Cover-Bild Das Küstengrab
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 21.12.2015
  • ISBN: 9783734102189
Eric Berg

Das Küstengrab

Kriminalroman
Eine abgelegene Insel. Eine verhängnisvolle Vergangenheit, die sie einholt. Eine verschworene Gemeinschaft.

Zum ersten Mal nach 23 Jahren kehrte Lea in ihr winziges Heimatdorf auf der Insel Poel zurück. Doch der Besuch endete in einem schrecklichen Unglück. Bei einem rätselhaften Unfall kam Leas Schwester ums Leben, Lea selbst wurde schwer verletzt und leidet seither an Amnesie. Vier Monate nach dem Unfall reist Lea erneut nach Poel. Sie will herausfinden, wie es zu dem Unfall kommen konnte. Sie selbst kann sich an nichts erinnern und ist auf die Hilfe ihrer alten Freunde angewiesen – doch deren Berichte widersprechen sich. Die Jugendfreunde scheinen ein Geheimnis vor Lea zu verbergen, das weit in ihre gemeinsame Vergangenheit reicht …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2018

Wem kann sie jetzt noch trauen?

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Von dem Autor Eric Berg hatte ich schon viel Positives gehört, nur war es mir bisher nicht gelungen ein Buch von ihm zu lesen, weshalb "Das Küstengrab" somit das erste Werk ist, was ich von ihm gelesen ...

Von dem Autor Eric Berg hatte ich schon viel Positives gehört, nur war es mir bisher nicht gelungen ein Buch von ihm zu lesen, weshalb "Das Küstengrab" somit das erste Werk ist, was ich von ihm gelesen habe.

Lea kehrt nach einem schweren Unfall, der ihr fast das Leben gekostet hat, an den Ort des Schreckens zurück. Sie will erfahren wie es vor vier Monaten zu diesem Schicksalsschlag in ihrem Leben kam, bei dem zu allem Überfluss ihre ältere Schwester Sabina starb. Doch kann sie ihren ehemaligen Freunden wirklich trauen? Wahrscheinlich nicht, denn deren Erzählungen widersprechen sich...

Dieser Krimi war für mich auf jeden Fall mal etwas ganz Neues und Besonderes, da der zu behandelnde Fall nicht im Vordergrund stand, sondern die Protagonisten der Geschichte. Alle Charaktere werden detailliert dargestellt und deren Wandel aufgezeigt, was mir sehr gut gefiel.

Der Fall wird aus mehreren Zeiten beleuchtet, denn mal befinden wir uns in der nahen Gegenwart, dem September 2013, mal vier Monate zuvor und mal 23 Jahre vor diesen Ereignissen. Auch die Perspektiven wechseln. Geht es um die Hauptakteurin Lea wird uns das Geschehen aus der Ich- Perspektive aufgezeigt, geht es um die anderen, so erfahren wir dies aus der dritten Person heraus und bekommen intensive Einblicke in das Leben und Denken der einzelnen Personen.

Die Spannung in diesem Krimi wird nur sehr langsam aufgebaut, was ich als sehr erfrischend empfand und entlädt sich am Schluss in einem fulminanten Ende, das es in sich hat und das Herz eines jeden Krimiliebhabers höher schlagen lässt.

Fazit: Besser als jeder Tatort, ich kann nur meine absolute Leseempfehlung aussprechen. Ein Must- Read aus dem Krimigenre!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein sehr ruhiger, aber atmosphärisch dichter und beklemmender Kriminalroman

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Inhalt:
Lea Mahler und ihre Schwester Sabina sind gemeinsam auf der beschaulichen Ostseeinsel Poel aufgewachsen. Nach dem tragischen Tod ihrer Eltern und der Trennung von ihrer Jugendliebe Julian, der ...

