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Veröffentlicht am 03.06.2018

Definitiv ein Anwärter für mein Highlight 2018.

Wir beide in Schwarz-Weiß
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„Wir beide in Schwarz-Weiß“ von Kira Gembri ist im September 2016 erschienen und ist der erste Teil der Reihe um Alex, Jay und Flocke.
Wobei ich sagen muss, dass ich ganz froh bin, dieses Buch erst nach ...

„Wir beide in Schwarz-Weiß“ von Kira Gembri ist im September 2016 erschienen und ist der erste Teil der Reihe um Alex, Jay und Flocke.
Wobei ich sagen muss, dass ich ganz froh bin, dieses Buch erst nach „Wenn du dich traust“ und „Wovon du träumst“ gelesen zu haben. Denn zeitlich eingeordnet, beginnt es mitten in der Geschichte von „Wenn du dich traust“ und endet deutlich danach. Allerdings sind diese Bände nur locker miteinander verknüpft, so dass man sie auch ohne die anderen Teile gut lesen kann. Lediglich die Protagonisten tauchen wieder auf und man entdeckt ein paar bekannte Szenen wieder.

Auch in diesem Buch hat sich Kira Gembri wieder ein schweres Thema ausgesucht – oder eigentlich sind es sogar mehrere. Das Hauptthema ist die Borderline-Krankheit, aber daneben geht es auch um Drogen und um Zivilcourage (besser gesagt, das Fehlen ebendieser).

Alex und Kris sind die Protagonisten. Beide lieben den besonderen Kick, den Adrenalinstoß in gefährlichen Situationen und so bleibt es auch nicht aus, dass sie sich öfters Gefahren aussetzen, z.B. balancieren sie auf einer hohen Mauer und sprayen im Einzugsbereich von Rechten. Und auch Alex‘ Verwicklungen in die Drogenwelt sorgen für einige Probleme.

Das Leben mit Alex gleicht einer Achterbahnfahrt. Der Umschwung von „Himmel hoch jauchend“ hin zu „zu Tode betrübt“ dauert bei ihm nur einen Wimpernschlag. Die Schwierigkeiten für die Umwelt, mit diesen Extremsituationen richtig umzugehen, werden sehr gut geschildert. Und ich habe großen Respekt von der jungen Kris wie gut und schnell sie lernt, seine Anzeichen für einen Stimmungswechsel wahrzunehmen und darauf zu reagieren.

Auch wenn sicherlich nur eine Facette der komplexen Krankheit geschildert wurde, fördert das Buch auch einfache Weise dennoch das Verständnis für diese Krankheit und die Probleme, mit denen die Betroffenen (Erkrankte, aber auch das soziale Umfeld) zu kämpfen haben.

Der Schreibstil ist – wie schon von Kira Gembri gewohnt – sehr flüssig und leicht zu lesen. Kaum hat man angefangen, ist das Buch auch schon wieder zu Ende – leider, denn man möchte einfach nicht aufhören zu lesen. Sehr schön und passend fand ich die Anfänge der Kapitel. Kris‘ Kapitel fingen immer mit einer Farbe an, was ihre Liebe zur Kunst und zu Farben widerspiegelt. Alex‘ Kapitel fingen immer mit Superlativen an und signalisieren seinen Hang zu dramatisieren und alles ins Extreme zu ziehen.

Jay und vor allem Lea – die Protagonisten aus „Wenn du dich traust“ – spielen in diesem Buch auch wieder eine Rolle, ebenso wie der quirlige Flocke, und auch Emilia taucht immer mal wieder auf.

Das Cover reiht sich mit seinen Schattenbildern gut in die Buchserie ein. Ein auf Balken balancierendes Pärchen vor einer Skyline und als Eyecatcher die grünen (Kris würde mich für die ungenaue Farbbezeichnung steinigen ? – es ist wohl eher türkis) Schmetterlinge. Es ist schlicht und dennoch sehr schön.

Fazit:
Definitiv ein Anwärter für mein Highlight 2018.

Veröffentlicht am 17.03.2018

Eine Geschichte fürs Herz und für die Seele, die tief berührt und dennoch Mut und Hoffnung vermittelt.

