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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.06.2018

Beginn gut, Ende schwach

Witchborn
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Wie kam ich zu dem Buch?
Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde bei Was liest du? lesen.
Cover:
Das Cover fand ich schon auf dem Foto genial. Ich finde das Dunkelrot zum Thema Hexe passend. Es ...

Wie kam ich zu dem Buch?
Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde bei Was liest du? lesen.
Cover:
Das Cover fand ich schon auf dem Foto genial. Ich finde das Dunkelrot zum Thema Hexe passend. Es wirkt elegant und anmutig. Als ich das Buch vorhin in die Hand genommen habe, wirkte es sehr samtig und edel.
Inhalt:
England im Jahr 1577: Hexenjagden und -verbrennungen stehen auf der Tagesordnung. Ellen lebt mit ihrer Tochter Alyce in einem Kate etwas abgelegen. Eines Tages stehen zwei Hexenjäger vor der Türe und nehmen Ellen mit. Sie wird als Hexe hingerichtet. Alyce schafft es zu entkommen, wird aber in den Konflikt zweier Königinnen hineingezogen.
Handlung und Thematik:
Die Hexenverbrennungen waren eine große Abscheulichkeit des Mittelalters. Viele Frauen wurden zu Unrecht verurteilt und daraufhin getötet. Im Buch wird gleich zu Beginn dargestellt, dass eigentlich keine Frau eine Chance hatte, dieser Verurteilung zu entgehen. Der Autor hat es geschafft, mit nur wenigen Fantasy-Elementen das Thema sehr realistisch und mitreißend zu gestalten, aber leider nur bei den ersten beiden Dritteln des Buches. Das Buch wirkt eigentlich die ganze Zeit etwas chaotisch. Anfangs gibt es viele offene Fragen und Sachen die verwirrend beschrieben sind. Danach wirkte es so als ob die Hälfte rausgekürzt worden wäre, das letzte Drittel ist nur noch eine Aneinanderreihung von vielen Geschehnissen. Alles wirkte am Schluss ziellos und passte nicht mehr zu den vorderen beiden Dritteln. Das Ende hat mich sehr enttäuscht.
Charaktere:
Alyce ist ein sozial-technisch gesehen unbeholfenes junges Mädchen die in einige brenzlige Situationen reinrutscht. Ihr Grundverhalten ist Flucht und verstecken. Sie wirkt zwar nett und anfangs noch stark, aber mit zunehmendem Buchfortschritt (eigentlich erst im letzten Drittel) irgendwie immer schwächer. Zum Schluss hin vergisst sie scheinbar ihren Fluchtinstinkt und wirkt eher tollpatschig.
Solomon (den Namen fand ich zu Beginn des Buches sehr komisch) ist ein aufgeweckter und hilfsbereiter Junge. Er hat super Ideen und hilft dadurch Alyce, dass sie nicht ganz verloren ist. Für meinen Geschmack hätte er noch ein bisschen öfter vorkommen dürfen.
Schreibstil:
Der Schreibstil des Autors hat mir anfangs gut gefallen. Das Buch lies sich leicht und schnell lesen. Das Mittelalter-Flair war gleich zu Beginn da, ebbte aber nach zwei Dritteln ab. Das letzte Drittel des Buches war einfach nur lieblos hingeschrieben, es wirkte gekürzt und nur noch wie eine Aneinanderreihung von Geschehnissen (sorry für die Wiederholung, aber es ist wirklich so…).
Persönliche Gesamtbewertung:
Ich bin im Nachhinein sehr enttäuscht von diesem Buch. Es begann so vielversprechend und interessant. Leider war es sehr chaotisch aufgebaut und dadurch war das letzte Drittel nur noch Aufklärungsarbeit mit vielen spannungslosen Geschehnissen. Ich kann das Buch leider nicht empfehlen, da ich finde, dass es für ein jüngeres Publikum zu verwirrend und für älteres Publikum zu spannungslos geschrieben ist.

Veröffentlicht am 14.06.2018

Anfangs gut, dann lang langatmig, später wurde es nochmal ein wenig besser…

Tiefer denn die Hölle (Ein Martin-Bauer-Krimi 2)
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Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich wurde durch das Cover auf das Buch aufmerksam. Der Klappentext hat mich dann überzeugt. Ich kannte bisher noch kein Buch von Gallert und/oder Reiter.

Cover:
Das ...

