Profilbild von Mama2014

Mama2014

Lesejury Star
offline

Mama2014 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Mama2014 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Alle meine Babys

Alle meine Babys
0

Bei diesem Buch, welches ich durch Zufall eigentlich nur bei meiner Hebamme entdeckt habe, handelt es sich im weiteren Sinne um ein Sachbuch – zumindest würde ich es da einordnen. Vielleicht auch in die ...

Bei diesem Buch, welches ich durch Zufall eigentlich nur bei meiner Hebamme entdeckt habe, handelt es sich im weiteren Sinne um ein Sachbuch – zumindest würde ich es da einordnen. Vielleicht auch in die Kategorie Biografisches.

In diesem Buch erzählen 20 Hebammen vom schönsten Beruf der Welt. Am besten beschreibt wohl der Klappentext, was den Leser erwartet:

Die Journalistin Antje Diller-Wolff hat 19 Hebammen und einen Entbindungspfleger interviewt und wollte wissen, was sie leisten, warum sie den Beruf ergriffen haben, was sie motiviert und mit welchen Herausforderungen sie kämpfen. In 20 spannenden Porträts erzählen die Hebammen von Geburtsvorbereitungskursen, von modernen und weniger modernen Vätern, von Klinik- versus Hausgeburt, vom Trubel im Kreißsaal, von Bonding, Stillen, Rückbildung und vielem mehr. »Alle meine Babys« liefert Insiderwissen für Schwangere, Mütter, Hebammen und all jene, die mehr über diesen faszinierenden Beruf erfahren möchten.

Ich habe mich dann ganz spontan entschieden, das Buch zu kaufen und musste dabei auf Ebay zurückgreifen, da es das Buch nur noch gebraucht gibt. Warum habe ich mich zum Kauf entschieden? Meine Hebamme kommt in dem Buch zu Wort … oder besser gesagt mein „Hebammerich“. Denn ich wurde vor und nach der Geburt vom wohl einzigsten Entbindungshelfer Deutschlands betreut und er kommt in diesem Buch zu Wort.

Seine Geschichte, wie er dazu kam diesen Beruf zu ergreifen, hat mich dazu bewogen, das Buch zu kaufen und ich habe diese faszinierende Geschichte gern gelesen. Warum manche Frauen und auch Kolleginnen Vorbehalte gegen ihn haben, kann ich auf der einen Seite gut nachvollziehen. Auf der anderen Seite habe ich mich bei ihm wunderbar aufgehoben gefühlt. Er ist total unaufgeregt, super entspannt und es hat mich sehr sicher gemacht, ihn an meiner Seite zu wissen.

Aber auch die anderen 19 Geschichten waren sehr interessant zu lesen. Sie geben unterschiedliche Einblicke in die Beweggründe zum Ergreifen des Berufes; Einblicke in den Alltag einer Hebamme im Umgang mit den werdenden und gewordenen Eltern.

Die Schreibstile sind natürlich komplett unterschiedlich, da jede ihre Geschichte in eigenen Worten erzählt, aber ich glaube gerade das macht auch den Reiz des Buches aus.

Ich wurde gut unterhalten, hatte Spaß beim Lesen und würde immer wieder zu diesem Buch greifen.

Empfehlen kann ich es allen, die mehr über den Beruf Hebamme erfahren wollen; ein Ratgeber für werdende Eltern ist dieses Buch allerdings nicht.

Sachbücher zu bewerten ist immer sehr schwer – noch schwerer als bei einem Roman und eigentlich will ich keine Wertung abgeben. Da es bei vielen Portalen aber gefordert wird, gebe ich 3 Sterne für ein interessantes Buch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nette Strandlektüre

Fünf am Meer
0

Schon das Cover des Buches verspricht eine locker-leichte Sommerlektüre, zeigt es doch bunte und fröhliche Farben sowie Strand und Meer.

Und genau das bekommt der Leser auch: eine Geschichte, die sich ...

Schon das Cover des Buches verspricht eine locker-leichte Sommerlektüre, zeigt es doch bunte und fröhliche Farben sowie Strand und Meer.

Und genau das bekommt der Leser auch: eine Geschichte, die sich schnell und leicht lesen lässt. Eine Geschichte die einen in die Hamptons entführt und bei der man in einer Senioren-WG landet.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm, und dadurch kommt auch ein gewisser Lesefluss zustande.

Allerdings schafft sie es nicht, einen Spannungsbogen aufzubauen und kontinuierlich zu halten. Die ganze Story ist relativ vorhersehbar, ohne großartige Überraschungen und dadurch ist man versucht, hin und wieder nur zu überfliegen.

Linn, die Hauptfigur des Buches, blieb für mich absolut nicht greifbar. Sie wirkte teilweise „unfertig“, teilweise naiv und ihre Handlungen entbehrten manchmal jeder Logik. Sie kamen zu überstürzt, zu unüberlegt und waren nicht nachvollziehbar.

Bei dem Buch ist wieder das passiert, was ich bei mir schon öfters beobachtet habe: mir gefällt eine Nebenfigur besser als die Hauptfigur und ich frage mich, was würde passieren wenn man nur ihre Geschichte erzählen würde.

