Cover
Der Hintergrund ist in hellen und dunklen Grautönen mit gelblichen Sprenkeln gehalten, aus dem sich zwei Menschen herauslösen. Deutlich zu sehen ist eine junge Frau mit brünettem Haar und einem etwas seltsamen Gesichtsausdruck. Sie sieht in die Kamera, während ein junger Mann mit kurzem schwarzen Haar und dunklem Oberteil mit dem Rücken zur Kamera steht. Es sieht aus, als hätte er sie im Arm.
Der Titel befindet sich im untersten Drittel in einer dünnen, aber sehr stilvollen Schrift. Bis auf den Gesichtsausdruck des Mädchens finde ich das Cover sehr gelungen, aber die Story dahinter: Die ist noch viel besser.
Meinung
Das neue Schätzchen von Bianca Iosivoni ist da. Wer mich kennt, der weiß, wie sehr ich ihre Daughters of Darkness liebe und auch wenn ich ihre anderen Bücher noch nicht kenne, auf dieses hier habe ich mich ganz besonders gefreut und mich direkt darauf gestürzt.
Biancas Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, angenehm zu lesen und absolut bildgewaltig. Obwohl das E-Book mit 7000 Positionen (Kindle-Version) nicht gerade dünn ist, fliegen die Seiten nur so dahin. Es dauert gefühlt 10 Minuten bis man bereits vollkommen in der Welt um Rayne und Colt gefangen ist und einach nicht mehr aufhören kann, zu lesen. Dadurch, dass Bianca aus der Sicht von Rayne, ihrer Protagonistin, erzählt, fällt es unfassbar leicht, sich in sie hineinzuversetzen und damit eine Verbindung zu ihr aufzubauen.
Und diese Verbindung hilft natürlich, wenn wir Rayne in ihrem Abenteuer begleiten. Ganz ruhig startet die Geschichte mit ihr und ihrer Schicht im Butterfly Books. Unsere Protagonistin ist nämlich Buchhändlerin. Ihr Tag ist normal bis zu dem Moment, in dem sie in einer dunklen Gasse angegriffen und gerettet wird. Auf einmal ist nichts mehr, wie es war. Raynes Leben steht Kopf, als sie erfährt, dass es mehr auf der Erde gibt, als das, was sie kennt: Licht- und Dunkelseelen kämpfen gegeneinander, ohne dass die Menschheit von ihnen weiß.
Und Rayne selbst hat Kräfte, die sie ebenfalls zu einer von ihnen machen, doch sie ist unentschlossen, ihre Seite noch nicht klar, als sie auf Colt trifft: Eine Lichtseele und ihr Seelenpartner.
Mir fehlen die Worte. Wirklich. Ich habe lange nach den passenden Worten gesucht, um zu beschreiben, was dieses Buch mit mir angerichtet hat, aber es gelingt mir einfach nicht. Bianca Iosivoni hat mein Herz vollkommen zerstört, mich auf eine Achterbahn der Gefühle geschickt und wie ich nun die Zeit bis zum zweiten Band im April 2018 überbrücken soll, das weiß ich nicht.
Die Welt, die Bianca mit ihren Licht- und Dunkelseelen erschaffen hat, ist so komplex, das ich mich ab sofort nun dreimal versichern werde, ob mir nicht eine Dunkelseele in einer dunklen Gasse über den Weg läuft. Man kann sich in dieser Geschichte einfach nur verlieren, lachen und weinen und mitfiebern. Trotz der beachtlichen Länge gibt es kaum Längen, nur Spannung und eine wahrlich packende Geschichte, die den Leser in den Bann zieht.
Rayne als Protagonistin ist ebenfalls wahnsinnig sympathisch. Allein die Tatsache, dass sie Buchhändlerin ist – Protagonisten, die meine Bücherliebe teilen, haben immer einen Pluspunkt – finde ich wirklich klasse, aber auch dass sie nicht das typische Mauerblümchen ist. Obwohl sie Dinge erfährt, die sie nie zu glauben gewagt hätte, will sie sich nicht verstecken oder beschützen lassen. Sie will kämpfen. Am liebsten auf eigene Faust. Dass das nicht immer funktioniert, muss sie vielleicht noch lernen, aber ich konnte ihre Handlungen immer nachvollziehen.
Und Colt … oh Colt … Ich habe ihn angeleckt, er gehört jetzt mir. Obwohl er den typischen Bad Boy verkörpert, ist er einfach nur zum Liebhaben. Wie ein armes, getretenes Hundebaby. Er und Rayne, sie sind perfekt zusammen, ergänzen sich und zusammen ergeben sie ein perfektes Team – natürlich! Sie sind schließlich Seelenpartner. Nur die Erkenntnis, dass Seelenpartner auch Erzfeinde sein können und nicht zwangsläufig Liebende sein müssen, macht mir in dieser Hinsicht noch ein wenig Angst.
Vor allem nach diesem herzzerstörerischen Ende, das mich als Leserin sprachlos und im vollkommenen Gefühlschaos zurückgelassen hat. Ich will mehr! Ich brauche mehr! Wieso ist April noch so weit weg?!
Fazit
»Soul Mates – Das Flüstern des Lichts« ist wie eine Sucht, die den Leser auf den ersten Seiten erfasst und einen nicht wieder loslässt, bis man die letzte Seite erreicht hat. Keine Längen, dafür Spannung pur, eine genial durchdachte Handlung und Charaktere zum Verlieben.