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Veröffentlicht am 06.06.2018

Eine Mischung aus Spaß, Gefühl und ganz viel Emotion!

Der letzte erste Kuss
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Der letzte erste Kuss ist der zweite Band der Firsts-Reihe von Bianca Iosivoni und handelt von Luke und Elle. Die beiden sind beste Freunde und das wollen sie auch bleiben, denn eine Beziehung würde ihre ...

Der letzte erste Kuss ist der zweite Band der Firsts-Reihe von Bianca Iosivoni und handelt von Luke und Elle. Die beiden sind beste Freunde und das wollen sie auch bleiben, denn eine Beziehung würde ihre Freundschaft nur gefährden. Doch dann kommt alles anders...

Handlung und Erzählweise
Es wird abwechselnd aus Elles und Lukes Perspektive erzählt, wodurch man einen guten Einblick in das Innenleben der Personen bekommt und von den beiden durch die Handlung geführt wird.

Die beiden haben sich versprochen, niemals etwas miteinander anzufangen, denn ihre Freundschaft ist ihnen zu wichtig als dass sie diese durch eine Beziehung gefährden möchten. Die Freundschaft der beiden ist herzlich und wundervoll und man merkt, wie wichtig sie einander sind und wie sehr sie einander vertrauen. Gemeinsam mit den beiden reist man zu den Familien von Luke und Elle und bekommt Einblicke, woher die stammen und aus welchen familiären Hintergrund sie haben. So lernt man die Charaktere besser kennen und verstehen, was mir sehr gut gefällt. Ein weiterer Pluspunkt ist die wundervolle Einarbeitung der Nebencharaktere. So geht man mit Luke und Dylan joggen oder mit der gesamten Truppe feiern. Dadurch, und durch das Wiederaufnehmen von Elementen aus dem ersten Band, wie beispielsweise Dylans und Emerys Streiche, die sie sich gegenseitig spielen, geben dem Leser das Gefühl, nach Hause zu kommen und Zeit mit seinen Freunden zu verbringen.
Schließlich verändert ein Kuss zwischen Elle und Luke jedoch alles und die beiden stehen vor der Frage, ob sie ihre Freundschaft riskieren sollen.

Figuren
Elle ist eine wirklich sympathische Figur, mit der ich von Anfang an warm werden konnte. Ihre Familiengeschichte nimmt eine wichtige Rolle für die Handlung ein und wird daher nach und nach ziemlich ausführlich erzählt. Auch wenn sie aus einer wohlhabenden Familie stammt, zeigt dieser Roman jedoch, dass Geld nicht alles ist. Man kann von Seite zu Seite besser nachvollziehen, warum Elle ihre Freunde als ihre Familie ansieht und es wird verständlich, warum sie es meidet, ihre Familie zu besuchen.
An manchen Stellen hätte ich Elle gerne geschüttelt, weil sie es manchmal komplizierter gemacht hat als es eigentlich war. Aber das macht sie auch authentisch, denn wer zweifelt nicht ab und an und verkompliziert sich das Leben damit selbst?

Luke ist ein Sunnyboy und Frauenmagnet wie man ihn sich vorstellt: durchtrainierter Körper, immer fröhlich und gutaussehend. Auch wenn er am Anfang ein wenig zu sehr von sich überzeugt wird und ich mich gefragt habe, wie man immer so gut gelaunt sein kann, so bekommt man nach und nach vermittelt, dass bei ihm nicht alles so sonnig ist wie es scheint. Auch er hat eine komplizierte Familiengeschichte, die ihn belastet.
Je besser man Luke kennenlernt, desto sympathischer wird er. Nicht nur, weil er für seine Freunde alles stehen und liegen lassen würde, sondern auch weil er seine Playboyattitüde fallen lässt.

Fazit:
Elle und Luke harmonisieren wirklich super zusammen und es machte Spaß, ihre Geschichte zu verfolgen. Beiden Figuren wird genug Raum eingeräumt, um ihre Vergangenheit aufzuarbeiten, sich aber auch weiterzuentwickeln. Bianca Iosivoni schafft es durch einen locker-leichten Schreibstil, dass man mit Elle und Luke und der gesamten Truppe lacht, weint und mitfühlt.
Mit jedem Band, den man liest, und durch kleine Teaser, worum es in den Bänden der anderen gehen könnte, wird man Stück für Stück zu einem Teil der Firsts-Gruppe und bekommt Lust auf mehr.
Ein absolutes Lesehighlight, das einen fesselt und emotional mitreißt.

