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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2018

Spannend mit Momenten zum Schmunzeln

Doctor Who: Der Tod und die Königin
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Meine Meinung zum Cover:
Ich finde auch dieses Cover ganz gelungen. Wie auf jedem dieser Hörspiele befindet sich der Doctor drauf. Es ist ein stimmiges Cover.

Meine Meinung zur Geschichte:
Ich muss ehrlich ...

Meine Meinung zum Cover:
Ich finde auch dieses Cover ganz gelungen. Wie auf jedem dieser Hörspiele befindet sich der Doctor drauf. Es ist ein stimmiges Cover.

Meine Meinung zur Geschichte:
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich anfangs nicht wusste, was ich von der Geschichte halten soll. Zu Beginn gefiel sie mir nicht wirklich. Außerdem war sie für mich ziemlich vorhersehbar. Mir war schnell bewusst, worauf die Sache mit Donna hinauslaufen wird und welcher Plan gehegt wurde. Ich war nur über die Art und Weise überrascht, wie sie die dunkle Macht geäußert hat und was hinter dem stand. Positiv fand ich Donnas Entschlossenheit „ihr“ neues Volk zu retten. Sie zeigte Durchsetzungskraft und Überlebenswille, was sehr beeindruckend war. Manchmal ist Donna ebenso überheblich wie der Doctor. Zum Doctor passt es, zu ihr nicht. Der Doctor sollte nur das Zuhören lernen. Abgesehen von der Vorhersehbarkeit war die Geschichte gut und ich konnte zum Schluss ein wenig mitfiebern. Am besten fand ich die Abschnitte mit den Zofen.

Meine Meinung zu den Sprechern:
Auch dieses Mal haben die Sprecher gute Arbeit geleistet. Die Geschichte lebte durch ihre Stimmen und wurde dadurch beinahe „real“. Durch die markanten Stimmen ist es einfach, sie auseinander zu halten. Die Emotionen waren sehr gut zu hören. Gerade Donnas Entschlossenheit kam besonders hervor. Schmunzeln musste ich bei der Stimme der Schwiegermutter. Die Sprecherin hat hier Geniales geleistet, da die Schwiegermutter so wirklich wie der Schwiegerdrache wirkte, im positiven Sinne!

Meine Meinung zur technischen Umsetzung:
Auch diesmal waren die Stimmen jederzeit gut zu hören. Einzig bei der bösen Macht musste ich besonders darauf achten, dass ich sie verstehe. Die Geräusche und Töne passen zu den Situationen und sind perfekt auf die Handlung abgestimmt.

Mein Fazit:
Obwohl mir dieses Hörspiel nicht ganz so gut gefiel wie die beiden Anderen, war es ein intensives Erlebnis. Die Geschichte ist ein wenig vorhersehbar, aber dennoch lebendig und spannend inszeniert. Donna hat mir diesmal besonders imponiert, genauso wie die Zofen. Es gab auch immer wieder Momente zum Schmunzeln.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörspiel wurde mir als Rezensionsexemplar von Bastei Lübbe zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

Veröffentlicht am 06.06.2018

Eine außergewöhnliche Drachengeschichte

Carim
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Doch die Antwort war immer dieselbe: Du musst nach den Sternen greifen, dem Höchsten, was dir vorschwebt; sonst wirst du für immer ein Niemand bleiben, von den anderen mit Füßen getreten. – Zitat aus dem ...

Doch die Antwort war immer dieselbe: Du musst nach den Sternen greifen, dem Höchsten, was dir vorschwebt; sonst wirst du für immer ein Niemand bleiben, von den anderen mit Füßen getreten. – Zitat aus dem Buch

Es handelt sich hier um den 1. Band der Reihe „Carim“ von Lena Knodt.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover gehört zu meinen Lieblingen. Es wurde mit vielen Details gestaltet und beinhaltet tragende Elemente. Das Drachenei ist ein richtiger Eye-Catcher. Es wirkt ein wenig 3D animiert. Ich finde das gesamte Cover richtig gelungen!

Meine Zusammenfassung des Inhaltes:
Carim ist ein Drachentöter. Ohne Reue, dafür mit tiefer Leidenschaft geht er seinem Handwerk nach. Doch dann passiert etwas, das sein Leben nochmal komplett verändert. Er findet ein intaktes Drachenei. Schnell reift in ihm ein Plan heran. Ein Plan, den er ohne Rücksicht auf die Konsequenzen verfolgt und seine Machtgier mit jedem Tag stärker werden lässt. Wenn der Drachen ihm gehorcht, würde ihm selbst der König alles geben was er begehrt. Er wäre einer der mächtigsten Männer im Land. Einige Ziele kann erreichen, dann durchkreuzt etwas seinen Plan, mit dem er nie gerechnet hat: Gefühle.

