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Veröffentlicht am 14.06.2018

Top Empfehlung für Anfänger aber auch für fortgeschrittene Letterer

Praxisbuch Brush Lettering
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Inhalt:

Das Praxisbuch: Brush Lettering setzt sich aus vier Teilen zusammen.

Im ersten Teil geht es um das Vorbereiten. Hier werden Materialien, wie Stifte und Papier vorgestellt. Weiterhin verrät ...



Inhalt:

Das Praxisbuch: Brush Lettering setzt sich aus vier Teilen zusammen.

Im ersten Teil geht es um das Vorbereiten. Hier werden Materialien, wie Stifte und Papier vorgestellt. Weiterhin verrät die Autorin, welches weitere Zubehör die Arbeit erleichtert. Auch die Fragen wie ein Arbeitsplatz aussehen sollte und wie man einen Stift richtig hält, werden hier geklärt. Eine Seite widmet sich dem Schreiben mit links. Anschließend werden die Grundlagen erklärt. Hier erfährt der Leser unter anderem mehr über Fachbegriffe des Handletterings und über die Anatomie der Buchstaben.

Im zweiten Teil geht es um die Anfänge des Brushletterings. In diesem Teil werden Aufwärmübungen, Grundstriche und die sich daraus resultierenden Buchstaben und Ziffern und Zeichen vorgestellt. Wie verbindet man Buchstaben miteinander, Tipps & Tricks, mit denen häufige Fehler vermieden werden können und eine schöne Übersicht, wie man bei den ganzen Informationen am besten an das Üben herangeht, runden diesen Teil ab.

Im dritten Teil werden die Erkenntnisse des zweiten Teils vertieft. Hier lernen wir, wie man die Schrift variiert, also einzelne Parameter abändert und somit für einen eigenen Stil sorgt. Einige fertige Alphabete und entsprechende Anleitungen helfen Ideen für weitere Schriftzüge zu finden. Auch finden sich in diesem Teil Hilfestellungen für Effekte, wie Schattensetzen, Bouncelettering, gezielte Farbsetzung, Schnörkel und Zierelemente.

Im vierten und letzten Teil des Buches lernt der Anwender, wie er ein Lettering entwirft. Wie platziert man die Worte optisch ansprechend auf einem Blatt Papier? Wie setzt man eine eigene Idee am besten um? Eine Galerie rundet dieses Kapitel ab. Auf wenigen Seiten zeigen namhafte Künstler ihre Projekte und bieten Anregungen für eigene Ideen. Auf der letzten Seite des Buches befindet sich letztlich ein Downloadcode für Übungsblätter.



Aufmachung:

Praxisbuch: Brush Lettering kommt mit einer eher schlichten Aufmachung daher. Die Seiten im Innenteil sind, bis auf den Abschnitt über Farbe, hauptsächlich in Rot- und Schwarztönen gehalten.
In diesem Buch gibt es keine unnötigen Füll- oder Übungsseiten. Für Übungen befindet sich im Anschluss ein Downloadcode im Buch, über den entsprechende Blätter bezogen werden können. Die 224 Seiten des Buches wurden gut genutzt. Die Autorin erklärt verständlich, ausführlich und hilfreich in guter Kombination aus Beispielen und Text.



Eigene Meinung:

Mittlerweile habe ich bereits einige Bücher zum Thema Handlettering/Brushlettering gelesen. Ich war mir unsicher, ob das Praxisbuch Brush Lettering für mich noch Informationen bereithalten würde, die andere Bücher nicht bereits vermittelt haben. Ich wurde positiv überrascht. Das Praxisbuch Brush Lettering bringt sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene Letterer wertvolle Tipps.