Die Liebesgeschichte, die so am Rande erzählt wurde – denn eigentlich ging es mehr um Geheimnisse und Familie, war nicht so gefühlvoll wie ich es mir wünschen würde. Es fehlte mir die emotionale Tiefe.

Was mich aber mit am meisten gestört hat: Gut, Linn wurde betrogen und ist deshalb so Hals über Kopf in die USA. Aber das war’s dann … der Ex bekam keine Gelegenheit sich zu erklären und der Leser wird damit auch im Dunkeln gelassen. Fragen nach dem Warum und Weshalb wurden nicht geklärt. Man hätte das nicht ausbreiten müssen, aber irgendwie hat das – in meinen Augen – gefehlt.

Fazit: Es ist eine Strandlektüre, die man bedenkenlos lesen kann, wenn man nicht zu viel erwartet.

Von mir gibt es 3 Sterne für dieses Buch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Böse Leute

Böse Leute
0

Dora Heldt ist eine wunderbare, gestandene Autorin, deren Bücher millionenfach gelesen werden. Ich habe bisher nur „Ausgeliebt“ und „Bei Hitze ist dir wenigstens nicht kalt“ aus ihrer Feder gelesen, während ...

Dora Heldt ist eine wunderbare, gestandene Autorin, deren Bücher millionenfach gelesen werden. Ich habe bisher nur „Ausgeliebt“ und „Bei Hitze ist dir wenigstens nicht kalt“ aus ihrer Feder gelesen, während sowohl meine Schwiegermama als auch Markus schon mehrere Bücher von ihr gelesen haben.

Als ich das Buch – ein Krimi mit witzigem Klappentext und ansprechenden Cover entdeckt habe, war ich gleich begeistert und das Buch war dann das einzige (signierte) Mitbringsel der Leipziger Buchmesse 2016.

Leider muss ich sagen, das mich dieses Buch nicht überzeugen konnte.

Die Geschichte an sich ist nicht wirklich neu, man hat beim Lesen immer mal wieder das Gefühl, ganz genau zu wissen, worauf das ganze hinaus läuft.

Von Spannung kann man hier leider auch nicht wirklich reden – und ein wenig Spannung darf auch durchaus bei einem Regionalkrimi aufkommen. Das fehlte mir hier total. Es lag vielleicht auch an den teilweise endlosen Dialogen, die teilweise gar keinen Sinn machten und dadurch den Lesefluss empfindlich störten.

Ich kann nur sagen: von meiner Seite aus gesehen kann es die Autorin durchaus besser – ich bin ehrlich gesagt ein wenig enttäuscht von diesem Buch, das mir nicht mal im Gedächtnis geblieben ist. Ich weiß aber durchaus, das meiner Schwiegermama das Buch richtig gut gefallen hat. So unterschiedlich sind halt die Geschmäcker.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Weihnachtsgeschichte

Ein Kuss unter dem Mistelzweig
0

Das Cover – mit viel Glitzer – deutet von Anfang an auf eine zuckersüße weihnachtliche Story hin, die perfekt in die Jahreszeit passt und somit auch in der Adventszeit einfach gelesen werden muss.

Aber ...

Das Cover – mit viel Glitzer – deutet von Anfang an auf eine zuckersüße weihnachtliche Story hin, die perfekt in die Jahreszeit passt und somit auch in der Adventszeit einfach gelesen werden muss.

Aber – es ist nicht nur eine weihnachtlich-kitschige Geschichte. Weihnachten spielt eigentlich eher eine dezente Hintergrundrolle. Einzig „das Buch“, der weihnachtliche Countdown von Bea, weißt immer wieder darauf hin.

Tatsächlich geht es um zwei Frauen – zwei Freundinnen. Die eine ist sehr erfolgreich und taff, zugleich aber auch unsicher und unglücklich verliebt. Sie macht einen folgenschweren Fehler, wird von der Arbeit freigestellt und muss erst einmal lernen, zu entspannen und loszulassen.

Die andere hat früh Kinder bekommen, ist zu Hause und managt quasi die Familie. Beide beschließen, aus der Not heraus, ihre Wohnungen zu tauschen und damit beginnt die ganze Geschichte.

Gerade am Anfang, als wir sowohl Laurie als auch Rachel kennenlernen, hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Wir bekamen einen wunderbaren Einblick in die Gefühlswelt der Protagonistinnen und lernen ihre Umgebung und die ihnen wichtigen Menschen kennen.

Die Story geht nach dem erfolgten Tausch beschwingt weiter, weißt aber dann irgendwie hin und wieder Längen auf und wird auch in einigen Punkten unglaubwürdig.

Ein Punkt – den ich an mir selbst festgestellt habe: Man wird nicht von einer Sekunde auf die nächste quasi zur begnadeten Hobbyköchin und –bäckerin. Das erfordert viel Übung – von Monaten und Jahren und nicht nur von Wochen.