Meine Meinung zum Inhalt:
ACHTUNG, diese Rezension enthält leichte inhaltliche Spoiler!
Die Geschichte beginnt mitten in einem gefährlichen Ereignis. Ich erlebte den Drachentöter in Aktion. Schon ab diesem Zeitpunkt war ich neugierig, wie die Geschichte wohl verlaufen wird. Mit jedem Kapitel wurde das Buch besser. Carims Verhalten ist zielorientiert und direkt. Schon kurz nachdem der Drache schlüpfte war mir etwas klar, was Carim nicht wahr haben wollte: Er mag den Drachen. Spätestens nach den Ereignissen im Wald war mir dies klar. In diesem Kapitel fieberte ich besonders mit. Im Laufe der Geschichte gab es ein paar kleine Logikfehler, die mich kurz aufhorchen ließen, meinen Lesefluss aber zum Glück nicht beeinflussten. Überrascht hat es mich, dass es ab und zu kurze Kapitel in der Vergangenheit gab, welche mir im Verlauf Carims Beweggründe aufzeigten.

Carims Charakter ist eine schwierige Sache. Einerseits mochte ich ihn sehr. Andererseits war er ein wenig abgehoben. Seine Arroganz verstärkt sich im Laufe der Geschichte immer mehr. In manchen Situationen war sie unangebracht und es machte ihn ein wenig unsympathisch. Bei seinen Aktivitäten, die die Drachen betrafen, war er ein ganz anderer Mensch. Besonders wenn es um Vlynnar ging, hier zeigte er Herz.

Leichte Probleme bekam ich erst, als Carim beschloss in die Stadt zum König zu gehen. Seine Arroganz stieg ihm immer wieder zu Kopf. Das Kämpfen war sehr spannend und intensiv. Aber das Leben am Hofe und Carims Handeln nervten mich ein bisschen. Hier litt die Spannung sehr. Ich kann es nicht leiden, wenn jemand die Namen von Menschen, mit den er täglich zu tun hat, nicht kennt.

Als die anderen Drachen ins Spiel kamen, wurde es wieder besser. Dank einer bestimmten Person flaute seine Arroganz ab und er begann ein Gefühl für seine Mitmenschen zu entwickeln. Der letzte Auftrag des Königs machte diese allerdings zu Nichte. Er ist in einer dunklen und gefährlichen Situation verstand Carim was wirklich wichtig ist und traf eine Entscheidung. Leider machte ihm das Schicksal einen Strich durch die Rechnung.

Mein Fazit:
Dieses Buch beinhaltet eine spannende und intensive Geschichte rund um den Drachentöter. Die Ereignisse, die sich um ihn und den Drachen Vlynnar drehten fand ich am besten. Im Mittelteil fehlte mir ein wenig Spannung und Carims Arroganz war manchmal problematisch. Trotzdem entstand eine stimmige und gute Geschichte, die ich mit Neugierde verfolgte. Das Ende war besonders emotional.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Veröffentlicht am 12.11.2024

Gefiel mir vor allem durch die absolut starke Emotionalität

Fractal Noise
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Der Verlauf der Story war das glatte Gegenteil von dem was ich erwartet hatte, dennoch war da etwas, das mich weiterlesen ließ. Nachfolgend erläutere ich dir meine Meinung näher.

Meine Meinung zum Cover:
Das ...

Der Verlauf der Story war das glatte Gegenteil von dem was ich erwartet hatte, dennoch war da etwas, das mich weiterlesen ließ. Nachfolgend erläutere ich dir meine Meinung näher.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover war der Grund, warum ich auf das Buch aufmerksam wurde. Erst auf den zweiten Blick fiel mir auf, dass es von Christopher Paolini geschrieben wurde. Die Darstellung des Motives wirkt episch und actionreich. Der Astronaut mit dem feurigen Nebel um sich herum fällt auf. Die Farbwahl trägt ebenso dazu bei.

