Cover-Bild QualityLand
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Buchverlage
  • Themenbereich: Belletristik - Dystopische und utopische Literatur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 22.09.2017
  • ISBN: 9783550050152
Marc-Uwe Kling

QualityLand

Roman

Willkommen in QualityLand, in einer nicht allzu fernen Zukunft: Alles läuft rund - Arbeit, Freizeit und Beziehungen sind von Algorithmen optimiert. Trotzdem beschleicht den Maschinenverschrotter Peter Arbeitsloser immer mehr das Gefühl, dass mit seinem Leben etwas nicht stimmt. Wenn das System wirklich so perfekt ist, warum gibt es dann Drohnen, die an Flugangst leiden, oder Kampfroboter mit posttraumatischer Belastungsstörung? Warum werden die Maschinen immer menschlicher, aber die Menschen immer maschineller? Marc-Uwe Kling hat die Verheißungen und das Unbehagen der digitalen Gegenwart zu einer verblüffenden Zukunftssatire verdichtet, die lange nachwirkt. Visionär, hintergründig – und so komisch wie die Känguru-Trilogie.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2023

Entfaltet sein dystopisches Potenzial

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In diesen Zeiten, wo die Diskussion über die KI und ihre Möglichkeiten am Beginn ist, ist es sicher kein Fehler, wieder einmal auf Marc-Uwe Klings Buch "QualityLand" zu greifen. "QualityLand" zeigt, was ...

In diesen Zeiten, wo die Diskussion über die KI und ihre Möglichkeiten am Beginn ist, ist es sicher kein Fehler, wieder einmal auf Marc-Uwe Klings Buch "QualityLand" zu greifen. "QualityLand" zeigt, was passieren kann, wenn gesetzliche Regeln zur KI und zur Verwendung von Algorithmen ausbleiben. 

"QualityLand" ist ein Roman, der etwas langsam in Schwung kommt, dann aber sein dystopisches Potenzial voll entfaltet. Der Schrecken einer KI-gesteuerten Zukunft ist dabei so gut wie durchweg im Alltäglichen angesiedelt. Menschen, die in sich selbst gefangen sind, von der die KI alles weiß, sind die Protagonisten.

Nein zu sagen ist in dieser Welt nicht mehr vorgesehen - bei relevanten Entscheidungen drückt man einfach nur auf okay. Die KI weiß schließlich, was man will. Auch, was man wählen will - allerdings hat man da noch die Möglichkeit, sich die anderen Kandidaten, die einem nicht empfohlen werden, anzeigen zu lassen. 

Dass es eine Kampftruppe gegen eine robotergesteuerte Zukunft im Untergrund gibt, erfährt der Leser. Durchgespielt wird der Kampf aber nur im kleinen Rahmen. Peter Arbeitsloser ist der Protagonist, der erkennen muss, dass der Protest gegen das Geschäftsgebaren von TheShop zwecklos ist - der Algorithmus macht keine Fehler, genauer: er darf keine Fehler machen. Und doch will Peter Arbeitsloser etwas an TheShop zurückschicken - was nicht vorgesehen ist, da die Firma weiß, was sich ihre Kunden wünschen. 

Gerade weil es vor allem um den kleinen Mann geht, entfaltet der Roman sein dystopisches Potenzial. Nur am Rande geht es um die Frage, was es heißt, dass Menschen mit Punkten in Gruppen eingeteilt werden, es genügt die Darstellung wie TheShop arbeitet, um eine Zukunft zu projizieren, die alles andere als wünschenswert ist - auch wenn die TheShop den Menschen die Wünsche von ihren Profilen ablesen kann. 

Was Peter Arbeitsloser erlebt, ist deutlich eindrucksvoller als etwa die diskutierte Frage, ob ein KI-Roboter Präsident werden darf. "QualityLand" zeigt eindrücklich, wie die KI die Frage nach der Würde des Menschen und nach einem gelingenden Leben stellt. 

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Veröffentlicht am 29.11.2022

Durchaus unterhaltsam

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Haaaach, ja, so schnell kann's gehen. Eben hört man noch das Intro, dann auch schon den Epilog. Eigentlich ein gutes Zeichen, wenn man sich nicht nach dem Ende sehnt, aber auch unglaublich beschissen, ...

Haaaach, ja, so schnell kann's gehen. Eben hört man noch das Intro, dann auch schon den Epilog. Eigentlich ein gutes Zeichen, wenn man sich nicht nach dem Ende sehnt, aber auch unglaublich beschissen, weil es halt nicht zu vermeiden ist.
Aber gut, kommen wir erst mal zu MEINEM Anfang mit QualityLand.