So nah, so fern
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„So nah, so fern“ von Alina Stoica ist im Juli 2016 bei dotbooks erschienen.

Alessandra ist eine junge alleinerziehende Mutter. Ihr vierjähriger Sohn Tomás ist ihr Ein und Alles. Als er bei einem Unfall ...

„So nah, so fern“ von Alina Stoica ist im Juli 2016 bei dotbooks erschienen.

Alessandra ist eine junge alleinerziehende Mutter. Ihr vierjähriger Sohn Tomás ist ihr Ein und Alles. Als er bei einem Unfall ums Leben kommt, bricht ihre Welt zusammen und sie sieht keinen Sinn mehr in ihrem Leben. Doch plötzlich erscheint ihr Tomás als Geist und verspricht, dass er wieder zu ihr zurückkommt. Dafür muss er mit ihrer Hilfe in den nächsten zwei Jahren drei Aufgaben erfüllen, danach würden die beiden wiedervereint werden. Alessandra schöpft aus Tomás nächtlichen Besuchen Kraft und versucht sich wieder dem Leben zu stellen.

Alessandra hat es als Jugendliche nicht leicht gehabt und musste früh lernen, auf eigenen Beinen zu stehen. Tomás war von Anfang an ihr Dreh- und Angelpunkt in der Welt und ihre einzige große Liebe. Schon nach wenigen Seiten wird klar, dass sein Tod sie völlig überfordern wird. Doch Alessandra ist stark und mit Tomás Hilfe und der von ihren Freundinnen schafft sie es, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Auch wenn die Trauer sie nie wirklich ganz verlässt, gelingt es ihr so nach und nach wieder Freude am Leben zu finden.

Jedes Kapitel beginnt mit einem Zitat aus der Bibel und auch die Besuche von Tomás, der in Gottes Auftrag handelt, machen schnell deutlich, dass es sich bei diesem Buch nicht nur um ein mystisches, spirituelles, sondern auch um ein sehr religiöses Buch handelt. Die Vorstellung, dass wir nach unserem Tod von Engeln empfangen und in den Himmel begleitet werden, hat für mich etwas Tröstliches, ebenso, dass die Verstorbenen im Himmel wiedervereint werden und auf die Übriggebliebenen hinabschauen.

Auch wenn dieses Buch ein sehr emotionales Thema aufgegriffen hat, das einen zu Tränen rührt – schließlich will keine Mutter erleben, ihr Kind zu Grabe tragen zu müssen – so enthält es doch um einiges mehr als nur Trauer und Verzweiflung. Es hinterlässt beim Leser das Gefühl von Glaube, Vertrauen und Zuversicht, spendet Hoffnung und macht Mut. Aber dennoch werden auch die Themen Rache und Vergebung, Schuld und Trauerbewältigung, sowie Angst angesprochen.

„So nah, so fern“ liest sich sehr gut, ich wurde von der Geschichte gefangen genommen und Tomás Schicksal hat mich noch einige Zeit danach bewegt. Die Erzählperspektive ist eine allwissende und somit bekommt jeder Charakter sein Gehör und kann dem Leser seine Emotionen vermitteln. Die Charaktere werden anschaulich dargestellt und gerade Janas Schuldgefühle und die des Lastwagenfahrers konnten von mir gut nachvollzogen werden, ebenso Alessandras Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, die sich Stück für Stück in Zuversicht wandeln.

Fazit:
Eine Geschichte fürs Herz und für die Seele, die tief berührt und dennoch Mut und Hoffnung vermittelt.

Veröffentlicht am 06.02.2018

Ein wundervoller, gefühlvoller, historischer Roman. Sehr zu empfehlen.

Die Tochter der Toskana
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Der historische Roman „Die Tochter der Toskana“ von Karin Seemayer ist im Januar 2018 erschienen.

Antonella lebt in einem kleinen Bergdorf im Norden Italiens des Jahres 1832. Als der Müllersohn Paolo ...

Der historische Roman „Die Tochter der Toskana“ von Karin Seemayer ist im Januar 2018 erschienen.

