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MartinaSuhr

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2018

Weniger ist manchmal mehr

Fuck the Reiswaffel
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Das Cover ist so extrem niedlich. Das Kleinkind mit der Brille, die pinke Schrift – alles in allem ein wirklich gelungenes Titelbild, das wirklich Lust auf mehr macht.
Voller Freude habe ich begonnen, ...

Das Cover ist so extrem niedlich. Das Kleinkind mit der Brille, die pinke Schrift – alles in allem ein wirklich gelungenes Titelbild, das wirklich Lust auf mehr macht.
Voller Freude habe ich begonnen, diesen humorvollen Roman aus Sicht der kleinen Mia zu lesen und muss leider gestehen, dass mit jeder Seite, die ich las, meine Begeisterung sank.
An sich ist das Buch nicht schlecht geschrieben. Der Stil der Autorin ist lustig und man findet sich leicht zurecht. Man merkt direkt, dass die preisgekrönte Kabarettistin etwas von ihrem Metier versteht und einen Lacher an den anderen reiht. Mich persönlich hat diese sich immer weiter steigernde Klischee-Salve aber eher abgeschreckt als unterhalten. Ich verstehe schon, dass die Handlung übersteigert und zugespitzt dargestellt wurde, doch leider war ich irgendwann nur noch genervt.

Veröffentlicht am 20.08.2018

Leider nicht so stark wie erhofft ...

Die Magie der tausend Welten - Die Mächtige
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Endlich habe ich die Trilogie von Tyen und Rielle abgeschlossen – mit gemischten Gefühlen.
Zuerst einmal das Cover, denn das gefällt mir von den dreien der Reihe bisher am besten.
Der Schreibstil der Autorin ...

Endlich habe ich die Trilogie von Tyen und Rielle abgeschlossen – mit gemischten Gefühlen.
Zuerst einmal das Cover, denn das gefällt mir von den dreien der Reihe bisher am besten.
Der Schreibstil der Autorin ist toll, sehr bildreich und man wird wieder in unglaubliche Welten entführt. Allerdings muss ich gestehen, so sehr ich die Autorin schätze, dass man manche Szenen gut hätte straffen können. Details sind super und ich mag es, die Handlung und das Setting ausführlich beschrieben zu bekommen, doch zu viele unnötige Wiederholungen ziehen eine Geschichte in die Länge wie Kaugummi.
Die Figuren waren wie immer sehr facettenreich und lebendig beschrieben – einige sympathischer als andere, aber ich mag die Abwechslung (ist im wahren Leben ja auch so). Mir gefiel auch gut, dass die Plotstränge von Tyen und Rielle nun endlich zusammengefügt wurden (wenn auch erst am Ende), man endlich einen Überblick bekam, auch wenn ich der Meinung bin, dass der ein oder andere Logikfehler zu finden war (kann aber auch sein, dass ich es nur nicht verstanden habe).
Das Ende hat mich persönlich positiv überrascht und damit über die unnötigen Längen ein wenig hinweggetröstet. Ich bin gespannt, ob, und wenn ja, wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 05.06.2018

Ein anspruchsvoller Roman

Der Sommer der blauen Nächte
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Gesamteindruck:
Cover: Ein typisches Sommercover, das Lust macht, das Buch zu lesen. Recht schlicht und dennoch in seiner Einfachheit ansprechend.

Schreibstil: Die Sprache der Autorin ist sehr intensiv ...

Gesamteindruck:
Cover: Ein typisches Sommercover, das Lust macht, das Buch zu lesen. Recht schlicht und dennoch in seiner Einfachheit ansprechend.

Schreibstil: Die Sprache der Autorin ist sehr intensiv und bildreich. Man wird direkt in die Gefühlswelt der Protagonistin hineingezogen. Ihre Gefühle und Gedanken werden sehr ausschweifend beschrieben. Der Stil hat mir recht gut gefallen und das Buch ist sprachlich wirklich gut umgesetzt.

