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Veröffentlicht am 14.06.2018

Ein tolles Leseerlebnis - ich bin nur so durch die Seiten geflogen!

Was, wenn wir fliegen
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Was, wenn wir fliegen habe ich mir auf der LoveLetter Convention in Berlin mitgenommen. Da ich es bei der Signierstunde erworben habe, ist es sogar mit einem persönlichen Autogramm von Kim Nina Ocker versehen. ...

Was, wenn wir fliegen habe ich mir auf der LoveLetter Convention in Berlin mitgenommen. Da ich es bei der Signierstunde erworben habe, ist es sogar mit einem persönlichen Autogramm von Kim Nina Ocker versehen. Besonders interessiert hat mich das Thema des Buches, denn die Autorin entführt uns in diesem zeitgenössischen Liebesroman in die Welt der Akrobatik und des Zirkus.


„»Lehnen Sie sich zurück, lassen Sie sich fallen, und schauen Sie zu, wie wir Ihre Träume das Fliegen lehren!«“ S. 354

Nach einem tragischen Sturz hat die Luftakrobatin Sophia sich geschworen nie wieder am Trapez zu turnen und sich komplett von ihrer Welt der Akrobatik abgewandt. Doch sie ist mit ihrem neuen Leben absolut nicht glücklich und als bei einem Zirkus ein Mädchen für alles gesucht wird, bewirbt sie sich darauf und wird prompt genommen. Diese Welt zieht sie sofort wieder in ihren Bann. Von ihrer Vergangenheit erzählt sie am Zirkus niemandem etwas, doch dies geheim zu halten gestaltet sich als schwieriger als gedacht. Bo, der attraktive Feuerkünstler, kennt sie aus ihrer Zeit in der Artistenschule und zudem kommen Sophie und Bo sich auch noch immer näher! Auch, dass Sophies Vergangenheit sie wieder einholt, lässt die Situation ziemlich brenzlig werden …

Das Cover hat mich persönlich jetzt nicht wirklich angesprochen, aber es passt sehr gut zum Inhalte des Buches und das finde ich wirklich toll. Besonders gereizt hat mich die Kulisse der Handlung. Das Thema ist doch eher ungewöhnlich und genau das macht den Reiz aus. Der Zirkus zieht einen einfach in seinen Bann und man möchte sich verzaubern lassen von dieser außergewöhnlichen Welt.

Der angenehm leichte Schreibstil von Kim Nina Ocker hat mir den Einstieg in das Buch leicht gemacht. Er fängt die mystische Atmosphäre des Zirkus perfekt ein. So kam ich gut und schnell in die Handlung und ich habe die Protagonistin gleich ins Herz geschlossen. Kaum hatte ich das Buch in die Hand genommen, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen und bin nur so durch die Seiten geflogen.

„Ich würde in diesem Zirkus vielleicht nur das Mädchen für alles sein, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass ich von morgen an Teil einer Zirkusfamilie wäre. Nach zwei Jahren hatte ich endlich wieder das Gefühl, einen Salto schlagen zu können.“ S. 39

Zu Beginn hatte ich ein wenig Probleme die einzelnen Künstler und Artisten namentlich auseinander zu halten, doch das hat sich schnell gelegt. Jeder von ihnen hat seine eigene Persönlichkeit und sticht durch seine Eigenarten aus der Masse heraus. Zwar sind diese ganzen Nebencharaktere nicht tief ausgearbeitet, dennoch fügen Sie sich nahtlos ins Geschehen mit ein. Dadurch, dass die Handlung die ganze Zeit aus der Sicht von Sophie aus der Ich-Perspektive erzählt wird, lernt man sie besonders gut kennen und kann sich in sie hinein versetzen. Als Leser leidet man ein wenig mit ihr mit, denn ihr schlechtes Gewissen frisst sie langsam auf und sie möchte ihre neue Familie nicht verlieren. Die Welt des Zirkus erinnert sie an ihre Zeit als Akrobatin und ihr Widerstand nie mehr am Trapez zu arbeiten beginnt immer mehr zu bröckeln.