Die Autorin Chris Campe arbeitet, anders als manch andere Autoren in erster Linie nicht mit visuellen Hilfsmitteln. Also Bildern, die zeigen, was man als Letterer alles erreichen kann und die mit schönen Farben und Schriftzügen den Betrachter ansprechen. Stattdessen setzt sie den Fokus aufs Detail. Sie verrät, wie wichtig auch die Weißräume beim Lettern sind. Auch die Buchstabenendungen sind wichtig und sollten beachtet werden. Wieviel Abstand sollte zwischen den Buchstaben sein, wie gelingt es diesen Abstand mit dem Auge einzuschätzen? An welcher Stelle des Buchstabens setze ich den Brushpen mit Druck auf? Diese und viele weiter Fragen klärt Chris Campe mit Bravour.

Bereits während des Lesens hatte ich das Gefühl viele Informationen erhalten zu haben, die mir andere Bücher bislang nicht vermitteln konnten. Ich hatte das Gefühl zu begreifen, worauf es beim Brush Lettering ankommt. Sicherlich heißt es auch hier: Übung macht den Meister. Auch, wenn beim Lesen dieses Buches viele Informationen auf den Leser einströmen, auch, wenn man beim Zeichnen einzelner Buchstaben plötzlich das Gefühl hat, gar nicht mehr zu wissen, worauf man in den wenigen Sekunden, in denen der Stift über das Blatt huscht, nicht alles achten muss. Auch hier lässt einen die Autorin nicht alleine. Sie verrät: Jeden Tag eine halbe Stunde üben hilft. Sie verspricht: Die Fortschritte werden sichtbar sein. Und das Üben lohnt sich, denn die Erfolge stellen sich ein, wenn das Gehirn und das Muskelgedächtnis die Grundlagen erst einmal begriffen hat und es gelingt die Basics umzusetzen.

Gerade im ersten Teil des Buches wird das Auge geschult. Dem Letterer gelingt es durch die vielen Informationen eigene Fehler zu erkennen und somit auch daran zu arbeiten.

Auch, wenn die Autorin den Fokus auf das Erlernen eines gleichmäßigen und schönen Schriftbildes und dem Verstehen des Buchstabenaufbaus setzt, so vernachlässigt sie auch nicht die weiteren Themen, die es benötigt, um ein schönes Lettering zu Papier zu bringen. Der Leser erfährt, welche Materialien sich empfehlen, wie man seinem Text mit Effekten noch das gewisse Etwas vermittelt, wie man einen Spruch am besten auf einem Blatt Papier positioniert, damit er optisch ansprechend wirkt und vieles mehr. Besonders gefallen hat mir, dass die Autorin in einem Kapitel auch sehr ausführlich auf das Thema Farbsetzung eingeht. Welche Farben wirken gut zusammen, worauf muss man beim Mischen von Farben achten.


Das Praxisbuch: Brush Lettering verspricht die Anfänge des Brush Letterings bis hin zum Profiwissen zu vermitteln. Nach ausgiebigem Üben wird der Anwender keine Vorlagen mehr benötigen und in der Lage sein, den eigenen Ideen eine individuelle Form zu geben.


Fazit:

Ich bin schwer begeistert von Chris Campes Praxisbuch: Brush Lettering. Die Autorin schneidet das Thema Brush Lettering nicht nur oberflächlich an. Stattdessen vermittelt sie Details und hilft das eigene Auge auf die Feinheiten zu schulen. Mit diesem Wissen gelingt es eigene Fehler zu erkennen und daran zu arbeiten. Durch Übung und den Blick fürs Wesentliche wird der Leser begreifen, wie sich jeder Buchstabe zusammensetzt. Ein gleichmäßiges und schönes Schriftbild sollte nach der Arbeit mit diesem Buch für jeden möglich sein.

Ich kann dieses Handbuch jedem, der Interesse hat, das Hobby Brushlettering zu lernen oder aber auch zu vertiefen, nur wärmstens ans Herz legen. Chris Campe vermittelt verständlich und detailliert alles, was man als Anfänger und auch als Profi wissen sollte.

Veröffentlicht am 05.06.2018

Ich hatte einige sehr lustige Lesestunden mit diesem Buch

Real Life Sucks. Außer uns sind alle bescheuert
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Inhalt:

Ava und Gen teilen, seit sie denken können, ihren Alltag, ihre Sorgen und Probleme miteinander.
Sie gehen zunächst immer den gleichen Weg, sind die unzertrennlichen Freundinnen, die sich gegenseitig ...


