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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.07.2018

Ein toller Liebesroman vor einer wundervollen Kulisse

Herz und Tal
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Emilia, eine Ärztin anfang 30, will ihr Leben und die Geschehnisse in Bremen hinter sich lassen und zieht ins Chiemgau, um genau zu sein nach Rosenheim. Ab sofort arbeitet sie in der dortigen Notaufnahme ...

Emilia, eine Ärztin anfang 30, will ihr Leben und die Geschehnisse in Bremen hinter sich lassen und zieht ins Chiemgau, um genau zu sein nach Rosenheim. Ab sofort arbeitet sie in der dortigen Notaufnahme des Krankenhauses.
Als der Umzugs-LKW beladen ist, ruft ihre neue Vermieterin an und teilt ihr mit, dass ihre Wohnung aktuell nicht bewohnbar ist und quartiert sie kurzerhand im Kastanienhof ein, einer liebevoll geführten Pension am Chiemsee.
Dort begegnet sie Max, dessen Familie die Pension gehört. Doch Männergeschichten sind genau der Grund, warum Emilia aus Bremen geflüchtet ist. Zudem scheint Max Geheimnisse zu haben und Probleme mit nicht nur einer Frau.

Jana Lukas weiß genau, welche Orte sie als Schauplatz wählen muss, um mich beim Lesen forträumen zu lassen. Zudem schafft sie so wunderbare Charaktere, in die man sich automatisch verliebt oder die man unbedingt als beste Freunde haben möchte.

Mit viel Liebe zum Detail hat Jana Lukas einen wundervollen Roman geschrieben, der mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Und nicht nur das – oft hätte ich mich wegschmeißen können vor Lachen, denn weil Max Polizist und Emilia Ärztin in der Notaufnahme ist, startet jedes Kapitel mit einem skurrilen Notruf, der in den nachfolgenden Szenen eine Rolle spielt. Also alles perfekt ausgeklügelt.

Veröffentlicht am 04.06.2018

Hast du deinen Ort des Friedens und deinen Menschen der Leidenschaft schon gefunden?

Die Kamelien-Insel
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Vor ein paar Wochen habe ich dieses wundervolle Buch gewonnen. Da mein Urlaub mit dieses Mal nach Frankreich führte, war klar, dass der Roman „Die Kamelien-Insel“ mitmusste, auch wenn ich eher in Südfrankreich ...

Vor ein paar Wochen habe ich dieses wundervolle Buch gewonnen. Da mein Urlaub mit dieses Mal nach Frankreich führte, war klar, dass der Roman „Die Kamelien-Insel“ mitmusste, auch wenn ich eher in Südfrankreich unterwegs war.

Sylvia ist eine erfolgreiche Frau, die durch eiserne Disziplin alles erreicht hat, was man erreichen kann: Sie hat sich erfolgreich selbständig gemacht, verdient Unmengen an Geld und ist finanziell abgesichert. Mit ihrem Mann führt sie seit 10 Jahren eine gute Ehe – was will man also mehr?
Unerwartet erbt sie eine kleine Insel in der Bretagne samt Kameliengärtnerei. Da ihr Mann ein erfolgreicher Immobilienhändler ist, bietet er ihr an, sich um alles zu kümmern. Sylvia hätte in ihrem terminreichen Arbeitsalltag dafür sowieso keine Zeit.
Als ihr dann ein Kunde abspringt und sie dadurch eine Lücke im Terminkalender hat, reist sie spontan in die Bretagne und verliebt sich sofort in die Insel, die mit der Gärtnerei und dem Meer ein Ort des Friedens ist. Zudem lernt sie Maël kennen und empfindet Gefühle, die sie nie zuvor gespürt hat.

Tabea Bach ist eine hervorragende Autorin. Ich liebe ihren Schreibstil und wurde komplett in die Handlung hineingezogen. Sie hat die Charaktere so liebevoll gestaltet, dass ich eine sehr starke Verbindung zu Sylvia gespürt habe, obwohl ich ihr in manchen Angelegenheiten kaum ferner sein könnte.
Hätte ich die Zeit gehabt, dann hätte ich diesen Roman sicher an einem Stück gelesen. Es war so spannend, aufwühlend und emotional, dass ich auf jeder Seite mit Sylvia mitgefiebert habe.
Im Herbst 2018 erscheint der zweite Teil und im Frühjahr 2019 der Dritte. Ich freue mich schon sehr darauf, wieder von der Insel und Sylvia zu lesen.

