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Veröffentlicht am 05.08.2018

Was geschah mit Alice

Ins Dunkel
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Eine Firma sendet zwei Gruppen von je fünf männlichen Mitarbeitern und fünf Frauen zu einer Teambuilding-Tour in den australischen Busch. Erst nach Tagen erscheint die Frauengruppe am vereinbarten Ziel. ...

Eine Firma sendet zwei Gruppen von je fünf männlichen Mitarbeitern und fünf Frauen zu einer Teambuilding-Tour in den australischen Busch. Erst nach Tagen erscheint die Frauengruppe am vereinbarten Ziel. Doch sie sind nur zu viert…

Für Aaron Falk, Ermittler bei der australischen Polizei, ist die Vermisste Alice Russell von besonderer Bedeutung. Sie sollte heimlich Informationen aus dem Unternehmen, bei dem sie tätig ist beschaffen. Es geht dabei um Geldwäsche im großen Stil.

Endlich der zweite Band mit dem sympathischen Ermittler Aaron Falk. Nachdem er sich im ersten Band mit der Hitze in seinem Heimatort Kiewarra herumschlagen musste, setzen ihm nun eher Regen und Kälte zu. Mit an seiner Seite ist Carmen Cooper, seine Partnerin, die aber etwas blass blieb.
Jane Harper erzählt die Geschichte um das Rätsel was mit Alice geschah in zwei Strängen, die einander abwechseln und zum Schluss auf die Auflösung des Falls zulaufen. Zum einen der Strang, der die Erlebnisse der Frauen im Dschungel schildert und zum anderen der Teil, der nach dem Auftauchen der vierköpfigen Frauengruppe ansetzt und die Ermittlungsarbeit und Suche nach Alice erzählt.
Wie schon in „The Dry“ ist auch hier die Atmosphäre sehr dicht und der Spannungsbogen liegt von Anfang bis Ende sehr hoch. Die Figuren der fünf Frauen im australischen Busch waren allesamt stark und sehr authentisch. Man rätselt die ganze Zeit darüber, was mit Alice geschah und bekommt erst ganz am Schluss die Auflösung

Insgesamt ein sehr spannender zweiter Band mit Aaron Falk. Ich freue mich schon auf Teil drei.

Veröffentlicht am 30.07.2018

Tolles Debüt

Der Alphabetmörder (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 1)
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In einem Wisentgehege im Westerwald wird eine übel zugerichtete Leiche gefunden. Erst auf den zweiten Blick ist zu erkennen, dass ein „A“ in die Brust tätowiert wurde. Bald darauf findet sich ein zweites ...

In einem Wisentgehege im Westerwald wird eine übel zugerichtete Leiche gefunden. Erst auf den zweiten Blick ist zu erkennen, dass ein „A“ in die Brust tätowiert wurde. Bald darauf findet sich ein zweites Opfer, ebenfalls auf brutale Weise ermordet, tätowiert mit einem „B“. Und auch Opfer „C“ lässt nicht lange auf sich warten. Ein Mörder, der sich durchs Alphabet mordet? Die beiden Fallanalytiker Jan Grall und seine Assistentin Rabea Wyler haben alle Hände voll zu tun, um den Serienmörder zu stoppen.

Lars Schütz legt mit “Der Alphabetmörder“ sein Thrillerdebüt vor. Und dieses Buch hat Klasse! Der Autor hat mit Jan Grall und Rabea Wyler ein sympathisches Ermittlerduo geschaffen. Die beiden Fallanalytiker haben jeweils ihr eigenes Kindheitstrauma und gerade Jan hat schwer mit seinen Dämonen zu kämpfen. Jahrelang war er nicht in seiner Heimat, dem Westerwald und nun führt ihn dieser Fall genau hier her. Ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit lastet auf seinen Schultern. Als dann noch in seinem Hotelzimmer ein „Z“ gefunden wird, begreift Jan, dass er das Finale der grausamen Mordserie bilden soll.
Insgesamt ist das Buch sehr spannend geschrieben und die Kapitel sind angenehm kurz. Die Spannung hält sich auch bis zum Schluss, denn das Ende war für mich nicht vorhersehbar. Super konstruiert, ein toller Plot.

Den Namen Lars Schütz sollte man sich unbedingt merken, ich hoffe das Buch war der Auftakt zu einer ganzen Serie.

Veröffentlicht am 08.07.2018

Spannend wie gewohnt

Der Flüstermann: Thriller
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Ein Video taucht im Netz auf, das den grauenvollen Tod einer jungen Frau zeigt. Sie stirbt in einem brennenden Fahrstuhl. Kurz vor ihrem Tod flüstert der Täter seinem Opfer noch etwas zu. Die Spezialermittlerin ...

Ein Video taucht im Netz auf, das den grauenvollen Tod einer jungen Frau zeigt. Sie stirbt in einem brennenden Fahrstuhl. Kurz vor ihrem Tod flüstert der Täter seinem Opfer noch etwas zu. Die Spezialermittlerin Laura Kern arbeitet mit Hochdruck an dem Fall als auch schon das zweite Video auftaucht. Dieses Mal zeigt der Film den Tod durch Ersticken mit Sand. Und es bleibt nicht bei diesen beiden Morden. Scheinbar wahllos sucht sich der Täter seine Opfer aus. Doch bis Laura den Zusammenhang erkennt, ist es schon fast zu spät…

