Cover-Bild Der Kreidemann
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 29.05.2018
  • ISBN: 9783442314645
C.J. Tudor

Der Kreidemann

Thriller
Werner Schmitz (Übersetzer)

Alles begann an dem Tag, an dem sie auf den Jahrmarkt gingen. Als der zwölfjährige Eddie den Kreidemann zum ersten Mal traf. Der Kreidemann war es auch, der Eddie auf die Idee mit den Zeichnungen brachte: eine Möglichkeit für ihn und seine Freunde, sich geheime Botschaften zukommen zu lassen. Und erst einmal hat es Spaß gemacht – bis die Figuren sie zur Leiche eines jungen Mädchens führten. Das ist dreißig Jahre her, und Eddie dachte, die Vergangenheit liegt hinter ihm. Dann bekommt er einen Brief, der nur zwei Dinge enthält: ein Stück Kreide und die Zeichnung eines Strichmännchens. Und als die Geschichte beginnt, sich zu wiederholen, begreift Eddie, dass das Spiel nie zu Ende war ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2018

Spannend bis zur letzten Seite

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Eddie ist zwölf Jahre alt und hat eigentlich eine wunderschöne Kindheit. Er lebt in einem kleinen, überschaubaren Städtchen, seine Eltern lieben ihn und zusammen mit seinen Freunden stürzt er sich in Abenteuer. ...

Eddie ist zwölf Jahre alt und hat eigentlich eine wunderschöne Kindheit. Er lebt in einem kleinen, überschaubaren Städtchen, seine Eltern lieben ihn und zusammen mit seinen Freunden stürzt er sich in Abenteuer. Doch als Eddie den Jahrmarkt besucht, ändert sich sein Leben für immer, denn ein Mädchen verunglückt schwer. Durch das Unglück lernt Eddie einen Lehrer kennen, der ihm von sonderbaren Kreidezeichnungen erzählt. Schließlich beschließen Eddie und seine Freunde, sich auch Nachrichten mit Kreide-Symbolen zu schreiben. Doch es scheint, als würden sich diese Symbole schon nach kurzer Zeit verselbständigen und führen Eddie und seine Freunde geradewegs zu einer Leiche...

Der Leser erlebt Eddie auch noch 30 Jahre nach dem Fund der Leiche und merkt schnell, dass dieser noch immer stark von den Ereignissen von damals gezeichnet ist. Hätte es diesen Tag in seiner Kindheit nicht gegeben, sähe sein Leben vielleicht anders aus und er wäre nicht ewiger Single und hätte vielleicht einen anderen Beruf als Lehrer erlernt. Während Eddie versucht, im Alltag den Erinnerungen zu entfliehen, tauchen plötzlich wieder die Kreidezeichen auf, die Eddie damals zu der Leiche führten...

"Der Kreidemann" - ein Krimi der mich unglaublich fesseln konnte, nicht nur durch den Schreibstil, der es dem Leser kaum möglich machte, das Buch aus der Hand zu legen, sondern auch wegen den Wendungen, die man als Leser unmöglich vorher sehen konnte. Vor allem in den letzten Seiten war die Spannung auf einem unfassbarem Niveau. Sowohl der Kindheits-Eddie als auch der Erwachsenen-Eddie sind mir sehr ans Herz gewachsen und ich konnte ihre Gefühle sehr gut nachvollziehen.

Das Buch ist, glaube ich, C. J. Tudors erster Krimi, konnte mich aber auf jeden Fall überzeugen. Wenn die Autorin ihr nächstes Buch in Deutschland veröffentlicht, werde ich mir das auf jeden Fall auch anschauen.

Meine Bewertung: 5/5

Diese Rezension entstand in Zusammenarbeit mit dem Goldmann-Verlag und enthält Werbung für C. J. Tudors "Der Kreidemann". 

Veröffentlicht am 03.06.2018

Die Sache von damals...

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Eine englische Kleinstadt im Jahr 1986. Der damals 12jährige Eddie Adams hängt mit seiner Clique auf dem Jahrmarkt herum. Hier findet auch die erste Begegnung mit dem Kreidemann statt. Es ist sein späterer ...