Ich liebe es, wenn mich ein Buch total mitnimmt. Besonders toll finde ich es, wenn das Buch auch etwas vermittelt. Hin und wieder sollte man sich einen Moment Zeit nehmen und auf sich selbst schauen … auf die Dinge die man hat und wofür man dankbar sein kann. Genauso aber auf die Träume, die man nicht aufgeben sollte. Und wenn man einen Ort findet, an dem man inneren Frieden spürt und einen Menschen, mit dem man seine Leidenschaft teilen kann, dann ist man angekommen.
Ich bin sehr dankbar, dass ich angekommen bin.

Veröffentlicht am 10.03.2018

Ein sehr unterhaltsamer historischer Roman

Tulpengold
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Pieter ist ein 17-jähriger Junge, der von seinem Patenonkel und Vormund zu Rembrandt van Rijn in die Lehre geschickt wird. Es ist sehr begabt, was Malen und Zeichnen angeht, denn alles, das er einmal gesehen ...

Pieter ist ein 17-jähriger Junge, der von seinem Patenonkel und Vormund zu Rembrandt van Rijn in die Lehre geschickt wird. Es ist sehr begabt, was Malen und Zeichnen angeht, denn alles, das er einmal gesehen hat, kann er detailgetreu aus dem Gedächtnis zu Papier bringen. Zudem ist er hoch intelligent und erinnert mit seinem Verhalten und seiner Eigenarten an Sheldon Cooper (aus „The Big Bang Theory).
Als Pieter von seinem Vormund nach Amsterdam gebracht wird, steigert sich dort gerade der Handel mit Tulpen ins Unermessliche. Innerhalb weniger Wochen geschehen zudem mehrere Morde in der Stadt.
Neben seiner Lehre versucht Pieter den Mörder zu ermitteln und beobachtet den Tulpenhandel ganz genau.

„Tulpengold“ ist ein rasanter, spannender und interessanter historischer Roman. Ich liebe Eva Völlers Schreibstil, vor allem, wenn es um historische Romane geht, in denen der Sprachgebrauch der Zeit angepasst werden muss. Ich habe zeitweise laut aufgelacht ob besonders gut gelungener Momente oder perfekt bildhafter Szenen, in denen ich glaubte, wirklich mit im Raum zu sein.

Dieser historische Roman hat mich sehr gut unterhalten. Tulpen finde ich seitdem noch viel faszinierender und ich muss unbedingt mal nach Amsterdam.

Veröffentlicht am 11.02.2018

Band 2 der sieben Schwestern Reihe

Die Sturmschwester
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Cover:
Auf dem Cover des zweiten Bandes sehen wir eine Anlegestelle an einem See mit einem kleinen Segelboot. Es ist bewölkt, wodurch das Bild eine gewisse bedrückte Stimmung ausstrahlt. Das Cover passt ...

Cover:
Auf dem Cover des zweiten Bandes sehen wir eine Anlegestelle an einem See mit einem kleinen Segelboot. Es ist bewölkt, wodurch das Bild eine gewisse bedrückte Stimmung ausstrahlt. Das Cover passt wirklich ganz wunderbar zur Geschichte.

Durchreiste Länder:
Schweiz, England, Irland, Norwegen, Mittelmeer

Alcyone – Ally
Schon Band 1 der „Die sieben Schwestern“-Reihe hat mich tief emotional berührt. Doch dieser Band ging nochmal eine Spur tiefer. Ally hat ein sehr liebenswertes Wesen. Mit Pa Salt verbindet sie zwei Leidenschaften. Das Segeln und die Musik. Ally hatte die Wahl, Berufsmusikerin oder Profi-Seglerin zu werden. Ihre Wahl fiel auf das Segeln und so trainiert sie gerade, um in das olypische Team der Schweiz aufgenommen zu werden. Dabei lernt sie Theo kennen.
Während sie Zeit mit ihm auf seinem Segelboot verbringt, stirbt Pa Salt, ihr Adoptivvater. Wie auch schon im 1. Teil der Reihe berichtet, treffen sich daraufhin alle Schwestern in Atlantis – dem Anwesen der Familie am Genfer See.
Dort erhält Ally einen Umschlag von Pa Salt, um ihre Herkunft zu erforschen. In ihrem Umschlag steckt mehr als ein Brief – beim Öffnen findet sie darin einen kleinen Frosch.
Ihre Recherchen führen sie nach Norwegen, wo sie mehr Familie findet, als sie erwartet hätte.