Plot & Charaktere: Psychologin Marie hat ihre Mutter verloren. An sich tragisch, doch wenn man plötzlich entdeckt, dass alles anders ist, als es scheint, als man bisher angenommen hat. An dieser Lebenslüge droht sie zu zerbrechen … Die Idee der Geschichte ist toll, der Plot gut ausgearbeitet und in sich schlüssig. Auch die Charaktere sind sehr authentisch und teilweise sehr liebenswürdig. Ich muss allerdings zugeben, dass mich Marie ziemlich genervt hat. Ob es daran liegt, dass sie Psychologin ist und die zwar prinzipiell wissen, wie man solche Probleme angeht, bei sich aber immer gnadenlos scheitern, oder einfach nur ihr gesamtes Wesen ist, kann ich gar nicht sagen. Die Story ist dramatisch, fordert viel Dramatik, aber irgendwie war mir die Protagonistin zu viel von allem. Dauernd hatte ich das Gefühl, sie will leiden, will sich ihn ihrem Schmerz und Selbstmitleid suhlen. Ich wollte sie schütteln, wachrütteln und wäre der Schreibstil und die Geschichte an sich nicht so ansprechend gewesen, hätte ich das Buch abgebrochen.


Mein Fazit:
Ich bin ein sehr emotionaler Leser und ich mag es, wenn ich mich an Charakteren reiben kann. Leider war mir Protagonistin Marie eine Nummer zu dramatisch. Der Stil, die Handlung, all das war wirklich gelungen. Die Autorin hat sehr viel Talent, auch wenn sie mit ihrer überaus authentischen Hauptfigur meinen Geschmack leider nicht treffen konnte. Dennoch würde ich euch empfehlen, euch selbst ein Bild zu machen, denn mein Eindruck ist rein subjektiv und gibt mein momentanes Lesegefühl wieder.

Veröffentlicht am 09.02.2018

Zu wenig Hexerei und zu viel Realität

Serafinas Geheimnis 1. Dreimal schwarzer Kater
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Gesamteindruck:
Cover: Was für ein wundervoll buntes Cover – absoluter Blickfang und Highlight für kleine Büchermäuse. Macht mit seinen fröhlichen Farben Lust aufs Lesen.

Schreibstil: Der Schreibstil ...

Gesamteindruck:
Cover: Was für ein wundervoll buntes Cover – absoluter Blickfang und Highlight für kleine Büchermäuse. Macht mit seinen fröhlichen Farben Lust aufs Lesen.

Schreibstil: Der Schreibstil hat mir jetzt persönlich nicht ganz so zugesagt, denn zum einen war er recht anspruchsvoll für Kids, hatte sehr verwirrende Namen und zum anderen war er so einfach, dass in der direkten Rede zig Mal hintereinander „sagte“ benutzt wurde. Ich weiß, damit macht man normalerweise nichts falsch, aber wenn man ansonsten doch Wert darauf legt, einen gewissen Anspruch zu vermitteln, empfinde ich das beim Lesen doch recht monoton. Es gibt so viele Umschreibungen, die das auflockern würden. Zum Vorlesen ist dieses Buch eine echte Herausforderung, denn die schon erwähnten Namen verknoten die Zunge regelmäßig.

Plot & Charaktere: Im Klappentext wurde ein magisches Hexenabenteuer angepriesen, leider war das gefühlt eher ein Nebenplot. Serafina ist eine lustige Hexe und wirkt sehr nett, leider bekam sie mir, obwohl sie als Heldin angepriesen war, in der Geschichte zu wenig Raum. Ich versteh prinzipiell, auf was die Autorin mit ihrer Story hinauswollte, aber leider haben meine Tochter und ich etwas komplett anderes erwartet. Der Anfang war recht langatmig und zog sich, erst zum Ende kam etwas Pfiff in die Handlung. Es ging mir leider viel zu oft um die Manipulation von Tütensuppen, Backmischungen etc. und statt hier Magie reinzubringen und die kleine Hexe ein wenig durch Zauberei Unruhe stiften zu lassen, hatte diese Hexverbot …


Stärken & Schwächen: Die größte Stärke waren die liebevoll gestalteten Illustrationen, die das Buch definitiv zum optischen Highlight gemacht haben. Auch der Humor der in einigen Szenen rauskam, hat mir wirklich gut gefallen. Leider hat mich die Handlung an sich aber nicht überzeugen können. Zu wenig Hexerei, zu viele Suppenwürfelwürzfabrik-Probleme. Ich will nicht zu sehr ins Detail, um euch nicht die Freude zu nehmen.

