Emotional aufgearbeitet
Erinnerungen aus GlasBevor ich zu all den positiven Aspekten von "Erinnerungen aus Glass" würde ich kurz den einzigen (für mich) negativen Aspekt benennen. Obwohl ich die Kraft und Stärke, die der christliche Glaube damals ...
Bevor ich zu all den positiven Aspekten von "Erinnerungen aus Glass" würde ich kurz den einzigen (für mich) negativen Aspekt benennen. Obwohl ich die Kraft und Stärke, die der christliche Glaube damals gegeben hat, nachvollziehen kann, ist es mir in dieser Geschichte doch zu viel und aufdringlich an Bibelzitaten und Jesusbezügen.
Doch nun zu den positiven Kriterien. Die Autorin erschuf lebhafte, emotionale Bilder, die die Zustände darstellten und die man gespannt mit starken Gefühlen ansah und weiterverfolgte. Dabei wurden Vergangenheit und Gegenwart gekonnt miteinander verwoben, ohne Realitätsnähe einzubüßen. Auch die Charaktere wirken stark und lebhaft, sodass man aktiv ihren Werdegang mitverfolgte.
Die Autorin wagte sich an schwierigen Themen (Besetzung, Leid der Juden, insbesondere Kinder, ...) und arbeitete sie emotional auf.
Eine Abbildung eines Stammbaumes, der auch am Ende angedeutet wurde, wäre noch schön anzusehen gewesen, doch ist dies keineswegs ein großer Kritikpunkt!
Alles in allem eine Geschichte, erschaffene imaginäre Erinnerungen, die einen nicht allzu schnell wieder loslassen.