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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2018

Einsames Uff sucht Gleichgesinnte

Das wilde Uff, Band 4: Das wilde Uff braucht einen Freund
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Uff vermisst seinen Freund Lio, der so oft anderweitig unterwegs ist. Da quasslt das Urzeitwesen, was das Zeug hält, um sich selbst einen Freund zu finden. Und bald erhält es tatsächlich Signale – ob es ...

Uff vermisst seinen Freund Lio, der so oft anderweitig unterwegs ist. Da quasslt das Urzeitwesen, was das Zeug hält, um sich selbst einen Freund zu finden. Und bald erhält es tatsächlich Signale – ob es wohl wirklich noch ein weiteres überlebendes Uff gibt?

Dieses Buch ist bereits das vierte über das blaue Urzeitwesen Uff, das bei Familie Peppel gelandet ist und dort das Zusammenleben durcheinanderbringt. Auch wenn die Geschichte für sich allein gelesen werden kann, ist es dringend zu empfehlen, die Reihe chronologisch zu beginnen, das erhöht das Lesevergnügen ungemein. Uff ist es zu verdanken, dass wieder eine Reihe unvorhersehbarer Ereignisse voller Situationskomik entstehen, bei denen sich der Leser kringelt vor Lachen. Aber auch das Gefahrenmoment ist durchaus gegeben, denn nach wie vor gibt es einen bösen Gegenspieler. Die Illustrationen ergänzen auf wunderbare Weise die Geschichte, sie fangen den Charme der jeweiligen Situation gekonnt ein.

Ich habe dieses Buch meinen Kindern (7 und 10) vorgelesen, wie auch schon die Bände zuvor, und wir hatten einen großen Spaß dabei. Es macht sowohl beim Lesen wie auch beim Vorlesen eine große Freude, deshalb gibt es auch diesmal wieder ganz klar eine Leseempfehlung von uns allen.

Veröffentlicht am 16.11.2024

Interessantes Ermittlerduo

Tode, die wir sterben
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Im Brennpunktviertel Hermodsdal wird ein Teenager erschossen. Von Anfang an ist klar, dass dies den Drogenbandenkriegen zuzurechnen ist. Der frischverwitwete Kommissar Jan Nordh und die strafversetzte ...

Im Brennpunktviertel Hermodsdal wird ein Teenager erschossen. Von Anfang an ist klar, dass dies den Drogenbandenkriegen zuzurechnen ist. Der frischverwitwete Kommissar Jan Nordh und die strafversetzte nordschwedische Ermittlerin Svea Karhuu sollen hier ermitteln. Für Jan soll dieser Fall nicht nur die Rückkehr in den Beruf bedeuten, sondern er will damit auch an Informationen über den Unfall seiner Frau kommen. Svea möchte sich durch diesen Fall bewähren, weil ein vorheriger Undercover-Einsatz auf tragische Weise schief ging. Und so kämpfen beide nicht nur gegen einen unerbittlichen Gegner an, sondern auch mit ihrer schwierigen Vergangenheit.

Es ist keine einfache Konstellation, in der die beiden Ermittler hier Erfolge einholen sollen. Die Bandenkriege sind dafür bekannt, brutal zu sein, und doch scheint der Tod des Teenagers einen besonderen Tiefpunkt aufzuzeigen. Bedrückend ist es, vom Leben in diesem Problemviertel zu lesen, vor allem, weil dies nicht der letzte Tote sein wird. Die Ermittler sind auch privat in einer schwierigen Situation, sie stehen unter dem Druck der Öffentlichkeit, aber auch dem Bewährungsdruck, weil vom Ergebnis ihrer Ermittlungen ihre Zukunft abhängt. Dabei überrascht die Geschichte mit einigen unerwarteten Wendungen. Ich bin schon auf weitere Fälle mit diesem Ermittlerpaar neugierig.

Mich hat das Buch bestens unterhalten können, so dass ich es sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 14.11.2024

Das Dickicht der Vergangenheit

Das Dickicht
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Juha Korhonen und sein Kollege Lucas Adisa, genannt Lux, vom LKA Hamburg werden zu einem Entführungsfall hinzugezogen, erinnern die Umstände doch sehr an eine Entführung von vor fast zwei Jahrzehnten. ...