Inhalt:


Lea Mahler und ihre Schwester Sabina sind gemeinsam auf der beschaulichen Ostseeinsel Poel aufgewachsen. Nach dem tragischen Tod ihrer Eltern und der Trennung von ihrer Jugendliebe Julian, der kurz nach der Wende ohne ein Wort des Abschieds einfach verschwand, hielt Lea jedoch nichts mehr in ihrer Heimat. Außer ihrer Schwester, mit der sie sich allerdings noch nie gut verstand, war ihr nichts mehr geblieben, und so verließ sie Poel Hals über Kopf, wanderte nach Argentinien aus, heiratete dort und verwirklichte ihren Jugendtraum, Fotografin zu werden.
Dreiundzwanzig Jahre später kehrt Lea nach Poel zurück. Doch kurz nach ihrer Ankunft kommt es zu einem tragischen Unfall, bei dem ihre Schwester Sabina ums Leben kommt und den Lea nur schwer verletzt überlebt. Seitdem leidet sie unter Amnesie, kann sich weder an den Unfall noch an die Tage davor erinnern und weiß auch nicht mehr, warum sie überhaupt nach Poel gekommen war. Auch ein viermonatiger Klinikaufenthalt bringt ihre Erinnerung an die Ereignisse nicht zurück.
Obwohl ihre Ärztin ihr ausdrücklich davon abrät, beschließt Lea nach ihrer Entlassung aus der Klinik, sofort wieder nach Poel zurückzukehren. Sie möchte unbedingt herausfinden, was sie vor vier Monaten überhaupt veranlasst hatte, auf die Insel zu fahren, warum sie sich dort mit ihrer Schwester treffen wollte, obwohl sie sich doch inzwischen vollkommen von ihr entfremdet hatte, und wie es zu diesem schrecklichen Unfall kommen konnte. Die einzigen, die ihr helfen könnten, diese Fragen zu beantworten und ein Licht ins Dunkel ihrer Erinnerungen zu bringen, sind ihre Freunde aus Jugendtagen. Außer Julian, dessen Verschwinden nach wie vor ein Rätsel ist, leben alle Mitglieder ihrer ehemaligen Clique noch auf Poel. Allerdings haben sie sich im Lauf von mehr als zwanzig Jahren sehr verändert, begegnen Lea teilweise mit unverhohlener Ablehnung, hüllen sich in Schweigen oder verwickeln sich in Widersprüche. Jeder tischt ihr eine andere Version der Ereignisse auf, sodass sie nicht mehr weiß, wem sie noch glauben und vertrauen kann. Offenbar haben ihre ehemals besten Freunde etwas zu verbergen und hüten ein Geheimnis, das auf keinen Fall an die Oberfläche gelangen darf. Auf der Suche nach ihrer Erinnerung gelangt Lea immer mehr zu der Erkenntnis, dass die Antworten auf all ihre Fragen in der Vergangenheit und den gemeinsam verbrachten Jugendjahren zu liegen scheinen.

Meine persönliche Meinung:


