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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2018

Mehr Psycho als Thriller

ESCAPE - Wenn die Angst dich einholt
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Zehn Jahre ist es her, dass Laine Moreno nach jahrelanger Gefangenschaft und Missbrauch, hochschwanger vor ihrem Entführer flüchten kann. Sie selbst war noch ein Kind und ihre Tochter wurde zur Adoption ...

Zehn Jahre ist es her, dass Laine Moreno nach jahrelanger Gefangenschaft und Missbrauch, hochschwanger vor ihrem Entführer flüchten kann. Sie selbst war noch ein Kind und ihre Tochter wurde zur Adoption freigegeben. Inzwischen versucht sie ein mehr oder weniger normales Leben zu führen, als plötzlich wieder ein kleines Mädchen verschwindet und Laine wird auf brutale Weise mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert.

Nachdem ich das erste Mal die Beschreibung zu diesem Buch gelesen habe, musste ich es unbedingt haben, weil sie so spannend klang. Nun habe ich es endlich zur Hand genommen und war eher mittelmäßig begeistert.

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich gut. Ich kam super durch die Geschichte und die Seiten flogen nur so vor sich hin. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Laine erzählt, wodurch man sich gut in sie hinein versetzten kann und man immer mitten im Geschehen ist.

Leider hat das jedoch nicht über die relativ tröge Story hinweg getröstet, denn von einem Psychothriller erwarte ich einfach mehr. Eigentlich begleitet man die Protagonistin nur die ganze Zeit durch ihr trostloses Leben, ihre Tablettensucht und ihre Schwärmerei für einen Mann, den sie nicht haben kann. Dabei bleibt die Spannung schon extrem auf der Strecke. Außerdem wird die Auflösung der ganzen Geschichte schon ziemlich früh indirekt gespoilert. Jeder der eins und eins zusammenzählen kann, kann sich so denken, wer wohl der Entführer ist beziehungsweise mehr mit der ganzen Sache zu tun hat. Man merkt zwar förmlich immer wieder, wie die Autorin versucht hat, durch angetäuschte Wendungen immer wieder Spannung zu erzeugen, konnte sie aber nicht aufrecht erhalten. Das Ende dann hat mich gar nicht mehr überrascht. Ab einer bestimmten Szene, bestätigte sich, was ich sowieso schon vermutet hatte. Nur die Protagonistin reagiert natürlich total unvorsichtig und lässt sich nicht zum ersten Mal erwischen.

Und genau auch da hatte dieser angebliche Psychothriller weitere Probleme, nämlich bei der Beschreibung von Laine Moreno. Zwar hat es mich gar nicht gestört, dass die Protagonistin so überhaupt nicht sympathisch war. Im Gegenteil fand ich es ziemlich erfrischend, dass sie Ecken und Kanten hat. Aber dass sie nur auf ihre Drogenprobleme reduziert wurde, hat mich schon extrem gestört. Doch das ist noch nicht einmal das Schlimmste, handelt sie manchmal auch noch so dumm, dass es mich wahnsinnig genervt hat. Ansonsten haben mir die anderen Charaktere aber recht gut gefallen.

Für mich war dieses Buch auf keinen Fall ein Psychothriller, sondern eher eine Studie über die charakterliche Entwicklung nach einer Entführung. Das Einzige, was an diesem Roman wirklich Psycho ist, ist die Protagonistin und das auch nur, weil sie mit ihren ganzen Problemen allein gelassen wurde. Alles in allem ist dieses Buch ein schlechter Thriller, aber ein doch noch recht guter Roman.

Veröffentlicht am 26.09.2018

Schöne Geschichte, die mich aber leider nicht packen konnte

Die Achse meiner Welt
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Rachel steht kurz vor dem Beginn ihres Studiums, als ein schlimmer Unfall, bei welchem ihr bester Freund Jimmy stirbt, ihr komplettes Leben verändert. Fünf Jahre später ist sie zur Hochzeit ihrer besten ...