Meine Meinung zum Inhalt:
Nachdem mir Christopher Paolinis Science-Fiction Debüt »INFINITUM – Die Ewigkeit der Sterne« richtig gut gefallen hat, war ich neugierig wie es mit seinem zweiten Buch in diesem Genre sein wird. »Fractal Noise« ist anders, denn das Setting unterscheidet sich. Dennoch ist es laut Nachwort die Vorgeschichte zum erst genannten Buch. In der Geschichte setzte sich der Autor mit einem Erstkontakt-Szenario auseinander. Der Schreibstil war bei weitem nicht mehr so ausschweifend, wie noch bei Infinitum. Mir gefiel die emotionsstarke Art und Weise, mit der ich immer tiefer ins Geschehen gezogen wurde.

Dennoch lässt mich das Buch zwiespältig zurück. Einerseits fand ich die Story spannend und intensiv. Anderseits ist sie von Negativität, Verlust und Konflikten durchzogen. In den ersten Seiten traf ich auf den Hauptprotagonisten Alex Crichton, der voller Trauer war und seine Arbeit nicht mehr richtig verrichten konnte. Auch die anderen Wissenschaftler an Bord schienen nicht wirklich miteinander zu können, da ich hauptsächlich Missmut und Abfälligkeit gegeneinander sah. Noch schlimmer wurde dies nach der Entdeckung des Lockes. Es wurde ein Team für die Mission zusammengestellt, das sich in meiner Wahrnehmung hasste. Ich verstand nicht, warum der Kommandant des Schiffes kein besseres auswählte.

Somit war mir schon an dem Punkt klar, dass es viel Streit und Konflikte geben wird. Es ist schwer über den Verlauf zu schreiben, ohne zu spoilern. Tatsächlich hatte ich nach dem Klappentext eine vielschichtigere Geschichte erwartet. Stattdessen entwickelte sich das Ganze zu einer Grundsatzdiskussion samt depressivem Verhalten mit viel Melancholie und noch mehr Hass. In den Unterhaltungen wurden bereits besprochene Themen wiederholt und durchgekaut. Es war schwer eine Person zu mögen, weil sie alle absolut engstirnig waren. Andere Meinungen wurden kaum zugelassen. Stattdessen provozierte man sich lieber.

Durch all das trat die Mission auf Talos VII in den Hintergrund. Mit wortwörtlich aller Gewalt und unvernünftigen Entscheidungen wollten die Protagonistinnen und Protagonisten unbedingt zum Loch kommen. Bald ging man ohne Rücksicht auf Verluste vor und auf zuvor festgehaltene Grundsätze wurde „gepfiffen“. Der Erstkontakt war mir persönlich zu dürftig und nichtssagend. Im Prinzip bin ich nach dem Beenden des Buches genauso schlau wie vorher. Ich kann lediglich ein paar Vermutungen mehr aufstellen.

Dabei haben die Grundidee von Christopher Paolini und das Setting großes Potenzial. Meine Neugier auf das Loch und die Wesen wurde geweckt, doch nicht ausreichend gestillt. Dennoch hat der Autor die emotionale Seite der Geschichte äußerst intensiv und emotionsgeladen beschrieben. Ich konnte z.B. die Trauer und den Schmerz von Alex spüren und litt manchmal mit ihm.

Es gab unerwartete und heftige Wendungen, die mich überraschen konnten. Schade, dass das Team nicht zueinandergefunden hat, sondern der Hass und die Belastung sie zu echten Feinden werden ließ. Was ich vom Ende halten soll, weiß ich nicht, zumal es offen ist. Alex hat sich entschieden und somit ein bestimmtes Schicksal abgewendet. Trotzdem könnte noch alles Mögliche passieren. Den Anhang fand ich zum Nachschlagen äußerst praktisch.

Mein Fazit:
»Fractal Noise« war anders als ich erwartet hatte. Die Geschichte gefiel mir vor allem durch die absolut starke Emotionalität, die der Autor den Protagonistinnen und Protagonisten mitgab. Das Setting und die Grundidee hatten etwas für sich und weckten meine Neugier. Die Umsetzung war mir allerdings zu sehr auf das konfliktgeladene Team gelegt. Ständig gab es Streit, Hass und Missgunst. Harmonie? Keine Spur zu finden. Stattdessen wurde es immer schlimmer, je näher sie dem Loch kamen. Selbst vor Gewalt wurde nicht zurückgeschreckt. Kurz vor dem Ende gab es eine überraschende Wendung, die erneut alles veränderte. Das Ende hat mich nicht vom Hocker gerissen, dennoch finde ich es okay, obwohl es offen ist. Trotzdem hätte mich mir mehr gewusst – unter anderem ein stärker eingebautes Erstkontakt-Szenario mit Fokus darauf.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.10.2024

Hat seine Stärken, doch auch seine Schwächen

Lost Places
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Die Geschehnisse im Buch verliefen zäher als erwartet, zudem störte mich etwas Bestimmtes, dennoch war es ein guter Roman. Nachfolgend erläutere ich meine Gedanken genauer.

