Eigentlich gut - bis auf das Ende
BrokenDer 17jährigen Matheo ist ein Ausnahmesportler. Schon in seinem jungen Alter ist er einer der besten Turmspringer der Welt. In einem guten Jahr stehen die Olympischen Spiele an und Matheo muss härter trainieren ...
Der 17jährigen Matheo ist ein Ausnahmesportler. Schon in seinem jungen Alter ist er einer der besten Turmspringer der Welt. In einem guten Jahr stehen die Olympischen Spiele an und Matheo muss härter trainieren als je zuvor. Seine Eltern und sein Trainer treiben ihn ziemlich an. Viel Zeit für normale Teenager-Dinge bleibt ihm somit nicht. Doch er hat gute Freunde und vor allem seine Freundin Lola. Die beiden sind total verliebt und sehr glücklich miteinander. Bei Lola und ihrem unkonventionellen Vater fühlt Matt sich wohl, herrscht dort doch eine ganz andere Atmosphäre als in seinem unterkühlten Elternhaus.
Doch dann geschieht etwas Schreckliches. Als Matheo von einem Wettkampf nachhause zurückkehrt, hat sich sein Leben völlig verändert.
Wer die Buchbeschreibung auf amazon gelesen hat, weiß schon, was geschehen ist. Ich persönlich finde es schade, dass hier so entscheidende Details vorab schon verraten werden, andererseits muss ich zugeben, dass mich die Beschreibung auch neugierig gemacht hatte.
Im Buch selbst ist lange unklar, was denn nun geschehen ist. Matt wacht am Morgen auf, sein Zimmer ist verwüstet und er halt Prellungen und Verletzungen am ganzen Körper, weiß aber nicht, wie es dazu gekommen ist. Er ist total verunsichert und verhält sich seinen Freunden und Lola gegenüber entsprechend merkwürdig. Als die Erinnerung zurückkommt, wird es noch schlimmer.
Zu Beginn gibt die Autorin ihren Figuren viel Raum, führt sie ausgiebig ein und es passiert erstmal nicht viel, bis zu besagtem Ereignis. Wirklich Spannung kam für mich aber auch dann nicht auf, da ich durch die Buchbeschreibung eben schon wusste, was geschehen ist. Ein bisschen Rätselraten gab es noch über die Frage, wer ihm das angetan hat, aber auch hier sind die Hinweise dermaßen offensichtlich, dass es schnell klar war.
Gut dargestellt fand ich aber Matts Umgang mit diesem Ereignis, seine Hilf- und Sprachlosigkeit, sein Unvermögen, sich anderen mitzuteilen, seine Verzweiflung und seinen Selbsthass. Hier legt die Autorin viel Wert auf die Schilderung von Emotionen und das gelingt ihr meiner Meinung nach auch gut, für mich las es sich alles sehr glaubwürdig und authentisch.
Dementsprechend gefiel mir das Buch trotz fehlender Spannung eigentlich gut – bis zum Ende! Hier habe ich mich dann aber richtiggehend über das Buch geärgert, die gewählte Lösung zum Schluss kann ich überhaupt nicht nachvollziehen und finde sie, gerade in einem Jugendbuch, auch nicht gut.
Insgesamt hat mir das Ende leider das ganze Buch ziemlich vermiest, weswegen ich mich mit der Bewertung wirklich schwertue.