Antonella lebt in einem kleinen Bergdorf im Norden Italiens des Jahres 1832. Als der Müllersohn Paolo um ihre Hand anhält, ist sie zunächst sehr erfreut – ist er bei den jungen Mädchen im Ort doch sehr begehrt.

Doch schon bald muss sie feststellen, dass er ein Scheusal ist. Daraufhin will sie die Verlobung auflösen, doch ihre Eltern sind dagegen. Antonella beschließt, zu fliehen. Zu ihrem Glück kommt ihr ein junger Fremder namens Marco zu Hilfe und so schleichen sie sich gemeinsam fort.

Nun beginnt eine – zumindest für den Leser – schöne Reise durch Italien. Für die beiden Protagonisten ist sie wohl eher anstrengend, kräftezehrend und teilweise gefährlich, denn sie müssen nicht nur Schnee und Regen trotzen, sondern sich auch vor Banditen und Soldaten in Acht nehmen. Doch nichtsdestotrotz genießen sie ihre gemeinsame Reise und die Zuneigung zwischen ihnen wächst immer mehr.

Aber Marco verbirgt etwas vor Antonella und als sie die Wahrheit herausfindet, muss sie eine Entscheidung treffen.

Bei dem Roman handelt es sich um einen gut recherchierten historischen Roman, der die Unruhen in Italien nach dem Wiener Kongress und der Aufteilung Italiens in mehrere Einzelstaaten aufgreift. Die Autorin bedient sich an einigen bekannten historischen Ereignissen und flicht sie geschickt in ihre Geschichte hinein.

Neben der damaligen politischen Situation wird auch das Leben sowohl in den Bergen und damit der eher armen Bevölkerung, als auch das Leben in der Stadt und der reichen Bevölkerungsschicht anschaulich dargestellt. Die unterschiedlichen Traditionen und Essgewohnheiten Italiens werden ebenso beschrieben wie auch die unterschiedlichen Dialekte, die damals gesprochen wurden.

Die personale Erzählperspektive gibt größtenteils Antonellas Erlebnisse wider. Sie ist eine bemerkenswerte junge Frau, die sich nicht unterkriegen lässt und den Mut aufbringt, für ihre Entscheidungen einzustehen und für ihre Liebe zu kämpfen, auch wenn sie damit große Gefahren auf sich nimmt. In mancher Hinsicht ist sie auch etwas naiv, was auf ihr provinzielles Leben, der damit verbundenen fehlenden Bildung und der Tatsache, dass sie vorher ihr Dorf noch nicht groß verlassen hat, zurückzuführen ist.
Sie war mir auf Anhieb sehr sympathisch. Ebenso Marco, der zwar einen etwas verschlossenen Eindruck macht, aber im Umgang mit Antonella sehr zuvorkommend, hilfsbereit und gefühlvoll ist.

Der Schreibstil ist angenehm. Man findet sehr schnell in die Geschichte hinein und sowohl die Personen als auch die Gegenden konnte ich bildlich vor mir sehen.

Karin Seemayers Ende der Geschichte ist in meinen Augen ein gelungener Kompromiss: auf der einen Seite hat das Buch einen Abschluss gefunden, mit dem ich als Leser gut leben kann, aber dennoch ist es offen genug, um ihr den Weg für eine Fortsetzung freizuhalten.

Für den nächsten Punkt muss ich eine kleine Spoilerwarnung aussprechen, aber ohne ein kleines Detail zu verraten, kann ich diesen Kritikpunkt nicht anbringen.










Normalerweise mag ich es, wenn sich Geschichten chronologisch aufbauen und nicht um die Vergangenheit eines Protagonisten ein Riesengeheimnis gemacht wird, das immer nur angedeutet und erst am Ende dann enthüllt wird. Aber in diesem Fall wäre es evtl. besser gewesen, die Kapitel über Michele zu Beginn des Buches wegzulassen. Denn so war mir schon von Anfang an klar, dass es sich bei Marco nicht um einen Wilderer oder dergleichen handelt, sondern um Michele, der geflohen ist. Die Enthüllung, die Antonella so sehr aus der Bahn geworfen hat, war für mich als Leser demnach keine Überraschung. Um hier die Spannung und Ungewissheit aufrecht zu erhalten, hätte man diesen Anfangspart evtl. weglassen können und dem Leser die Details von Marcos Leben durch seine Erklärungen Antonella gegenüber mitteilen können.