Eine englische Kleinstadt im Jahr 1986. Der damals 12jährige Eddie Adams hängt mit seiner Clique auf dem Jahrmarkt herum. Hier findet auch die erste Begegnung mit dem Kreidemann statt. Es ist sein späterer Lehrer, Mr. Halloran, der durch sein Aussehen unheimlich auf die Kinder wirkt. Er ist es auch, der die Jungs auf die Idee bringt sich mit Kreidezeichen zu verständigen und geheime Botschaften auszutauschen Anfänglich eine tolle Idee, doch später führen die Kreidezeichen zu einer Leiche im Wald. Eine Leiche deren Kopf fehlt und nicht wieder auftaucht.
Dreißig Jahre später ist Eddie selber Lehrer. Da erreicht ihn ein Brief, der die Ereignisse von damals wieder aufwühlt. Und Eddie muss erkennen, dass er immer noch nicht damit abgeschlossen hat…

Die Autorin C.J. Tudor hat mit „Der Kreidemann“ einen sehr gutes und spannendes Thrillerdebüt geschaffen. Erzählt wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen, einmal aus dem Jahr 1986 und dann 30 Jahre später, jeweils aus der Ich-Perspektive Eddies. Diese zwei Zeitebenen wechseln ständig und die Kapitel enden oft mit Cliffhangern. So erfährt man erst nach und nach was damals im Jahr 86 passiert ist. Sehr gut gefallen haben mir die Figuren der damaligen fünfköpfigen Clique, die aus Eddie, Fat Gav, Metal Mickey, Hoppo und Nicky besteht. Die fünf Freunde sind sehr gut beschrieben und absolut authentisch. Manche von ihnen tauchen dann auch im Jahr 2016 wieder auf und haben sich total unterschiedlich entwickelt.
Das Ende ist überraschend, aber auch ein wenig vorhersehbar, denn wenn man den Text konzentriert liest, finden sich einige Hinweise.
Alles in allem ein gut durchdachter und spannender Thriller, den ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 28.05.2018

Hüte dich vor dem Kreidemann

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Als Eddie zwölf war, fand er mit seinen Freunden eine Leiche im Wald. Kreidezeichnungen zeigten ihnen den Weg. 30 Jahre später geschehen in der kleinen Stadt in England wieder seltsame Dinge.

Das rote ...

Als Eddie zwölf war, fand er mit seinen Freunden eine Leiche im Wald. Kreidezeichnungen zeigten ihnen den Weg. 30 Jahre später geschehen in der kleinen Stadt in England wieder seltsame Dinge.

Das rote Cover mit der Kreideschrift und dem kleinen Bindfadenmännchen fällt schnell ins Auge, und auch wenn es nicht drauf stehen würde, würde man das Buch als Thriller erkennen. Das Design spricht für sich.

Erzählt wird dieser Thriller durch Eddie, den Ich-Erzähler, und dies gleich zweimal, so zu sagen. Einmal lernen wird Eddie als alleinstehenden Mann Anfang vierzig kennen und einmal als zwölfjährigen, Mitte der 80er Jahre. Nach und nach und zwischen den Zeiten wechselnd., erschließt sich einen die ganze Geschichte, die Eddie und dieses Buch zu erzählen haben.
Da man nur Eddies Sichtweise auf Dinge und Menschen erfährt, bleiben auch seine Freunde und Familie stellenweise etwas blass, was der Geschichte aber keineswegs schadet. Dadurch erfährt man nur umso mehr über Eddie - seine Gedanken und Gefühle und wie er damit umgeht.

Die Sprache ist angenehm und flüssig. Eddie als Erzähler färbt die Sprache und Ausdrucksweise dabei auf seine ganz eigne Art ein. Mal nüchtern, mal bildhaft und dabei sehr einnehmend. Auch verleihen die sprachlich gezeichneten Bilder der Geschichte manchmal etwas leicht unheimliches, gruseliges. Was mich nur noch mehr in die Welt dieses Buches hineingezogen hat, denn ich wollte ja wissen was hinter allem steckt und welche Geheimnisse es vielleicht noch zu entdecken gibt.