Ein Charakter, der mir unheimlich gut gefallen hat, ist Bo. Er ist der furchtbar sexy Feuerspucker, zu dem sich Sophie immer und immer mehr hingezogen fühlt. Die Szenen zwischen den beiden ließ die Luft jedes Mal knistern. Er soll einen total heißen niederländischen Akzent haben, den ich mir aber irgendwie nicht so richtig vorstellen konnte, denn Niederländer habe ich mir bis jetzt nicht sexy vorgestellt. :D

„Bo beugte sich zu meinem Ohr und sagte so leise, dass nur ich ihn verstehen konnte: »Die Bühne schreit nach dir, princess. Hörst du sie rufen?«“ S. 254

Richtig spannend wird die Handlung dadurch, dass Sophies Vergangenheit sie langsam, aber sicher, einholt und nicht nur sie in Gefahr bringt, sondern auch ihre neue Familie. Dadurch bekommt das Buch eine Prise von Action und Krimi und das hat mir persönlich sehr gut gefallen. Nur die Auflösung des Ganzen ging mir am Ende ein wenig zu schnell und war mit einem Hauch zu viel Drama versehen.

Fazit:

Was, wenn wir fliegen ist ein Buch über Neuanfänge, Freundschaft, innere Stärke mit einer Liebesgeschichte fürs Herz, das vor einer ungewöhnlichen Kulisse spielt und mit viel Humor und Emotion geschrieben wurde. Lest dieses Buch und lasst euch verzaubern! Dafür vergebe ich vier von fünf Schmetterlingen.

Veröffentlicht am 31.05.2018

Schöner, fantasievoller Auftakt - trotz des zähen Einstiegs

Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
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Auf Empfehlung einer lieben Bloggerfreundin habe ich mich vor ein paar Wochen auch an Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen von Sarah J. Maas getraut. Dieses Romantasybuch hat schon so viele Leser ...

Auf Empfehlung einer lieben Bloggerfreundin habe ich mich vor ein paar Wochen auch an Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen von Sarah J. Maas getraut. Dieses Romantasybuch hat schon so viele Leser begeistert, weswegen ich auch mit einer gewissen Erwartung mit dem Lesen angefangen habe.

Der Klappentext verrät nicht wirklich viel über den Inhalt …
Die junge Feyre lebt in ärmlichen Verhältnissen und versucht ihren Vater und ihre Schwestern irgendwie am Leben zu halten. Um nicht zu verhungern geht sie jagen und tötet dabei einen Wolf. Doch das war kein gewöhnlicher Wolf, sondern ein Fae in Tiergestalt. Als Strafe für seinen Tod wird sie ins Reich der Fae entführt und darf fortan nie wieder in das Reich der Menschen zurückkehren. Dort ist nichts wie es scheint und Feyre sieht sich einigen Gefahren gegenüber. Und nicht nur ihr Herz ist in Gefahr - um die Welt, wie sie sie kennt nicht zu verlieren, muss sie ihre große Liebe retten.

„Die Musik, das waren Tamlins Finger auf meiner Haut, die Goldsprenkel in seinen Augen, das zarte Lächeln auf seinen Lippen, das leise, raue Kichern seiner Stimme, wenn er mir die drei Worte ins Ohr flüsterte. S.431

Ich muss ja sagen, dass ich kein Fan vom deutschen Cover bin. Die Farbgebung ist zwar wunderschön und besonders bei der Hardcover-Ausgabe ist dieser durchsichtige Schutzumschlag mit den darauf gedruckten Ästen und Rosen etwas Besonderes, doch das Gesamtbild übt auf mich – warum auch immer – keinen Reiz aus. Doch man soll den Inhalt eines Buches nicht nach seinem Äußeren beurteilen, denn das ist mal gar nicht so schlecht.