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich wurde durch das Cover auf das Buch aufmerksam. Der Klappentext hat mich dann überzeugt. Ich kannte bisher noch kein Buch von Gallert und/oder Reiter.

Cover:
Das Cover wirkt sehr trostlos und doch geheimnisvoll. Irgendwie scheint die Sonne zu scheinen, aber irgendwie auch wieder nicht… Ich fand es gleich beim ersten Blick sehr interessant und musste wissen, um was es geht.

Inhalt:
Martin Bauer ist Polizeiseelsorger und wird zu einem Einsatz zu einer Zeche gerufen. Dort wurde eine mit Honig überzogene Leiche gefunden. Sein Kollege Rüdiger Vaals, Polizeidekan, brach beim Anblick der Leiche zusammen und erlitt einen Herzinfarkt. Kannte er den Toten? Wer ist der Mörder?

Handlung und Thematik:
Da ich gerne Krimis lese und gerne mitrate wer der Mörder ist, fand ich die Grundidee der Handlung super. Leider fehlten mir zu viele Hintergrundinfos, z.B. warum der Mörder was tut… Auch die Charaktere wurden für mich nicht lebendig genug beschrieben. Zum Ende hin fand ich die Ereignisse mitreißender, aber vor allem beim Mittelteil fand ich nicht wirklich viel was mich begeistern konnte. Die einzige Thematik die ich raus las war, dass es Menschen gibt, die an Himmel und Hölle glauben. Mehr leider nicht…

Charaktere:
Leider konnte ich nicht wirklich Sympathien zu den Charakteren aufbauen. Die einzige die mich etwas mehr begeistert hat war Verena Dohr. Bauers Handlungen kann ich nicht nachvollziehen und auch die Handlungen der anderen wirkten eher willkürlich. Die einzige die mitdachte und mit der ich ein wenig mitfühlen konnte war Dohr.

Schreibstil:
Das Buch begann vielversprechend. Zu Beginn lernt man viele Akteure kennen und der Leichenfund wurde super beschrieben. Es gibt immer wieder Perspektivenwechsel, die aber manchmal verwirrend waren. Die Wochentagsangaben waren nett, aber nicht notwendig. Leider wurde die ganze Story dann sehr langatmig. Das Ruhrpott-Flair hätte überzeugender sein können, ich habe mich nicht wirklich so gefühlt als wäre ich dort. Die religiösen Zitate fand ich anfangs etwas anstrengend. Auch der Dialekt in einem Kapitel war anstrengend. Bei den Beschreibungen der Bergwerke kam es mir so vor als wäre einfach die erste Passage beim Leichenfund kopiert und dann leicht abgeändert worden.

Persönliche Gesamtbewertung:
Leider konnte mich dieses Buch nicht begeistern. Ich fand es langatmig und die Polizei zu wenig denkend. Von den Beschreibungen der Gegend und der Bergwerke hätte ich mir mehr erwartet. Es war mir nicht möglich, eine Beziehung zu den Charakteren aufzubauen. Ich kann dieses Buch leider nicht empfehlen.

Veröffentlicht am 12.05.2018

Viel Potential das leider nicht ausgeschöpft wurde…

Sechs Tage
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Wie kam ich zu dem Buch?
Ich habe das Buch bei einer Buchverlosung gewonnen.
Cover:
Das Gesicht der Frau und die dämonischen Hände, die ihr den Mund zuhalten wirkt gruselig. Auch ist es sehr düster und ...