„Der Kreidemann“ ist ein Thriller, der ohne Verfolgungsjagden und Schießereien auskommt, da er seine Leser viel eher auf eine tiefgründige Weise zu packen vermag. Mich hat das Buch von Anfang bis Ende gefesselt und in seinen Bann geschlagen.

Veröffentlicht am 25.05.2018

Sehr spannendes Psychogramm

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Der 12jährige Eddie Adams macht mit seinen Freunden einen grausamen Fund: Im nahen Waldstück entdecken sie, angelockt von mysteriösen Kreidezeichnungen, die zerstückelte Leiche eines jungen Mädchens. Das ...

Der 12jährige Eddie Adams macht mit seinen Freunden einen grausamen Fund: Im nahen Waldstück entdecken sie, angelockt von mysteriösen Kreidezeichnungen, die zerstückelte Leiche eines jungen Mädchens. Das Mädchen, Elisa, hatte kurz vorher einen schrecklichen Unfall auf dem Jahrmarkt, bei dem ihr Gesicht zerstört und sie schwer verletzt wurde. Für die Polizei ist der Fall klar, ihr Geliebter soll sie aus Eifersucht umgebracht haben. Die Jungen haken den Fall vordergründig für sich ab, doch Eddie verfolgen Alpträume und Erinnungen auch dreißig Jahre später noch. Inwischen Lehrer, lebt er noch immer im Elternhaus und führt ein eher zurückgezogenes Leben. Da tauchen erneut mysteriöse Kreidezeichnungen auf und sein alter Freund Mickey will ihn sehen - beides wühlt Eddie auf. Was bedeuten die Kreidemännchen und wo führen sie diesmal hin?
Schlichtweg großartig! Ein super spannender, sehr komplex gestalteter Thriller, der trotz ein paar weniger blutig-schauriger Beschreibungen seine Spannung eher aus den leisen Tönen bezieht. Ich-Erzähler Eddie nimmt den Leser sofort gefangen, lässt ihn teilhaben an seinen Reflektionen und Gedanken über sein Dasein und die Welt und gibt tiefe Einblicke in seine Ängste und Alpträume. In Rückblenden in das Jahr 1986 gibt Eddie langsam die Details der damaligen Geschehnisse preis, und in dem Maße, wie die Geschichte hier voranschreitet, sucht er in der Gegenwart nach Spuren und besucht alte Bekannte und kommt so der Lösung immer näher. Es ist nicht die wilde Action oder die Anhäufung von blutigen Details, die den Leser so fesseln, sondern es sind gerade die Beschreibungen von alltäglichen Grausamkeiten, die im Leben Eddies passieren, seine Ängste und seine eigenen kleinen Verfehlungen, die eine subtile unterschwellige Spannung erzeugen und eine Gänsehaut hervorrufen, die den Leser das ganze Buch über begleitet. Und natürlich nicht zuletzt der großartige Erzählstil der Autorin und die sehr gelungene Darstellung ihrer Charaktere.
Eddie ist als Ich-Erzähler derjenige, von dem man am meisten erfährt, im Grunde werden seine Erlebnisse geschildert, seine Eindrücke wiedergegeben und man folgt ihm in seinen Gedanken und Aktionen. Er, der Englischlehrer, beschreibt sprachlich sehr gewandt die Geschehnisse und auch seine Mitmenschen, hat aber genug Selbsterkenntnis, um auch seine eigene Schwächen treffend wieder zu geben. Dennoch bleibt seine Persönlichkeit mysteriös und zweispältig und auch seine Motive oftmals im Dunkeln. Auch dies macht einen Teil der Spannung für den Leser aus. Man hat letztlich nur Eddies Sichtweise und weiß eigentlich nie, ob er die Wahrheit sagt. Er ist auch kein starker Charakter, eher labil und aufgrund der Erlebnisse in seiner Jugend traumatisiert. Er hat wenig soziale Kontakte und öffnet sich nur schwer anderen Menschen. Als Erwachsener ist er mir eher unsympathisch, als Kind jedoch findet man sofort Zugang zu ihm, und in beiden Zeitebenen lebt und fühlt man mit ihm mit. Aber auch die anderen Charaktere sind keineswegs Nebenfiguren, sondern ein wesentlicher Teil der Geschichte und sehr lebendig und authentisch beschrieben. Sie beeinflussen Eddies Leben und er ihres, und manche bleiben auch im Nachhinein noch mysteriös.
Das Buch kommt im Übrigen sehr schön gebunden und mit auffälligem, sehr gut zur Geschichte passenden Cover daher. Die Geschichte ist ebenso kompakt und lässt sich schwer einem klaren Genre zuordnen. Thriller, Krimi, Psychogramm, Geschichte einer Freundschaft - irgendwie alles in einem. Natürlich will man als Thriller- und Krimifan miträtseln, und das tut man auch, aber es gibt eben keinen klassischen Plot und keinen reinen Whodunnit-Fall. Es sind viele Ereignisse, die einer Auflösung bedürfen, es gibt viele Verschachtelungen, oft ist unklar, was real ist und was nicht, und nicht alles wurzelt in der Vergangenheit. Aber alles hängt in irgendeiner Weise zusammen, und nach und nach werden dem Leser durch Eddie alle Zusammenhänge klar.
Fazit: Ein einzigartiger Roman mit faszinierenden Figuren und originellem Plot. Fesselnd und suptil spannend, reißt es den Leser mit in eine gar nicht so sorglose Kindheit, in der viele schreckliche Dinge geschehen, die Psyche und Charakter der Protagonisten prägen und sie bis ins Erwachsenenleben beeinträchtigen. Die einzelnen Geschehnisse eröffnen sich dem Leser häppchenweise, geschickt spickt die Autorin ihre Geschichte mit Andeutungen und überraschenden Wendungen. Die Auflösungen in ihrer Gesamtheit sind durchaus befriedigend und runden die Geschichte sehr gut ab. Und dennoch ist der Schluss gruselig. Ein Buch, das man atemlos verschlingt, in das man eintaucht und das nachhallt. Für jeden Fan des subtilen Thriller ein Muss!

