Rezension
Göttertochter. Das Kind der Jahreszeiten (Buch 5)Mit diesem Spin-Off geht die Geschichte der Jahreszeiten weiter. Die Protagonistin diesen Teils ist Liora, welche schon in den vorherigen Bänden erwähnt wurde, jedoch nie eine zentrale Rolle gespielt hat. ...
Mit diesem Spin-Off geht die Geschichte der Jahreszeiten weiter. Die Protagonistin diesen Teils ist Liora, welche schon in den vorherigen Bänden erwähnt wurde, jedoch nie eine zentrale Rolle gespielt hat. Ich war schon in den Vorbänden neugierig darauf, wie ihre Geschichte weitergehen mag und durch dieses Buch wurde nun endlich das Geheimnis gelüftet.
Liora ist ein Kind von zwei Jahreszeitengöttern und wächst bei Yannis und Sol auf der Erde auf. Wie man schon aus den Vorband weiß, ist Yannis Familie sehr groß und ist in der Zwischenzeit sogar noch größer geworden, sodass es mir zunächst har nicht so leicht fiel, wieder den Überblick zu bekommen. Der Fokus lag bei dem Buch somit nicht nur auf Lioras Geschichte, sondern auch auf Yannis und Sols. Man merkt, dass die Autorin nur schwer von diesem Pärchen ablassen kann und ich heiße es durchaus willkommen, denn es ist schön, zu sehen, wie sie sich im Verlauf der Jahre machen.
Als fünfzehnjähriges Mädchen zieht Liora viel Aufmerksamkeit auf sich, zumal sie die einzige Nachfahrin zweier Jahreszeiten ist - was sowohl mit Neugierde, als auch Hass begegnet wird. Selbstverständlich führt es auch dazu, dass sich eine Liebesgeschichte anbahnt - wie es sich für ein wahres Buch dieser Reihe schickt. Doch es ist gerade Merkur, der ihr Herz zum Rasen bringt - ihr vier Jahre älterer "Cousin", der zwar nicht mit ihr verwandt ist, jedoch aufgrund ihrer Adoption mit ihr aufgewachsen ist. Es ist das klassische Konzept der verbotenen Liebe und dennoch hat mich ihre Geschichte sehr gepackt.
Was den Schreibstil angeht, kann ich mich nur wiederholen und wie auch schon bei den vorherigen Bänden sagen, dass sehr viel Liebe in den Büchern von Jennifer Wolf steckt. Ihren Schreibstil würde ich sofort wiedererkennen. Auch bezüglich ihrem Aufbau der Handlung bleibt sie treu und erreicht ihr gewohntes Niveau.
Dennoch muss ich auch anmerken, dass ich diesen Band etwas flach fand, wenn ich die ersten Bände als Vergleich nehme. Es ist immer schwierig, die Vorgänger zu toppen, doch bei diesem Band hatte ich manchmal das Gefühl, dass es zu kurz gehalten wurde. Ich hätte gerne noch mehr über die Figuren erfahren und der Situation, in der Liora lebt. Auch die Seitenzahlen zeigten, dass das Buch viel zu schnell vorbei war, sodass ich wohl oder übel irgendwann die letzte Seite umschlagen musste.
Zu betonen ist auch noch, dass am Ende ein Bonuskapitel ist, das von Mae und Espen handelt, die selber kein eigenes Buch bekommen haben. Eine sehr schöne Überraschung, wie ich fand!
Insgesamt kann ich somit sagen, dass mein Drang, zu wissen, wie es um Liora steht, gestillt wurde. Es ist ein typisches Buch, wie man es von der Autorin kennt - mit einem guten Schreibstil und einer schönen Buchwelt. Dennoch hätte ich mir erhofft, dass Lioras Geschichte noch umfangreicher erzählt würde.