Meine Meinung zum Cover:
Das ...

Die Geschehnisse im Buch verliefen zäher als erwartet, zudem störte mich etwas Bestimmtes, dennoch war es ein guter Roman. Nachfolgend erläutere ich meine Gedanken genauer.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist ansprechend und passt gut zu einem Kriminalroman. Die Skyline dürfte jene von der Stadt Essen sein, die als Handlungsort für die Geschichte dient. Titelschrift und Autorenname stechen am meisten aus der Gestaltung hervor. Beim Scrollen wurde ich durch das Cover auf das Buch aufmerksam und las mir in Folge dessen den Klappentext durch.

Meine Meinung zum Inhalt:
Bei diesem Buch fällt es mir schwer meine Meinung in Worte zu fassen. Einerseits ist es ein guter Roman, anderseits gibt es einige Stellen, die mich mir nicht gefallen haben. Norbert Horst hat einen umfangreichen Schreibstil mit dem er das Geschehen gekonnt darstellte.

Was die Handlung betraf, holte er mir zu sehr aus. Die Ermittlungen rund um die alte Frau verliefen eher schleppend und beruhten zuerst nur auf Vermutungen. Es dauerte ziemlich lange, bis das Ganze konkret wurde. Rosis Handlungsstrang empfand ich als langatmig, obwohl ich verstand, warum er vom Autor eingebaut wurde. Bei Deniz störte mich der selbstverständliche Alltagsrassismus am meisten. Ja, er kommt in der Realität viel zu oft vor. Muss man ihn dann in einen Roman so hinein schreiben, dass das normal sei? Ich bin der Meinung, dass es nicht sein muss. Camillas Handlungsstrang war dahingegen besser. Am besten hat mir der von Alexander gefallen, weil hier am meisten geschah. Alexander hatte Witz und Charme.

Bei ihm fand ich die Sache mit den Lost Places aufschlussreich, weil ich dabei eine neue Seite davon entdeckte. Allerdings ist der Lost Place in dieser Geschichte „nur“ ein Nebenhandlungsort. Der Fall rund um den Obdachlosen fand ich unnötig. Im Gegensatz dazu war ich neugierig herauszufinden, was die drei Toten aus der Wand mit der alten Frau zu tun haben sollten. Der Autor konnte mich mit den Verstrickungen und Zusammenhängen überraschen. Ich hatte nicht erwartet, dass eine Person der ich schon begegnet war, zu den Leichen gehört.

Spannend war die Darstellung von Deniz Ermittlungsarbeit. Der Todesermittler hatte viele Ansätze und ließ sich nicht so leicht von etwas abbringen. Ich fand, dass er ein gutes Gespür hatte und diesem vertraute. Bei Camilla erfuhr ich in meinen Augen ein wenig zu viel über ihr Privatleben. Ein bestimmter Fakt machte sie nicht gerade sympathisch.

Gegen Ende liefen dann endlich alle Faden zusammen und offenbarten das große Ganze. Das Team kam dem Täter-Duo auf die Spur. Diesen Abschnitt fand ich ziemlich spannend. Der Abschluss des Bandes kam mir ein bisschen zu abrupt, dennoch wurde die Wahrheit aufgedeckt.

Mein Fazit:
Der Auftaktband hat seine Stärken, doch auch seine Schwächen. Der umfangreiche Schreibstil des Autors sorgte für ein tiefes Eintauchen in seine Geschichte. Die erste Hälfte war allerdings zäh zu lesen und schien kaum voranzukommen. Durch Alexander nahm das Ganze Fahrt auf und das Geschehen wurde spannend. Endlich kam die Ermittlungsarbeit voran und sie gelangtem dem Täter-Duo auf die Spur. Die Verstrickungen und Verknüpfungen begeistern mich, weil ich stellenweise nicht mit den Zusammenhängen gerechnet hatte. Was mich störte war der wie selbstverständlich eingebaute Alltagsrassismus. Das Schluss kam mir persönlich zu abrupt, beinhaltete jedoch ein solides Ende.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 18.09.2024

Für Sprachwissenschaftler top, für Laien naja

Die Schlacht von Maldon und Die Heimkehr von Beorhtnoth
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Der Klappentext hat mich bei diesem Werk vollkommen irregeführt, was zu einem schwierigen Hörerlebnis führte. Warum berichte ich unten im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Hätte ich mehr gewusst als ...