Inhalt:

Ava und Gen teilen, seit sie denken können, ihren Alltag, ihre Sorgen und Probleme miteinander.
Sie gehen zunächst immer den gleichen Weg, sind die unzertrennlichen Freundinnen, die sich gegenseitig Halt und Sicherheit offeriern. Als Ava einen Studienplatz in Südkalifornien und Gen eine Zusage am College in Boston erhält, trennen sich die Wege der beiden besten Freundinnen. Doch im digitalen Zeitalter ist räumliche Distanz kein Trennungsgrund. Über Whatsapp und E-mails tauschen sich beide so oft es geht miteinander aus.

Gen gelingt es sehr schnell in der neuen Heimat Fuß zu fassen. Sie ist smart und aufmerksam, aber gelegentlich auch impulsiv. Bald schon landet sie mit einem gewagten Artikel einen Volltreffer. Währenddessen fällt es Ava schwer ihre Phobien und Ängste abzulegen und erste Kontakte zu knüpfen. Sie sehnt sich nach einer Bezugsperson vor Ort, auch hätte sie gerne einen festen Freund. Der Beitritt in eine Studentenverbindung könnte eine Lösung sein. Doch welche Verbindung würde jemanden, der so introvertiert, ein wenig schräg und zugleich einfach anders ist, aufnehmen?



Schreibstil:

Als ich „Real life sucks – Außer uns sind alle bescheuert“ in den Händen hielt, war ich, dass muss ich zugeben, skeptisch. Nach den ersten Seiten des Buches fragte ich mich, ob ich mit den Protagonisten Ava und Gen sowie dem Schreibstil warm werden könnte.

Ava und Gen sind zwei völlig unterschiedliche Charaktere. Während Gen sehr schnell Kontakte knüpft, sagt, was sie denkt und dabei auch oft nicht jugendfreie Kommentare in den Raum wirft, sich mehr sexuelle Offenheit in ihrem Umfeld wünscht und auch dem Drogenkonsum, wie allem anderen in ihrem Leben sehr offenherzig gegenübersteht, macht sich Ava Gedanken um ihr Umfeld, über ihr Verhalten und das Wohlergehen ihrer besten Freundin. Zwar wirkte Ava auf den ersten Blick vernünftiger, doch bald schon stellt sich heraus, dass sie mit starken psychischen Problemen zu kämpfen hat. Gerade diese Widersprüchlichkeit verhilft jedoch sowohl Gen als auch Ava dabei, mit den Schwierigkeiten des Alltags klarzukommen. Sie gleichen sich gegenseitig aus.

Über die Seiten des Buches hinweg begann ich die beiden Protagonistinnen ins Herz zu schließen und den Schreibstil zu mögen. Bald schon gelang es mir, mich in das Leben der beiden Freundinnen einzufinden. Ava versucht in Südkalifornien Kontakte zu knüpfen, was ihr sehr schwer fällt. So schließt sie sich einer Studentenverbindung an, obwohl sie die Regeln und Vorschriften dieser Gemeinschaft eher abschrecken. Sie lernt einen Jungen kennen und muss sich mit den Wirren der ersten Liebe, deren Höhen und Tiefen auseinandersetzen und schreibt ihr erstes Drehbuch, dessen Umsetzung ebenfalls für einige sehr skurrile und nicht immer einfache Momente sorgt. Nebenher muss sie sich mit ihrer Therapeutin, die eher selbst eine Therapeuten aufsuchen sollte, als Patienten in den Wahnsinn zu treiben, auseinandersetzen.
Gen entdeckt ihre Liebe fürs weibliche Geschlecht, schwebt auf einer Erfolgswolke, nachdem ihr erster Artikel – ein Zufallstreffer – bei den Studienkollegen sofort einschlägt und muss sich Gedanken darum machen, wie sie ihre Liebschaften voneinander fernhält, die leider nicht alle so offenherzig durchs Leben gehen wie sie. Auch hat sie schnell einen ersten Erzfeind gefunden, gegen den sie voller Freude einen Kleinkrieg anzettelt.

