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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2018

Gelungener zweiter Band

Post Mortem - Zeit der Asche
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Inhalt:
So einen Foltermord haben Emilia Ness und Avram Kuyper schon seit einem halben Jahr nicht mehr gesehen. Doch obwohl der vermeintliche Drahtzieher tot ist, beginnen nun neue Funde mit derselben ...

Inhalt:
So einen Foltermord haben Emilia Ness und Avram Kuyper schon seit einem halben Jahr nicht mehr gesehen. Doch obwohl der vermeintliche Drahtzieher tot ist, beginnen nun neue Funde mit derselben Handschrift die Agentin und den Auftragskiller zu beschäftigen. Wer aus dem weiten Netzwerk des Verbrechers mordet weiter? Und wie kann man jemanden aufhalten der über unendliche Ressourcen und Handlanger verfügt? Ness und Kuyper begeben sich auf die Suche und sehen sich einem machtvollen Gegner gegenüber. Der zweite Teil der Post Mortem- Reihe.

Meine Meinung:

Nach dem ersten Teil der Reihe geht das Morden weiter. Vorab sollte erwähnt werden, dass der zweite Teil etwas blutiger ist als der erste. Für Leser, die dies nicht lesen wollen ist dieses Buch wahrscheinlich ein wenig zu brutal.

'Zeit der Asche' war für mich sogar spannender zu lesen als der erste Teil. Man weiß anfangs nicht, wie die ganzen grausamen Machenschaften zusammenhängen und die Ereignisse sind unvorhersehbar. Somit macht sich der Leser gemeinsam mit Agentin Ness und dem Bruder eines Opfers auf die Suche nach den Tätern. Überwiegend wird wieder wie beim ersten Band aus den zwei Sichten der beiden Protagonisten erzählt, die von verschiedenen Standpunkten aus den Fall aufrollen. Die Geschehnisse ergänzen sich dadurch immer mehr und auch die kompakten Kapitel beeinflussen den Lesefluss positiv. Dadurch, dass es neue Opfer und noch nicht erwähnte Täter in dem Fall gibt, alles aber mit der Geschichte aus Teil 1 zusammenhängt, wird es noch interessanter. Nette Nebengeschichten die das Ganze etwas auflockern gibt es im Privatleben der Agentin Emilia Ness, diese stehen aber nicht im Vordergrund. Alles in allem wurde ich gut unterhalten und habe wenig bis nichts an diesem Buch auszusetzen.


Fazit:
Auch den zweiten Teil hab ich mit großem Interesse gelesen und auch wenn dies normalerweise nicht mein bevorzugtes Genre ist, fand ich es sehr gut.

Veröffentlicht am 12.06.2018

Lies es!

Flawed – Wie perfekt willst du sein?
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Inhalt:

Celestine North ist ein perfektes Mädchen in einer perfekten Welt. Sie ist Klassenbeste in der Schule, hat einen tollen Freund und eine angesehene Familie. Sie ist klug, hübsch und ein Mathegenie ...

Inhalt:

Celestine North ist ein perfektes Mädchen in einer perfekten Welt. Sie ist Klassenbeste in der Schule, hat einen tollen Freund und eine angesehene Familie. Sie ist klug, hübsch und ein Mathegenie und passt sich somit genau in eine Welt ein, in der ethische oder moralische Fehltritte mit einer Ausgrenzung aus der Gesellschaft geahndet werden. Undenkbar, dass Celestine jemals zu den Fehlerhaften gehören könnte, wie diese Ausgestoßenen genannt werden. Doch eines Tages trifft Celestine eine Entscheidung, mit deren Folgen sie nie gerechnet hätte und muss sich nun genau mit diesem Thema auseinandersetzen.


Meine Meinung:
Cecelia Ahern, bekannt für emotionale Liebesromane und rührende Buchverfilmungen, überrascht hier mit einem vollkommen anderen Genre, einer All-Age-Dystopie. Dabei hat mich wirklich überrascht, wie leicht es mir gefallen ist, in die Welt von Celestine abzutauchen, in der die Menschen dazu gebracht werden, in Perfektion zu leben. Nichts kam mir dabei komisch vor, was mich bei dem ungewöhnlichen Genrewechsel der Autorin nicht gewundert hätte, aber Ahern schreibt so glaubhaft und bildlich, dass man einfach mit der Protagonistin mitfühlen muss. Alles wirkt so real und dadurch oft auch schockierend, denn die Autorin scheut sich nicht davor, auch Szenen voller Schmerz ausgiebig zu beschreiben. Somit kann der Leser nicht anders, als emotional jede Szene mit zu verfolgen. Ich habe praktisch an den Seiten geklebt, da ich so mit Celestine und ihrem Schicksal mitgelitten habe. Ich hatte die gleiche Wut auf dieselben Charaktere, habe genauso wie sie Hoffnung aus Kleinigkeiten geschöpft und konnte sehr gut ihren Gedankengang nachvollziehen. Manche Szenen trieben mir sogar die Tränen in die Augen. Immer wenn ich gedacht habe, an dieser oder jenen Stelle könnte das Buch doch noch in klischeehafte Jugendbuch-Gefilde abrutschen, hat mich die Handlung eines Besseren belehrt.
Hinzu kommt, dass die beschriebene Szenerie einer zukünftig möglichst perfekt anmutenden Menschheit gar nicht so abwegig ist, wie es vielleicht zuerst erscheinen mag und es hier somit jede Menge Material zum nachdenken gibt. Ich war sehr überrascht, wie sehr mich dieses Buch in seinen Bann ziehen konnte.