Ich bin mit ziemlich gemischten Gefühlen an das Buch herangegangen. Warum? Sind wir doch mal ehrlich: Marc-Uwe Kling hat sich durch seine Geschichten über das Känguru einen Namen gemacht. Und wenn sich jemand, der eine solche Kult-Figur erschaffen hat (nichts geringeres ist das Känguru in meinen Augen), plötzlich aus dem Metier, was den Fans bekannt ist, herauswagt, und etwas Neues beginnt, gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Top oder Flop. Ein dazwischen ist selten. Entweder die neue Idee entpuppt sich als totaler Fehlgriff oder aber als weiterer Geniestreich. Bei Marc-Uwe Kling ist zum Glück letzteres eingetreten. QualityLand ist ein Ort, den glaube ich niemand anders als der Autor höchstselbst wirklich treffend beschreiben kann. Es wird mit Klischees gespielt und ein Level der Satire erreicht, das kaum mehr übertroffen werden kann. Gehört definitiv in den 90er-Club (Anspielung ahoi!). Für mich ist QualityLand ein Beispiel dafür, wie Unterhaltung funktioniert. Intelligente, anregende und fesselnde Unterhaltung. Man hat schlichtweg Lust darauf, die Geschichte weiterzuverfolgen. Die Entwicklungen sind so genial-bescheuert, dass man eigentlich am liebsten gar nicht mehr aufhören will. Und doch zeitgleich, zugegeben, auch etwas froh ist, gerade erst im Jahr 2019 angekommen zu sein.

Wer das Känguru mag, der wird auch Gefallen an einer Reise nach QualityLand finden. Und, psssht, immerhin müssen wir auch nicht ganz auf das werte Beuteltier verzichten... Aber das ist ein Geheimnis, also behaltet es für euch!

Veröffentlicht am 01.08.2022

Humorvolle Dystopie einer Welt, auf die wir zusteuern

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Eine voll digitalisierte Welt, wo keiner mehr Kontrolle über seine Daten hat
Peter Arbeitsloser, benannt nach dem Beruf seines Vaters, lebt in Qualityland, alle Daten werden gesammelt, die Menschen werden ...

Eine voll digitalisierte Welt, wo keiner mehr Kontrolle über seine Daten hat
Peter Arbeitsloser, benannt nach dem Beruf seines Vaters, lebt in Qualityland, alle Daten werden gesammelt, die Menschen werden in Level eingeteilt, und das System – das keine Fehler macht – bringt für jeden personalisierte Werbung, den passenden Partner und der Versandhandel bringt einem alles, bevor man weiß, dass man es braucht. Mit anderen Worten alles ist OK, oder besser gesagt am OKsten. Doch als Peter etwas geliefert bekommt, was er nun wirklich nicht will, kommt er ins Grübeln über seine Welt.
Marc-Uwe Kling ist eine humorvolle Dystopie gelungen, die unseren Weg in die vollständige Digitalisierung und das Ausschlachten unserer Daten, um unser Leben zu optimieren, weiterdenkt und dabei durchaus einen wahren Kern trifft.
Die Romanhandlung selbst ist eher einfach gehalten, andere Dystopien wie Orwells „1984“ haben da mehr Tiefgang. Grundsätzlich findet man nicht viele neue Gedanken. Den Reiz liegt dann in der Aktualisierung, denn der weltweit größte Onlinehandel TheShop, der schon vorher weiß, was man benötigt, hat wohl nicht zufällig Ähnlichkeiten mit einem real existierenden Online-Händler. Dennoch unterhält der Roman mit seinem Humor und regt dann durchaus auch mal zum Nachdenken an, ob es nicht eher erschreckend ist, was in Qualityland passiert und ob wir nicht schon selbst in Qualityland leben.
Was mir persönlich gefallen hat, ist die Idee, die Handlung immer wieder mit (Qualityland-)Werbung oder Social-Media Beiträge nebst den dazugehörigen Kommentaren zu unterbrechen (die dann im Buch weiß auf schwarz gedruckt sind). Schon das Impressum bietet etwas zum Schmunzeln .
Insgesamt ein guter, nicht allzu anspruchsvoll geschriebener Roman, der auf humorvolle Art unterhält und zum Nachdenken anstoßen kann, auch wenn er nicht den Tiefgang von Orwell, Huxley oder Bradbury hat.
Dennoch eine Leseempfehlung für einen schönen Lesetag.

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Veröffentlicht am 17.10.2021

Wirklich gut

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Das Cover ist nicht so meins.
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen.

Mir gefällt der satyrische Touch dieses Buches außerordentlich gut.

Die Geschichte spielt in einer fernen Zukunft, in ...