Die Charaktere sind mit viel Liebe zum Detail und authentisch gestaltet. Dies gilt für die Nebencharaktere, wie auch für die Protagonisten. Bei Feyres „Reise“ ins Reich der Fae lernt der Leser die Fae Tamlin und Lucien kennen, die einen zu Beginn etwas abschrecken und einem aber Seite für Seite mehr ans Herz wachsen. Ganz besonders Lucien habe ich mit seiner neckischen Art in mein Herz geschlossen.
Die Beziehung, die Feyre zu ihrer Familie hat, wird sehr innig beschrieben. Doch zu Feyre an sich konnte ich keine große Verbindung aufbauen. Sie wird von der Autorin als starke und selbstbewusste Frau beschrieben. Aber genau das habe ich am Anfang nicht immer in ihr gesehen. Da das Buch aus der Sicht von Feyre in der Ich-Perspektive geschrieben ist, erhält man als Leser eigentlich einen ziemlich guten Einblick in Feyres Gefühls- und Gedankenwelt. Mir war Feyre an einigen Stellen jedoch zu gleichgültig und zu teilnahmslos. In meinen Augen fehlte ihr in wichtigen Situationen einfach die nötige Eigeninitiative und auch das Selbstbewusstsein für sich einzustehen, denn sie hat sich – wenn ich das so sagen darf – ein bisschen herumschubsen lassen.

„Unbedeutend, in der Tat, ich war unbedeutend für sie, unbedeutend angesichts ihrer Macht. So unbedeutend wie die verblassten, abblätternden Malereien in meinem alten Zuhause.“ S. 84

Durch den angenehmen Schreibstil von Sarah J. Maas bin ich wirklich gut ins das Buch rein gekommen. Alles wird sehr detailliert und illustrativ beschrieben und man kann sich alle Schauplätze so bildlich vorstellen als ob man selbst im Buch wäre. Und das Buch hat mir am Anfang auch sehr gut gefallen, doch ab dem Punkt wo Feyre entführt wird, wird die Handlung schleppend. Dies zieht sich bis ungefähr zur Hälfte des Buches. Ich war schon kurz davor es abzubrechen, weil irgendwie nichts passiert ist und ich ein wenig gelangweilt war.
Aber ab da nimmt die Handlung richtig Fahrt auf. Ein Ereignis überschlägt das nächste und ab diesem Zeitpunkt konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der Spannungsbogen verläuft somit nicht gleichmäßig und beschränkt sich zum größten Teil auf die letzte Hälfte des Buches. Auch das Ende hat mich ein wenig nachdenklich zurück gelassen, denn man könnte denken, dass die Geschichte hiermit abgeschlossen ist. Es gibt keinen richtigen Cliffhanger und man wird als Leser nicht dazu animiert sich sofort den zweiten Band zu holen.

Fazit:

Die Welt, die Sarah J. Maas hier geschaffen hat ist wirklich faszinierend und zieht einen in ihren Bann. Mit ihrem tollen illustrativen Schreibstil hat die Autorin eine aufregende Welt voller Gefahren und Geheimnisse und authentischen Charakteren geschaffen. Gänzlich konnte mich Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen nicht überzeugen, dafür gab es einfach ein, zwei Charakter- und Handlungsschwächen zu viel. Und dennoch werde ich mir den zweiten Band Das Reich der sieben Höfe – Flammen und Finsternis holen. Ich bin einfach gespannt, was jetzt noch kommen soll. Da es noch Luft nach oben gibt, vergebe ich ganz knappe 4 Schmetterlinge.

Veröffentlicht am 28.05.2018

Düster und sexy – Erotik meets Cosa Nostra

Cold Princess
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Cold Princess von Vanessa Sangue ist keine seichte Romanze. Doch gerade das, und das umwerfend schöne Cover, haben mich neugierig gemacht. In letzter Zeit habe ich so viele Bücher aus den Genres New und ...

Cold Princess von Vanessa Sangue ist keine seichte Romanze. Doch gerade das, und das umwerfend schöne Cover, haben mich neugierig gemacht. In letzter Zeit habe ich so viele Bücher aus den Genres New und Young Adult gelesen, dass ich mich auf etwas anderes und ein wenig Abwechslung gefreut habe. Dies ist mein erster Roman der Autorin und ich war schon sehr gespannt auf das Buch.