„Der Flüstermann“ ist bereits der dritte Fall für die sympathische Ermittlerin Laura Kern. Das Buch lässt sich ohne Vorkenntnisse der beiden anderen Bände lesen, da die Fälle in sich geschlossen sind. Wie schon die Vorgänger „Krähenmutter“ und „Engelsschlaf“ ist auch hier wieder ein ultraspannender Thriller herausgekommen, für den man ganz starke Nerven braucht. Das Buch ist so spannend geschrieben, dass man es kaum aus der Hand legen mag.
Schon der Prolog hat es in sich. Hier wird der Tod einer jungen Frau aus der Opfersicht geschildert. Kurz danach wird schnell klar, dass es sich um eine ganze Mordserie handelt. In kurzen Rückblicken gewinnt man Eindrücke zu einem Ereignis, das vor 6 Jahren stattfand. Man kann zwar ungefähr den Zusammenhang erahnen, doch es bleibt bis zum Ende spannend.
Auch das Privatleben Lauras entwickelt sich weiter. Ich freue mich schon jetzt auf den vierten Fall, denn ich will unbedingt wissen wie es mit Laura und Taylor weitergeht.

Veröffentlicht am 03.06.2018

Die Sache von damals...

Der Kreidemann
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Eine englische Kleinstadt im Jahr 1986. Der damals 12jährige Eddie Adams hängt mit seiner Clique auf dem Jahrmarkt herum. Hier findet auch die erste Begegnung mit dem Kreidemann statt. Es ist sein späterer ...

Eine englische Kleinstadt im Jahr 1986. Der damals 12jährige Eddie Adams hängt mit seiner Clique auf dem Jahrmarkt herum. Hier findet auch die erste Begegnung mit dem Kreidemann statt. Es ist sein späterer Lehrer, Mr. Halloran, der durch sein Aussehen unheimlich auf die Kinder wirkt. Er ist es auch, der die Jungs auf die Idee bringt sich mit Kreidezeichen zu verständigen und geheime Botschaften auszutauschen Anfänglich eine tolle Idee, doch später führen die Kreidezeichen zu einer Leiche im Wald. Eine Leiche deren Kopf fehlt und nicht wieder auftaucht.
Dreißig Jahre später ist Eddie selber Lehrer. Da erreicht ihn ein Brief, der die Ereignisse von damals wieder aufwühlt. Und Eddie muss erkennen, dass er immer noch nicht damit abgeschlossen hat…

Die Autorin C.J. Tudor hat mit „Der Kreidemann“ einen sehr gutes und spannendes Thrillerdebüt geschaffen. Erzählt wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen, einmal aus dem Jahr 1986 und dann 30 Jahre später, jeweils aus der Ich-Perspektive Eddies. Diese zwei Zeitebenen wechseln ständig und die Kapitel enden oft mit Cliffhangern. So erfährt man erst nach und nach was damals im Jahr 86 passiert ist. Sehr gut gefallen haben mir die Figuren der damaligen fünfköpfigen Clique, die aus Eddie, Fat Gav, Metal Mickey, Hoppo und Nicky besteht. Die fünf Freunde sind sehr gut beschrieben und absolut authentisch. Manche von ihnen tauchen dann auch im Jahr 2016 wieder auf und haben sich total unterschiedlich entwickelt.
Das Ende ist überraschend, aber auch ein wenig vorhersehbar, denn wenn man den Text konzentriert liest, finden sich einige Hinweise.
Alles in allem ein gut durchdachter und spannender Thriller, den ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 10.05.2018

Spannend und witzig zugleich

Bullenbrüder: Tote haben kalte Füße
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Nun also der zweite Fall für die Bullenbrüder Holger und Charlie Brinks. Holger ist Kriminalhauptkommissar bei der Berliner Polizei und auf der Karriereleiter schon ganz schön weit nach oben gekommen, ...

Nun also der zweite Fall für die Bullenbrüder Holger und Charlie Brinks. Holger ist Kriminalhauptkommissar bei der Berliner Polizei und auf der Karriereleiter schon ganz schön weit nach oben gekommen, so weit dass er sogar einen eigenen Dienstwagen mit Fahrer besitzt. Etwas anders sieht es bei Charlie aus. Der jüngere der beiden Brüder wohnt bei Holger in dessen Gartenhaus und hält sich mit Gelegenheitsjobs als Privatdetektiv über Wasser.
Holger bekommt den Auftrag die verschwundene Victoria Sommer zu finden. Die Mitgründerin ist der Kopf eines Start-up-Unternehmens, welches sie mit ihren beiden Schwestern aufgebaut hat. Zeitgleich soll Charlie für seine Jugendliebe Carmen deren Ehemann beschatten und bei einem Seitensprung ertappen.
Es vergeht natürlich eine Weile bis die Brüder merken, dass sie eigentlich am gleichen Fall dran sind. Zudem taucht auch noch die Mutter von Holger und Charlie auf und bringt ihren 20 Jahre jüngeren Verlobten Rodrigo mit. Die beiden Brüder sollen unbedingt die Hochzeit in Holgers Garten ausrichten – ein Wunsch, der für ein gigantisches Chaos sorgt…

Zwei Brüder, die ungleicher nicht sein können. Und trotzdem verbindet die beiden etwas, erst recht als Mutter Anita auftaucht und mit ihren abgedrehten Wünschen für das absolute Chaos sorgt. Der Fall um die verschwundene Victoria ist zwar spannend, steht aber nicht unbedingt im Vordergrund des Geschehens. Viel Raum nimmt eher die Gestaltung der Hochzeit und das Verhältnis zwischen den Brüdern ein. Hier wird mit sehr viel Humor und Situationskomik gearbeitet. Sowohl Holger als auch Charlie sind zwei sehr sympathische Protagonisten, die mir gleich ans Herz gewachsen sind.
Wer also einen spannenden Krimi sucht, der mit viel Humor gewürzt ist, der liegt bei den Bullenbrüdern genau richtig.