Das Cover ist nicht so meins.
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen.

Mir gefällt der satyrische Touch dieses Buches außerordentlich gut.

Die Geschichte spielt in einer fernen Zukunft, in der es auf jede Frage nur eine Antort gibt.

Sehr interessant gemacht.

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Veröffentlicht am 04.06.2018

In Qualityland lautet die Antwort auf alles ok

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Inhalt
Willkommen in QualityLand, in einer nicht allzu fernen Zukunft: Alles läuft rund - Arbeit, Freizeit und Beziehungen sind von Algorithmen optimiert. Trotzdem beschleicht den Maschinenverschrotter ...

Inhalt
Willkommen in QualityLand, in einer nicht allzu fernen Zukunft: Alles läuft rund - Arbeit, Freizeit und Beziehungen sind von Algorithmen optimiert. Trotzdem beschleicht den Maschinenverschrotter Peter Arbeitsloser immer mehr das Gefühl, dass mit seinem Leben etwas nicht stimmt. Wenn das System wirklich so perfekt ist, warum gibt es dann Drohnen, die an Flugangst leiden, oder Kampfroboter mit posttraumatischer Belastungsstörung? Warum werden die Maschinen immer menschlicher, aber die Menschen immer maschineller?

Meine Meinung
Ich fand das Buch wirklich interessant und unterhaltsam.

Die Handlung spielt sich an verschiedenen Orten ab und wechselt dadurch von Kapitel zu Kapitel auch immer die Erzählperspektive. Zum einen ist da Peter Arbeitsloser, der ein niedriges Level hat und in seinem eigenen Leben gefangen zu sein scheint. Dann gibt es den Erzählstrang von Martyn, der ein hohes Level hat, aber mit seinem Leben nicht zufrieden ist. Als letztes gibt es noch den Erzählstrang um John of us, der versucht Präsident zu werden. Die Handlungen laufen alle Parallel ab und haben eigentlich nichts miteinander zu tun. Aber dadurch, dass die Protagonisten verschiedene Level und Jobs haben, bekommt man als Leser so einen Gesamteindruck, wie es in Qualityland abläuft.

Man wird zunächst langsam an das Geschehen herangeführt, sodass sich erst nach und nach ein Gesamtbild des Lebens in Qualityland ergibt. Genau dann beginnt auch das Buch spannend und fesselnd zu werden. Man möchte immer mehr erfahren und fiebert vor allem mit Peter Arbeitsloser mit, da ihn ein Problem nach dem nächsten verfolgt.

Die Figuren werden genauso grob und oberflächlich dargestellt – nämlich nur mit Fakten – wie das auch in Qualityland generell der Fall ist. Das passte natürlich super zu dem Buch, weswegen einem die Gefühlsebene oder die Wünsche und Absichten der Figuren auch gar nicht gefehlt hat. Dadurch hat es mir als Kontrast dazu (ohne nun zu viel vorweg zunehmen) auch sehr gut gefallen, wie Peter Arbeitsloser manchmal agiert.

Das Buch ist witzig und unterhaltsam geschrieben. Gleichzeitig ist es aber auch sehr neutral und gefühlskalt gehalten, was aber wunderbar zu dem Buch passt, da Gefühle in Qualityland keine große Rolle mehr zu spielen scheinen. Daher spiegelt der Schreibstil ebenfalls das Leben dort optimal wieder.

Gut fand ich auch die Kommentare bzw. Artikel die immer mal wieder zwischendurch abgedruckt werden. Sie zeigen nicht nur, was die Leute denken, sondern vor allem auch wie die Nachrichten/Neuigkeiten von den Journalisten aufbereitet und dargestellt werden.
Gut fand ich auch, dass man auch die Kommentare von dem hellen Buch über einen QR-Code einsehen konnte. Dadurch hatte man das Gefühl nichts verpasst zu haben, indem man sich für eines der beiden entschieden hatte.

Ebenfalls haben mir die Abschnitte gefallen, die einige Abläufe in Qualityland erklären. Sie sollen einen Wegweiser für Qualityland darstellen. Das war zum einen wirklich hilfreich um der Handlung folgen zu können, aber zum anderen auch sehr unterhaltsam und gleichzeitig beängstigend, wie die Gesellschaft dort lebt.

Die Idee von Qualityland finde ich auch mehreren Ebenen sehr beängstigend, weswegen man während dem Lesen auch automatisch sehr viel darüber nachdenkt. Das fand ich gut und man konnte das Buch auch aus mehreren Perspektiven gut betrachten.


Insgesamt also ein tolles und unterhaltsames Buch, was zum Nachdenken anregt.