Veröffentlicht am 25.05.2018

Gibt es für die große Liebe eine zweite Chance?

Dort, wo du bist
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Diese Frage schwebt über dem 3. Teil von Jessica Winters Reihe und zieht sich durch bis zum Schluss.
Dort, wo du bist bildet den Abschluss der Julia uns Jeremy Reihe, kann aber auch als alleinstehend ...

Diese Frage schwebt über dem 3. Teil von Jessica Winters Reihe und zieht sich durch bis zum Schluss.
Dort, wo du bist bildet den Abschluss der Julia uns Jeremy Reihe, kann aber auch als alleinstehend gelesen werden.

Handlung
In diesem Band geht es um Max, den man bereits aus den beiden vorherigen Bänden der Reihe kennt. Mittlerweile ist er auf dem College und gibt alles, um ein Sportstipendium zu erhalten. Football steht für ihn an allererster Stelle, weshalb er sich nicht auf eine Beziehung einlassen möchte. Zumindest nicht solange bis Andy wieder in sein Leben tritt. Die beiden kennen sich seit Ewigkeiten, da Andy die kleine Schwester von einem von Max‘ Freunden ist. Leider stehen den beiden Hindernisse im Weg, die ihnen ihr gemeinsames Glück verwehren.
Erst 22 Jahre später soll sich die Möglichkeit auf eine 2. Chance ergeben… doch können die beiden die Vergangenheit hinter sich lassen und neu anfangen?

Cover
Das Cover zeigt mehrere kleine Bilder von Max und Andy und wirkt wie ein kleines Erinnerungsalbum der beiden.
Nachdem man das Buch gelesen hat, wird man merken, wie passend das Cover gewählt wurde!

Erzählhaltung
Die Erzählhaltung ist einer der Punkte, die diesen Band so interessant machen. Es wird abwechselnd aus Andys und Max‘ Sicht in der Ich-Perspektive erzählt, wodurch man einen guten Blick in das Innenleben der Figuren bekommt. Aber nicht nur das. Zusätzlich wird noch zwischen Vergangenheit und Gegenwart gewechselt. Dies wirkt jedoch überhaupt nicht verwirrend, denn zu Beginn jedes Kapitels sind der Erzähler und das Datum genannt. Der Wechsel in der Zeit bringt Spannung mit sich, denn als Leser bekommt man so einen Informationsvorsprung bezüglich Andys Geschichte, so dass wir an manchen Stellen bereits mehr wissen als Max und so Andys Handlungen besser verstehen können.

Charaktere
Zuerst zu Max. Er war bereits in ‚Bis du wieder atmen kannst‘ und ‚Solange du da bist‘ mein heimlicher Held, weshalb ich mich unheimlich auf seinen Band gefreut habe. Während seiner Collegezeit ist er immer noch der offene, liebe Mensch, der er bereits in den ersten beiden Bänden war. Er nennt die Dinge beim Namen, ohne etwas zu beschönigen oder etwas zu verheimlichen und kümmert sich um die, die ihm lieb sind. Jedoch stellt er sein Privatleben für den Football komplett hinten an. Als er mehr Zeit mit Andy verbringt, merkt man, wie sich seine Prioritäten langsam verschieben und er bereit ist, sich längerfristig auf eine Beziehung einzulassen.
Der Max, der in der Gegenwart gezeichnet wird, unterscheidet sich stark von seinem College-Ich. Durch einen Schicksalsschlag beginnt er zu überdenken, ob es richtig war, für den Football alles hintenanzustellen. Besonders als er Andy nach 22 Jahren zum ersten Mal wieder trifft, kommen Zweifel auf, ebenso aber auch der Wunsch, zu erfahren, warum sie damals so plötzlich abgehauen ist.

Andy hat es in ihrem Leben nicht leicht gehabt. Weder in der High-School, noch im College, noch als Erwachsene. Man merkt aber deutlich, dass sie weiß, dass sie einen anderen Weg einschlagen muss und man spürt auch, dass sie diesen anderen Weg einschlagen will. Nicht zuletzt weil Max ihr dabei eine große Unterstützung ist. Schnell, aber nicht zu schnell, wird aus der anfänglichen Freundschaft der beiden mehr. Doch als die Schatten der Vergangenheit Andy einholen, kann sie nicht anders als Max zu verlassen.
Andy zeigt sich nach außen als eine starke, unabhängige junge Frau. Doch innerlich ist sie durch ihre Vergangenheit zerbrochen. An mehr als einer Stelle tat sie mir so unendlich leid und ich hätte sie am liebsten fest gedrückt, was leider nicht ging.
In der Gegenwart merkt man, dass sie ihre Jugend einigermaßen aufgearbeitet hat. Nichtsdestotrotz hat sie mit einigen Problemen zu kämpfen, die es ihr und Max schwer machen, einen Neustart zu wagen.

