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Veröffentlicht am 15.09.2016

Eigentlich gut - bis auf das Ende

Broken
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Der 17jährigen Matheo ist ein Ausnahmesportler. Schon in seinem jungen Alter ist er einer der besten Turmspringer der Welt. In einem guten Jahr stehen die Olympischen Spiele an und Matheo muss härter trainieren ...

Der 17jährigen Matheo ist ein Ausnahmesportler. Schon in seinem jungen Alter ist er einer der besten Turmspringer der Welt. In einem guten Jahr stehen die Olympischen Spiele an und Matheo muss härter trainieren als je zuvor. Seine Eltern und sein Trainer treiben ihn ziemlich an. Viel Zeit für normale Teenager-Dinge bleibt ihm somit nicht. Doch er hat gute Freunde und vor allem seine Freundin Lola. Die beiden sind total verliebt und sehr glücklich miteinander. Bei Lola und ihrem unkonventionellen Vater fühlt Matt sich wohl, herrscht dort doch eine ganz andere Atmosphäre als in seinem unterkühlten Elternhaus.

Doch dann geschieht etwas Schreckliches. Als Matheo von einem Wettkampf nachhause zurückkehrt, hat sich sein Leben völlig verändert.
Wer die Buchbeschreibung auf amazon gelesen hat, weiß schon, was geschehen ist. Ich persönlich finde es schade, dass hier so entscheidende Details vorab schon verraten werden, andererseits muss ich zugeben, dass mich die Beschreibung auch neugierig gemacht hatte.
Im Buch selbst ist lange unklar, was denn nun geschehen ist. Matt wacht am Morgen auf, sein Zimmer ist verwüstet und er halt Prellungen und Verletzungen am ganzen Körper, weiß aber nicht, wie es dazu gekommen ist. Er ist total verunsichert und verhält sich seinen Freunden und Lola gegenüber entsprechend merkwürdig. Als die Erinnerung zurückkommt, wird es noch schlimmer.

Zu Beginn gibt die Autorin ihren Figuren viel Raum, führt sie ausgiebig ein und es passiert erstmal nicht viel, bis zu besagtem Ereignis. Wirklich Spannung kam für mich aber auch dann nicht auf, da ich durch die Buchbeschreibung eben schon wusste, was geschehen ist. Ein bisschen Rätselraten gab es noch über die Frage, wer ihm das angetan hat, aber auch hier sind die Hinweise dermaßen offensichtlich, dass es schnell klar war.

Gut dargestellt fand ich aber Matts Umgang mit diesem Ereignis, seine Hilf- und Sprachlosigkeit, sein Unvermögen, sich anderen mitzuteilen, seine Verzweiflung und seinen Selbsthass. Hier legt die Autorin viel Wert auf die Schilderung von Emotionen und das gelingt ihr meiner Meinung nach auch gut, für mich las es sich alles sehr glaubwürdig und authentisch.

Dementsprechend gefiel mir das Buch trotz fehlender Spannung eigentlich gut – bis zum Ende! Hier habe ich mich dann aber richtiggehend über das Buch geärgert, die gewählte Lösung zum Schluss kann ich überhaupt nicht nachvollziehen und finde sie, gerade in einem Jugendbuch, auch nicht gut.

Insgesamt hat mir das Ende leider das ganze Buch ziemlich vermiest, weswegen ich mich mit der Bewertung wirklich schwertue.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Erwartungen leider nicht erfüllt

Zwei für immer
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Ivy und William (der im gesamten Buch meist nur bei seinem Nachnamen Fisher genannt wird) sind erst seit kurzem zusammen, da wird sie schwanger. Was zuerst nicht unbedingt nach einer ernsthaften Beziehung ...

Ivy und William (der im gesamten Buch meist nur bei seinem Nachnamen Fisher genannt wird) sind erst seit kurzem zusammen, da wird sie schwanger. Was zuerst nicht unbedingt nach einer ernsthaften Beziehung aussah, wird nun ganz schnell ziemlich ernst. Ivy will das Kind bekommen und für Fisher ist damit klar, dass sie zusammengehören. Aber sie kennen sich bisher noch kaum und die neue Situation stellt sie vor einige Herausforderungen.

