Band 5 der „Hell’s Horsemen“ – Reihe.
(Kann ohne Vorkenntnisse der Vorgänger gelesen werden.)
Debbie flieht vor ihrem Stiefvater und scheint damit einen guten Erfolg zu haben, denn sie kann sich notdürftig über Wasser halten. Bis sie an den falschen Mann gerät und dieser sich rächen will, doch ein Rocker rettet sie. Ob sie ihm vertrauen kann? Was will er als Gegenleistung? Gegen ihren Willen findet sie Gefallen an dem Unbekannten und beginnt ihm zu vertrauen, doch eine offen liegende Geldbörse ist ebenfalls gut. Mit Preachers Geld flüchtet sie und er muss sie wieder einfangen – ihre gemeinsame Geschichte und Reise beginnt…ob sie wohl mit Happy End endet?
Debbie muss man mögen – ihr Hintergrund ist schrecklich und es würde wohl jeder fliehen, wenn er die Möglichkeit dazu gehabt hätte. Sie handelt wie eine typische Jugendliche und schwärmt dementsprechend schnell für Preacher, doch mit jeder gemeinsam verbrachten Stunde scheinen sie sich mehr ineinander zu verlieben.
Debbie macht keine große Wandlung durch, bis sie schwanger wird. Damit wird sie zu einem anderen Menschen, der es anderen nicht immer leicht hat.
Preacher saß lange im Knast und nun kommt er frei, doch er ist nicht mehr der Mann, der er damals war. Seine Sichtweise und seine Prioritäten haben sich verändert und er weiß nicht, wie das Leben weitergehen soll. Zurück zum MC des Vaters? Nur um weiterhin erzählt zu bekommen, das man es nicht wert ist? Nein, das will Preacher nicht und er nimmt eine außerplanmäßige Pause, die seinen Vater auf die Palme bringt. Doch der Mann lässt sich nicht beirren und trifft eines Tages auf Debbie als sie ihm sein Geldbeutel klauen will. Es kommt jedoch nicht dazu, sondern hilft ihr stattdessen. Die beiden flüchten zusammen und dann beginnt ihr gemeinsamer Roadtrip. Preacher weiß nicht, ob er sich über Debbie freuen soll, oder ob er sie aussetzen soll…denn Sex mit einer Minderjährigen ist nicht gut für einen Ex-Gefangenen.
Preacher ist ein netter Kerl, den man einfach gern haben muss. Seinen Sinneswandel fand ich beeindruckend und er hat sich nie verbiegen lassen. Er ist seinen Weg gegangen, so wie er es für richtig hielt. Mit Debbie scheint er an seine Grenzen zu kommen, denn er hat keine Ahnung, wie er sie behandeln soll. Manchmal mag er sie und manchmal nicht. Er will mit ihr schlafen, doch das ist eine dumme Idee und er verkneift sich seine Bedürfnisse immer wieder. Am Ende bekommt er zwar Debbie, aber große Probleme stehen ihnen bevor.
Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Debbie und Preacher, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.
Außerdem werden ein paar Abschnitte aus der Sicht von Eva und Deuce erzählt.
Wieder eine wunderschöne Liebesgeschichte, die mich begeistern konnte…wäre da nicht eine Sache gewesen, die mich genervt hat. Wozu braucht man die Abschnitte von Eva und Deuce? Für mich haben die die Geschichte immer wieder unterbrochen und die Spannung ruiniert – es passt einfach nicht dazu. Ihr eigene Geschichte war toll und dabei hätte man es belassen sollen.
Ansonsten aber ein klasse Buch! Klare Leseempfehlung!