Fazit:
Ein unglaublich mitreißendes Jugendbuch, das es verdient hat, gelesen zu werden.

Veröffentlicht am 08.06.2018

Mein erster Zafón

Das Labyrinth der Lichter
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Inhalt:
Der letzte Band rund um die Reihe zum ,,Friedhof der vergessenen Bücher".
Ein Auftrag der Polizei veranlasst Alicia Gris in ihre Heimatstadt Barcelona zurückzukehren, um das Verschwinden eines ...

Inhalt:
Der letzte Band rund um die Reihe zum ,,Friedhof der vergessenen Bücher".
Ein Auftrag der Polizei veranlasst Alicia Gris in ihre Heimatstadt Barcelona zurückzukehren, um das Verschwinden eines angesehenen Ministers, Mauricio Valls, aufzuklären. Dabei stößt sie auf seine dunkle Vergangenheit als Direkt im Montjuïc Gefängnis. Viele Menschen haben als Motiv die Rache dieser Tage. Zwischen zwielichtigen Gestalten, tragischen Schicksalen und grausamen Morden findet Alicia mehr und mehr heraus, mit was sie es zu tun und führt dabei die Geschichten vieler Familien und Personen zusammen, die miteinander in Zusammenhang stehen.


Meine Meinung:
Dies ist mein erstes Buch von Zafón und ich steige damit am Ende einer Reihe ein, zu der, laut Autor, von jedem Band Zugang gefunden werden kann. Das kann ich bestätigen, denn auch wenn ich anfangs nicht gewusst habe, wohin mich die Reise führt, konnte ich mich unabhängig von den anderen Bänden in der Geschichte zurechtfinden. Auch ohne die Charaktere aus den anderen Teilen zu kennen, wird schon früh ersichtlich, auf welchem Wege sich diese kreuzen werden.
Manche Charaktere sind einem sofort sympathisch, wie der etwas kindliche Daniel Sempere, manche Schurken sind dem Leser von Anfang an unsympathisch und manche Charaktere müssen sich im Verlauf der Geschichte erst noch beweisen, Am meisten gefallen hat mir die Persönlichkeit Fermíns, der mit seinem Wortwitz und seinen teils ironischen, teils verrückten Aussagen so viel Schwung in die Geschichte bringt, das man immer dann, wenn er auftaucht, gleich viel eher weiterlesen möchte. Er lockert die düstere Atmosphäre des Nachkriegs-Barcelonas auf und konnte mir sogar an den traurigsten Stellen ein Grinsen entlocken, wenn er mal wieder seine Kommentare abließ.
Der Schreibstil von Zafón ist erlesen, einmalig wortgewandt und so gewaltig, dass ich mir am liebsten hunderte Zitate herausgeschrieben hätte, um diese nie zu vergessen. Trotz dieser herausragenden Art zu schreiben, habe ich zwischendurch etwas kämpfen müssen um dran zu bleiben, da vor allem Alicias Ermittlungen in ihrem Fall etwas langatmig wurden. Da hätte man sich gut und gerne kürzer fassen können.
Am Schluss bleibt zu sagen, dass es erstaunlich ist, wie umfangreich diese Geschichte ist und wie viele Charaktere der Autor vor allem zum Ende hin plausibel zusammenbringt, auch wenn mir nicht alle Punkte gefallen haben.


Fazit:
Auch wenn der Autor sich zwischendurch hätte kürzer halten können, ein sprachgewaltiger Roman, der mit viel Talent mehrere Schicksale und Charaktere zusammenbringt.

Veröffentlicht am 07.06.2018

Süßer Roman mit schönem Cover

Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt
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Inhalt:

Bea ist immer für alle da und so ist es klar, dass sie ihrem kleinen Verlag helfen möchte, als er in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Doch nie hätte sie sich freiwillig darauf eingelassen, ...

Inhalt:

Bea ist immer für alle da und so ist es klar, dass sie ihrem kleinen Verlag helfen möchte, als er in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Doch nie hätte sie sich freiwillig darauf eingelassen, die Anstandsdame des Starautors Tim Bergmann spielen zu müssen, der in der Öffentlichkeit gelinde gesagt eher rüde auftritt. Er ist jedoch der Einzige, der mit seinen Büchern dem Verlag aus der Patsche helfen kann, schlechte PR kann hin oder her. Also muss Bea wohl oder übel das Chaos beseitigen, das Tim überall dort verbreitet, wo er geht und steht und merkt dabei, dass er auch in ihrem eigenen Leben mächtig Staub aufwirbelt!

Meine Meinung:

Was man auf Bildern im Internet oder auf dem Reader gar nicht richtig wahrnimmt, ist das tolle Cover, einmal in Händen gehalten fällt das Design aber sofort auf.