Allison Raskin und Gaby Dunn, überzeugen in ihrem Buch mit einem sehr humorvollen und pointierten Schreibstil. Dadurch, dass die Geschichte in E-mails und WhatsApp-Nachrichten geschrieben wurde, fliegen die Seiten beim Lesen nur so dahin. Die beiden Protagonisten haben es im Leben nicht immer einfach und dennoch liest sich ihr Austausch nicht schwermütig. Stattdessen verarbeiten sie ihre Erlebnisse mit einer ordentlichen Portion Zynismus. Nicht selten musste ich laut lachen, immer hatte ich ein Grinsen auf den Lippen.



Fazit:

Real Life Sucks – Außer uns sind alle bescheuert überzeugt mit zwei Protagonistinnen, so komplementär angelegt wie Ying und Yang, zynischem Humor und einem schönen Spannungsbogen. Das Leben ist nicht immer einfach, das wissen Ava und Gen nur zu genau. Beide Mädchen haben eine sehr unterschiedliche Lebensauffassung. Dadurch gelingt es ihnen nur umso besser, sich gegenseitig Trost zu spenden und Ratschläge zu erteilen. Stilistisch betrachtet, liegt die besondere Stärke dieses via E-Mail und WhatsApp dargebotenen Gedankenkonvoluts in den humorvollen Pointen und dem sehr persönlichen und dabei geistreichen Einblick in das chaotische Alltagsleben zweier Freundinnen.

Dieses Buch hat mich durchgehend unterhalten. Nicht selten musste ich laut lachen, in den Leseminuten dazwischen hatte ich stets ein Grinsen im Gesicht.
Ein Buch, das ich einfach nur weiterempfehlen kann.



Buchzitate:

Ich kenne niemanden, bei dem so viele Schrauben locker sind wie bei dir. Das ist KEINE Beleidigung. Wenn überhaupt, ist es ein Beweis für deine extreme Belastbarkeit, dass du so durchgeknallt bist und trotzdem so herrlich funktionierst.

Dein Geist ist ein kostbares Gefäß, in dem die allerwertvollsten Gedanken und Gefühle aufbewahrt sind. Du musst ihn um jeden Preis schützen! Mit deinem Körper kannst du machen, was du willst.

Veröffentlicht am 28.05.2018

Ein fesselnder Liebesroman

Victorian Rebels - Mein schwarzes Herz
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Inhalt:

Farah und Dougan lernen sich im zarten Kindesalter in einem Kloster kennen. Die beiden verspüren eine starke emotionale Bindung. Dougan, der des Öfteren Prügelstrafe und Hunger erleiden muss, ...

Inhalt:

Farah und Dougan lernen sich im zarten Kindesalter in einem Kloster kennen. Die beiden verspüren eine starke emotionale Bindung. Dougan, der des Öfteren Prügelstrafe und Hunger erleiden muss, findet Vertrauen in das Mädchen, welches ihm verspricht dafür Sorge zu tragen, dass er nie wieder Hunger leiden muss. Auch möchte sie ihn lehren Liebe zu empfinden. Dieser Plan geht auf. Beide Kinder beschließen, ihre Gefühle zueinander zu besiegeln, indem sie heimlich den Bund der Ehe eingehen. Sicherlich ist diese Trauung nicht rechtswirksam, aber deswegen nicht weniger wert.

Als ein Pastor sich an Farah vergeht, wird Dougans Zorn geweckt. Er steht zu seiner Ehefrau und verteidigt diese. Die Konsequenz ist ein schwerer Schlag mit dem Schürhaken.

Zeitsprung: Jahre später arbeitet Farah – nunmehr verwitwet - bei Scotland Yard als Protokollführerin. Die Männer stehen Schlange. Doch jeden der Verehrer weist die junge Frau konsequent ab. Der Tod ihres Liebsten traumatisierte nachhaltig. Die Erinnerung verdrängt sie mit jedem Atemzug.