Rachel steht kurz vor dem Beginn ihres Studiums, als ein schlimmer Unfall, bei welchem ihr bester Freund Jimmy stirbt, ihr komplettes Leben verändert. Fünf Jahre später ist sie zur Hochzeit ihrer besten Freundin eingeladen. Doch es kommt zu einem Vorfall, der sie ins Krankenhaus bringt und als sie aufwacht, muss sie feststellen, dass sich ihr Leben erneut komplett verändert hat, denn plötzlich ist sie verlobt, hat einen super guten Job und Jimmy ist wieder am Leben.

Nachdem ich nun schon einige Bücher der Autorin in meinem Regal stehen habe, musste ich endlich einmal eins davon lesen. Also habe ich mir ihren Debütroman zur Hand genommen und bin davon eher mittelmäßig begeistert.

Dani Atkins hat einen recht guten und leicht lesbaren Schreibstil. Außerdem fand ich die Art, wie sie ihre Geschichte aufgebaut hat, wirklich gelungen. Umso enttäuschter war ich, dass mich die Handlung nicht so richtig mitreißen konnte. So haben sich für mich die gerade mal reichlich 300 Seiten extrem gezogen und ich kam beim Lesen auch nicht wirklich voran.

Dabei war die Geschichte für mich mal wieder etwas anderes und neues. Schon allein der Aspekt der zwei Realitäten hat mich absolut angesprochen und auch das Ende fand ich sehr gelungen. Dazu ist die Geschichte eigentlich sehr emotional, leider sind aber diese Emotionen nicht so richtig bei mir angekommen, haben mich größtenteils sogar relativ kalt gelassen. Ebenfalls konnte ich die Liebesgeschichte nicht so sehr genießen, wie ich gern gewollt hätte. Allerdings kann ich gar nicht so richtig sagen, woran das lag, denn im Großen und Ganzen war die Geschichte wirklich schön. Und auch die Chemie zwischen Rachel und ihrem Vater fand ich herzlich und toll.

Was ich jedoch richtig gut geschrieben fand, waren die einzelnen Charaktere. Die Protagonistin Rachel ist jemand, der mit mysteriösen Tatsachen konfrontiert wird und damit sehr stark umgeht. Sie hat mir wirklich gut gefallen und ich bin gern mit ihr auf die Suche nach Antworten gegangen. Ebenfalls mochte ich Jimmy und obwohl Matt, Rachels Verlobter, mir total unsympathisch war, fand ich auch ihn sehr gut gezeichnet. Mein liebster Charakter in diesem Buch war allerdings Rachels Vater. Für mich ist er der Inbegriff eines zwar nicht perfekten, aber tollen und liebenden Vaters.

Ich kann mir vorstellen, dass es einige Leute gibt, die diesen Roman lieben werden und wie schon geschrieben, fand auch ich die Geschichte eigentlich recht gut. Dennoch muss mich ein Buch, um mehr als drei Sterne bekommen zu können, wirklich packen und das hat dieser hier leider nicht. Dennoch werde ich auch den anderen Büchern der Autorin auf jeden Fall eine Chance geben, mich zu überzeugen.

Veröffentlicht am 30.06.2018

Gott als Philosoph ... nicht mein Ding!

7 Tage mit Gott
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Frank ist ein arroganter, selbstverliebter und egoistischer Mensch, für den nichts anderes zählt, als sein Job bei der Bank, Frauen und natürlich er selbst. Doch dann tritt plötzlich Gott in sein Leben ...

Frank ist ein arroganter, selbstverliebter und egoistischer Mensch, für den nichts anderes zählt, als sein Job bei der Bank, Frauen und natürlich er selbst. Doch dann tritt plötzlich Gott in sein Leben und gibt ihm sieben Tage um sich mit seinem Leben auseinander zu setzen und zu lernen, was es heißt, menschlich zu sein.

Ein großes Dankeschön geht an den SadWolf Verlag und natürlich an Ralph Llewellyn für die Bereitstellung dieses Leseexemplars. Auch, wenn ich mit dieser Geschichte nicht so richtig klar kam, hat es mir doch Spaß gemacht, an der Leserunde teilzunehmen.