Wenn in einem Klappentext das Wörtchen „Amnesie“ auftaucht, ist mein Interesse sofort geweckt. Auch wenn ich das ein oder andere traurige und belastende Erlebnis gerne vergessen würde, stelle ich es mir schrecklich vor, überhaupt keine Erinnerungen mehr zu haben, denn jede Erfahrung, die wir machen, prägt uns und macht uns zu dem, was wir sind. Unser Gedächtnis hilft uns, diese Erfahrungen zu sortieren, und wir brauchen diese Informationen aus unserer Vergangenheit, ums uns in unserem eigenen Leben zurechtzufinden, ansonsten käme uns nicht nur die Orientierung, sondern auch ein Teil unserer Identität abhanden. Und genau das ist Lea, der Hauptprotagonistin in Eric Bergs Kriminalroman Das Küstengrab passiert, weshalb sie alles daransetzt, ihre Erinnerungen zurückzugewinnen. Sie möchte nicht nur wissen, wie es zu dem Unfall kam, bei dem Sabina starb und bei dem sie weitaus mehr als nur ihre Schwester verloren hat, sondern ist vor allem auf der Suche nach sich selbst, denn sie hat keine Erklärung dafür, warum sie vier Monate zuvor überhaupt in ihre alte Heimat Poel, der sie für immer den Rücken kehren wollte, zurückgekehrt ist und sich mit ihrer eigentlich verhassten Schwester treffen wollte.
In diesem Roman werden verschiedene Zeitebenen sehr geschickt miteinander verwoben, denn die Kapitel wechseln ständig zwischen Leas gegenwärtigen Nachforschungen im September 2013, die überwiegend aus der Ich-Perspektive geschildert werden, und den Ereignissen, die vier Monate zurückliegen und die Eric Berg dem Leser aus einer neutralen Erzählperspektive präsentiert. Außerdem wird der Blick auch immer wieder in das Jahr 1990 zurückgeworfen, in die Zeit nach der deutschen Wiedervereinigung, als sich den Jugendlichen auf der abgeschiedenen Insel Poel plötzlich völlig neue Perspektiven zu eröffnen schienen. Jeder in Leas Clique hatte damals seine Träume, doch offenbar ist es nicht allen gelungen, diese zu verwirklichen.
Ich war äußerst beeindruckt, wie präzise der Autor die Protagonisten seines Romans ausgearbeitet und ihre Lebenswege nachgezeichnet hat. Durch die gewählte Ich-Perspektive kommt der Leser vor allem Lea sehr nahe. Dennoch ist sie aufgrund ihrer Erinnerungslücken natürlich die unzuverlässigste Protagonistin, deren Einschätzungen man nicht trauen kann. An ihrer Seite versucht man nun, Licht ins Dunkel zu bringen. Dabei geht es jedoch nicht nur darum, den Unfall und den Tod ihrer Schwester aufzuklären, sondern auch darum, herauszufinden, was aus Leas Jugendliebe Julian geworden ist. Je weiter die Handlung voranschreitet, umso deutlicher wird nämlich, dass die Ursachen für die jüngsten Ereignisse in der Vergangenheit zu suchen sind und in Zusammenhang mit Julians Verschwinden im Jahre 1990 stehen.
Im Mittelteil seines Kriminalromans widmet sich der Autor sehr intensiv der psychologischen Ausarbeitung der verschiedenen Charaktere, denen Lea im Verlauf ihrer Nachforschungen begegnet. Obwohl die Handlung dadurch ins Stocken gerät, fand ich aber gerade diese Passagen besonders faszinierend und spannend. Fast euphorisch und voller jugendlicher Leichtherzigkeit hatten die Cliquenmitglieder im Sommer 1990 ihrer Zukunft entgegengefiebert, freuten sich, dass die Wende nun jedem von ihnen ungeahnte Möglichkeiten bot, die Welt kennenzulernen, spannende Erfahrungen zu machen, erfolgreich zu sein und Neues auszuprobieren. Nun, dreiundzwanzig Jahre später, fällt das Resümee ihres Lebens allerdings ernüchternd aus. Keiner von Leas ehemaligen Freunden scheint sein Glück gefunden zu haben, und auch der wirtschaftliche Erfolg, den der Mauerfall manchen von ihnen durchaus beschieden hatte, ging nicht automatisch mit einem zufriedenen Leben einher. Während alle auf eine glückliche Kindheit auf Poel zurückblicken können, scheint mit der Wende eher das Unglück über diese beschauliche Ostsee-Insel gekommen zu sein.
Eric Berg ist es sehr gut gelungen, die Ruhe, Stille und die landschaftliche Idylle dieses Ortes einzufangen, aber auch zu zeigen, welche Abgründe sich hinter der friedlichen Fassade auftun. In dieser vermeintlich heilen Welt gären enorme Spannungen und regiert mitunter blinder Hass, Neid und Rivalität. Diese unterschwelligen Feindseligkeiten drohen zu eskalieren, als Lea wieder auf die Insel kommt und unangenehme Fragen stellt. Bis zum Ende weiß man nicht, wer letztendlich ihr Freund oder Feind ist, wem sie trauen kann und wer etwas zu verbergen hat. Durch den ständigen Perspektivenwechsel kommt man der Wahrheit aber allmählich näher. Stück für Stück können Leas Gedächtnislücken geschlossen werden, bis zuletzt ein verstörendes Geheimnis zutage tritt, mit dem ich niemals gerechnet hätte. Auch wenn ich bereits ahnte, welches Schicksal Julian ereilt hatte, war ich von der Auflösung des Rätsels sehr überrascht. Die verschiedenen Erzählstränge nähern sich im Verlauf der Handlung immer weiter an und verschmelzen am Ende zu einem stimmigen Ganzen.
Wer einen nervenzerreißenden und actiongeladenen Kriminalroman erwartet, wird bei Eric Bergs Das Küstengrab vermutlich enttäuscht sein. Das Buch zeichnet sich vielmehr durch einen sehr ruhigen Erzählfluss aus und konnte mich vor allem aufgrund seiner psychologischen Tiefe überzeugen. Obwohl die Spannung mitunter ein wenig zu kurz kommt, ist dieser Krimi dennoch nie langweilig, sondern atmosphärisch dicht, düster, beklemmend und stimmte mich häufig auch sehr nachdenklich.