Eines Tages wird Farah angewiesen, an einer Vernehmung des wohl berüchtigsten Verbrecher Englands teilzunehmen. Es handelt sich um Dorian Blackwell. Der Mann ist gefährlich. Auch gelingt es ihm, sich stets den Strafverfolgungsbehörden zu entziehen. Er hat Verbindungen zu Polizei, Gericht und anderen ranghohen Persönlichkeiten.

Auch dieses Mal muss Scotland Yard zusehen, wie Blackwell dem Rechtssystem durch die Lappen geht. Nicht jedoch ohne das bekommen zu haben, was er gesucht hat. Denn sein Interesse galt Farah. Wenig verwunderlich erscheint es, als die junge Frau sich bald als Geisel des gefürchteten Verbrecher auf dessen Anwesen wiederfindet. Umso erschrockener ist sie, als sie erfährt, was Blackwell von ihr möchte und in welchem Bezug er zu ihrer Vergangenheit steht.



Schreibstil:

Kerrian Byrne schreibt mit Victorian Rebells einen Liebesroman, der unter die Haut geht.

Als Leser begleitet man Farah Mackenzie durch verschiedene Lebensabschnitte. Schon zu Beginn der Geschichte, in der Farah noch ein junges Mädchen ist, wird klar, dass die Protagonistin ein großes Herz hat. Sie zögert nicht lange, als sie den hungrigen und misshandelten Waisenjungen Dougan erblickt. Schnell verspricht sie, für ihn zu sorgen und für ihn einzustehen. Es entsteht eine glaubhafte und schöne Liebesgeschichte, die jedoch schnell zu einem unschönen und tragischen Ende geführt wird.

Jahre später ist es immer noch Dougan, dem Farahs Gefühle gelten. Ein neues Leben, ein neuer Job, ja sogar ein anderes Land hat sie sich gesucht, um neu anzufangen. Sie versucht sogar Zuneigung zu dem Chiefinspektor von Scotland Yard zu empfinden und dennoch lässt sie die Vergangenheit nicht los.

Mit Dorian Blackwell taucht kurze Zeit später ein legendärer Schwerverbrecher in der Geschichte auf, der einen Moment der Gefahr ausstrahlt. Bald jedoch ahnt man als Leser, dass der Schotte auf dem nun der Fokus der Erzählung ruht, einen neuen Loveinterest bilden könnte. Denn Blackwell ist auf der Suche nach etwas und das hat unmittelbar mit Farah zu tun. Der Verbrecher nimmt sich, was er haben möchte, koste es was er wolle und er ist äußerst smart. Für die Justiz ist er einfach nicht greifbar.

Farah findet sich bald in der Gefangenschaft des Verbrechers auf dessen Anwesen wieder. Ihr wird gesagt, dass Dorian Blackwell ihre Hilfe benötigt. Doch diese Aussage bleibt mysteriös, denn jemand, der Hilfe sucht, sollte sich doch nicht so verhalten?! Ganz offensichtlich darf Farah das Gelände nicht verlassen.

Immer wieder streut die Autorin Fragen und Rätsel in ihren Roman ein. Immer wieder bekommt man als Leser kleine Bröckchen geliefert, die die Neugierde schüren. Was ist mit Dougan einst passiert? Was möchte Blackwell wirklich von Farah? Wird es Farah gelingen Rache zu nehmen? Welche Geschehnisse aus der Vergangenheit werden die junge Frau wieder einholen? Gibt es Parallelen zwischen Dougan und Blackwell? Wenn ja, welche?

Für ihren Roman hat die Autorin das wunderschöne Setting Schottland und in kurzen Sequenzen auch Londons gewählt. Zwar verzichtet Kerrigan Byrne auf ausschweifende Landschaftsbeschreibungen, dennoch vermitteln beide Länder einen eigenen Charme und untermalen diese fesselnde und schöne Liebesgeschichte aus dem Jahre 1874.