Ein wenig gestört hat mich gerade am Anfang die Einstellung von Laurie Kindern gegenüber. Aber da bin ich vielleicht gerade etwas dünnhäutig. Aber die Freude, in einem Kaffee zu sitzen, wo Müttern mit kleinen Kindern nicht hinkommen, weil man den Kinderwagen nicht die Treppen hochbugsieren kann fand ich schon etwas „daneben“. Gerade wenn man wie ich als junge Mutter damit gerade zu kämpfen hat.

Ansonsten sind die Charaktere des Buches gut gezeichnet, sie sind relativ glaubhaft dargestellt und der lockere Schreibstil der Autorin tut ein Übriges dazu, dass man im Buch versinken kann und es gern liest.

Auch, weil in der Geschichte eben nicht alles „Friede, Freude, Eierkuchen“ ist vor Weihnachten. Die Protagonisten haben so ihre ganz eigenen Probleme und Problemchen.

Wer allerdings große Überraschungsmomente erwartet, der sollte nicht enttäuscht sein. Die Geschichte ist trotz Wendungen sehr vorhersehbar und birgt somit keine großartigen Überraschungen.

Mein heimlicher Favorit des Buches war übrigens keine der Hauptfiguren, sondern eine Nebenfigur. Rachels Teenager-Tochter Millie hat sich in mein Herz gespielt. Ihre Sehnsüchte, Sorgen und Ängste sind durchaus real und nachvollziehbar.

Meine Wertung: 3 von 5 möglichen Sternen

Veröffentlicht am 15.09.2016

Diese Praline schmeckte nicht

Die letzte Praline
0

Der vorliegende kulinarische Krimi aus der Feder von Carsten Sebastian Henn ist der 3. Band einer Reihe und kam als Rezensionsexemplar von Piper ins Haus.

Der Autor wird als „König des kulinarischen Kriminalromanes“ ...

Der vorliegende kulinarische Krimi aus der Feder von Carsten Sebastian Henn ist der 3. Band einer Reihe und kam als Rezensionsexemplar von Piper ins Haus.

Der Autor wird als „König des kulinarischen Kriminalromanes“ betitelt, die Presse lobt seine Bücher in den höchsten Tönen. Eine Tatsache, die mich eigentlich eher abschreckt. Doch der Klappentext und das appetitlich aussehende Cover hat mich hier doch eher zum Zugreifen und Lesen gebracht.

Wird der Autor den Vorschuss-Lorbeeren gerecht? Ist er wirklich ein „König“ auf dem Gebiet des kulinarischen Krimis?

Er wird es, meiner Meinung nach, nur teilweise. Fangen wir beim Lob an …

Faszinierend fand ich, wie viel Hintergrundwissen zum Thema Schokolade; deren Herstellung und Verarbeitung; der Autor in die Geschichte einstreut, ohne jedoch belehrend oder schulmeisterlich zu wirken. Auch die Beschreibungen der Orte in Belgien – untere anderem Brügge und Knokke-Heist – sind sehr stimmungsvoll und detailliert. Ich selbst war schon mehrfach in Brügge und hab mich bei den Beschreibungen gleich an die wundervolle Stadt zurückerinnert.

Gerade bei dem Hintergrundwissen zum Thema Schokolade merkt man, dass Herr Henn auch Restaurantkritiker ist und sich mit dem Thema beschäftigt hat.

Diese Beschreibungen waren für mich das Highlight der Geschichte.

Die Story an sich; die Weltmeisterschaft der Chocolatiers und die dort passierenden Morde; konnten mich nicht wirklich fesseln. Sie war überzogen, wechselte zwischen langweiligen Phasen und überstürzten Handlungen ab.

Die Protagonisten sind, meines Erachtens, zu überspitzt gezeichnet. Professor Dr. Dr. Adelbert Bietigheim ging mit mir seiner arroganten und von sich selbst überzeugten Art schon nach wenigen Seiten gehörig auf die Nerven. Sympathiepunkte konnte diese Figur bei mir bei weiten nicht sammeln. Pit, selbsternannter „Bodyguard“ des Professors und ehemaliger Taxifahrer erfüllt so ziemlich jedes Klischee eines Rockers.

Aber auch die anderen Figuren konnten bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen, so dass die Geschichte mehr oder weniger an mir vorbei rauschte.

Ein bisschen versöhnt wurde ich dann am Ende der Geschichte — gab es doch im Anhang ein ausführliches Glossar zum Thema Schokolade und ein paar wunderbare Rezepte.

Ob ich noch einmal einen Krimi aus der Feder des Autors mit dem Herrn Professor Dr. Dr. Bietigheim lesen würde, weiß ich noch nicht. Obwohl mit der 4. Teil – der sich mit Whisky beschäftigt – schon sehr interessieren würde.

Abschließen möchte ich meine Rezension mit drei Zitaten aus dem Buch, die mir sehr gut gefallen haben:

»… Dabei wusste doch jeder: Je größer die Pfeffermühle, desto schlechter der Koch« (S. 64)

»Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen … erst hast Du Spaß, dann wirst Du dick« (S. 70)

»… Ich geh jetzt was Essen. Fritten, keine Schokolade. Schokolade ist nur was für Komiker.« (S. 75)