Das Buch ist mit 288 Seiten nicht allzu lang, die Kapitel sind angenehm kurz, der Schreibstil locker-leicht und die hinzukommenden Absätze vereinfachen den Lesefluss ungemein. Man findet sich dadurch schnell in die Geschichte ein und denkt sich:,, Ach noch ein kurzes Kapitel kann ich noch lesen!" Und dann sind es doch mehrere und plötzlich ist man schon am Ende angelangt... So ging es zumindest mir beim Lesen.

Begünstigt wird das noch durch den Aufbau der Geschichte, denn auch wenn Kristina Günak das Rad mit diesem Roman nicht neu erfindet, sind mir doch einige kleine Details aufgefallen, die sich von der Masse an Büchern abheben, die ich in diesem Genre in letzter Zeit gelesen habe:

1. Die Protagonistin lebt in außergewöhnlichen Familienverhältnissen, die den Leser berühren und auch wichtig dafür sind, wie der Charakter Beas (strukturiert, immer zur Stelle, hilfsbereit) umrissen wird. Allerdings wird hier nichts über-dramatisiert oder ausgelutschte Themen aufgegriffen, die schon hundertfach in solchen Büchern vorkommen.

2. Die Annäherung der beiden Protagonisten findet allmählich und langsam statt, was plausibel ist, wenn man bedenkt, wie unterschiedlich sie sind und wie wenig sie sich anfangs mögen. Es entsteht ein zartes Band und die Liebesgeschichte ist zurückhaltend. Es wird also nicht mit der ,,Sex-Keule" geschwungen, was bei dieser Geschichte wirklich erfrischend war.

3. Die Geschichte an sich ist sehr süß und vor allem das Ende verströmt einen schönen Hauch an Liebe und Zukunftsoptimismus, obwohl ich es eher als teiloffenes Ende empfinde. Auch das passt wieder sehr zu den beiden vorherigen Punkten und ergibt ein rundes Bild.

So ist dies einerseits ein Buch, in dem es keine großen innovativen Plottwists oder eine große Spannung gibt, aber immerhin gibt es Kleinigkeiten, die einen frischen Wind hineinbringen.

Fazit:

Süßer Roman, der auf eigene kleine Weise heraussticht.

Veröffentlicht am 07.06.2018

Für Thrillerfans

Post Mortem - Tage des Zorns
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Inhalt:
Emilia Ness und Avram Kuyper arbeiten nur zusammen, wenn es unbedingt sein muss. Der gesuchte Profikiller ist auf der Suche nach seinem größten Rivalen in eine Falle getappt. Emilia Ness geht es ...

Inhalt:
Emilia Ness und Avram Kuyper arbeiten nur zusammen, wenn es unbedingt sein muss. Der gesuchte Profikiller ist auf der Suche nach seinem größten Rivalen in eine Falle getappt. Emilia Ness geht es ebenso. Als sie gerade an einem aktuellen Interpol-Tatort arbeitet, erhält sie ein Päckchen mit einem abgeschnittenen Ohr, kurz darauf ein Video, das beweist, das ihre Tochter Becky entführt wurde. Das Ohr stammt wohl von ihr. Der Täter weiß, dass sie alles tun würde, um ihre Tochter zu retten, selbst eine Kooperation mit Avram Kuyper eingehen. Für die beiden stehen die Überlebenschancen jedoch schlechter als je zuvor.


Meine Meinung:
In Post Mortem 3 treffen wir wieder auf die beiden altbekannten Protagonisten Emilia Ness, die Interpol-Agentin und Avram Kuyper, den Profi-Killer. Es gibt einen neuen Ausgangspunkt, denn Becky, Emilias Tochter, wird entführt und niemand weiß, wer dahinter steckt, aber wieder werden beide in einen Fall hineingezogen.
Diese Reihe hat mich bisher nie enttäuscht, was auch wieder bei dem Band so war, den ich sogar besser fand, als den Vorgänger.
Mark Rodericks Szenarien und sein Schreibstil laden dazu ein, voller Interesse daran, was nun als nächstes passiert an den Seiten zu kleben. Ab der Mitte des Buches steigt die Spannung, es gibt gut konstruierte Thriller-Elemente, bei denen der Autor Mut zeigt, indem er eine besonders perverse Psyche des Täters aufzeigt. Das könnte teilweise nichts für zart besaitete Leser sein, da Folter an Menschen zwar nicht ausgiebig, aber doch so beschrieben wird, dass man sich gut vorstellen kann, was passiert.
Was mich gestört hat, war nicht das bombastische, fast schon übertrieben actionreiche Ende, bei dem es viele Explosionen, Tode und eine große Flucht gibt (was sich etwas wie das Drehbuch zu einem Actionfilm liest), es war schon wieder das Motiv, dass die Familie der Protagonisten, wie in den anderen Bänden auch schon, als Druckmittel benutzt wurde.


Fazit:
Wieder ein sehr lesenswerter und spannender Teil der Post-Mortem-Reihe. Als Thrillerfan kann man mit Mark Roderick nichts falsch machen!