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Veröffentlicht am 20.06.2018

Eigenwillige Ermittlerin in spannendem Fall

Fiona: Den Toten verpflichtet
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In einem heruntergekommenen Haus werden eine Prostituierte und ihre kleine Tochter ermordet aufgefunden. Neben der Toten liegt die Kreditkarte eines vermissten und für tot erklärten Mannes. Die junge Polizistin ...

In einem heruntergekommenen Haus werden eine Prostituierte und ihre kleine Tochter ermordet aufgefunden. Neben der Toten liegt die Kreditkarte eines vermissten und für tot erklärten Mannes. Die junge Polizistin Fiona Griffiths ist eigentlich nicht für den Fall eingeteilt, will aber unbedingt an den Ermittlungen beteiligt werden. Kann Fiona die Fälle miteinander in Verbindung bringen?

Das Buch lebt von der Eigentümlichkeit der Ermittlerin Fiona Griffiths. Die junge Frau legt seltsame Angewohnheiten an den Tag und bringt den Leser durch verschiedene Äußerungen zum Nachdenken. Irgendetwas in ihrem Leben scheint schiefgegangen zu sein, und das will man unbedingt ergründen. Ihre sonderbare Art und auch ihr Unvermögen, Gefühle ihrer Mitmenschen richtig einzuschätzen und selbst Gefühle zu zeigen, sorgen immer wieder für Spannung und machen neugierig auf ihr Leben.

Der Fall selbst ist ebenfalls spannend und führt Fiona in dunkle Abgründe, die tief ins Drogen- und Prostituiertenmilieu und das Gebaren osteuropäischer Banden führen. Durch Fionas kompromisslose Art kommt sie den Hintermännern der Morde an Mutter und Tochter bald auf die Spur. Der Showdown und die anschließende Erklärung für Fionas Verhalten sind noch mal sehr lesenswert. Auf jeden Fall macht das Buch neugierig auf weitere Fälle mit der sympathischen, aber auch sehr merkwürdigen Ermittlerin.

Das Buch hat mich gut unterhalten, weil Fiona eine tolle Protagonistin ist, die ich sehr gerne bei ihren Ermittlungen begleitet habe. Ihre Art brachte mich mehr als einmal zum Schmunzeln und ließ mich mit Spannung weiterlesen. Ich bin neugierig auf die nächsten Fälle und werde Fiona bestimmt noch einmal bei einem Fall begleiten.

Veröffentlicht am 17.06.2018

Manchmal kannste nix machen, außer weiter

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen
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„ ‚Ich bin voll froh, dass wir weitermachen. Echt ey, das wäre so schade gewesen, weißt, wie ich meine, Frau Paulsen?‘ ‚Ich weiß immer, was du meinst, Heaven-Tanita‘ “

Annika Paulsen ist Musiklehrerin ...

„ ‚Ich bin voll froh, dass wir weitermachen. Echt ey, das wäre so schade gewesen, weißt, wie ich meine, Frau Paulsen?‘ ‚Ich weiß immer, was du meinst, Heaven-Tanita‘ “

Annika Paulsen ist Musiklehrerin an einem Hamburger Gymnasium, als sie aus heiterem Himmel an eine der Problemschulen der Stadt versetzt wird, an der Lehrermangel handelt. Völlig verzweifelt überlegt sie, wie sie so schnell wie möglich wieder an ihre alte Schule zurück kann. Doch nach und nach erkennt Annika, dass sie den Schülern an der ALS viel zu geben hat und auch die Schüler respektieren die junge Lehrerin immer mehr. Mit einer Musical-AG will Annika nicht nur die Schüler beschäftigen, sondern auch auf sich aufmerksam machen, um die ungeliebte Schule verlassen zu können. Doch dann kommt natürlich alles anders.