Veröffentlicht am 10.06.2020

Die Geheimnisse einer verschworenen Dorfclique drängen unaufhaltsam ans Tageslicht. Unterhaltsamer Inselkrimi vor dörflicher Kulisse

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Ein schrecklicher Autounfall nahm Lea nicht nur die ältere Schwester Sabina, sondern auch einen Teil ihres Gedächtnisses. Lea will sich mit ihren Erinnerungslücken jedoch nicht abfinden und beschließt ...

Ein schrecklicher Autounfall nahm Lea nicht nur die ältere Schwester Sabina, sondern auch einen Teil ihres Gedächtnisses. Lea will sich mit ihren Erinnerungslücken jedoch nicht abfinden und beschließt zurückzukehren, an den Ort des Geschehens.
Poel, die kleine beschauliche Insel, hat sich nicht wirklich verändert und auch die alte Clique von einst, mit der sich Lea bis vor dreiundzwanzig Jahren regelmäßig an einer alten Ruine traf, lebt noch oder wieder dort.
Doch zu ihrer Enttäuschung muss die junge Frau feststellen, dass die Beziehung, die alle einst miteinander hatten, nicht mehr so innig und ungetrübt ist, wie damals vor dem Ende der DDR.

Während die Geschwister Margrethe und Harry noch zu Hause leben, weil ihre alte Mutter krank und bettlägerig ist und Harry sich mit Mike, dem einstigen Anführer ihrer Gemeinschaft überworfen hat, ist der der schüchterne Außenseiter Pierre nun der attraktive Dorfarzt geworden, dem die Frauen reihenweise nachlaufen. Als Lea erfährt, dass Mike mit ihrer ehemaligen, besten Freundin Jacqueline verheiratet ist, ist sie überrascht, denn Jacquelines Traum war es damals gewesen, eine berühmte Schauspielerin zu werden und Poel den Rücken zu kehren.

Lea erfährt von Margrethe, dass sie sich vor ihrem Autounfall mit Sabina getroffen hatte- angeblich ging es um eine Maklerangelegenheit. Doch Lea ahnt, dass mehr dahinter stecken muss. Als Margrethes Mutter sie eindringlich davor warnt, länger in Poel zu bleiben, weil sie um das Leben von Lea fürchtet, ist ihre Neugierde geweckt und sie findet schließlich heraus, dass Sabina bis zu ihrem Unfalltod, auf eigene Faust Ermittlungen in einem Vermisstenfall angestellt hatte. Denn ausgerechnet Leas große Liebe verschwand vor dreiundzwanzig Jahren spurlos von der Insel und kehrte nie zurück. Dessen Eltern glaubten an ein Verbrechen, die Polizei hielt das Verschwinden des jungen Mannes dagegen für eine überstürzte Landflucht.
Kann Lea Licht ins Dunkel bringen und vor allem wird es ihr gelingen, ihre Erinnerungen zurückzubekommen?

Auf der Suche nach einem spannenden Krimi, stieß ich bei einem kirchlichen Bücherflohmarkt auf „Das Küstengrab“ von Eric Berg. Der Klappentext suggerierte eine geheimnisvolle, interessante Story und so wollte ich dem Buch und dem Autor unbedingt eine Chance geben.