Erfreulicherweise trifft man in diesem Band auch alte Bekannte wieder. Die Football-Clique trifft sich noch und besonders die noch immer innige Freundschaft zu Julia und Jeremy wird mehrmals aufgegriffen. Es hat mich mehr als gefreut, dass Max als ein Teil von Julias und Jeremys Familie behandelt wird. Max und Julia sind für einander in ihrer schwersten Stunde da und geben sich Halt. Ich glaube, ich verrate nicht zu viel, wenn ich für das erste Kapitel empfehle, Taschentücher bereit zu halten! Außerdem gibt es einen neuen Charakter: Hope, die Tochter von Julia und Jeremy, die so unheimlich süß ist und ihrem Namen alle Ehre macht!

Fazit
Ein mehr als schöner Abschluss für die Reihe! Man leidet mit Andy und Max mit und wünscht sich, dass Andy endlich mit offenen Karten spielen würde und Max alles erzählt. Die Charaktere sind aber so authentisch dargestellt, dass man verstehen kann, warum Andy sich so verhält wie sie es tut. Die Infos, die man braucht, um das Handeln der beiden zu verstehen, werden zu genau der richtigen Zeit gegeben. Die Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart fügen sich gut zusammen und ergeben ein schönes Gesamtbild.
Auch wenn deutlich ist, dass sich an den Gefühlen, die die Andy und Max noch immer füreinander haben, wird auf authentische Weise geschildert, dass das manchmal nicht genug ist, um gleich dort weiterzumachen, wo man aufgehört hat. Stattdessen gehen die beiden es langsam an, was die beiden sehr realistisch erscheinen lässt.
Was mir auch gut gefallen hat, war die Einbindung von Julia und Jeremys Geschichte. Man erfährt ein bisschen etwas über das Leben und das Familienleben der beiden, ohne dass das aber zu dominant wäre oder die Geschichte von Max und Andy stören würde.
Alles in allem ein wirklich lesenswerter Roman, der den Leser nicht nur fesselt, sondern auch emotional berührt.

Veröffentlicht am 31.05.2018

Ein wirklich gelungener Auftakt!

Der letzte erste Blick
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Der letzte erste Blick ist der Auftaktsband der „Firsts“-Reihe von Bianca Iosivoni.
Der Start in ein neues Leben, wie Emery ihn sich gewünscht hat, beginnt leider nicht so gut, wie sie es sich erhofft ...

Der letzte erste Blick ist der Auftaktsband der „Firsts“-Reihe von Bianca Iosivoni.
Der Start in ein neues Leben, wie Emery ihn sich gewünscht hat, beginnt leider nicht so gut, wie sie es sich erhofft hatte. Gleich am ersten Tag muss sie zur Collegeleitung, weil sie mit ihrem Zimmernachbarn Mason aneinander geraten ist. Trotz des unglücklichen Startes integriert sich Emery schnell in die Clique um Dylan, Mason, Tate und Co.

Erzählweise
Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Emery und Dylan erzählt, wodurch man als Leser ihre Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen kann, auch wenn diese nicht ausgesprochen werden. Die dadurch entstehende Innensicht, die man als Leser bekommt, lässt einen mit den beiden Charakteren mitfühlen und -leiden, aber man kann auch besser verstehen, wieso sie so handeln, wie sie handeln.

Charaktere und Handlung
Emery wirkt zunächst sehr ruppig und distanziert, weil sie niemanden an sich ranlassen möchte, da sie in der Vergangenheit sehr verletzt wurde und durch das, was sie erlebt hat, niemandem vertrauen kann. Aufgrund ihrer Art habe ich ein wenig länger gebraucht als sonst, um mit ihr warm zu werden. Aber als sie dann mal ihre distanzierte Art hat fallen lassen, gab es für mich viele Momente, in denen ich wirklich über sie lachen musste, gerade dann, wenn sie sich einen Streich für Dylan ausgedacht hat.

Dylan hingegen hat eine sehr offene und freundliche Art, die ihn wie den netten Jungen von nebenan erscheinen lässt. Ähnlich wie Emery hat auch er sein Päckchen aus der Vergangenheit zu tragen. Hinzu kommen noch finanzielle Sorgen, weshalb er sich überhaupt erst auf einen Deal mit Mason einlässt... doch dieser Deal kann die zarte Bande, die sich zwischen Emery und Dylan aufgebaut hat, schnell wieder zerstören.