Mein Fazit:
Wahrscheinlich hätte ich diesen Kinderroman besser bewertet, wenn ich nicht mit so komplett abweichenden Vorstellungen rangegangen wäre. Es gab immer wieder Szenen, die uns unterhalten haben, aber es war im Großen und Ganzen viel zu wenig Fantasy und Magie. Leider konnte uns dieses Kinderbuch nicht wirklich überzeugen. Aber ich habe auch viele andere positive Stimmen zu diesem Buch gehört, vielleicht solltet ihr euch persönlich eine Meinung bilden und schauen, ob es euch gefällt.

Veröffentlicht am 18.01.2018

Tolle Idee, leider schwach umgesetzt

Das Auge von Licentia
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Gesamteindruck:
Cover: Sehr geheimnisvoll. In der Mitte das Auge/ die Linse, eingerahmt von einem Wald. Die Frauensilhouette direkt im Blickfeld mit der Waffe in der Hand – eine Kampfansage?!

Schreibstil: ...

Gesamteindruck:
Cover: Sehr geheimnisvoll. In der Mitte das Auge/ die Linse, eingerahmt von einem Wald. Die Frauensilhouette direkt im Blickfeld mit der Waffe in der Hand – eine Kampfansage?!

Schreibstil: Der Schreibstil hat mir recht gut gefallen, denn er ist sowohl für jüngere als auch erwachsene Leser angenehm zu verfolgen und passt sich gut der vorherrschenden Stimmung an. Sie konnte mich gut in die Situation reinversetzen und hat mir das Setting und die Emotionen sehr gut vermittelt.

Plot & Charaktere: Die Charaktere sind alle sehr authentisch kreiert und beschrieben, auch wenn nicht alle meine Sympathie haben. Ein Fernsehprojekt, in dem die Bewohner in mittelalterlichen Strukturen Leben, ein Experiment, bei dem neue Generationen heranwachsen sollen, für die Licentia die einzige Realität darstellt. Religion statt Wissenschaft – spannend! Gerade der gesellschaftkritische Aspekt hat mich sehr gereizt und ich denke, das der Stoff für einige Diskusionen liefert.

Stärken & Schwächen: Hier wird die Sache schon schwieriger. Zu Anfang konnte mich das Buch noch vollkommen fesseln, ich hab mitgefiebert und war neugierig herauszufinden, was sich dahinter verbirgt. Doch leider schwand diese Begeisterung mit fortschreitendem Verlauf. Die Autorin beruft sich auf ihre ausgezeichnete Recherche, für mich war davon im Buch aber nicht viel zu merken. Ich weiß, es klingt hart, aber es gab einige Sinnfehler für mich. Der Buchdruck existierte im Mittealter noch nicht, ein autarkes Leben ohne Handel wirklich schwierig (vor allem wenn Dinge da sind, die einfach nicht hätten gefertigt werden können) und noch einige andere Situationen den Bildungsstandart und die Erinnerungsfähigkeit kleiner Kinder betreffend (mit 6 Jahren kann man sich Dinge für den Rest des Lebens merken, insbesondere, wenn das Leben nicht wirklich aufregend und von viel Input geprägt ist) betreffend. Das Ende wirkt leider sehr „konstruiert“ und „zusammengestrickt“.

Mein Fazit:
Für mich ist dieses Experiment leider gescheitert. Die Idee war wirklich gut und hätte mich (der Anfang hat es bewiesen) auch fesseln können, doch leider ist die Umsetzung nicht mein Fall gewesen und hat für mich persönlich zu viele Schwächen aufgezeigt. Auch wenn das Ende einen zweiten Teil indirekt ankündigt, ist die Reise mit diesem für mich zu Ende. Dennoch denke ich, dass ihr euch euren eigenen Eindruck machen solltet. Vielleicht seht ihr es ganz anders.