Fazit:

Kerrian Byrne schreibt mit Victorian Rebells – Das schwarze Herz einen fesselnden Roman und hat diesen in das trendige Setting des viktorianischen Schottlands/Londons gesetzt. Auf dieser Bühne entfaltet sich eine gefährliche Liebesgeschichte.
Die starke und zugleich sehr stolze Protagonistin Farah mit dem großen Herz ist mir schnell ans Herz gewachsen. Farahs Liebe gilt einem Jungen, dem sie einst das Leben gerettet hat und der schließlich seine Zukunft für sie aufgegeben hatte. Dougan geht ihr auch Jahre später nicht aus dem Kopf, als sie auf einen gefährlichen und zugleich anziehenden Verbrecher trifft. Als potentielles Love Interest für Farah wird dieser Dorian Blackwell eingeführt. In ihm waltet etwas Unbekanntes und Geheimnisvolles. Kerrian Byrne vermischt in ihrem Roman geschickt die Chronik einer Liebesgeschichte mit dem Motiv des Spannungsromans. Was es schwer macht, das Buch beiseite zu legen.

Victorian Rebells – Das schwarze Herz ist ein Auftakt, der es schwer macht, nicht der Suchtgefahr zu erliegen.

Ich empfehle dieses Buch uneingeschränkt an Leser/innen weiter, die einen guten und fesselnden Liebesroman mit starken Charakteren zu schätzen wissen und kein Problem mit detaillierten erotischen Szenen (Achtung: Hier wird ein Part auch gedehmütigt und erniedrigt) haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 22.05.2018

Ein ehrlicher Reiseführer

Baedeker Reiseführer E-Book Malta, Gozo, Comino
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Inhalt:

Die vergangene Woche verbrachte ich auf Malta. Ob es nun die unglaublichen Ausblicke, die einzigartigen Barockstädte oder die verschlafenen Dörfer sind - dieser Ort scheint wie geschaffen für ...

Inhalt:

Die vergangene Woche verbrachte ich auf Malta. Ob es nun die unglaublichen Ausblicke, die einzigartigen Barockstädte oder die verschlafenen Dörfer sind - dieser Ort scheint wie geschaffen für einen Traumurlaub.

Urlaub hat man nun aber bekanntlich nicht, Urlaub macht man. Um mit meinem Urlaub einen Mehrwert für euch zu schaffen, ließ ich mich diesmal von einem Baedeker Reiseführer begleiten.

Bei Reiseführern sind die Vorlieben ja ganz unterschiedlich. Die eine (ich zum Beispiel) sucht einen handlichen Begleiter, der andere möchte lieber den Kunst-Führer mit sich schleppen, in dem jede finstere Kirchennische detailliert beschrieben ist. Der Baedeker ist erst einmal vom Äußeren für die

Praxis tauglich. Der Inhalt ist aufgegliedert in:

Das ist Malta (eine grobe Übersicht)
Touren (Ideen für Ausflüge)
Ziele auf Malta
Ziele auf Gozo
Hintergrund (eine Menge Lokalkolorit )
Erleben und Geniessen (Lebensstilinformationen)
Praktische Informationen (Anreise - Reiseplanung)
Magische Momente (Folklore )
Überraschendes (Insiderinformationen )
Anhang

Zu guter Letzt gibt es auch noch eine herausnehmbare Karte im Maßstab (1:68 000). Diese ist sehr übersichtlich und erlaubt, auf eigene Faust Malta zu erkunden. Der Inhalt ist alles in allem sehr übersichtlich und kompakt aufbereitet. Der Reiseführer passt daher gut in jede Handtasche und ist somit immer schnell zur Hand. Informationen zu Hotels, Restaurants, Shopping, Aktivurlaub, Wellness, Daten und Fakten, Historisches und Reiseinformationen gibt es hier – dennoch- zu Hauf.



Meine Meinung:

Es gibt kein Ideal für einen Reiseführer und daher auch nicht den einen besten Reiseführer. Es kommt vielmehr auf die individuellen Bedürfnisse eines jeden Reisenden an. Zu einem der besten Reiseführer kann meines Erachtens nur ein Buch werden, welches ehrlich, praktisch und witzig daherkommt. Vorliegendes Werk bietet dem geneigten Betrachter - sprachlich gekonnt - trockenen Humor feil.