Emery und Dylan, so unterschiedlich sie in ihrer Art sein mögen, harmonieren sehr gut zusammen und es macht Spaß, die Geschichte zwischen den beiden zu verfolgen. Gerade solche Running Gags wie das gegenseitige Streichespielen lockern die Atmosphäre ungemein auf und die Challenges, die sie sich stellen, machen ihre Dates sehr spannend.
Doch dann erfährt Emery von dem Deal zwischen den Jungs und ihre Vergangenheit holt sie ein…

Fazit
Der erste Band der „Firsts“-Reihe führt uns nach West Virginia, wo die Clique um Dylan, Emery, Tate, Trevor, Elle, Luke und Mason studiert. Sowohl der Schauplatz wie auch die Nebencharaktere werden sorgsam und gut vorstellbar eingeführt. Es macht wirklich richtig Spaß, mehr über die Clique zu erfahren und man bekommt als Leser das Gefühl, ein Teil der kleinen Clique zu sein!
Emery und Dylans Geschichte ist wirklich sehr schön erzählt und dank des wirklich tollen Schreibstils der Autorin auch sehr gut zu lesen. Man merkt, wie viel Herzblut Bianca Iosovoni in die Gestaltung der einzelnen Charaktere gesteckt hat, weshalb die Interaktionen zwischen den Charakteren sehr realistisch wirken.
Ein großer Pluspunkt für mich ist, dass der Buchtitel sich in der Handlung wiederfinden lässt und nicht willkürlich gegeben scheint.
Auch wenn für die Backstorys der Charaktere Raum geschaffen wird und man einiges über die Vergangenheit von Dylan und Emery erfährt, so nimmt Emerys Geschichte für mich zu viel Raum ein und nimmt so die Chance, mehr über Dylans Hintergründe zu erfahren. Das finde ich sehr schade, denn auch er hatte es keineswegs leicht und es gab einige Szenen, z.B. als sie an seinem alten Wohnhaus vorbeigefahren sind, in denen man noch ein paar Infos hätte einbauen können.

Alles in allem aber ein wirklich gelungener Auftakt, der Lust nach mehr macht!

Veröffentlicht am 17.06.2018

Eine emotionale Achterbahnfahrt

Die letzte erste Nacht
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Die letzte erste Nacht ist der dritte Band der Firsts-Reihe und behandelt das Pairing Tate und Trevor. Die beiden haben eine Nacht miteinander verbracht, doch das reicht ihnen nicht aus..

Cover
Das Cover ...

Die letzte erste Nacht ist der dritte Band der Firsts-Reihe und behandelt das Pairing Tate und Trevor. Die beiden haben eine Nacht miteinander verbracht, doch das reicht ihnen nicht aus..

Cover
Das Cover ist ähnlich gestaltet wie die der beiden Vorgängerbände und zeigt die Protagonisten in vertrauter Pose. Die Models für das Cover sind meiner Meinung nach gut ausgewählt, denn sie ähneln den Beschreibungen der Charaktere.

Handlung
Tate und Trevor, auch TNT genannt, weil es zwischen ihnen häufig knallt, haben den gleichen Freundeskreis, doch was das zwischen ihnen so genau ist, das können sie nicht definieren. Als sie eine gemeinsame Nacht miteinander verbrachten, ändert sich ihre Beziehung, denn eine Nacht war ihnen nicht genug. Während Trevor versucht, eine weitere Nacht mit Tate zu vermeiden, setzt diese alles daran, eine Wiederholung zu bekommen.
Doch dieser Band ist mehr als nur eine Liebesgeschichte zwischen zwei Freunden. Es geht um Aufarbeitung, Verarbeitung, Loslassen und zu sich selbst finden. Das alles wird verpackt in Tate und Trevors Vergangenheit, die, ohne dass es Tate bewusst ist, sie miteinander verbindet. Denn während Tate versucht herauszufinden, was mit ihrem Bruder geschehen ist, möchte Trevor verhindern, dass sie die Vergangenheit wiederaufleben lässt.

