Mit Sicherheit eines der besten New Adult-Bücher, die ich bisher gelesen habe. Und auf jeden Fall das erste mit einer echten und guten Message. Leider kann ich wegen Spoilergefahr nicht ins Detail gehen, ...
Mit Sicherheit eines der besten New Adult-Bücher, die ich bisher gelesen habe. Und auf jeden Fall das erste mit einer echten und guten Message. Leider kann ich wegen Spoilergefahr nicht ins Detail gehen, aber ich rechne der Autorin hoch an, dass sie sich an dieses hochemotionale und auch persönliche Thema gewagt hat. Man merkt, dass der Autorin das Thema am Herzen liegt, dass sie weiß, wovon sie spricht, was die Geschichte nur intensiver und auch echter macht. Sie schafft es sehr gut, dieses ernste Thema mit New Adult zu verbinden, wobei ich sagen muss, dass es sich hierbei nicht unbedingt um das typischte New Adult-Werk handelt, da die Figuren schon etwas älter sind und auch ältere Probleme haben.
Zwar war ich mit zwei von den drei Protagonisten nicht besonders eng verbunden, dafür mit der dritten umso mehr, wodurch mir das Ende sehr gut gefallen hat. Überhaupt das Ende... es war perfekt. Ich war so stolz auf die Protagonistin und ihre Entscheidungen! Es hat die perfekte Balance gefunden aus dramatisch, schön und realistisch. Ok, es hatte seine cheesy Stellen, aber alles in allem konnte ich das verzeihen, weil es gut geschrieben war, einen guten Rahmen um die Geschichte gelegt hat und nicht überkitscht war.
Ich würde ja sagen, dass ich nun alles von Colleen Hoover lesen möchte, immerhin war es mein erstes Buch von ihr, allerdings habe ich von allen Seiten vernommen, dass das Buch nicht gerade typisch für sie ist. Trotzdem, ich bin jetzt neugierig. Wer sich angesprochen fühlt, kann mir gerne seine liebsten Bücher von ihr empfehlen :)
Ein sehr intensiver Roman, der unglaublich tief geht, was das Thema "Unerfüllter Kinderwunsch" angeht. Für unsere Protagonistin Yejide scheint hier wirklich das Worst-Case-Szenario eingetreten zu sein. ...
Ein sehr intensiver Roman, der unglaublich tief geht, was das Thema "Unerfüllter Kinderwunsch" angeht. Für unsere Protagonistin Yejide scheint hier wirklich das Worst-Case-Szenario eingetreten zu sein. Sie muss einen Tiefschlag nach dem anderen hinnehmen. Dieser Roman zeigt, wohin diese Strapazen Menschen treiben können. Die Enthüllung, die am Ende des Romans langsam zum Vorschein kommt, war auch für mich ein Schlag in die Magengrube. Wäre die Geschichte aber sprachlich nicht auf so einem hohen Niveau, könnte man zeitweise meinen, in einer Soap gelandet zu sein, denn es passieren so viele dramatische Dinge Schlag auf Schlag. Glücklicherweise findet alles am Ende zusammen und sprachlich wie auch erzählerisch weiß Adébáyo genau, was sie tut. Darüber hinaus war das Buch sehr schnell und packend geschrieben. Gerade die letzten Kapitel waren unfassbar rasanat und rührend. Ich würde sofort wieder ein Buch der Autorin lesen.
Zuerst einmal habe ich mich total gefreut, als ich gesehen habe, dass ein Buch des Hanser Verlags hier bei der Lesejury besprochen wird. Denn bisher konnte mich aus diesem Verlag noch kein Buch enttäuschen. ...
Zuerst einmal habe ich mich total gefreut, als ich gesehen habe, dass ein Buch des Hanser Verlags hier bei der Lesejury besprochen wird. Denn bisher konnte mich aus diesem Verlag noch kein Buch enttäuschen. Also hatte ich auch keine Gedanken dabei gemacht, mich einem Werk einer mir bisher vollkommen unbekannten Autorin zu widmen… und es hat sich gelohnt!