Der Roman wird auf mehreren Zeitebenen erzählt und aus der Sicht von Sabina (vor dem Unfall) und Lea (Gegenwart) geschildert. Der Autor erzählt die Geschichte einer Freundesclique, die sich bereits seit Kindesbeinen an kannte. Aber diese Clique hat auch ein Geheimnis und dieses zu ergründen, macht letztendlich den Reiz dieses Krimis aus.
„Das Küstengrab“ ist nicht in der Sparte „Psychoschocker“ einzuordnen, es ist eher ein Krimi der leisen Töne, dem eine gemächliche Gangart des Erzählens anhaftet. Das muss man mögen, auch, dass der Autor die Landschaft und das dörfliche Leben in aller Ausführlichkeit beschreibt. Obwohl ich durchaus ein Faible habe, für die bildhafte Ausdrucksweise die Eric Berg an den Tag legte, muss ich jedoch zugeben, dass der Roman etwa ab der Hälfte einige Längen aufweist. Ab dem Moment, als Lea auf ihre Freunde von einst trifft, tritt die Handlung ein wenig auf der Stelle und die Nebenfiguren fand ich leider nicht facettenreich genug konzipiert, als das mich ihr Schicksal in irgendeiner Form hätte berühren können. Das große Geheimnis hat es jedenfalls in sich und das überraschende Ende des Romans belohnt alle diejenigen Leser schließlich, die sich, bis dato, nicht von den leichten Längen im Mittelteil haben abschrecken lassen.

Wegen besagter Längen habe ich einen Punkt bei meiner Bewertung abgezogen, dennoch ist „Das Küstengrab“ keinesfalls eine Leseenttäuschung für mich gewesen. Schon allein wegen des unvorhersehbaren Showdowns am Ende, empfehle ich diesen Krimi gerne weiter.

Kurz gefasst: Die Geheimnisse einer verschworenen Dorfclique drängen unaufhaltsam ans Tageslicht. Unterhaltsamer Inselkrimi vor dörflicher Kulisse.

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Veröffentlicht am 13.06.2018

Die Gnade des Vergessens

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Lea, erfolgreiche Fotografin, die in Argentinien lebt, hat bei einem Besuch in der alten Heimat, einer kleinen Nordseeinsel, einen schweren Autounfall, bei dem ihre Schwester ums Leben kommt und sie selbst ...

Lea, erfolgreiche Fotografin, die in Argentinien lebt, hat bei einem Besuch in der alten Heimat, einer kleinen Nordseeinsel, einen schweren Autounfall, bei dem ihre Schwester ums Leben kommt und sie selbst schwer verletzt wird. Seit dem Unfall, der mittlerweile 4 Monate her ist, hat sie ihr Gedächtnis verloren. Beispielsweise hat sie keine Ahnung, warum sie überhaupt auf die Insel Poel zurückkehrte, zumal sie ein sehr schwieriges Verhältnis zu ihrer Schwester hatte.
Nachdem sie aus der Rehaklinik entlassen wird, kehrt sie gegen den Rat ihrer Ärztin auf die Insel ihrer Kindheit zurück. Sie will herausfinden, was vor 4 Monaten geschah. Mit Hilfe ihrer alten Clique, aus der nur ihr Jugendfreund Julian fehlt, will sie auch dem Geheimnis um Julians Verschwinden auf die Spur kommen. Doch die Freunde von damals sind nicht alle begeistert, dass sie wieder auf die Insel kommt, und sie sind auch nicht allzu hilfreich, wenn es darum geht, ihrem Gedächtnis wieder auf die Sprünge zu helfen...
"Das Küstengrab" ist ein spannender Roman, der so manche unerwartete Wendung hat. Zwar enthält er so manche Längen, aber er überrascht bis zum Schluss.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Ein Ostseekrimi über Schuld, Rivalität und Vergessen. Ein Buch, daß mich sehr fasziniert und atemlos zurückgelassen hat.

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Nach Jahren kehrt Lea in ihr Heimatdorf zurück. Doch kurz darauf geschieht ein Unglück.
Leas Schwester Sabina verunglückt und Lea selbst leidet seitdem an Amnesie.
4 Monate später fasst sie den Entschluss ...

Nach Jahren kehrt Lea in ihr Heimatdorf zurück. Doch kurz darauf geschieht ein Unglück.
Leas Schwester Sabina verunglückt und Lea selbst leidet seitdem an Amnesie.
4 Monate später fasst sie den Entschluss trotz Amnesie in ihr Heimatdorf zurückzukehren.
Sie muss wissen, was damals wirklich passiert ist.
Wird sie es herausfinden?
Was erwartet sie dabei?

