Von amüsant bis anstrengend
Ausgerechnet wirInhalt
Tom ist 29 und Unternehmensberater. Um genau zu sein: Er ist ein Zahlennerd. Aber ein sympathischer. Auf der Suche nach der perfekten Partnerin begibt er sich in die algorithmusgetriebenen Fänge ...
Inhalt
Tom ist 29 und Unternehmensberater. Um genau zu sein: Er ist ein Zahlennerd. Aber ein sympathischer. Auf der Suche nach der perfekten Partnerin begibt er sich in die algorithmusgetriebenen Fänge einer Datingseite, die ihm tatsächlich die perfekte Frau präsentiert: 94 Prozent Übereinstimmung – Lisa ist die Richtige. Leider erscheint zum ersten Date nur ihre exzentrische Mutter. Lisa lernt er andernorts kennen – in seinem neuen Job als Retter einer finanziell angeschlagenen Großbäckerei. Dort ist Lisa seine Konkurrentin. Tom will sich gerade mit seinem schlechten Karma abfinden, da belehrt ihn sein Freund Joshi eines Besseren: »Warum sollte das Leben dir Geschenke machen, wenn du nie etwas für andere tust?«. Tom nimmt sich vor, Joshis Glücksformel anzuwenden und 28 Tage lang Freunde und Fremde zu beglücken. Mit jedem Geschenk gerät Toms Leben weiter aus den Fugen. Ob er Lisa wirklich von der geheimen Magie der Prozentzahlen überzeugen kann? Oder kommt alles ganz anders? (kiwi Verlag)
Meine Meinung
Cover/Gestaltung
Das Buch liegt gut in der Hand, der Einband ist qualitativ hochwertig. Doch das Cover ist nicht unbedingt mein Fall. Ich finde es auch nicht unbedingt passend für das Buch. Im Buchladen hätte ich es vermutlich übersehen.
Schreibstil/Inhalt
Als ich die Leseprobe vor mir hatte, dachte ich noch, was für ein amüsantes Buch. Der Schreibstil wirkte trocken, aber angenehm. Die Zeilen flogen leicht dahin. Es hätte wirklich schön sein können. Leider hat sich dieser positive Eindruck nicht bestätigt. Mehr als enttäuscht musste ich mich schlußendlich durch das Buch kämpfen. Aus trockenem Humor wurde sehr trocken bis schließlich das Weiterlesen schwer fiel. Zum Ende hin habe ich mit mir wirklich kämpfen müssen, um es nicht einfach abzubrechen. Einige humorvolle Stellen waren da, u.a. die Scheidungsparty oder Szenen mit seiner ambitionierten Nichte, doch das reichte nicht, um mich zu fesseln.
Charaktere
Nett, nervig, anstrengend. Drei Adjektive, die ich mal so in den Raum werfe, denn so nichtssagend sie einzeln da stehen, so nichtssagend ist der Eindruck, den die Protagonisten bei mir hinterlassen haben. Sie bleiben allesamt blass, was dem Roman leider nichts Gutes tut. Zudem hatte ich das Problem, dass ich mir überhaupt nicht vorstellen konnte, wie Tom aussieht. Hipper Schönling mit Zahlenfaible oder unscheinbarer Normalo? Das Bild fügte sich einfach nicht.
Fazit
Es wird sicher Leute geben, die dieses Buch mögen, mir hat es jedoch nicht wirklich zugesagt. Die Idee war nicht neu, aber trotzdem gut. Nur die Umsetzung ist leider gescheitert. Die heiter lockere Art vom Anfang des Buches ging im Laufe der Geschichte verloren, vielmehr nutzte sich ab. Deshalb kann ich es leider nicht wirklich weiterempfehlen.
Ich gebe Ausgerechnet wir gut gemeinte 2 von 5 Sternen