Ein berührender und meisterhaft erzählter Roman vor der Kulisse Spaniens unter Franco
Der Mut zur FreiheitDer Roman erzählt von den drei Frauen Margarita, Valentina und Olivia (Großmutter, Mutter, Tochter), die sich im Spanien der 1940er Jahre als alleinstehende Frauen und alleinerziehende Mütter durchkämpfen ...
Der Roman erzählt von den drei Frauen Margarita, Valentina und Olivia (Großmutter, Mutter, Tochter), die sich im Spanien der 1940er Jahre als alleinstehende Frauen und alleinerziehende Mütter durchkämpfen müssen. Margarita kam nach Madrid, als sie mit ihrer Tochter Valentina schwanger war und von ihrer auf einem Dorf lebenden Familie verstoßen wurde. Inzwischen hat sie sich ein Leben als Unternehmerin mit mehreren erfolgreichen Wäschereien aufgebaut. Valentina hat einen guten und sehr anstrengenden Job bei der Regierung und ihre Tochter Olivia wiederum ist eine erfolgreiche Tänzerin, die sich für den Tierschutz einsetzt und gegen den grausamen Stierkampf, die „corrida“, kämpft. Da verliebt sie sich ausgerechnet in einen erfolgreichen Stierkämpfer…
Meine Meinung:
Katja Maybach versteht es auch in diesem Roman wieder meisterhaft, die Atmosphäre und die Lebensumstände so gut zu beschreiben und unterschwellig in die Zeilen aufzunehmen, dass man sich wirklich gut in die Zeit hineinversetzen kann und ganz „nebenbei“ erlebt, wie es insbesondere Frauen in Spanien zur Zeit Francos erging, die erschreckend wenig Rechte hatten.
Die Erzählweise ist dabei so herrlich unaufgeregt, so dass man sich sofort in der Geschichte zurechtfindet und die Handlung hineingesogen wird.
Dabei ist es wunderbar kurzweilig, dass sich jeweils kurze Abschnitte aus Sicht der drei Frauen abwechseln.
Die drei Protagonistinnen sind ganz behutsam und liebevoll gezeichnet und dabei so authentisch und teilweise auch innerlich zerrissen, dass man ihre Entwicklung sehr gut nachvollziehen kann und sich dabei sehr wohlfühlt, Zeit mit ihnen zu verbringen. Als Leserin leidet man mit ihnen und wird berührt von ihrem Schicksal.
Ganz besonders gut hat mir gefallen, dass die drei starken Frauen ganz unterschiedlich sind, es aber doch zahlreiche frappierende Parallelen in ihren Schicksalen gibt.
Ich konnte aufgrund der fesselnden Erzählweise gar nicht mehr aufhören zu lesen und bin immer noch restlos begeistert von der Geschichte.
Fazit:
„Der Mut zur Freiheit“ erzählt meisterhaft von drei starken Frauen, deren Schicksal mich emotional wirklich berührt hat. Durch die subtile Art und Weise, wie die Besonderheiten der Zeit Francos beschrieben werden, habe ich darüber hinaus auch einiges gelernt, was mich auch weiterhin beschäftigt und zum Nachdenken anregt.