„Gefühle waren eine Schwäche, die sie sich nicht mehr leistete.“ Saphira S. 13

Saphira De Angelis ist capo einer der mächtigsten Mafia-Familien Italiens. Nachdem ihre Familie ermordet wurde, musste sie dieses Amt übernehmen. In ihrer Position darf sie sich keine Schwäche erlauben und erscheint nach außen hin kalt, unnachgiebig, unnahbar und Furcht einflößend. Einzig und allein bei Madox, dem neuen Leibwächter in ihrer famiglia, bröckelt diese Fassade immer mehr und mehr. Diese dunkle Energie, die ihn umgibt zieht Saphira immer weiter in ihren Bann, ohne dass sie ahnt in welche Gefahr sie sich damit begibt - denn Madox ist bei ihr um sie zu töten.

„»Was, wenn ich dem Verräter schon öfters über den Weg gelaufen bin?« Madox schloss die Augen. Du hast keine Ahnung wie nah du ihm bist.“ Madox S. 314

Allein der Klappentext verspricht schon viel, oder? Eine dunkle verbotene Affäre zwischen capo und Leibwächter, eine mächtige Frau, die sich zu ihrem Feind hingezogen fühlt, ohne zu wissen welche Bedrohung er für sie darstellt und die Suche nach dem Mörder von Saphiras Familie.
Ich bin wirklich gut in das Buch rein gekommen. Der Schreibstil von Vanessa Sangue ist angenehm und flüssig zu lesen und bringt sehr gut diese düstere, angespannte Stimmung rüber, die die ganzeZeit vorherrschend ist. Wunderbar finde ich auch, dass das ganze Buch über italienische Begriffe, wie capo, guardia oder soldato verwendet werden. Das zieht einen noch ein wenig mehr in den Bann der Cosa Nostra.

Aus Erzählerperspektive wird kapitelweise abwechselnd mal Saphira, mal Madox und ab und zu auch eine dritte Person, in den Fokus gestellt. Und gerade das macht es spannend, denn so erfährt man als Leser wichtige und brenzlige Details, die wichtig für den Verlauf der Handlung sind, von denen jedoch noch nicht alle Beteiligten wissen. Ich war immer gespannt wann wer was herausfindet und wann die eine oder andere Situation eskaliert.
Dadurch waren aber auch leider einige Dinge sehr vorhersehbar. Ich hätte mir gewünscht, dass das Buch ein paar Seiten mehr hat (denn 342 Seiten sind nicht so viel), damit sich die Spannung über einen längeren Zeitpunkt hätte aufbauen können.

Und in Sachen Spannung meine ich nicht nur die Action-Szenen, die man in diesem Buch zu Hauf bekommt. Denn zwischen Saphira und Madox geht es auch ziemlich heiß her. Die Warnung, die die Autorin am Anfang des Buches hat abdrucken lassen, sollten manche Leser vielleicht nicht ignorieren, wenn sie zart besaitet sind. Dies ist keine romantische Liebesgeschichte auf Wolke sieben mit schüchternen Blicken und viel Zärtlichkeit. Die Sexszenen sind hart, aber dennoch ziemlich heiß, wie ich finde. Doch auch, wenn das alles gefühlslos und stumpf klingen mag, fehlen dennoch die Emotionen nicht.

„»Madox«, flüsterte sie erneut, aber ihr Körper schien seinen Befehlen nichts entgegensetzen zu können, denn wie von selbst bewegten sich ihre Hände über ihren Kopf.“ Saphira S. 158

