aber nicht sonderlich denn, hauptsächlich geht es um Kriegsräte, Beratungen und Vorbereitungen. Das gehört zum Krieg wohl oder übel dazu, hätte aber durchaus kürzer gefasst werden. Gerade die ewigen Diskussionen um diese oder jene Taktik. Als es dann aber endlich zu Kampfhandlungen kommt, wird es deutlich besser.

Die größe Enttäuschung für mich, waren aber die neuen Richtungen, die die Charaktere nach dem erfolgreichen Aufstand einschlagen. Am schlimmsten ist Lachlan. Er scheint sämtliche Geduld und Disziplin von sich geworfen zu haben und mutiert zum launischen, aufbrausenden und übereilt handelnden König. Dabei muss er feststellen, dass König zu sein, doch ganz schön belastend sein kann und eine Unmenge an Verantwortung mit sich bringt. Eureka, was für eine Erkenntnis. Währenddessen verblasst Iseult, im Vergleich zu früher in ihrer Rolle als Königin. Und leider, leider hat auch mein Sorgenkind Isabeau zunächst schon wieder nichts zu tun.

Das alles zusammen, ließ mich die erste Hälfte des Buches eher schleppend voran kommen. Glücklicherweise gibt es ja noch die zweite Hälfte. Die ist nämlich so richtig gut. Und verspricht eine positive Charakterentwicklung von Isabeau, auf der, zu meiner Freude, der Fokus liegt. All zu viel kann ich leider nicht verraten, aber soviel sei gesagt: Man bekommt einen faszinierenden Einblick in eine andere Kultur Eileanans.

Fazit:


Leider aufgrund von Längen und seltsamen Charakterentwicklungnen schwächer als die Vorgänger, das kann auch die sehr gut gelungene zweite Hälfte des Buches nicht verhindern.