Charaktere
Trevor kannte man zwar bereits aus den vorherigen Büchern, doch da er dort meist als ruhiger Mensch, der viel Zeit in der Bibliothek verbringt, auftritt, konnte man ihn bisher nur schwer einschätzen. Obgleich ich zu Trevor im Vergleich zu den anderen aus der Gruppe am wenigsten Bezug hatte, fiel es mir leicht, mit ihm warm zu werden. Er ist ein äußerst freundlicher Mensch, der seine Familie liebt und sehr ehrgeizig sein Studium verfolgt. Tate möchte er am liebsten vor allem Bösen beschützen, auch wenn das etwas ist, was häufig für Zündstoff zwischen den beiden sorgt. Dennoch hat er mir in der Rolle des Beschützers gut gefallen und ich konnte mich – gerade als seine Vergangenheit gelüftet wurde – gut in ihn hineinversetzen.

Mit Tate hingegen hatte ich am Anfang leichte Probleme, warm zu werden. Sie wirkte mir irgendwie nach außen hin zu hart… durch die Ich-Perspektive bekommen wir als Leser zwar einen Einblick in ihr Innenleben, aber an manchen Stellen hätte ich sie am liebsten geschüttelt, damit sie sich auch ihren Freunden gegenüber öffnet. Denn so hart sie nach außen wirkt, innerlich ist sie ganz anders. Zerrüttet, aufgewühlt und vor allem von Schuldgefühlen geplagt, ob sie denn nicht ihren Bruder hätte retten können.
Ihr Verhalten erschien mir manchmal ziemlich wirr. So ist sie, ähnlich wie Trevor, häufig nur am Lernen. Die Zeit, die sie nicht am Schreibtisch in der Bibliothek verbringt, verbringt sie auf Partys, auf denen sie sich oft mehr genehmigt als gut für sie wäre, was sie in manch böse Lage bringt.
Zudem hatte ich das Gefühl, dass sich Tate in ihren inneren Monologen häufig wiederholt, was nach einer Zeit ein wenig anstrengend war.
Trotz der Negativpunkte hat mit Tates Entwicklung gut gefallen, ich habe mit ihr mitgelitten und von ihr eine wichtige Lektion gelernt: Es geht nicht um das Verzeihen, sondern ob du die Person in deinem Leben haben möchtest.

Positiv hervorzuheben ist aber, wie toll die Autorin es schafft, die Nebenfiguren einzubauen. So essen wir mit der Clique zu Mittag, verbringen einen Mädelsabend mit ihnen oder gehen mit ihnen in einen Club.
Meine heimliche Heldin in dem Buch war Grace, deren Geschichte leicht angeteasert wurde, und so Spannung für das nächste Buch macht.



Erzählweise und Stimmung
Es wird abwechselnd aus Tates und Trevors Sicht aus der Ich-Perspektive erzählt.
Die Wortwechsel zwischen Tate und Trevor, die wirklich ausgezeichnet geschrieben sind, haben mich schmunzeln lassen. Dann wiederum waren da die Szenen, in denen es um ernstere Themen ging, und in denen sich dementsprechend die Stimmung verändert hat.
Wie auch die beiden anderen Bücher der Reihe zeichnet sich dieses Buch durch einen schönen Schreibstil aus, der einen dazu verleitet, immer neugieriger auf die weiteren Geschehnisse werden zu lassen und so das Buch nicht mehr aus der Hand legen zu wollen.
Dieses Buch hebt sich jedoch durch seine ernste Thematik von den anderen Werken ab. Wir begleiten Tate auf der Suche über die Todesumstände ihres Bruders. Es wird ausreichend Spannung aufgebaut, die durch die Krimi-Stimmung unterstützt wird, aber da man schnell erkennen kann, welche Rolle Trevor spielt, ist die Auflösung dann nicht sooo überraschend. Der Weg bis hin zur Auflösung jedoch wird gut geschildert.

Fazit
Für mich ist „die letzte erste Nacht“ leider ein Ticken hinter seinen Vorgängern. Das liegt vor allem, dass man zwar die Leidenschaft zwischen Tate und Trevor spürt, aber es meines Erachtens nicht wie romantische Gefühle wirken, sondern eher wie Begierde.
Ich habe auch lange überlegt, wie Bianca Iosivoni es hinbiegen kann, dass die Geschichte von Tate und Trevor ein Ende bekommt, wie man es von einem New Adult-Roman erwarten würde. Mit ihrer Lösung, die sich ein wenig gegen das vom Genre vorgegebene Muster stellt, stimmt mich sehr zufrieden.
Alles in allem ein gutes Buch, bei dem die Autorin zeigt, dass New Adult-Romane tiefgründiger sein können als man denkt und es um mehr als familiäre Probleme gehen kann. Trotz der von mir genannten Kritikpunkte kann ich es sehr empfehlen!