Die Gefühle, die zwischen Saphira und Madox herrschen, verstehen beide nicht so richtig. Es fühlt sich richtig an und dennoch auch so falsch, denn beide haben eine Aufgabe, die sie erfüllen müssen und Ablenkung kann keiner von ihnen gebrauchen.
Ich konnte mich gut in Saphira hineinversetzten und verstehen, warum es manchmal nötig ist böse Dinge zu tun. Mit Madox hatte ich da schon eher meine Probleme, denn er ist ein sehr harter, brutaler und unnahbarer Charakter, in dessen Inneres man nur sehr langsam Einblick erhält. Aber Vanessa Sangue schafft es mit ihrem Schreibstil dennoch, dass der Leser Charaktere trotz ihrer schlechten Taten mag und ins Herz schließt.
Nicht nur Saphira und Madox, unsere beiden Protagonisten, sondern auch die meisten Nebencharaktere sind gut und authentisch gestaltet. Zwar fehlte mir an der einen oder anderen Stelle der Tiefgang, das fällt aber nicht so stark ins Gewicht.
Dieser Dark Romance Roman ist die perfekte Mischung aus Spannung (Kampfszenen), Tragik (Familiendrama), Cosa Nostra Alltag (Bestechung, Mord) und Erotik (heiße Szenen mit Madox). Hinzu kommt noch der fiese Cliffhanger am Ende des Buches, der einen zusätzlich dazu bringt unbedingt den zweiten Teil lesen zu wollen. Fire Queen wird am 27. Juli 2018 erscheinen und schließt damit die Dilogie ab.

Fazit:

Düster, wild,gefährlich und sexy – alles, was ein Dark Romance Roman sein sollte. Dazu gesellt sich noch eine große Portion Action. Auch wenn ich hier und da ein paar Mankos feststellen konnte, hat mich dieses Buch gut unterhalten und mich mitgerissen. Ich gebe gerne 4 Schmetterlinge und freue mich schon auf Fire Queen.

Veröffentlicht am 09.04.2018

toller New Adult Roman mit Luft nach oben

From Scratch - Alles neu mit dir
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Als ich den Klappentext von From Scratch – Alles neu mit dir gelesen habe, war ich sofort fasziniert und wollte unbedingt dieses Buch lesen. Vor der Veröffentlichung hieß es noch, dass auch eine Printversion ...

Als ich den Klappentext von From Scratch – Alles neu mit dir gelesen habe, war ich sofort fasziniert und wollte unbedingt dieses Buch lesen. Vor der Veröffentlichung hieß es noch, dass auch eine Printversion des Buches erscheinen soll, aber aufgrund der geringen Anfragen ist es nun leider nur eine E-Book Version geworden. Das finde ich sehr schade, weil ich lieber ein richtiges Buch in den Händen halte, anstatt es auf einem Bildschirm zu lesen. Aber ich wollte From Scratch so unbedingt lesen, weswegen ich mich dann auch mit dem E-Book arrangiert habe.
Aber nun zum Buch an sich – darum geht es in From Scratch – Alles neu mit dir :

Mit 15 Jahren wurde Amanda Grace entführt und über 2 Jahre gefangen gehalten, bis man sie schließlich endlich befreien konnte. Noch heute hat sie mit den Folgen zu kämpfen, leidet unter Panikattacken und findet nur schwer wieder in einen normalen Alltag zurück. Ihr einziger Bezug nach Hause war ein Poster von Chase Henry, das in ihrer Zelle hing. Es hat ihr geholfen die Hoffnung nicht aufzugeben und immer weiter zu kämpfen.
Doch dieser ist nicht so perfekt, wie er auf dem Poster dargestellt wurde. Auch Chase Henry versucht sein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Einst war ein gefeierter Superstar, doch dann kamen Drogen und Alkohol und ein tiefer Fall. Nun versucht er in der Schauspielbranche wieder Fuß zu fassen, was gar nicht einfach ist.
Als die beiden sich im wahren Leben begegnen, schließen Amanda und Henry, einen Pakt, der ihrer beiden Leben verändern soll.

„Er behandelt mich nicht wie Amanda Grace, das >>Wunderkind<<, das Opfer, die Überlebende, das Mädchen, das aus Sicherheitsgründen in einer Kunststoffblase leben oder eine Zwangsjacke tragen sollte. Er geht vorsichtig mit mir um, ja, aber ich bin für ihn ein Mensch und kein Objekt.“ S. 244 Amanda

Das Cover gefällt mir im Großen und Ganzen ganz gut. Die Farbgebung ist sehr schön harmonisch und das Motiv, mit diesen auseinanderfallenden weißen Dreiecken passt wunderbar zum Inhalt des Buches.