Der Klappentext hat mich bei diesem Werk vollkommen irregeführt, was zu einem schwierigen Hörerlebnis führte. Warum berichte ich unten im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Hätte ich mehr gewusst als das was der Klappentext über das Hörbuch preisgibt, hätte ich es wohl nicht gehört. In allen Buchhandlungen, in denen ich war, liegt das Buch im Fantasy-Bereich auf. Doch das ist definitiv kein Fantasy-Buch. In meinen Augen wurde ich durch die Beschreibung irregeführt.

Das Buch ist in drei Teile mit mehreren Anhängen gegliedert. Nach der Einleitung und dem Vorwort beschäftigt sich der erste Teil mit der Heimkehr von Beorhtnoth. Dabei wird auf den Tod des Herzogs eingegangen, sowie kurz darauf das Versdrama, in der sein Leichnam von Torhthelm und Tídwald geborgen wird, wiedergegeben. Das Ganze findet als Dialog auf dem Schlachtfeld bei Maldon statt. Danach gab es eine kritische Betrachtung, die ich als etwas langatmig empfand.

Im zweiten Teil ging es ausführlich um die Schlacht von Maldon inklusive detaillierter Kampfbeschreibung, in der sich die Begleiter des Herzogs heroisch in den Tod stürzten. Fast zu jedem Abschnitt in beiden Teilen gab es ausführliche Analysen und Anmerkungen. Der dritte Teil war für mich persönlich der langweiligste Abschnitt des gesamten Buches: Die Tradition der Versbildung im Altenglischen unter besonderer Berücksichtigung der Schlacht von Maldon. Ständig schweiften meine Gedanken ab, weil das Ganze der Maßen fade und uninteressant für mich war, dass meine Aufmerksamkeit immer wieder verloren ging Die sprachwissenschaftliche Auseinandersetzung in dieser Genauigkeit ist eindeutig etwas für Menschen, die sich damit beschäftigen, es studiert haben oder sonst wie damit zu tun haben. Für mich als Laie war das Ganze langatmig und anstrengend.

Über die Hälfte der darauffolgenden Anhänge waren genauso mühsam, weil die Versbildung weiter „zerlegt“ wurde. Spannend wurde es für mich, als danach Parallelen und Verbindungen aufgezeigt wurden, die Tolkien in seine Mittelerde-Welt einfließen hat lassen oder ihn beeinflussten.

Der CD Version liegt ein Booklet bei, welches Informationen zum Autor und den Sprechern, sowie den Text von „Die Heimkehr von Beorhtnoth Beorhthelms Sohn“ auf Deutsch und Englisch, Anmerkungen und vieles weitere zu den Abschnitten enthält.

Meine Meinung zum Sprecher:
Hätte ich die Sprecher Gert Heidenreich, Timmo Niesner und Johannes Steck nicht gehabt, dann hätte ich das Buch wohl abgebrochen. Durch die Drei schaffte ich es das Hörbuch zu beenden und durchzuhalten. Ihre Stimmen kenne ich aus Film und Fernsehen, weshalb ich ihnen gerne zuhöre.

Mein Fazit:
Für Sprachwissenschaftler ist dieses Buch top, für mich als Fan der Mittelerde-Welt von Tolkien eher weniger. Der erste Teil und ein Abschnitt der Anhänge (Zusammenhänge und Gemeinsamkeiten mit Tolkiens Fantasy) haben mir richtig gut gefallen. Schrecklich langatmig und eintönig war der dritte Teil in dem es um die Versbildung ging. Auch die vielen Analayse und Anmerkungen machten das Hören anstregend. Die sprachwissenschaftliche Auseinandersetzung war so genau, dass ich mit den Gedanken immer wieder abschweifte. Dermaßen gelangweilt habe ich mich bei einem Tolkien-Werk noch nie, dabei habe ich schon viele verschlungen. Trotz allem ist es ein gutes Buch und gibt einen detailreichen Einblick in Tolkiens Arbeitsweise. Nur darf man kein klassisches Fantasy-Werk erwarten.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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