Gleichzeitig leidet Fishers bester Freund El an der Huntington-Krankheit im Endstadium.

Auf der einen Seite neues Leben, auf der anderen der drohende Tod. Aus dieser Geschichte hätte man so viel machen können und meine Erwartungen waren auch dementsprechend hoch.
Leider hat das Hörbuch diese Erwartungen für mich nicht erfüllt.

Die Geschichte von El kam mir viel zu kurz und spielt wirklich nur eine sehr untergeordnete Rolle, eventuell lag das an der gekürzten Hörbuchversion. Hauptsächlich geht es hier wirklich nur um Fisher und Ivy, um ihre Beziehung und die Schwangerschaft. Auch dieser Teil hätte ja noch genügend Stoff für eine spannende und emotionale Geschichte gegeben, konnte mich aber in der Umsetzung leider dennoch nicht überzeugen.

Ich muss normalerweise Romanfiguren nicht mögen, um ein Buch gut zu finden. Aber Ivy wurde mir schnell so dermaßen unsympathisch und unverständlich, dass ich mich wirklich schwergetan habe. Da die Geschichte von Fisher erzählt wird, wir also seine Ich-Perspektive miterleben, kommen Ivys Gedanken und Gefühle natürlich etwas kurz, aber auch aus Fishers Sicht konnte ich die meiste Zeit einfach nicht nachvollziehen, was er an dieser Frau überhaupt findet. Ihr Verhalten ist ziemlich wechselhaft und sie blieb für mich daher praktisch nicht greifbar. Fisher hingegen schwankt zwischen Pantoffelheld und Männerklischee, auch wenn ich ihn insgesamt noch halbwegs sympathisch und glaubwürdig fand.
Außer den beiden und El gibt es noch eine Reihe unwichtiger Nebenfiguren, von denen mir keine weiter im Gedächtnis geblieben ist, die ganze Story ist sehr auf die beiden Hauptpersonen fokussiert.
Da ich mit denen aus den genannten Gründen wenig anfangen konnte, habe ich der Geschichte letztlich leider nur wenig abgewinnen können.

Heikko Deutschmann macht seine Sache als Sprecher gut, gibt Fisher eine angenehme Stimme und hält sich auch in den schwierigen Szenen mit El recht ordentlich. Daher habe ich das Hörbuch, das in der gekürzten Version auch nur 420 Minuten umfasst, immerhin bis zum Schluss durchgehalten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannende Grundidee, in der Umsetzung leider mit einigen Längen und Schwächen

Elathar - Das Herz der Magie
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Elathar ist der Bastardsohn des Königs von Tharennia. Er wurde zu einer weit entfernten Militäreinheit verbannt und kommt nun für die Hochzeit seines Halbbruders Carandir, des Thronerben, zurück an den ...

Elathar ist der Bastardsohn des Königs von Tharennia. Er wurde zu einer weit entfernten Militäreinheit verbannt und kommt nun für die Hochzeit seines Halbbruders Carandir, des Thronerben, zurück an den Königshof. Doch das Fest endet völlig anders als erwartet und Elathar steckt plötzlich in größeren Schwierigkeiten, als er sich je vorstellen konnte.

Die zweite Protagonistin des Buches ist Rissa, die Tochter des Zauberers Dalkur. Auch Rissa verfügt über magische Fähigkeiten, doch seit einem lange zurückliegenden Krieg werden Magier verfolgt und ausgerottet, daher versteckt sie ihre Fähigkeiten von klein auf, wie ihr Vater es ihr beigebracht hat

Elathar und Rissa geraten nun eher zufällig zusammen und müssen gemeinsam darum kämpfen, das Königreich zu retten und vor allem die Menschen zu beschützen.