Wie bei seinen Pendants finde ich auch hier kurze und informative Darstellungen und Beschreibungen. Es gibt viele Informationen über so ziemlich jede Sehenswürdigkeit, die Malta zu bieten hat. Der Baedeker kommt oft subjektiv, persönlich und wertend daher. Jede Einordnung einer Attraktion ist natürlich immer subjektiv, und darf dies meines Erachtens auch sein, da man ja eine Auswahl unter verschiedenen möglichen Sehenswürdigkeiten treffen möchte.

Die Einschätzungen des Buches konnte man vor Ort immer nachvollziehen, und meist auch teilen.

Kurz und gut: Wer potentielle Reiseziele unter eine kritische Lupe genommen haben will, ist mit diesem Reiseführer perfekt ausgestattet. Der Autor scheint vor Enttäuschungen nicht bewahrt geblieben zu sein, erspart dies dann aber – und dies ist lobenswert - seinen Lesern.



Buchzitate:

Sie spazieren in den Buskett Gardens (nördlich) im Schatten von Kiefern und Pinien, sehen im Sommer die Feigen reifen und könnten im Winter Zitronen und Orangen pflücken, wenn Sie nicht so ehrlich wären.

Und warum wollen alle zur Blauen Lagune? Weil es so schöne Fotos von dort gibt!

Veröffentlicht am 04.04.2018

Vorsicht Suchtfaktor

Written on my heart
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Inhalt:

Ashlyn besitzt nicht viel. Ein paar Klamotten, wenige Duschartikel und einen alten Jetta. Die junge Frau hat, nachdem ihr Stiefvater ihre Sachen verbrannt und sie auf die Straße gesetzt hat, einige ...

Inhalt:

Ashlyn besitzt nicht viel. Ein paar Klamotten, wenige Duschartikel und einen alten Jetta. Die junge Frau hat, nachdem ihr Stiefvater ihre Sachen verbrannt und sie auf die Straße gesetzt hat, einige Tage ohne Obdach verbringen müssen. Ihr Auto war ihr ein Dach über dem Kopf. Doch langsam gelingt es ihr, das Leben zu meistern, zumindest einigermaßen.
Ein Job in einem Café reicht leidlich die Miete für eine kleines Zimmer zu finanzieren, das sich Ashlyn mit einer Stripperin teilt. Für Lebensmittel bleibt oft kein Geld mehr übrig.
An ihrer neuen Arbeitsstelle kommt Ashlyn bald ins Gespräch mit ihrer quirrligen Kollegin Emily. Emily ist so ganz anders als Ashlyn. Viel selbstbewusster und spontaner. Als Emily das Tattoo mit dem Namen des Ex-Freundes auf dem Arm ihrer Kollegin entdeckt, ist für sie klar: Das muss weg.
Der einzige Weg aus der Erinnerung. Ein Plan ist schnell gefasst und ins Werk gesetzt.
Emilys Bruder, ein talentierter Tätowierer, wird eine Lösung finden. Gemeinsam statten beide Frauen Lane einen Besuch ab.
Schon bei dieser ersten Begegnung raubt es Ashlyn den Atem. Lane ist gutaussehend, talentiert und erfolgreich. Er ist herrlich unangepasst und ruppig, hat keinen Platz für Höflichkeiten und Allgemeinplätze. Doch hinter Lanes verschlossener Fassade steckt ein Geheimnis. Die langen Schatten der Vergangenheit drohen schon bald Gegenwart und Zukunft zu verschlingen.



Schreibstil:

Der Klappentext von „Written on my heart“ verspricht eine Geschichte zweier Charaktere, denen das Schicksal nicht immer gut mitgespielt hat. Während Ashlyn in der Vergangenheit gebrochen wurde und oft mit einem angeknacksten Selbstwertgefühl zu kämpfen hat, stellt sich Lane seinen Problemen.