Der Schreibstil des Autors ist sehr einfach und lässt sich schnell lesen, dabei ist er aber dennoch an manchen Stellen recht poetisch und beschreibend, ohne es allerdings auf irgendeine Weise zu übertreiben. Da das Büchlein auch nur reichlich 200 Seiten hat und eine relativ große Schrift, habe ich es in gerade einmal zwei Tagen beendet.

Große Probleme hatte ich dafür aber mit einigen Aspekten der Handlung. Dem Leser wird im Klappentext des Romans eine Geschichte „ohne religiöse Dogmen“ und „mit philosophischem Gedankengut“ prophezeit, doch leider ist genau das auch das Problem. Statt christliche Grundsätze ganz weg zu nehmen, werden sie einfach nur verdreht und komplett neu aufgestellt und das von einem Gott, der in meinen Augen kein Gott war, sondern eher einem Philosophen glich und das passte für mich einfach nicht zusammen. Außerdem waren mir die philosophischen Gedanken einfach zu viel und hatten eben mit dem, was ein Gott wahrscheinlich raten würde, nichts zu tun. Dennoch muss ich sagen, dass mir das Thema wirklich gut gefallen hat. Wenn man mal die Ratschläge von Gott und dem Engel, der Frank ebenfalls besucht, und die teilweise auch gar nicht mal an sich falsch waren, weg nimmt, dann konnte man einen Mann beobachten, der lernen musste, ein guter Mensch zu werden und welche Schwierigkeiten das mit sich bringt, wenn man in alten Verhaltensmustern feststeckt. Eigentlich ein ganz menschliches Problem, auch wenn man nicht wie Frank sein muss. Toll fand ich auch das Ende der Geschichte, an dem sich alles fügte und sich ein Kreis schloss, den sie bildete.

Auch eher mittelmäßig begeistert war ich von den Charakteren. Der Protagonist Frank ist richtig gut geschrieben und für mich ein schlechter Mensch, wie er im Buche steht. Seine Entwicklung und seine Gedanken waren zwar nicht immer gut, aber nachvollziehbar und so war es für mich auch nicht verwunderlich, dass er seine Zeit brauchte, um auf den richtigen Weg zurück zu finden. Was ich von Gott in diesem Buch halte, habe ich ja schon angeschnitten. Er war für mich leider nicht das, was ich mir gewünscht hätte und als Allmacht nicht glaubwürdig. Ein bisschen besser war es da schon bei Engel Nummer Sieben, aber auch er konnte mich nicht überzeugen. Henry, Franks Großvater, tat mir leid, mehr aber auch nicht. Für mich war er einfach nur ein verbitterter, alter Mann, den ich nicht wirklich mochte. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass es so gewollt war. Nur leider konnten mich auch alle anderen Charaktere nicht vollends überzeugen.

Im Großen und Ganzen ist dieser Roman sicherlich nicht schlecht, wenn man sich darauf einlassen kann. Für mich war er aber nur mittelmäßig, weil ich finde, dass einiges nicht zusammen passte. Ebenfalls hat mir der Humor gefehlt, der angepriesen wurde und Gott war kein Gott, leider.

Veröffentlicht am 05.06.2018

Nicht mehr ganz meins

Angelfall - Tage der Dunkelheit
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Gerade erst hat Penryn ihre kleine Schwester Paige wiedergefunden und ist mit ihr und ihrer Mutter in Sicherheit. Doch Paige hat sich verändert und es dauert nicht lange, bis sie erneut verschwindet. Also ...

Gerade erst hat Penryn ihre kleine Schwester Paige wiedergefunden und ist mit ihr und ihrer Mutter in Sicherheit. Doch Paige hat sich verändert und es dauert nicht lange, bis sie erneut verschwindet. Also macht sich Penryn abermals auf die Suche und gerät wieder in einige gefährliche Situationen. Dabei erfährt sie von einem grausamen Plan der Engel, der die Menschheit endgültig auslöschen könnte.