Veröffentlicht am 24.05.2018

Sehr spannend

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Eddie, 12 Jahre alt, und seine Freunde finden im Sommer 1986 eine Leiche. Das Mädchen wurde zerstückelt. Sie entdecken auch Kreidezeichen, die ihrer Geheimsprache entsprechen und folgen ihnen. Ein Verdächtiger ...

Eddie, 12 Jahre alt, und seine Freunde finden im Sommer 1986 eine Leiche. Das Mädchen wurde zerstückelt. Sie entdecken auch Kreidezeichen, die ihrer Geheimsprache entsprechen und folgen ihnen. Ein Verdächtiger ist schnell in dem neuen Lehrer des Ortes gefunden. Als dieser Suizid begeht, scheint der Fall gelöst zu sein. Jedoch erhält Eddie 30 Jahre später einen Brief, dessen Inhalt ihn fassungslos macht. Er beinhaltet ein Stück Kreide sowie ein Strichmännchen. Die Vergangenheit holt ihn ein. 

Das Buch wurde in zwei Zeitebenen geschrieben. Beide Zeiten sind für sich spannend und ergeben als Gesamtwerk eine schlüssige Handlung, die durchgängig spannend ist. Durch den immerwährenden Wechsel gelangt man immer wieder an den Punkt, an dem einfach weiterlesen muß. Die Spannung reißt einfach nicht ab. Dazu kommt noch ein sehr guter, fesselnder Schreibstil, der einfach gefällt. So sind die Charaktere perfekt dargestellt. Sie haben ihre Ecken und Kanten und erhalten dadurch Lebendigkeit. 

Ein wirklich spannendes Buch, das auch über einige gruselige Szenen verfügt!