INHALT
Doch zunächst, worum geht es überhaupt? Bei „Der rote Swimmingpool“ geht es um eine Familie. Der 17jährige Adam, der gerade sein Abitur macht, und seine Eltern Eva und Wiktor. Eltern, um die Adams Freunde ihn stets beneiden, denn es könnte kaum ein Paar geben, das mehr Glück und Zufriedenheit ausstrahlt. Und dass obwohl Wiktor aufgrund seines Jobs oft nicht in dem schönen Haus mit dem rot gekachelten Swimmingpool verweilt. Die Familie scheint eine natürliche Idylle zu umgeben – bis diese plötzlich zerbricht, als Adams Vater die Familie verlässt… und auch Adams Mutter sich komisch zu verhalten beginnt. Die Eltern trennen sich – auch zunehmend von ihm. Und Adams Wut entlädt sich. In einer Art, die er nie wieder ungeschehen machen kann.
CHARAKTERE
Die Charaktere des Buches haben mich beinahe alle für sich einnehmen können. Adam ist eigentlich ein ganz normaler Junge auf der Schwelle zum erwachsen werden. Was er in diesem Buch durchmacht, kann jedem passieren und doch schafft Natalie Buchholz es, ihren Protagonisten zu etwas ganz Besonderem zu machen… und doch wirkt er herrlich normal und authentisch, gerade in dem, wie er über Tina, das Mädchen, in das er sich verliebt, denkt und über die alten Herrschaften, um die er sich kümmert. Die Nebencharaktere haben alle etwas Einzigartiges, sodass man sie sich sehr gut vorstellen kann. Besonders bemerkenswert fand ich, dass die Geschichte der Eltern so detailliert erzählt wurde – bis hin zu deren Kindheit. Man taucht beinahe mehr in die Psyche der Eltern ein als in die von Adam selbst, was die Geschichte um deren Liebe und Trennung umso interessanter macht. Ich mochte auch, dass wirklich alle Generationen in diesem Buch vertreten waren. Es kommt ein Kind eines Teenagers vor, aber auch eine 90jährige Dame. Dadurch öffnen sich sehr viele Perspektiven! Buchholz‘ Figuren sind wirkliche Charaktere, die die Geschichte gerade lebendig machen, geht es doch um ein sehr alltägliches Thema (Scheidung). Ich bin mir jedenfalls sicher, dass ich Adam und seine Eltern, aber auch Tina und deren Freundin sowie Adams Freund nicht vergessen werde. Gerade weil wenn der Grad zur Schrulligkeit manchmal ein wenig überschritten wird. Im positiven Sinne!
SCHREIBSTIL
Neben den Charakteren muss ich einfach Natalie Buchholz‘ wunderbaren Schreibstil loben! Er war leicht, er war poetisch, er war anders. Ich habe noch kein Buch wie dieses bisher gelesen und das lag vor allem an der einzigartigen Weise, wie dieses Buch geschrieben wurde. Auf der einen Seite konnte man das Buch extrem leicht und schnell lesen, andererseits habe ich mich oft dabei ertappt, wie ich Stellen mehrmals gelesen habe, weil ich die Formulierungen so interessant fand. Es wird auf kleine Details eingegangen, die die Stimmung des Buches manchmal unterstreichen, manchmal verändern. Ein wahnsinniges Debüt vom Stil her, der tatsächlich viel Anspruch hat!
HANDLUNG
Den Aufbau der Handlung fand ich vor allen Dingen interessant. Denn es wird kapitelweise abwechselnd auf zwei Zeitebenen erzählt. Einmal vor der Trennung der Eltern und einmal danach. Oft hat mir die zweite Zeitebene besser gefallen, auch wenn es natürlich auf der ersten spannend war, zu erfahren, was Adam getan hat, um nun Sozialstunden abzuleisten. Und natürlich, wie es dazu kam, dass die Eltern sich getrennt haben. Durchweg fand ich die Handlung sehr, sehr spannend und interessant und es gab keinen wirklichen Durchhänger für mich. Schade fand ich nur, dass die Auflösung der ganzen Geschichte für mich ein wenig zu einfach und etwas zu gewöhnlich war. Nachdem sich diese enorme Spannung bei mir aufgebaut hatte, hatte ich wohl einfach zu hohe Erwartungen. Dies ist jedoch nur ein kleiner Kritikpunkt, denn an sich war das Ende und die Auflösung extrem plausibel und hat sich in das Gesamtgefüge der Geschichte gut eingegliedert.
