Das leben ist ein langer, ruhiger Fluss
Anna muss als Kind mit ihren Eltern ihre Heimat Ungarn verlassen und flüchtet in die Schweiz. Doch in der Bergwelt fühlt sie sich nicht wirklich zuhause und sehnt sich nach ihren Wurzeln. ihren Gefühlen ...
Anna muss als Kind mit ihren Eltern ihre Heimat Ungarn verlassen und flüchtet in die Schweiz. Doch in der Bergwelt fühlt sie sich nicht wirklich zuhause und sehnt sich nach ihren Wurzeln. ihren Gefühlen verleiht sich durch die Malerei Ausdruck und wird schließlich durch einen Kunstagenten gefördert. Auf der langen Reise vom unentdeckten Flüchtlingskind mit viel Talent bis hin zum gefeierten Star muss Anna viele Hürden nehmen, Demütigungen und Entbehrungen wegstecken und dann schlägt das Schicksal doch wieder erbarmungslos zu...
Verena Dahms beschreibt in ihrem Roman mit leisen, ruhigen Worten die Lebensgeschichte einer Frau, die lernen muss, für ihre Träume zu kämpfen. Der Roman gleicht eigentlich einer Reise entlang eines Flusses, der sich durch sein Flussbett schlängelt und viele kleine und größere Steine umspülen muss, bis er am Ende versiegt.
Die Charaktere bestechen durch ihre einfache Lebensweise, durch ihre Ecken und Katen und durch ihre Lebensnähe. Die Autorin spielt mit den unterdrückten Emotionen der Hauptprotagonistin, die nur durch ihre Bilder den Weg der Verarbeitung gehen kann. Die Lebensgeschichte ist mit Ereignissen gespickt, die aus der Sicht des Lesers zwar mit unaufgeregten Worten geschilderten werden, aber genau das macht dieses Buch aus. Es braucht keine reißerischen Floskeln oder abgedroschenen Phrasen, um ins herz zugehen.
Mich hat die Geschichte berührt und ich habe das Buch binnen weniger Stunden verschlungen.