Das ist aber auch der einzige kleine Kritikpunkt, den ich habe. Ansonsten fand ich die Geschichte sehr schön und sehr gut zu lesen.

Fazit:

Ein wundervoller, gefühlvoller, historischer Roman. Sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 26.01.2018

Wirklich ein großartiges Buch

Wie das Feuer zwischen uns
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Der zweite Teil der Romance-Elements-Reihe von Brittainy C. Cherry „Wie das Feuer zwischen uns“ (erschienen Juli 2017) ist eine bewegende, herzzerreißende Geschichte über den drogensüchtigen Logan, der ...

Der zweite Teil der Romance-Elements-Reihe von Brittainy C. Cherry „Wie das Feuer zwischen uns“ (erschienen Juli 2017) ist eine bewegende, herzzerreißende Geschichte über den drogensüchtigen Logan, der mit seiner Mutter ums Überleben und gegen seinen Vater kämpft, und Alyssa, einem bodenständigen Mädchen, die verzweifelt versucht mit dem „vom-Vater-Verlassen-worden-sein klar zu kommen, sowie mit einer dominanten Mutter, die an allem was auszusetzen hat.

Auf den ersten Blick scheinen Alyssa und Logan nicht viel gemeinsam zu haben, doch ihre Gefühle und Ängste ähneln sich sehr. Sie geben sich gegenseitig Halt in Zeiten der Hoffnungslosigkeit. Beide kennen die Schatten der Vergangenheit des anderen und akzeptieren sich mit all ihren Narben und Fehlern. Doch als Alyssa Logan am meisten braucht, sorgt ein Missverständnis dafür, dass Logan tiefer in den Drogensumpf versinkt und Alyssa mit ins Verderben zieht.

Einen Drogenentzug und 5 Jahre später begegnen sich die beiden wieder. Auch wenn es ihnen bewusst ist, dass es besser wäre, sich aus dem Weg zu gehen, ist die Anziehungskraft zu groß. Wieder mit seiner Vergangenheit und neuen familiären Problemen konfrontiert, muss sich Logan anstrengen, nicht in alten Verhaltensmustern zu verfallen und Alyssa erneut in Schwierigkeiten zu bringen.

Das Buch besticht durch einen fesselnden, bildlichen Schreibstil, der den Leser direkt in die Geschichte eintauchen lässt. Diverse Stilmittel, wie z.B. gekonnt eingesetzte Wiederholungen von Phrasen, Metaphern über das Feuer der Liebe und die Kälte im Herzen, sorgen für ein äußerst angenehmes Lesevergnügen. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und selbst wenn ich es zwischendrin mal weglegen musste, ließ mich die Geschichte doch nicht mehr los.

Ebenfalls möchte ich positiv hervorheben, dass der Leser – im Gegensatz zu vielen Geschichten im NewAdultbereich – hier nicht über die Vergangenheit der Protagonisten im Unklaren gelassen wird. Die Geschichte ist chronologisch aufgebaut und gliedert sich in zwei Teile (eigentlich sogar in 3 Teile, wenn man den Zeitraffer der 5 Jahre als separaten Teil ansehen möchte). Die Ereignisse, die zu dem Bruch der Freundschaft von Alyssa und Logan geführt haben, werden nicht bis zum Ende hin immer wieder nur angedeutet und der Leser über die eigentlichen Beweggründe im Dunkeln gelassen. Sondern man erlebt direkt mit, was den beiden passiert und kann sich so viel besser in die Geschichte und in die Charaktere einfühlen, als es bei vielen anderen Büchern der Fall ist. Brittainy C. Cherry zeigt hier, dass ein solches Verhalten keinesfalls zu einem Spannungseinbruch führt. Im Gegenteil, der Leser erlebt ebenso wie die Protagonisten die Highs and Lows und fühlt sich nicht ausgesperrt, sondern integriert in das Geschehen.