Juha Korhonen und sein Kollege Lucas Adisa, genannt Lux, vom LKA Hamburg werden zu einem Entführungsfall hinzugezogen, erinnern die Umstände doch sehr an eine Entführung von vor fast zwei Jahrzehnten. Es war einer der ersten Fälle von Juha, sein damaliger Kollege war bis zu seinem Tod getrieben davon, den tragischen Fall von damals doch noch zu lösen. Damals starb der vierzehnjährige Daniel Boysen nach einer Entführung in einer Kiste im Wald, jede Hilfe kam zu spät. Der Täter beging kurz danach Suizid. Doch nun machen sich Juha und Lux nochmal Gedanken über den alten Fall, und ihnen fallen Unstimmigkeiten auf, die zu einer neuen Sichtweise auf die damaligen Geschehnissen führen…

Es ist spannend, wie ein neuer Fall zu einem Cold Case führt und die Ermittler dazu bringt, ihn erneut aufzunehmen. Sie dringen tief in das Dickicht der Vergangenheit ein und finden Hinweise, die damals übersehen wurden. Die beiden Kommissare sind äußerst unterschiedlich, doch genau deshalb ergänzen sie sich aufs Beste und können sich in diesen Fall so vertiefen, dass sie tatsächlich neue Erkenntnisse gewinnen. Die Auflösung hat es in sich: Auch wenn ich irgendwann ahnte, worauf es hinausläuft, war ich letztendlich doch davon überrascht. Auf weitere Fälle dieser beiden Ermittler bin ich schon sehr gespannt.

Mich hat dieser Kriminalfall bestens unterhalten können, so dass ich ihn sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.11.2024

Über eine tiefe Freundschaft

Ich komme nicht zurück
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Als Kinder waren Hanna, Zeyna und Cem in tiefer Freundschaft verbunden, nichts schien zwischen sie kommen zu können. Sie wachsen gemeinsam in einer Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet zurück, auch ihre Familien ...

Als Kinder waren Hanna, Zeyna und Cem in tiefer Freundschaft verbunden, nichts schien zwischen sie kommen zu können. Sie wachsen gemeinsam in einer Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet zurück, auch ihre Familien waren eng verbunden, die Herkunft spielte überhaupt keine Rolle. Doch je älter die Kinder werden, umso eher treten die Unterschiede zwischen ihnen hervor. Der 11. September 2001 wird endgültig zur Zerreißprobe für ihre Freundschaft, und nach und nach führen die Risse zwischen Hanna und Zeyna zu einem tiefen Bruch. Jahre später kehrt Hanna zurück in die Wohnung ihrer verstorbenen Großeltern. Die Stadt ist geprägt vom Lockdown, und Hanna fühlt sich einsam. Cem ist immer noch für sie da, doch Hanna versucht wieder Kontakt herzustellen zu Zeyna.

Es ist zunächst eine heitere Geschichte, wie sich die drei Kinder zusammenfinden und dabei die Unterschiede ihrer Herkunft ohne jede Scheu überbrücken. Es scheint eine Freundschaft zu sein, die unzerbrechlich wirkt, und doch zerbricht sie. Was zu diesem Bruch geführt hat, fragt man sich als Leser, und lässt sich mit dieser Frage durch die Geschichte leiten. Dabei lernt man Hanna, Zeyna und Cem sehr intensiv kennen. Deshalb fiel es mir eher schwer, den Geschehnissen bis zum Schluss zu folgen, zu abrupt wird der Bruch letztendlich aufgelöst.

Die Geschichte erzählt so intensiv von einer tiefen Freundschaft, dass ich sehr schnell in das Geschehen hineingezogen wurde. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 13.11.2024

Rätselhafte Schnitzeljagd

Das größte Rätsel aller Zeiten
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Clayton Stumper ist als Pflegekind aufgewachsen, in der Gemeinschaft der Rätselmacher auf Creighton Hall. Alle Bewohner beschäftigen sich mit Rätseln, um sie zu knacken und neue aufzustellen, sei es als ...

Clayton Stumper ist als Pflegekind aufgewachsen, in der Gemeinschaft der Rätselmacher auf Creighton Hall. Alle Bewohner beschäftigen sich mit Rätseln, um sie zu knacken und neue aufzustellen, sei es als verschlüsselte Botschaften, als knifflige Puzzles oder verwunschene Labyrinthe. Als seine Ziehmutter Pippa stirbt, hinterlässt sie ihm das Rätsel seiner Herkunft: Er muss sich selbst die Antworten dazu finden.

So beginnt eine Schnitzeljagd über das Rätsel seines Lebens, wobei Clayton zwar einiges an Hilfe erhält, dennoch obliegt es ihm, die Antworten aufzudecken. Die Charaktere des Buches sind teilweise sehr skurril ausgefallen, das passt zu diesem ausgefallenen Rätsel, das Clayton zu lösen hat. Die Geschichte lädt dazu ein, mitzurätseln und sich selbst auf die Spur der Lösung zu machen. Nebenbei findet Clayton zu sich selbst, denn er wächst an seiner Aufgabe. Die verschiedenen Zeitebenen erhöhen die Spannung, die durch die gesamte Geschichte trägt.

Diese Geschichte um eine Schnitzeljagd auf der Suche nach sich selbst hat mich sehr gut unterhalten können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.