Das Zusammenteffen dieser zwei sehr gegensätzlichen Charaktere sorgt gerade auf den ersten Seiten für einige Konflikte. So tut sich Ashlyn bei der Auswahl eines neuen Tattoos, welches den Namenszug des Exfreundes überdecken soll, sehr schwer. Lanes Reaktion ist ungehalten. Es fallen Sätze wie „Prinzessin, geht’s vielleicht noch nerviger?“ Mit diesen und recht ähnlichen, Worten sorgt Lane beim Leser sehr schnell für Unmut.

Mit Kapiteln, die abwechselnd aus Lanes und Ashlyns Perspektive berichten, bedient sich die Autorin eines sehr guten Stilmittels. Bald schon erfährt der Leser mehr über Lanes Geheimnis und über Ashlyns Vergangenheit. Die Charaktere jedoch, müssen ohne dieses Wissen miteinander klarkommen. Die Geschichte wirkt umso fesselnder und entwickelt einen spannenden Sog, der es fast unmöglich macht, das Buch aus der Hand zu legen.

Sowohl Ashlyn als auch Lane haben in ihrer Vergangenheit Narben erlitten. Diese Erlebnisse sitzen tief. Beide Charaktere haben einen Weg gefunden mit den Geistern der Vergangenheit klarzukommen. So zieht Ashlyn sich gerne in sich zurück. Immer wieder ziehen Bilder aus der Vergangenheit an ihren Augen vorbei. Lane hingegen löst seine Konflikte gerne mit verbaler oder sogar körperlicher Gewalt.

Cole Gibsen gelingt es mit Ashlyn und Lane zwei Charaktere zu erschaffen, die eine schlimme Vergangenheit hinter sich haben, die ihre Vergangenheit aber hinter sich lassen wollen. Mit Ausnahme eines Geheimnisses, über das Lane nicht sprechen möchte, gehen beide Charaktere erfrischend ehrlich und offen miteinander um.

Die Entwicklung der beiden Hauptcharaktere und deren Liebesgeschichte hat mir unglaublich gut gefallen. Ich habe an den Seiten des Buches geklebt und konnte mich kaum davon trennen. Ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht.

Doch nicht nur die beiden Protagonisten sind mir im Verlauf des Buches ans Herz gewachsen. Auch die Nebencharaktere habe ich geliebt. Gerade Emily mit ihrer lockeren, quirrligen Art habe ich sehr schnell ins Herz geschlossen. Aber auch den Pitbullwelpen Diesel/Hank, der im Verlaufe des Buches eine herzerweichend süße Rolle einnimmt, sah ich vor meinem inneren Auge deutlich vor mir.



Fazit:

Written on my heart ist eine Geschichte, die mich in ihren Bann gezogen hat. Die beiden Hauptcharaktere hatten und haben es in ihrem Leben nie leicht gehabt. Lane und Ashlyn haben, ohne Zweifel ihre Ecken und Kanten, doch gerade diese Fehler und die Art, wie beide damit umgehen, sorgen für Konflikte und somit Spannung in der Geschichte.

Cole Gibsen schafft in diesem Buch Charaktere, die man einfach ins Herz schließen muss. Hier ist ein wahres Kopfkino vorprogrammiert. Ich konnte diese Geschichte kaum aus der Hand legen, weil ich wissen wollte, ob Lane und Ashlyn eine Zukunft haben. Ich wollte mehr Zeit mit diesen wundervollen Nebencharakteren verbringen. Mit Ashlyn und Lane habe ich gekämpft, ich habe geliebt und gehofft.

Man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Kurzum: Das Buch ist ein Muss für jeden, der eine Geschichte sucht, die bewegt und fesselt. Ich warne jedoch davor Written on my heart als Maßstab zu nehmen, um das folgende Werk daran zu messen. Ansonsten droht ein Leseloch!



Buchzitate:

Ich weiß nicht so recht, was ich darauf antworten soll. Andere Leute zu trösten war noch nie meine Stärke. In meiner Familie wurden Worte immer nur dazu verwendet, um zu verletzen, nie um zu heilen.