Die Erzählperspektive wechselt zwischen Alyssas Sicht und Logans, und beide haben ihren ganz eigenen Erzählstil, ihre ganz eigenen Worte und Bilder. Der Erzählstil passt sich den Charaktereigenschaften der Protagonisten an und führt den Leser somit in zwei vollkommen unterschiedliche Welten.

Das Cover ließ mich beim ersten Anblick eher an ein Buch über einen Soldaten oder dergleichen denken, aber der traurige, sehnsüchtige Blick des Mannes spiegelt Logans Gefühlswelt sehr gut wider.

Es war das erste Buch, das ich von Brittainy C. Cherry gelesen habe, aber definitiv nicht das letzte.

Fazit:
Eine bewegende Geschichte über verschiedene Arten der Abhängigkeit, dem Recht auf eine zweite Chance, familiäre Bande und der Macht der Liebe. Wirklich ein großartiges Buch!

Veröffentlicht am 18.01.2018

Eine faszinierende Geschichte über den Winter, das Leben, Mut, aber auch Verzeihen

Die silberne Königin
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„Die silberne Königin“ von Katharina Seck, erschienen im Oktober 2016, ist ein Fantasy-Roman über ein Land namens Glanzvoll, das in einem ewigen Winter gefangen ist. In der Stadt Silberglanz lebt Emma, ...

„Die silberne Königin“ von Katharina Seck, erschienen im Oktober 2016, ist ein Fantasy-Roman über ein Land namens Glanzvoll, das in einem ewigen Winter gefangen ist. In der Stadt Silberglanz lebt Emma, eine junge Frau, die in einer Silbermine arbeitet, um sich und ihren Vater über die Runden zu bringen. Als sie auf der Suche nach einem neuen Job, die Chocolaterie Schokoladengold betritt lernt sie die Madame Weltfremd kennen. Diese erzählt ihr das Märchen von der silbernen Königin. Schnell begreift Emma, dass das Märchen die versteckte Wahrheit über den Fluch des ewigen Winters und des tyrannischen Königs enthält. Aber auch Emmas Familiengeschichte ist in diesem Märchen verstrickt und sie muss versuchen, ihr Land vor dem schrecklichen Winter zu schützen.

Die Geschichte um die silberne Königin und um Emma nimmt einen von der ersten Seite an gefangen. Die Autorin versteht es, den Leser mit ihren Worten einzuhüllen und durch die Magie der Worte in die Geschichte hineinzuziehen. Sind die prachtvollen Namen der Länder und Orte im ersten Moment auch etwas verwirrend, kann man dennoch die Szenerie um einen herum sofort wahrnehmen und regelrecht spüren.

Der Schreibstil ist fesselnd und lässt einen nicht mehr los. Das Märchen innerhalb der Geschichte wird gut platziert, in ansprechenden und zur Geschichte passenden Häppchen erzählt und anschaulich durch die andere Schriftart abgegrenzt.

Die Protagonisten, aber auch einige der anderen Charaktere, werden anschaulich dargestellt und gut beschrieben. Emma ist ein sehr starker Charakter. Sie hat in ihrem Leben schon viel durchgemacht, was sie hat wachsen und reifen lassen. Sie beweist sehr großen Mut, auch in Zeiten, in denen sie große Ängste durchleben muss. Als Leser habe ich mit ihr gebangt und Hoffnung geschöpft, nur um dann im nächsten Moment wieder erschrocken die Luft anzuhalten. Der Spannungsbogen in der Geschichte wird gut aufgebaut. Es gibt immer wieder Spannungsspitzen, die dann wieder etwas abflachen, um der Protagonistin und dem Leser einen kurzen Moment der Erholung zu bieten, nur um dann wieder anzusteigen. So verfliegt das Buch wie im Nu.

Das Cover zeigt eine verschneite Berglandschaft mit einer vermummten weiblichen Person im oberen Teil, die ebenso wie die verschnörkelte Schrift als Eyecatcher wirkt. Zum einen die düsteren, kalten Farben, aber zum anderen auch die verspielten Ornamente hatten gleich mein Interesse geweckt.

Fazit:
Eine faszinierende Geschichte über den Winter, das Leben, Mut, aber auch Verzeihen. Absolute Leseempfehlung.