Die Handlung beginnt eher gemächlich, man hat als Leser ausreichend Zeit, sich in die Welt Tharennias hineinzufinden. Bei der Hochzeit kehrt sich dies dann auf einmal um und es geht richtig zur Sache.
Leider flacht die Spannung danach schon wieder etwas ab und es dauert, bis die Geschichte wieder Fahrt aufnimmt, im Mittelteil gibt es viel hinundher, aber keinen wirklichen Fortschritt.
Im letzten Drittel kommen dann aber wieder ganz erstaunliche neue Details zum Vorschein und es gab für mich ziemlich überraschende Wendungen. Am Schluss geht dann aber wieder vieles zu leicht vonstatten und das Ende fand ich persönlich etwas flach und zu sehr auf Happyend getrimmt.

Das Buch war dennoch gut zu lesen, sprachlich ist auf jeden Fall sehr unkompliziert. Für ein High-Fantasy-Buch fand ich die Darstellung der Welt ebenfalls recht einfach gehalten. Es gibt einige ungewohnte Namen, die Geschichte über den Magierkrieg, aber ansonsten muss man sich nicht viel Neues vorstellen. Die Liebesgeschichte zwischen Elathar und Rissa kam bei mir leider nicht besonders an, mir fehlten hier etwas die Emotionen.
Auch bei anderen Personen hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht, die Geschichte ist sehr fokussiert auf Elathar und Rissa, und so bleiben einige Nebenfiguren mit vielversprechenden Ansätzen dann doch irgendwie auf der Strecke.

Insgesamt eine spannende Grundidee, in der Umsetzung leider mit einigen Längen und Schwächen, dennoch ein gut zu lesendes Jugendbuch.

Hinter dem Pseudonym Rachel Crane steckt übrigens die bekannte Autorin Brigitte Melzer.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kommt nicht an den ersten Teil heran

Spiegelseele
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Nach den schlimmen Ereignissen des vergangenen Falls ist Cornelia Arents nun wieder im Einsatz, auch wenn sie körperlich und seelisch noch nicht ganz wieder hergestellt ist. Obwohl sie nicht einmal verhindern ...

Nach den schlimmen Ereignissen des vergangenen Falls ist Cornelia Arents nun wieder im Einsatz, auch wenn sie körperlich und seelisch noch nicht ganz wieder hergestellt ist. Obwohl sie nicht einmal verhindern kann, dass ihr ihr eigenes Fahrrad vor der Nase geklaut wird, ist sie wieder aktiv im Dienst und schon liegt ein neuer Fall auf ihrem Tisch.

Zwei Jäger, ein Toter – was ist hier geschehen? Diese Frage scheint schnell beantwortet zu sein, doch Cornelia hat das Gefühl, dass hier mehr dahinter stecken muss. Und sie hat Recht, wie sich nur allzu bald herausstellt!

Ein ungewöhnlicher Krimi, denn als Leser kennt man den Täter praktisch von Anfang an und man erfährt auch ziemlich schnell, was sein Motiv ist und wie er vorgeht, da ein Großteil der Handlung aus Sicht des Täters erzählt wird. Dementsprechend verlagert sich die Spannung, es gibt kein großes Miträtseln, sondern nur das Verfolgen der Ereignisse.

Die Ermittler spielen hier eine ungewöhnlich kleine Rolle, der Fokus liegt auf dem Täter und seinen Opfern und dem, was sich zwischen ihnen abspielt. Dennoch geht es natürlich auch um Cornelia und Robin, die nach den Geschehnissen des letzten Bandes immer noch große Schwierigkeiten haben, vernünftig miteinander umzugehen.

Ich empfehle unbedingt, „Lokes Mond“ zuerst zu lesen. Es ist für das Verständnis dieses Buches zwar nicht wichtig, aber man erfährt hier zumindest in Kurzform die entscheidenden Details, was im ersten Band passiert ist.

Insgesamt hat mich dieser zweite Teil leider nicht ganz überzeugen können.
Zu viele Figuren tauchen nur kurz auf, sind ein paar Seiten lang wichtig, spielen dann aber keine weitere Rolle. So bekommt kaum eine von ihnen wirklich Tiefe und auch wenn ich streckenweise entsetzt und angeekelt darüber war, was ihnen angetan wurde, hat es mich doch nicht richtig berührt.
Das Buch war zwar keineswegs langweilig, dennoch kam für mich weniger Spannung auf als erhofft.
Leider sind dem Lektorat auch an mehreren Stellen vertauschte Namen durchgerutscht, was mir normalerweise kaum auffällt, hier kam es aber mehrfach vor und irritierte dann doch etwas.