Es ist nun schon einige Zeit her, seit ich den ersten Band dieser Trilogie gelesen habe und ich muss sagen, dass ich mich kaum noch an die Geschehnisse erinnern konnte. Dennoch ist es mir relativ leicht gefallen, in diesen Band hinein zu finden, was vor allem an dem wirklich einfachen und leicht lesbaren Schreibstil der Autorin lag. Dieser hat mich gleich wieder direkt in die Handlung hinein geworfen und konnte mich tatsächlich super gut durch sie hindurch führen. Gewünscht hätte ich mir jedoch noch einmal einen kleinen Rückblick.

Allerdings hatte ich so meine Probleme mit dem Inhalt des Romans. Während ich das Thema "Böse Engel" im ersten Band noch interessant fand, merkte ich beim Lesen des zweiten Bandes, dass sich das inzwischen total geändert hat. Mein jetziges Weltbild von Engeln als gute Geschöpfe Gottes konnte ich einfach nicht mehr mit den menschenmordenden Monstern, die die Autorin gezeichnet hat, unter einen Hut bringen. Dazu wirkte die ganze Geschichte teilweise total grotesk und kurios. Da gibt es Mutantengeschöpfe, die weder was mit Menschen, noch mit Engeln zu tun haben, eher obskure Kloppereien zwischen den Engeln ohne Sinn und Verstand und sowieso viel zu viel Blut und Innereien. Und obwohl so einiges davon im Laufe der Handlung aufgeklärt wurde, konnte ich mich einfach nicht daran gewöhnen. Außerdem hat mir zu viel Interaktion zwischen Penryn und Raffe gefehlt. Besser hätte es mir hingegen gefallen, hätte man gute und böse Engel getrennt und ihnen fiktionale Namen gegeben anstatt sie durcheinander zu würfeln, so dass man, bis auf Raffe, eigentlich nur böse Engel hat. Auch die Entwicklung der Beziehung zwischen Raffe und Penryn hätte mich sehr interessiert. Ich muss jedoch auch sagen, dass mich die Geschichte, trotz dass ich sie nicht besonders gut fand, voll in ihren Bann ziehen konnte und ich sie sehr spannend fand. Ich wollte einfach immer wissen, wie es weiter geht und so werde ich auch den dritten Band noch lesen.

Richtig gut hingegen fand ich die einzelnen menschlichen Charaktere, allen voran Penryn und ihre Mutter. Penryn ist das, was man eine Badass-Protagonistin nennen kann. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, ist tough und lässt sich nicht einschüchtern. Dennoch hat sie sich ihre Menschlichkeit bewahrt. Pentryns Mutter hingegen ist eine richtig schön durchgeknallte Persönlichkeit, die man schon deshalb ins Herz schließt, weil sie den Leser mit ihrer außergewöhnlichen Art und ihren unerwarteten Handlungen immer wieder zum Lachen bringt. Paige hingegen ist ein eher etwas gruseliger Charakter, der mir einerseits irgendwie leid tat, mich andererseits aber auch ab und an ziemlich erschreckt hat. Raffe könnte ein recht sympathischer Engel sein, doch leider hatte er mir zu wenig Zeit in diesem Buch und was ich von den anderen Engeln halte, habe ich ja schon geschrieben.

Alles in allem ist dieses Buch für Fantasyfans, die nichts gegen böse Engel und Kuriositäten haben, sicher super gut geeignet und spannend ist die Geschichte allemal. Für mich war es jedoch nicht ganz das Richtige und ein bisschen zu brutal und blutig. Nun bin ich aber trotzdem auf den dritten Band gespannt und hoffe, dass mich dieser ein wenig mehr begeistern kann.

Veröffentlicht am 17.05.2018

Unterhaltsamer Roman mit Schwächen

Ohne ein einziges Wort
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Im Urlaub bei ihren Eltern trifft Sarah durch Zufall auf einen Mann, der sie sofort in ihren Bann zieht. Nach ein paar Drinks und guten Gesprächen verbringt sie daraufhin ganze sieben Tage mit ihm, romantische ...