Was mit wirklich gut gefallen hat, ist, dass die Geschichten und die Vergangenheit von Amanda und Chase so authentisch und tiefgehend gestaltet worden ist. Stacey Kade hat sich hier wirklich viele Gedanken gemacht und zeigt wie viel Einfluss schlechte Erfahrungen und Erlebnisse in der Vergangenheit eines Menschen auf das zukünftiges Verhalten, die Gedankengänge und den Umgang mit Mitmenschen haben können.
Dadurch, dass die Geschichte kapitelweise immer abwechselnd in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Chase oder Amanda erzählt wird, erhält man einen sehr guten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden Protagonisten.
Es ist sehr nachvollziehbar und realistisch geschildert, wie zerrissen Amanda innerlich ist und wie sehr ihr Trauma sich auf sie und ihren Alltag auswirkt. Aber auch, was für eine starke Persönlichkeit sie ist und, dass sie sich nicht länger von ihrer Angst beherrschen lassen möchte. Man geleitet Amandas Kampf gegen sich selbst und hofft und bangt mit ihr und für sie.
Besonders ergreifend fand ich dabei, wie stark sich die Entführung auf Amandas Familie ausgewirkt hat. Jedes Familienmitglied - Amandas Mutter, Vater oder auch ihre Schwestern - versuchen auf ganz unterschiedliche Weise damit umzugehen. Auch ihre Familie ist auseinandergebrochen, genau wie sie selbst und Amanda versucht sich und auch ihre Familie wieder zusammen zu setzten.
Auch Chase Kampf um Anerkennung und ein selbstbestimmtes Leben ist ergreifend und nachvollziehbar. Auch, wenn mich einige Charaktereigenschaften von ihm gestört haben, ist er doch tief im inneren eine sehr verletzliche Person, die auch nur ihren Platz in der Welt sucht.

„Keiner von uns ist mehr so wie damals und wird es auch nicht wieder werden. Vielleicht ist es an der Zeit, dass wir uns das eingestehen, wie schmerzlich es auch sein mag.“ S. 324 Amanda

Gemeinsam versuchen Amanda und Chase diesen Kampf mit sich und der Welt zu bestreiten und müssen dabei kleine und sehr große Hürden meistern. Zu Beginn war ich noch sehr gefesselt von der Handlung, diese Begeisterung ist aber auch und nach abgeklungen. Besonders gestört hat mich, dass Amandas Entwicklung so wahnsinnig schnell voran gegangen ist. Die gesamte Handlung spielt sich innerhalb weniger Tage ab und ein Mensch kann sich in einer so kurzen Zeit nicht grundlegend ändern und so große emotionale Fortschritte machen. Das ist meiner Meinung nach etwas realitätsfern, konnte aber wahrscheinlich im Buch nicht anders dargestellt werden, weil es dann zu lang geworden wäre.

Zudem wurden unnötige dramatische Szenen in die Handlung eingebaut, die nicht meinen Augen nicht hätten sein müssen. Die Thematik an sich ist schon schwer und hätte genug Potenzial für dramatische und gefühlsaufreibende Situationen gehabt.
Die Ausarbeitung der Nebencharaktere war leider auch nicht so detailreich und tiefgehend, wie ich es mir gewünscht hätte. Zwar sind die meisten gut in die Handlung mit eingebaut, doch an einigen Ecken und Enden und besonders bei einigen Personen hätte ich mir etwas mehr Authentizität gewünscht.

Nichtsdestotrotz hat mir das Buch im Großen und Ganzen gefallen. Durch den angenehm leichten Schreibstil liest sich das Buch sehr und locker leicht weg. Eine tolle Lektüre für ein entspanntes Wochenende.

