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Veröffentlicht am 07.06.2018

Intrigen in Toledo

Es ist Gottes Wille
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Geschichtlich interessant zu lesen, wie Menschen mit verschiedenen Religionen in einer Region Spaniens neben- mit- und gegeneinander leben können einst und jetzt.
In diesem Roman war die katholische Kirche ...

Geschichtlich interessant zu lesen, wie Menschen mit verschiedenen Religionen in einer Region Spaniens neben- mit- und gegeneinander leben können einst und jetzt.
In diesem Roman war die katholische Kirche der Drahtzieher mit seinen Mächten, geheimen Machenschaften, Erpressungen, Intigen. Züchtigungen, Visionen, Entblösungen.
Das Ermittlerduo mit einem herablassenden Spaniermatcho und einer deutschen problembehafteten Jüdin ging mir ziemlich auf die Nerven - zwischen groben Auseinandersetzungen und totalen Verliebtsein schwankten die Dialoge hin und her. Aufdecken konnten sie nicht viel, weil die klerikalen Würdenträger, Pater und Schwestern nichts oder nur verschlüssende Botschaften preisgaben. Erst als die Äbtin zu einem offen Gespräch bereit war, erklärte sich der Fall, der auch persönliche Auswirkungen auf den Kommisar hatte.
Der Roman ist geschichtlich interessant, als Krimi aber etwas dürftig und Protagonisten - Ermittler, kirchliche Würdenträger, Politiker wurden etwas zu extrem und einseitig geschildert.

Veröffentlicht am 04.06.2017

Szenen einer Freundschaft

Als wir unbesiegbar waren
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Szenen einer Freundschaft von 2 Mädchen und 2 Burschen nach der Matura über einen 20 jährigen Zeitraum - Als junge Menschen glaubten sie, wie so viele in diesem Alter, unbesiegbar zu sein. Aber das Leben ...

Szenen einer Freundschaft von 2 Mädchen und 2 Burschen nach der Matura über einen 20 jährigen Zeitraum - Als junge Menschen glaubten sie, wie so viele in diesem Alter, unbesiegbar zu sein. Aber das Leben lehrt etwas anderes! So ging jeder seine Wege mit losen Kontakten zu den anderen, aber zum Schluss waren wieder alle vereint - dieses Happy End hat mich nicht sehr begeistert - die Handlung war halt darauf hin konstruiert.
Leider war mir die Hauptprotagonistin Eva sehr unsympathisch, sodass das Lesen dieses Romanes wenig Spaß gemacht hat - ich fand die einzelnen Szenen meist auch sehr einseitig extrem, deprimierend und trostlos. Schwieg fand ich auch die Zeitsprünge, ich musste immer wieder zurückblättern, um nachzusehen, welcher Zeitraum verstrichen war.
Am besten gefällt mir das Cover - Freiheit, Ferien aber doch etwas undurchsichtig und verschwommen - wunderbar!

Veröffentlicht am 30.05.2023

Sommertage auf Sylt

Wind aus West mit starken Böen
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Eine harmlose, etwas schleppende Ferienlektüre auf der Insel Sylt
Katharina als Hauptheldin wurde mir etwas zu extrem dagestellt, Inken ihre Schwester ist mit ihrer großzügigen Art viel besser auch realistischer ...

Eine harmlose, etwas schleppende Ferienlektüre auf der Insel Sylt
Katharina als Hauptheldin wurde mir etwas zu extrem dagestellt, Inken ihre Schwester ist mit ihrer großzügigen Art viel besser auch realistischer dargestellt worden. Dr. Marta war eine wirkliche Lehrerein durch und durch, sogar noch in der Pension weiß sie alles besser und durchschaut jede Reaktion - solche Lehereinnentypen sind mir sehr unangenehm und unsympathisch.
Die diversen Männer wunden auch etwas extrem geschildert.

Irgendwie fragt man sich, warum man so viele Seiten - fast 500 - lesen muss bis zum Schluss, den man fast gleich zu Beginn der Geschichte erahnen kann.

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Veröffentlicht am 19.01.2021

wer ist der Täter?

Mozarts letztes Requiem
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was soll ich sagen: am Anfang fand ich das Buch sehr zäh zu lesen, erst zum Schluss hat mich doch die Lösung interessiert, weil gerade die Person, die aktuell verdächtigt wird, immer tot aufgefunden wird, ...

was soll ich sagen: am Anfang fand ich das Buch sehr zäh zu lesen, erst zum Schluss hat mich doch die Lösung interessiert, weil gerade die Person, die aktuell verdächtigt wird, immer tot aufgefunden wird, bevor sie richtige befragt werden kann - diese Reihenfolge war schon etwas künstlich und auch nervig zu lesen. Dadurch hat das Buch auch so viele Seiten. Der Wechsel zwischen " Ich-Erzähler" und dem ermittelnden Kommissar habe ich manchmal verpasst und war dann etwas verwirrt, weil beide fast immer präsent berichteten.

So viele tote Menschen, aber der Komissar Stiller ermittelt alleine, mit Unterstützung des " Ich Erzählers" - einem Journalisten - der aber eh nichts in der Zeitung schreibt, die Umwelt außerhalb der " Mozartrequiemblase" kommt im Roman nicht vor.
Sehr gestört haben mich die dauernden Hinweise auf den zuschreibenden Roman. Die negativen Formulierungen darüber haben aber immer gepasst z.B. : Seite 369 "Ich fürchte eher, die Leser werden von deiner sinnlosen Gedankenakrobatik genauso genervt sein , wie ich..." ja, ich war auch genervt. Der Autor kann sich eh sehr gut in den Leser versetzen, warum schreibt er dann so nervig und bläht das Buch unnötig auf?
Jedenfalls konnte man beim Lesen gut in die Athmosphäre von Salzburg, Mozart.. eintauchen, diese Stimmungen haben mir gut gefallen.

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Veröffentlicht am 07.01.2021

Weltausstellung, Bankencrash

Alles Geld der Welt
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Wien 1873 - ein ereignisreiches Jahr:

So toll ist die Vergangenheit ja auch nicht - entweder wirst Du als Frau links liegen gelassen oder als Mätresse ausgebeutet. Diese einzige Lust auf Frauen vom Bankmann ...

Wien 1873 - ein ereignisreiches Jahr:

So toll ist die Vergangenheit ja auch nicht - entweder wirst Du als Frau links liegen gelassen oder als Mätresse ausgebeutet. Diese einzige Lust auf Frauen vom Bankmann Heinrich von Strauch war schon etwas zu extrem, vom Bankgeschäft hat er sich zurückgezogen, weil er das Unheil schon geahnt hat und alle seine Vollmachten seinem Freund Ernstl überließ, der das voll ausgenützt hat. Dass Heinirch von Strauß dies einfach so hingenommen hat, überhaupt nicht um irgendetwas gekämpft hat, war schon sehr eigentümlich. Gut gefallen haben mir die Plaudereien beim Babier auch mit historisch bekannten Persönlichkeiten.
Jedenfalls historisch ein sehr interessanter Wirtschaftroman - Spekutation an der Börse kann nie ewig gut gehen, wie auch immer wieder aktuelle Crashs bezeugen.
Die Weltausstellung in Wien muss schon eine sehr große Aktion gewesen sein, vielleicht hat sich das Bankenhaus eh nicht mit Krediten übernommen - da erfährt man leider nichts mehr. Die Rotunde ist jedenfalls immer noch ein Begriff.

historisch, wirschaftlich interessant, aber als Unterhaltungsroman eher flau.

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