Oh je, Annika mochte ich ja zuerst mal überhaupt nicht. Ich fand sie naiv und mochte ihre Vorurteile überhaupt nicht. Sie, die relativ behütet aufgewachsen ist, konnte sich überhaupt nicht in die Probleme ihrer neuen Schüler hineinversetzen, versuchte das aber auch gar nicht. Auch die verhaltene Kritik ihrer Freunde nahm sie nicht wahr, und wenn doch, dann war sie beleidigt. Nach und nach hat sich ihr Verhalten glücklicherweise geändert, so dass ich nicht mehr so sehr von ihr genervt war. Aber auch in Liebesangelegenheiten war sie mir oft so naiv und unschlüssig. Das ging mir dann auch auf die Nerven, als sie sich ewig nicht zwischen ihrem Nachbarn Sebastian und ihrer alten Jugendliebe Tristan entscheiden konnte. Trotzdem ist das Buch sehr amüsant und vor allem die jungen Problemschüler der ALS brachten mich mehr als einmal zum Lachen.

Wieder eine schöne Liebesgeschichte von Petra Hülsmann mit viel Humor und auch ein paar ernsten Zwischentönen.

Veröffentlicht am 15.06.2018

Ein neues Leben in London

Es muss wohl an dir liegen
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Als Delia ihrem Freund Paul zum 10jährigen Bestehen ihrer Beziehung einen Heiratsantrag macht, muss sie feststellen, dass dieser sie seit einiger Zeit mit einer jüngeren Frau betrügt. Kurzentschlossen ...

Als Delia ihrem Freund Paul zum 10jährigen Bestehen ihrer Beziehung einen Heiratsantrag macht, muss sie feststellen, dass dieser sie seit einiger Zeit mit einer jüngeren Frau betrügt. Kurzentschlossen packt sie ihre Sachen und zieht zu ihrer Freundin Emma nach London. Sie bekommt einen Job in einer PR-Agentur und gerät dadurch an Adam West, einen Journalisten, der auf Enthüllungsartikel spezialisiert ist und es auf ihren neuen Chef abgesehen hat, dem er unlautere Geschäfte vorwirft. Als Delia erkennt, dass Adam recht hat, planen die beiden eine große Story und kommen sich auch sonst näher.

Ich brauchte ein bisschen, um in der Geschichte anzukommen. Mit dem Aufeinandertreffen von Delia und Adam wurde das Buch aber so witzig und liebenswert, dass ich kaum aufhören konnte mit lesen. Die Dialoge der beiden, meist in Form von E-Mails und SMS sind so witzig und niedlich. Schon bald wünschte ich mir, dass Delia mit Adam ein neues glückliches Leben beginnen kann, doch auch Paul gibt nicht auf, sondern versucht alles, um Delia zurück zu sich zu locken. Delias neues Leben in London, die neuen Freunde, die Aktionen rund um die Enthüllungen über ihren neuen Chef, all das machen den Roman lesenswert. Paul und sein Gejammer, dass eigentlich er der Leidende in der ganzen Angelegenheit ist, hat mich total genervt … und auch, dass Delia wieder schwach wurde, was dem von mir erdachten Happy End mit Adam im Weg stand. Aber durch eine wirkliche niedliche und schöne Aktion brachte Adam Delia dazu, ihr Leben neu zu überdenken.

Wieder eine schöne, romantische und sehr witzige Geschichte aus der Feder von Mhairi McFarlane. Sie kann es einfach!

Veröffentlicht am 10.06.2018

Nasses Grab

Blutdämmerung
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Bei einem illegalen Tauchgang entdecken zwei junge Leute in einem See in Köln fünf tote Frauen im Brautkleid, denen die Füße fehlen. Die Kölner Polizei bittet den LKA-Fallanalytiker Martin Abel um Hilfe. ...