Im Urlaub bei ihren Eltern trifft Sarah durch Zufall auf einen Mann, der sie sofort in ihren Bann zieht. Nach ein paar Drinks und guten Gesprächen verbringt sie daraufhin ganze sieben Tage mit ihm, romantische Tage voller Zweisamkeit und schon bald wird ihr klar, dass sie sich unsterblich in ihn verliebt hat. Doch dann trennen sich die Wege der beiden, als Eddie in den Urlaub fliegen will und Sarah hört plötzlich nichts mehr von ihm, keine Nachrichten, keine Anrufe ... nichts. Obwohl ihr ihre Freunde raten, sich diesen Mann aus dem Kopf zu schlagen, ist sich Sarah jedoch sicher, dass irgendetwas passiert sein muss.

Ich möchte mich als erstes ganz herzlich beim Goldmann Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken. Ich habe mich wahnsinnig über diesen Roman gefreut.

Der Schreibstil von Rosie Walsh lässt sich sicher recht schnell und einfach lesen, jedoch muss man sich an den Aufbau der Geschichte erst gewöhnen, denn diese springt zwischen verschiedenen Zeiten, und später auch Perspektiven, hin und her. Dazu gibt es immer wieder Briefe, die den Leser ein bisschen verwirren könnten.

Außerdem fiel es mir echt schwer, in die Story hinein zu finden, ob es daran lag, dass sie nicht chronologisch erzählt wurde oder daran, dass sie teilweise etwas langatmig war, kann ich allerdings nicht genau sagen. Es könnte aber auch eine Mischung aus beidem sein. Allerdings entwickelt sich die Geschichte ab zirka Seite 150 dann extrem. Sie wird richtig interessant und spannend und ich ließ mich bis zur Auflösung des ganzen Dramas um Sarah und Eddie so extrem in die Irre führen, dass ich mir dann dachte, ich hätte mich die ganze Zeit verlesen. In diesem Zusammenhang zeigt die Autorin auf jeden Fall ein Gespür für unerwartete Überraschungen. Aber damit nicht genug, setzt sie dem Ganzen dann noch eins drauf und lässt den Leser durch einen Perspektivwechsel mit einem riesigen Cliffhanger zurück, was ich an und für sich richtig gut gelöst fände, hätten sich die Seiten danach nicht wieder so gezogen. Leider hat mir auch nicht so ganz gefallen, dass manche Sachen wirklich überdramatisiert wurden. Ein bisschen weniger hätte sicher manchmal gereicht. Dennoch fühlte ich mich, bis auf die etwas zähen Seiten am Anfang und zwischendrin, sehr unterhalten und habe vor allem mit Sarah gelitten. Umso mehr mochte ich das emotionale Ende, welches ein recht realistisches Happy End zu bieten hatte, das nicht zu aufgesetzt wirkte.

Ebenso ist meine Meinung zu den Charakteren ein bisschen gespalten. Ich mochte zwar sowohl Sarah, als auch Eddie sehr gern. Beide fand ich wirklich gut und nachvollziehbar geschrieben und obwohl beide teilweise etwas übertrieben reagierten, konnte ich sie durchweg verstehen. Nicht immer reagieren Menschen nun mal vernünftig. Ebenso mochte ich Sarahs Eltern und Freunde sehr gern. Doch dann waren da noch zwei Charaktere, deren Handeln ich, trotz des Leides, welches ihnen widerfahren ist, überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Leider kann ich hier nicht schreiben, um welche es sich handelt, da ich sonst zu viel verraten würde, doch wer diesen Roman liest, wird sicher bald verstehen, wen ich meine.

Im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass dieses Buch sowohl seine guten als auch schlechten Seiten hat. Es ist mit etwas Geduld durchaus unterhaltsam und teilweise wirklich emotional. Allerdings sollte man nicht mit einer wahnsinnig spannenden Geschichte rechnen, denn dafür fehlte diesem Roman noch ein bisschen das gewisse Etwas.