Dieser Ostseekrimi hat mir gut gefallen.
Das Thema "Amnesie" interessiert mich sehr, daher war ich sehr gespannt auf diesen Krimi.
Lea unsere Hauptperson, ist eine interessante Persönlickeit. Mit vielen Höhen und Tiefen.
Wobei ich ja fand das sie Lea aus Jugendjahren eine andere war, als die jetzige.
Was hat sie so verändert?
Was ist passiert, daß sie sich nicht erinnern kann oder will.
Wird sie bei ihrer Clique aus Jugendzeiten Antworten finden?
Interessant waren für mich die ganzen Protagonisten. Sie würde sehr gut und tiefgründig beschrieben, keiner von Ihnen blieb ein leeres Blatt für mich. Das Buch gewann so an Leben für mich. Man konnte sich in jeden hereinversetzen und ihm nachempfinden. Jeder von Ihnen hat eine dunkle Seite, aber trotz allem hab ich sie alle gemocht. Nun gut, manche vielleicht weniger.
Leas Handlungen konnte ich mitunter manchmal nicht recht nachvollziehen. In meinen Augen ist sie doch etwas leichtgläubig und naiv.
Sie hängt sich zu schnell in neue Beziehungen, wenn man bedenkt was sie in der Vergangenheit durchgemacht hat, ist das für mich nicht recht nachvollziehbar.
Es wirkt auf mich manchmal nicht wirklich glaubwürdig.
Sabina, ihre Schwester, mochte ich von Anfang an. Sie war geradlinig, sympathisch und hatte den rechten Biss.
Die beiden Schwestern, haben sich nie ausstehen können, aber so verschieden waren sie letztendlich in meinen Augen nicht. Sie haben sich nur gegenseitig falsch verstanden.
Wer weiss, wenn sie sich besser verstanden hätten, wäre vielleicht vieles anders gekommen.
Die Clique als Gesamtpaket fand ich etwas seltsam.
Ich habe mich desöfteren schon gefragt, ob sie wirklich Freunde waren.
Und wie gut sie sich letztendlich wirklich kannten.
Das Buch ansich ließ sich für mich sehr gut lesen, wenn auch anfangs etwas langatmig. Die Kapitel fand ich auch etwas lang.
Dennoch gerade weil uns immer wieder Bröckchen zugeworfen wurden, musste ich einfach dranbleiben.
Die Spannung baute sich nur langsam auf.
Durch Die Sichtweisen aus Leas und Sabinas Sicht, gewinnt das ganze nach und nach an Form und Substanz.
Und was sich letztendlich herauskristallisiert, ist einfach nur unfassbar.
Vorhersehbar, war hier nie etwas, schon deshalb weil man immer alles nach und nach erfahren hat.
Sicher desöfteren hatte ich schon so meine Verdächtigen, aber mit dem was dann kam, hätte ich nie im Leben gerechnet.
Sehr gut hat mir auch die Umgebung gefallen, wie sie beschrieben wurde, man fühlte sich direkt hineinversetzt.
Natürlich erwartet uns hier auch ein Mord, aber den zu ergründen möchte ich euch überlassen.
Es ist ein Buch von Schuld, Rivalitäten und auch Einsamkeit und vor allem das Vergessen spielt hier eine grosse Rolle.
Das Buch ist in zwei Arten aufgeteilt. Einmal erfahren wir alles aus Leas Sicht im Hier und Jetzt und einmal aus Sabinas Sicht, vor 4 Monaten.
Aber möchte man sich letztendlich denn erinnern?
Fazit: Ein Buch das mich nach anfänglichen Bedenken noch gnadenlos fasziniert und atemlos zurückgelassen hat.
Das Cover hat mir hier auch sehr gut gefallen, es passt einfach perfekt.
Eine klare Lesempfehlung, die ich hier aussprechen möchte.
Von mir gibt es 4 von 5 Federn, weil es doch so seine Schwächen hatte.

Fazit:
Ein tolles Buch, das mich erst nach und nach mitgerissen hat.
Es hat Tiefe und ist vom Thema sehr gut geschrieben.
Ein Ostseekrimi den man sich nicht entgehen lassen sollte.