Bei einem illegalen Tauchgang entdecken zwei junge Leute in einem See in Köln fünf tote Frauen im Brautkleid, denen die Füße fehlen. Die Kölner Polizei bittet den LKA-Fallanalytiker Martin Abel um Hilfe. Als ein weiteres Mädchen verschwindet, müssen die Ermittlungen schneller voran gehen. Abel ist unter Druck, die Hintergründe der Morde aufzudecken.

Der zweite Fall für Martin Abel … und wieder ist es ein blutiger Mörder, der in Köln sein Unwesen treibt, was die Ermittlungen sehr spannend macht und so das Buch zu einem richtigen Pageturner. Abel muss alle Register ziehen, um auf die Spur des Mörders zu kommen. Die Ermittlungen sind spannend zu verfolgen und enden mehr als einmal in einer Sackgasse. Obwohl man früh den Namen des Mörders erfährt, weil aus dessen Vergangenheit berichtet wird, bleibt die Verfolgung durch die Polizei spannend, auch wenn die Geschichte kurz mal stockt, weil es scheinbar überhaupt nicht vorangeht und Abels private Probleme zu sehr in den Vordergrund rücken. Das Finale ist dann wieder extrem spannend und mitreißend, weil doch noch mal alles anders kommt als erwartet.

Ich habe Martin Abel und seine Kollegin Hannah Christ wieder sehr gerne bei ihren Ermittlungen begleitet. Der Fall ist undurchsichtig und bleibt bis zum Ende hin spannend. Auch die privaten Probleme der Ermittler – auch die des Chefs der Ermittler in Köln – runden den Roman ab und geben einen weiteren Einblick in Abels Leben.

Insgesamt hat mich das Buch sehr gut unterhalten. Die Geschichte ist spannend und bleibt bis zum Ende undurchsichtig. Wieder ein sehr guter Thriller von Rainer Löffler!

Veröffentlicht am 09.06.2018

Ein Café am Strand

Das Strandcafé an der Riviera
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Die Engländerin Rosie eröffnet das Strandcafé Fleur in Südfrankreich, nachdem sie vorher als Köchin auf einer Yacht gearbeitet hat. Das Café kommt gut an und auch der Sternekoch Sebastian, der das Hotel ...

Die Engländerin Rosie eröffnet das Strandcafé Fleur in Südfrankreich, nachdem sie vorher als Köchin auf einer Yacht gearbeitet hat. Das Café kommt gut an und auch der Sternekoch Sebastian, der das Hotel gegenüber übernimmt, ändert daran nichts. Erica und ihre Tochter müssen nach dem Tod ihres Mannes und Vaters ihr Leben neu ordnen und auch Gee Gee, die als Maklerin arbeitet, muss ihr Leben neu organisieren, als ihr Ex-Freund ihr Steine in den Weg legt. Können die Frauen ihre Leben neu ordnen und glücklich werden?

Die Geschichte des Strandcafés an der Riviera verspricht eine romantische und schöne Geschichte voller Liebe. Am Anfang tat ich mich etwas schwer mit dem Buch, denn die Geschichten der drei Frauen wurden für mich nicht ausführlich erzählt. Ständig hatte ich das Gefühl, im Buch etwas überlesen zu haben, weil die Sprünge mir teilweise zu groß waren. Zum Ende hin wurde es aber besser, so dass ich mich freute, dass sich die Leben von Rosie, Erica und Gee Gee ordneten und sie glücklicher sein konnten. Trotzdem finde ich, dass man mehr aus der Geschichte hätte herausholen können, wenn sich das Buch mehr auf Rosie und ihre Beziehung zu Seb konzentriert hätte. Es fehlte etwas an Romantik und dem Geplänkel, das man von frisch Verliebten erwartet. Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen und gerne verfolgt, wie Rosie, Erica und Gee Gee ihr Glück finden.

Schöne Geschichte über ein Leben an der Riviera, Sonne, Strand und Liebe. Ein paar Sachen hätte man besser machen können, aber das Buch liest sich gut und ist unterhaltend.