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Veröffentlicht am 13.01.2017

Zurück auf Liebe

Zurück auf Liebe
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Dies war mein erster Roman von Mary Kay Andrews und ich bin restlos begeistert.

Keeley ist Innenarchitektin, 34 und steht kurz vor ihrer Hochzeit. Doch am Abend des Probedinners für ihren großen Tag erwischt ...

Dies war mein erster Roman von Mary Kay Andrews und ich bin restlos begeistert.

Keeley ist Innenarchitektin, 34 und steht kurz vor ihrer Hochzeit. Doch am Abend des Probedinners für ihren großen Tag erwischt sie ihren Verlobten mit der Brautjungfer inflagrantie. Nachdem sie ihm vor versammelter Mannschaft eine Bühnenreife Szene macht wird die Hochzeit abgesagt. Um sich von diesem Trauma abzulenken nimmt sie einen riesigen Job an. Will ist neu in Maddison und will eine alte Villa in ein Traumhaus verwandeln. Seine unbekannte Möchtegernfreundin soll sich entscheiden aus der Großstadt in die Einöde einer Kleinstadt zu ziehen. Über diesen etwas ungewöhnlichen Auftrag vergisst Keeley sich selbst fast. Doch dann beginnt sie zu überlegen, was ist mit ihr, ihren Träumen?

Dies war eine leichte sehr schöne Lektüre die sich wirklich gut lesen lies. Mir hat der Aspekt der Inneneinrichtung sehr gut gefallen. Die Autorin hat einem das Haus die Umgebung aber insbesondere die Möbel und die Antiquitäten sehr plastisch beschrieben. So ist Mulberry Hill in meinem Geiste zu leben erwacht.

Die Protagonisten sind gut dargestellt. So waren mir Keely, Will und Austen sofort sympathisch und ich habe sie ins Herz geschlossen. Aber es gab auch Fieslinge die wirklich authentisch dargestellt waren.

Der Geschichte mangelt es an nichts. Sie hat Charme, Liebe, Turbulenzen aber auch Dramatik die ich so nicht erwartet habe. Ein gelungenes Werk und sicher nicht mein letztes Buch der Autorin.

Veröffentlicht am 16.12.2016

Pici

Pici
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Als erstes bedanke ich mich bei Robert Scheer der mir die Möglichkeit gegeben hat sein Buch zu lesen.

Als zweites möchte ich erwähnen das es mir sehr schwer fällt zu diesem Buch eine Rezension zu schreiben. ...

Als erstes bedanke ich mich bei Robert Scheer der mir die Möglichkeit gegeben hat sein Buch zu lesen.

Als zweites möchte ich erwähnen das es mir sehr schwer fällt zu diesem Buch eine Rezension zu schreiben. Die Geschichte um Pici hat mich sehr berührt aber auch beeindruckt. Es ist schwer hierfür die richtigen Worte zu finden. Was zuletzt nicht an der grauenvollen Zeit liegt von der Pici erzählt, sondern auch an der Art wie sie erzählt.

Elisabeth Scheer geb. Meissels, genannt Pici (die Kleine) wurde 1924 in Carei, einer kleinen Stadt im heutigen Nordwesten Rumäniens liegend, nahe der ungarischen Grenze, geboren. Ihre Eltern sind Juden und Pici wird in einer Gegend groß die unterschwellig Judenfeindlich sind. Doch die Familie arrangiert sich damit.

Im Jahr 2014 reist Robert Scheer zu seiner Großmutter Pici die ihren 90sten Geburtstag feiert. Bei der Gelegenheit will er mehr über ihr Leben in den 40iger Jahren erfahren. Pici erzählt ihrem Enkel wie sich die Lage durch die Nationalsozialisten in Ungarn verschlechterte. Sie berichtet über ihr Leben in den Ghettos Carei und Satu Mare sowie in den KZs Ausschwitz, Ravensbrück und einigen Außenstellen. Pici verlor während des Holocaust ihre gesamte Familie und fand trotzdem immer wieder die Kraft weiter zu machen und voran zu schreiten.

Anfangs sind ihre Erzählungen noch sehr flüssig und zeigen eine Kindheit auf die schon durch einen subtilen Judenhass gespickt ist. Doch als sie zu der Zeit kommt wo sie deportiert wurde, merkt man dass es ihr schwer fällt darüber zu sprechen. Es fehlen ihr Erinnerungen, und es scheint alles nur als Momentaufnahme zu sein. Dadurch kommt einem das Schicksal viel näher. Es berührte mich sehr tief.