„Zum ersten Mal seit einer Ewigkeit weiß ich, was ich will. Und es ist nichts Negatives – wie die Abwesenheit von Schmerz, Furcht oder Unsicherheit -, sondern etwas Positives. Liebe, Zusammengehören, akzeptiert zu werden." S. 420 Amanda

An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an das Team der Lesejury und des LYX-Verlages, dass ich bei der Leserunde zu diesem Buch dabei sein durfte!

Fazit:

Ein toller New Adult Roman mit einer schweren Thematik, der meinen Ansprüchen nicht ganz gerecht werden konnte. Die Liebesgeschichte um Chase und Amanda ist dennoch ergreifend dargestellt worden - zwei gebrochene Seelen, die sich gegenseitig helfen ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Nicht jede Liebesgeschichte muss perfekt sein und die Charaktere schon einmal gar nicht. Und dieses Buch hat gezeigt, dass man auch gar nicht perfekt sein muss um doch noch sein Glück zu finden. Deshalb gibt es von mir dafür 4 Schmetterlinge.

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Veröffentlicht am 27.02.2018

Ein mitreißender Auftakt!

Save Me
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Letztes Jahr habe ich die Again-Reihe von Mona Kasten verschlungen. Diese Reihe hat mich mitgerissen und ich habe mich dort in die Figuren und auch den lockeren Schreibstil von Mona verliebt. Deshalb war ...

Letztes Jahr habe ich die Again-Reihe von Mona Kasten verschlungen. Diese Reihe hat mich mitgerissen und ich habe mich dort in die Figuren und auch den lockeren Schreibstil von Mona verliebt. Deshalb war ich natürlich total aus dem Häuschen, als ich erfahren habe, dass es eine neue Reihe von ihr geben wird. SAVE ME ist der Auftaktband der Maxton Hall Reihe und ich habe mich schon so sehr auf das Buch gefreut und sofort in das traumhafte Cover verliebt.

In diesem Buch dreht sich alles um die beiden Protagonisten Ruby und James. Ruby Bell hat das Glück durch ein Stipendium auf das Maxton Hall College gehen zu dürfen. Dieser Ort strotzt nur so vor Macht, Geld und Ruhm, doch das könnte Ruby nicht weniger interessieren. Sie möchte einfach unsichtbar bleiben, ihr letztes Schuljahr hinter sich bringen und dann ihren großen Traum wahr machen und nach Oxford gehen.
Doch, wie sollte es anders sein, bleibt Rubys Leben nicht friedlich, denn sie sieht etwas, dass sie nicht hätte sehen sollen und so zieht sie die Aufmerksamkeit von James Beaufort auf sich. Denn ihr Wissen könnte den Ruf seiner Familie zerstören und diese möchte er unbedingt beschützen. Und so prallen zwei vollkommen unterschiedliche Welten aufeinander - das hat ordentlich Konfliktpotenzial!

„Ich bin so lange still, dass es bei jeder anderen Person mit Sicherheit unangenehm geworden wäre, aber James und ich - ich glaube, wir könnten einander stundenlang schweigend ansehen, nur um zu versuchen, einen Blick hinter die Mauer des jeweils anderen zu erhaschen.“ Ruby S. 194

Ruby habe ich gleich von Anfang an in mein Herz geschlossen. Sie ist eine absolut ehrlich Haut und ein totaler Familienmensch. Sie liebt ihre Schwester und ihre Eltern über alles und würde alles für diese tun. Außerdem ist die perfekt organisiert und durchstrukturiert, was mich ein wenig an mich selbst erinnert. Sehr bewundernswert fand ich, dass Ruby ganz genau weiß, was sie möchte und entschlossen ihre Ziele verfolgt um genau da hin zu kommen, wo sie hin möchte. Um ihren Traum von Oxford zu verwirklichen arbeitet sie wirklich hart.