COVER & GESTALTUNG
Für mich gehört auch das Äußere eines Buches auch in eine Bewertung hinein und ich muss sagen, dass „Der Rote Swimmingpool“ auch in dieser Kategorie sehr gut abschneidet. Das Cover ist sehr einprägsam, einfach aber wirkungsvoll, tiefgründig und regt zum Nachdenken an – ganz wie der Inhalt des Buches selbst. Ich liebe solche Cover. Und auch an sonst ist dieses Hardcover, wie von Hanser gewohnt, sehr hochwertig und elegant gelungen. Sehr, sehr schön. Ein Lesebändchen hätte dem ganzen vielleicht noch die Krone aufgesetzt.
FAZIT
Ein außergewöhnlicher Coming of Age-Roman mit extrem einzigartigen, authentischen Charakteren, einem phänomenalen Schreibstil und einem Handlungsaufbau, der die Handlung sehr schön abrundet. Ein Debüt, das ich sicher nicht so schnell vergessen werde und auch schon viel zu vielen Menschen empfohlen habe. Wer gut geschriebene Jugendbücher liebt, ist hier definitiv an der richtigen Adresse. Da ich aber sehr kritisch bin und eben doch einen kleinen Kritikpunkt meinerseits gefunden habe, reicht es nicht ganz für die Höchstwertung. Trotzdem: Natalie Buchholz sollte man in jedem Fall im Auge behalten.
Eine wunderbar erzählte Geschichte über die Bedeutung von Freundschaft und Zusammenhalt. Und dabei von der jungen Protagonistin so überzeugend geschildert, dass es mir oft die Kehle zugeschnürt hat. Calypso ...
Eine wunderbar erzählte Geschichte über die Bedeutung von Freundschaft und Zusammenhalt. Und dabei von der jungen Protagonistin so überzeugend geschildert, dass es mir oft die Kehle zugeschnürt hat. Calypso hat in ihrem jungen Leben mit so großen Aufgaben zu tun und schlägt sich so fantastisch. Ein herrliches Buch mit viel Gefühl, ohne dramatisch sein zu müssen. Hier wird auf ruhige Art und Weise für Atmosphäre gesorgt. Bemerkenswert vielleicht auch, dass dieses Buch ohne Antagonisten auskommt. Alle Figuren sind auf ihre Weise liebenswert. Bisher mein liebstes der Bücher aus dem Königskinder Verlag.
Auf viele Weisen ein herausragendes Buch. Es gab so viele Stellen, die ich mit ganzer Leidenschaft geliebt habe - gerade die ersten 100 Seiten und auch viele Passagen zum Ende hin. Der Schreibstil ist ...
Auf viele Weisen ein herausragendes Buch. Es gab so viele Stellen, die ich mit ganzer Leidenschaft geliebt habe - gerade die ersten 100 Seiten und auch viele Passagen zum Ende hin. Der Schreibstil ist einfach nur ganz große Liebe. So kunstvoll und anspruchssvoll und doch auf eine verblüffende Weise leicht. Ich liebe Elio, ich liebe das Setting und ich liebe die Geschichte an sich. Das Buch ist so verdammt mutig. Es geht tiefer als die meisten anderen Bücher, berührt Stellen innerhalb der Charaktere, über die oft geschwiegen wird. Einfach sehr besonders. Gerade am Ende und in seiner Gesamtheit sehr realistisch und authentisch - gemischt mit einem oft poetischen Schreibstil. Fabelhaft.
Abzug gibt es leider für einige Passagen im letzten Drittel, die langatmig und schlichtweg uninteressant waren. Manchmal hätte ich mir die Geschichte doch etwas komprimierter gewünscht... obwohl das Buch schon mit so wenigern Seiten auskommt, aber es geht eben im Kern auch nur um eine kurze Zeitspanne.
Manchmal hätte ich mir gewünscht, das Buch wäre mehr wie der Film. Denn dieser konnte mich von vorne bis hinten überzeugen. Ich will ihn jetzt sofort noch einmal sehen!