Der dritte Band „Wie sie uns ansehen“ erscheint im Mai und ich werde dem Ermitterpaar hier sicher noch eine Chance geben, denn ich bin gespannt, ob sich ihre persönlichen Konflikte lösen lassen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kein Märchen aus Tausendundeiner Nacht

Der Edelsteingarten
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Wien, im Jahr 1955. Laura lernt Younis kennen, einen jungen Mann aus dem Irak, der mit seinen Brüdern auf Europatour ist. Die beiden verlieben sich und schnell entscheidet sich Laura, die mit ihrem Leben ...

Wien, im Jahr 1955. Laura lernt Younis kennen, einen jungen Mann aus dem Irak, der mit seinen Brüdern auf Europatour ist. Die beiden verlieben sich und schnell entscheidet sich Laura, die mit ihrem Leben in Wien unzufrieden ist, Younis in seine Heimat zu folgen.

Sie kommt in eine völlig neue Welt, von der sie bisher nichts weiß. Sie spricht die Sprache nicht, kennt die Sitten und Gebräuche nicht und muss auch bald feststellen, dass Younis sich hier teilweise doch sehr anders verhält und auch von ihr anderes Verhalten erwartet als in Europa üblich.

Dennoch sieht sie auch die schönen Seiten ihrer neuen Heimat und eine Trennung von Younis und Rückkehr nach Hause stehen für sie nicht zur Debatte.
Aber auf den Irak kommen stürmische Zeiten zu, die Gesellschaft ist im Umbruch, es gibt Kämpfe, Revolution und Bürgerkrieg. Steht Lauras Familie hier auf der richtigen Seite? Und hat ihre Liebe in diesem Umfeld eine Chance?

Von diesem Buch hatte ich mir einiges versprochen, in der Kurzbeschreibung wird auch erwähnt, dass die Autorin hier biographische Elemente aus ihrer eigenen Familie hat einfließen lassen. Außerdem muss ich zugeben, dass ich über die Geschichte des Irak vor Saddam Hussein kaum etwas weiß und hatte gehofft, hier in Romanform einiges dazulernen zu dürfen.

Es fängt auch vielversprechend an, wobei ich über Laura zu Beginn immer wieder entsetzt den Kopf schütteln musste. So völlig ohne Kenntnisse einem praktisch fremden Mann in ein unbekanntes Land zu folgen – die große Liebe oder eine große Dummheit? Auf jeden Fall ist ihr eine gewisse Naivität nicht abzusprechen. Andererseits gibt es heute so viele Erfahrungsberichte von Frauen, die ähnliche Entscheidungen getroffen und später bitter bereut haben, dass man hier als Leserin wahrscheinlich vorbelastet ist, während Laura in den 50er Jahren wohl kaum derartige Geschichten gekannt haben dürfte.

Im weiteren Verlauf enttäuschte mich das Buch leider immer mehr. Die Beziehung zwischen Laura und Younis war für mich sehr schwer zu verstehen. Ich konnte einfach nicht nachvollziehen, was diese beiden Menschen beieinander hält, bei keinem von beiden. Große Gefühle zwischen ihnen kamen bei mir als Leserin einfach nicht an, die vielfältigen Schwierigkeiten, kultureller und persönlicher Art, hingegen schon. Beide verharren jedoch die meiste Zeit in einer merkwürdigen Passivität, vor allem Laura, die das Leben um sich herum einfach geschehen lässt und sich relativ wenig für ihr Umfeld und die Entwicklungen darin zu interessieren scheint. Younis blieb für mich als Leserin die meiste Zeit ein großes Rätsel, was er tut und fühlt, bleibt ziemlich im Dunkeln.

Insgesamt lässt mich das Buch mit vielen Fragezeichen zurück, weder wurde die irakische Geschichte für mich als Laien nachvollziehbar erzählt, noch konnte ich mit der Geschichte der beiden Hauptfiguren viel anfangen, alles bleibt sehr distanziert und merkwürdig emotionslos.