Das Buch ist zudem mit vielen Fotos gespickt was einem beim Lesen noch mehr daran erinnerte was eigentlich alles hinter der Geschichte steckt. Der Anhand sowie die Fotos waren sehr interessant und verstärkten das Gefühl von grauen und Erschütterung.

Pici war wirklich eine starke Frau die viel miterlebt hat und trotzdem immer wieder in ihr Leben fand. Ihre Geschichte ist beeindruckend und zeigt die schonungslose Wahrheit über eine grauenvolle Zeit auf.

Mit dem Buch Pici hat Robert Scheer eine Lebensgeschichte aufgeschrieben, die unter die Haut geht. Sie zeigt das Leben einer Kämpferin, die nach all den Jahren immer noch unter den dramatischen Erlebnissen litt, bis sie im Alter von 91 Jahren starb.

Veröffentlicht am 15.10.2016

Die Seidendiebe

Die Seidendiebe
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Die Seidendiebe habe ich vor kurzem gewonnen, da ich historische Romane sehr gerne lese habe ich mich sehr über den Gewinn gefreut. Der Klapptext hat mich sehr neugierig gemacht und habe das Buch auch ...

Die Seidendiebe habe ich vor kurzem gewonnen, da ich historische Romane sehr gerne lese habe ich mich sehr über den Gewinn gefreut. Der Klapptext hat mich sehr neugierig gemacht und habe das Buch auch gleich begonnen zu lesen. Und ich muss sagen ich bin begeistert.

552 n.Chr. Byzanz, Taurus und Olympiodorus werden vom Kaiser beauftragt nach Asien zu reisen um dort das Geheimnis um die Seide zu lüften um ihr Byzantinisches Reich zu stärken und das Monopol der Seidenproduktion zu erweitern. Die beiden Spione entdecken das Geheimnis der Seidenraupen und stehlen welche. Als Buddhistische Mönchen verkleidet, mit den Seidenraupen in zwei hohlen Wanderstäben versteckt, versuchen sie nach Hause zu kommen. Doch schon bald werden sie verfolgt, denn ihr Geheimnis bleibt nicht lange unentdeckt. Denn von der Produktion von Seide und deren Geheimnis leben ganze Völker und ihre Herrscher, diese wollen die Spione unbedingt finden. Es beginnt eine gefährliche Reise quer durch Asien.

Ich habe bisher noch kein Buch von Dirk Husemann gelesen, bin aber von seinem Schreibstil und seiner Geschichte begeistert. Er erzählt eine wahre Geschichte um den Diebstahl der Seidenraupen um ein anderes Reich zu retten. Dazu verwendet er Fakten die er sehr gut mit Fiktionen verbindet und so dem Leser eine Geschichte näher bringt die spannend und lesenswert ist. Dazu gebraucht er eine einfache, farbenreiche Sprache die bei dem Leser Bilder und Gerüche hervorruft. Es ist kein trockener Geschichtsstoff der dem Leser mit aller Macht vermittelt werden soll, sondern ein Roman der dem Leser auf anschauliche weise historische Monumente vermittelt.

Die Charaktere waren alle sehr gut beschrieben so das man von jedem eine lebhafte Vorstellung vor dem inneren Auge hatte. Die Namen waren Anfangs zwar ungewohnt, aber ich habe mich schnell an sie gewöhnt. Taurus und Olympiodorus waren mit anfangs zu arrogant und es wurde immer wieder betont das sie Bruder bzw. Neffe des Kaisers sind und haben in vielem sehr überheblich gehandelt. Doch sie wuchsen an ihrer Aufgabe und der Flucht und lernten viel dazu. Sie wurden mir beim lesen dann doch sympathisch. Auch die Prinzessin die als Mönch durch die Gegend zieht und Buddhistische Schriften sucht fand ich anfangs befremdlich, aber Helian Cui war eine wirklich toughe Frau. Mit ihr gab es eine kleine romantische Komponente in dem Roman, der aber nichts überlagert. Nong E ist die rachsüchtige Plantagenbesitzerin der die Raupen geklaut wurden. Sie war von Anfang an als bösartig beschrieben und mir war auch gleich klar das es mit ihr viel Unheil geben wird. Durch die Mischung der verschiedensten Charaktere bekommt das Buch eine unterhaltsame Seite.