Mit Ally verbinden mich zwei Dinge.
Die Liebe zum Meer und die Freude an der Musik. Mehrfach hatte ich beim Hörbuch hören eine Melodie im Ohr, die mir eine Gänsehaut verpasst hat.
Ich habe jeden Moment mit Ally mitgefühlt, mich für sie gefreut, mit ihr geweint und gelacht.
An ihr gefällt mir besonders ihre Offenheit und die Bereitschaft, Menschen eine zweite Chance zu geben, sowie nie die Hoffnung auf das Gute im Menschen aufzugeben.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Der dänische Weg zum Glück

LYKKE
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Warum gelten die Dänen als das glücklichste Volk der Welt? Wie schaffen sie das und was macht Glück eigentlich aus?
Mit diesen und vielen anderen Fragen hat sich Meik Wiking beschäftigt. Er ist CEO des ...

Warum gelten die Dänen als das glücklichste Volk der Welt? Wie schaffen sie das und was macht Glück eigentlich aus?
Mit diesen und vielen anderen Fragen hat sich Meik Wiking beschäftigt. Er ist CEO des Hapiness Research Institute.
In seinem Buch „Lykke – Der dänische Weg zum Glück“ steckt viel Liebe und Leidenschaft für diese Thematik! Das spürt man in jedem Satz – jedem Wort – jedem recherchierten Detail.
Kategorisiert nach den 6 Bausteinen (Zusammen sein, Geld, Gesundheit, Freiheit, Vertrauen, Freundlichkeit) für nachhaltiges Glück zeigt Wiking anhand von Erfahrungen, Statistiken, Erzählungen und Fakten auf, was unser Glück und das damit verbundene Wohlbefinden beeinflusst und wie wir es selbst beeinflussen können.
Auf jeder Seite habe ich sicherlich mehrfach genickt, hin und wieder war ich überrascht, oft habe ich aufgelacht (denn Wiking hat einen tollen Humor) oder ich habe erstaunt aufgeatmet.
Oft bin ich deprimiert, wie sich unsere Gesellschaft aktuell entwickelt. Dieses Buch ist ein Hoffnungsschimmer für mich und ich bin gespannt, was es in meinem Leben bewirkt.

„Vielleicht können wir, wenn wir mehr zuhören, erkennen, dass Ungleichheit, unfaire und ungerechte Bedingungen der Feind sind und dass Mitgefühl, Vertrauen und Zusammenarbeit uns weiterbringen“. (Meik Wiking, LYKKE – Der dänische Weg zum Glück, Bastei Lübbe, 2017)

Dieses Buch inspiriert zu mehr Achtsamkeit.
Was tue ich? Wie tue ich es und mit wem?

„Wir müssen nämlich begreifen, dass unser Glück nicht nur vom Wohlbefinden innerhalb unserer Familie abhängt, sondern auch vom Wohlbefinden der Nachbarskinder. […] Und wir sollten unsere Gesellschaft nicht nur nach dem Erfolg der Sieger beurteilen, sondern danach, wie wir denen aufhelfen, die hingefallen sind.“ (Meik Wiking, LYKKE – Der dänische Weg zum Glück, Bastei Lübbe, 2017)

Es motiviert zu mehr miteinander und füreinander statt gegeneinander oder nebeneinander. Oft fragte ich mich, warum die Menschen nicht schon lange so leben, wie in diesem Buch beschrieben.

„Deshalb profitieren alle, wenn wir Empathie über den Egoismus stellen und sich daraus Vertrauenswürdigkeit entwickelt. Und wir profitieren davon, wenn wir verstehen, dass Zusammenarbeit wichtiger ist als Wettstreit. In einer Gesellschaft, die auf Empathie, Zusammenarbeit und Vertrauen basiert, profitieren alle – und sind glücklicher.“ (Meik Wiking, LYKKE – Der dänische Weg zum Glück, Bastei Lübbe, 2017)

Oft gengug geht es nämlich GEGENEINANDER und da frage ich mich doch echt nach dem Sinn. Denn jeder freut sich über freundliche Worte, Hilfe ohne Erwartungen, bedingungslose Liebe, Freundlichkeit, Höflichkeit, Fürsorge, Ehrlichkeit und gute Nachbarschaft.

„Unser Wohlstand bemisst sich nicht an der Größe unseres Bankkontos, sondern an der Särke unserer Bindungen, an der Gesundheit unserer Lieben und am Ausmaß unserer Dankbarkeit“ (Meik Wiking, LYKKE – Der dänische Weg zum Glück, Bastei Lübbe, 2017)

Es gibt oft genug Momente, in denen ich unglücklich bin – manchmal auch am Boden zerstört. Deshalb bin ich sehr dankbar, dass ich eine tolle Kindheit hatte, einen Mann habe, der mich bei allem unterstützt, eine Familie habe, die hinter mir steht, Freunde habe, die immer für mich da sind und dass wir Nachbarn haben, die uns herzlich aufgenommen haben.
Meistens bin ich glücklich – denn ich habe alles, was ich brauche und dafür bin ich dankbar.