James hingegen ist das genaue Gegenteil. Wie sollte es auch anders sein, jede gute New-Adult Geschichte braucht auch einen Bad-Boy und dieser wird hier verkörpert von James Beaufort. Ein reicher Junge mit einem sehr einflussreichen Namen, der sich seine Zeit mit Partys, Frauen und Drogen vertreibt. James lernt man als sehr unsympathischen Charakter kennen, als arrogant und selbstgefällig, der weiß, dass er immer das bekommt, was er möchte. Denn mit Geld kann man alles erreichen.
Doch da hat er nicht mit Ruby gewettet. Sie legt keinen Wert auf Geld oder die Macht, die manche Menschen haben und kann James absolut nicht ausstehen. So eine wie sie hat James noch nie kennen gelernt und genau das macht Ruby auch so interessant für ihn. Er misstraut ihr zwar, wird aber immer neugieriger darauf, was ihre Absichten sein mögen oder was für eine Art Mensch sie ist.

„Mit einem Mal wird mir etwas ganz deutlich bewusst:
Ich kann James Beaufort nicht bloß nicht ausstehen.
Ich verabscheue ihn. Ihn und alles wofür er steht.“
Ruby S. 42

Dadurch, dass die Handlung kapitelweise immer abwechselnd mal aus der Sicht von Ruby, dann wieder aus der Sicht von James in der Ich-Perspektive, geschildert wird, lernt man den wahren James Stück für Stück kennen und kann Blicke hinter seine selbstgefällige Fassade werfen. Ich fand es sehr schön, dass der Leser nach und nach erfährt, warum James so ist wie er ist. Zum Schluss ist er mir doch sympathisch geworden.

Die Nebencharaktere sind alle wunderbar tiefgründig und liebevoll ausgearbeitet. Sie fügen sich fantastisch in die Handlung mit ein und bereichern diese. Bei jedem merkt man, dass er eine andere individuelle Persönlichkeit hat und seinen eigenen Platz in der Geschichte. James Freunde, aber auch Ember, Rubys Schwester, oder Lin, Rubys beste Freundin, stellen einen wichtigen Teil des Buches dar und sind bedeutend für den Verlauf der Handlung. Durch sie werden die Geschehnisse in die eine oder andere Richtung gelenkt. Zwar sind alle Charaktere dieses Mal alle etwas jünger, als in der Again-Reihe, doch das tut dem überhaupt keinen Abbruch.

Mona hat wieder gekonnt große Gefühle in Worte gepackt und zu Papier gebracht, sodass wir Leser wieder richtig mitfiebern können. Einzig und allein das Ende hat mir nicht so gefallen und ich fand es etwas zu künstlich herbeigeführt und zu dramatisiert. Aber es bildet auch einen unglaublichen Cliffhänger, der es einem unmöglich macht den nächsten Band nicht gleich in die Hand nehmen zu wollen.

„Plötzlich scheint er nicht mehr nur durch mich hindurchzusehen – er sieht direkt in mich hinein. In seinem Blick ist ein Feuer, das sich in mich brennt und mir einen Schauer über meinen Körper jagt." Ruby S. 102

Interessant war, mit zu verfolgen, wie sich die beiden Protagonisten, die sich am Anfang überhaupt nicht ausstehen konnten, langsam annähern und kennen lernen und es erst schrittweise und vorsichtig anfängt zu knistern. Natürlich gibt es zwischendurch immer wieder heikle Situation und reichlich Konfliktpotenzial, aber das hat das Ganze nur umso unterhaltsamer gemacht. Bei manchen Situationen habe ich allerdings gedacht, dass die Erzählsicht nicht ganz passend war. Es wäre glaube ich ganz gut gewesen manche Umstände lieber aus James und nicht aus Rubys Sicht zu schildern. Aber das ist nur ein kleiner Minuspunkt.

An dieser Stelle noch einmal ein ganz herzliches Danke an das Team der Lesejury und an den LYX-Verlag, dass ich an der Leserunde zu diesem Buch teilnehmen durfte!

Fazit:

SAVE ME ist der Auftaktband der neuen Reihe von Mona Kasten und etwas für jeden, der gute New-Adult Bücher mag. Zwar habe ich ein, zwei kleine Kritikpunkte, aber die Geschichte von Ruby und James hat mich mitgerissen und ich freue mich schon sehr auf Band zwei, der im Mai im LYX-Verlag erscheinen wird. Von mir gibt es vier Sterne.

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