Das Buch hat eigentlich von allem etwas, Abenteuer, Spannung und Liebe diese Mischung gepaart mit Fakt und Fiktion ist einzigartig und kann ich nur weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 07.10.2016

Die Entscheidung

Die Entscheidung
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Simon will eigentlich mit seinen Kindern in Frankreich ein beschauliches Weihnachten verbringen. Doch bei Simon läuft alles anders als geplant. Er ist 40, geschieden und seine Kinder versetzten ihn. Auch ...

Simon will eigentlich mit seinen Kindern in Frankreich ein beschauliches Weihnachten verbringen. Doch bei Simon läuft alles anders als geplant. Er ist 40, geschieden und seine Kinder versetzten ihn. Auch mit seiner neuen Beziehung zu Kristina ist nicht alles zum besten. Diese scheint schon zu ende zu sein bevor sie richtig begonnen hat. So fährt Simon alleine nach Frankreich in das Haus seines Vaters. Bei einem einsamen Strandspaziergang begegnet er der verwahrlosten Nathalie. Er hilft ihr aus einer prekären Lage und gewährt ihr für eine Nacht Unterschlupf. Doch Nathalie ist völlig verängstigt und erzählt Simon eine unglaubliche Geschichte von unbekannten Verfolgern die sie jagen. Schon bald bekommt auch Simon zu spüren n was er sich da verstrickt hat, mit seiner Entscheidung Nathalie zu helfen.

Die Entscheidung von Charlotte Link ist wieder ein toller Kriminalroman wenn nicht sogar schon fast Thriller. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und leicht, die Geschichte einmalig und der Aufbau klasse. Durch die verschiedenen Handlungsstränge bekommt man einen Einblick in die verschiedenen Situationen und die Spannung wird hoch gehalten. Die Autorin schafft es ihre Leser zu fesseln. So habe ich mit den Protagonisten mitgefühlt und gefiebert, ich konnte mir die Orte vor meinem inneren Auge sehen und die kälte spüren. Das schafft bei weitem nicht jeder Autor.

Gut das Thema Menschenhandel und Prostitution sowie Korruption liegt wohl nicht jedem, aber auch hier schafft Frau Link es die Themen anschaulich und Realitätsnah dem Leser näher zu bringen. Jeder weiß dass es diese Dinge auch heute unter uns gibt aber kaum einer redet darüber oder schreibt ein Buch davon. Schon alleine weil Frau Link sich immer aktuelle Themen für ihre Bücher raussucht verdient sie ein Lob.

Frau Link hat in diesem Buch wieder einiges verbunden was es für mich als Leser einfach macht gerne ihre Bücher zu lesen. Sie hat mit ihrem Roman „Die Entscheidung“ ein spannendes, lebhaftes aber vor allem ein anspruchsvolles Buch geschrieben was ich sehr gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zimtsommer

Zimtsommer
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Zimtsommer erzählt eine Geschichte über Verlust, Trauer und den Weg zurück ins Leben.

Ada hat ihren geliebten Mann James und ihre Tochter Ella an einem Tag verloren. Beide kamen durch einen tragischen ...

Zimtsommer erzählt eine Geschichte über Verlust, Trauer und den Weg zurück ins Leben.

Ada hat ihren geliebten Mann James und ihre Tochter Ella an einem Tag verloren. Beide kamen durch einen tragischen Unfall ums Leben. Ada ist am Boden zerstört. Alles in New York erinnert sie an die beiden. Deswegen beschließt sie ans andere Ende von der USA zu ziehen, nach Seattle. Dort hat sie für den Sommer ein Hausboot gemietet. Sie wird von allen in der "Bootsstraße" freundlich aufgenommen. Schon schnell erfährt sie das vor vielen Jahren eine junge Frau spurlos verschwunden ist. Sie lebte in Adas Hausboot. Nachdem Ada eine alte Truhe entdeckt und öffnet ist ihre Neugier geweckt. Zusammen mit ihrem Nachbarn Alex macht sie sich auf die suche nach der Wahrheit. Dabei kommt sie nicht nur Alex näher sondern findet auch den Weg ins Leben zurück.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht. Man kann der Geschichte gut folgen. Zudem ist es sehr bewegend geschrieben. Man stellt sich unweigerlich die Frage wie man selbst gehandelt hätte.

Auch die Protagonisten sind gut dargestellt. So sind mir Ada, Alex und Penny sehr ans Herz gewachsen. Zu sehen wie sie sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt haben war fantastisch.

Durch den Perspektivenwechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit wurde eine gute Portion Spannung dazu gemischt. Und man konnte als Leser gar nicht abwarten wie es weiter geht.

Mit Zimtsommer hat Sarah Jio einen wunderbaren, gefühlvollen Sommer Roman geschrieben.