Wie kam ich zu dem Buch?
Ich habe das Buch bei einer Buchverlosung gewonnen.
Cover:
Das Gesicht der Frau und die dämonischen Hände, die ihr den Mund zuhalten wirkt gruselig. Auch ist es sehr düster und ich konnte es gleich als Thriller erkennen.
Inhalt:
Jenny wacht in einem Keller auf. Es ist stockdunkel und sie weiß weder wer sie hingebracht hat, noch warum sie hergebracht wurde. (Wie) Kann sie entkommen?
Meine Meinung:
Allein als ich den Klappentext gelesen habe, habe ich mich schon in das Buch verliebt. Leider ebbte das ganze schnell ab. Das Buch ist durchzogen mit Rückblenden, die oft sehr langatmig und unbedeutend für ihre aktuelle Situation waren. Die Rückblenden überwogen die aktuelle Situation. Ich finde man hätte mehr auf den Hunger, den Durst und generell das Gefühl eingehen können, wenn man sich in einem abgeschlossenen lautlosen Raum befindet. Gab es nicht aktuelle Studien, die belegen, dass man dann Pfeiftöne hört, da der Kopf Geräusche simuliert?! Die Situation im Keller hätte besser ausgearbeitet und in den Vordergrund gerückt werden können. Das Ende war dann etwas besser geschrieben, leider konnte es den Rest des Buches nicht retten…
Jenny ist eine Person, die übermäßig viele Schicksalsschläge erlebt hat. Sie nimmt die Situation in ihrem Gefängnis übermäßig gut auf und gerät so gut wie garnicht in Panik (zumindest ist es nicht spürbar). Mit der Zeit flacht ihr Stolz und ihre Selbstsicherheit ein wenig ab, kommt aber schnell wieder. Ihre Gefühle und Gedanken in den Rückblenden wurden besser ausgearbeitet als die in der Gegenwart. Ich konnte mich leider nicht wirklich in sie hineinversetzen.
Schreibstil:
Die Autorin hat Potential Situationen gut zu beschreiben. Leider kam dies bei Sechs Tage nur bedingt rüber. Das Hauptaugenmerk lag auf den Rückblenden, die sehr detailreich beschrieben wurden. Leider wurde das Ganze dadurch langatmig und wenig spannend. Die Gefühle und Gedanken in der Gefängnis-Situation wurden nur wenig beschrieben und somit konnte es mich wenig mitreißen. Es kamen spannende Situationen, diese flachten aber gleich wieder ab. Wenn das ganze Buch im Stil der letzten 2 Kapitel geschrieben gewesen wäre, wäre es besser gewesen. Das Ende war spannend und mitreißend, der Schreibstil hier kam mir anders vor als der Rest des Buches… Hier gab es Nervenkitzel, den es zuvor nicht gab.
Persönliche Gesamtbewertung:
Super Story, aus der leider nicht wirklich was gemacht wurde… Die psychischen und physischen Belastungen während der Gefängnis-Situation hätten besser recherchiert und ausgearbeitet werden müssen… Leider konnte mich das Buch nicht ganz überzeugen, auch wenn die Idee dahinter super war. Wegen des guten Endes gibt’s 2 von 5 Sternen, ich würde das Buch (wenn überhaupt) Thriller-Neulingen empfehlen, da es nur wenige Nervenkitzel-Momente enthält. Das Buch enthält gefühlt mehr Drama-Bestandteile als Thriller-Elemente…

Veröffentlicht am 14.11.2024

Hatte leider mehr erwartet

Pi mal Daumen
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Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Beim Lieblingsbuch der unabhängigen Buchhandlungen 2024 wurde das Buch so schön beschrieben und war sogar der Gewinner, da wurde ich neugierig.

Cover:
Das ...

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Beim Lieblingsbuch der unabhängigen Buchhandlungen 2024 wurde das Buch so schön beschrieben und war sogar der Gewinner, da wurde ich neugierig.

Cover:
Das Cover hatte mich eher abgeschreckt. Das Comichafte fand ich nicht direkt ansprechend. Durch das und den Titel konnte ich mir nicht wirklich vorstellen, ob mir das Buch gefallen könnte.

Inhalt:
Als Oscar, ein hochbegabter Sechzehnjähriger mit Adelstitel in seiner Mathevorlesung sitzt, hat er vor, das Studium alleine durchzuziehen. Er hat nicht mit Moni Kosinsky gerechnet, die bereits Oma ist, mehrere Nebenjobs hat und quasi das komplette Gegenteil von Oscar ist. Was Moni an Wissen fehlt, macht sie mit Ehrgeiz und Beharrlichkeit wett. Sie ist intelligenter, als sie selbst zugibt und bald entsteht eine außergewöhnliche Freundschaft.

Handlung und Thematik:
Tatsächlich zog mich die Handlung nicht direkt mit. Mathe war jetzt nicht direkt mein Lieblingsfach im Studium und einige Erklärungen waren mir eher zu hoch für ein Buch das mich eigentlich unterhalten soll. Die Probleme der beiden waren typische Studiumsprobleme und nicht wirklich spannend. Der Klischeelevel war eher hoch und bald nervte mich die Hochbegabten-Schiene. Das Ende war seltsam und nicht zum Rest des Buches passend.

Charaktere:
Ich konnte leider weder mit Oscar, noch mit Moni warm werden. Oscar ist ein hochnäsiger, egoistischer Hochbegabter, der mir durch seine Art direkt unsympathisch war. Es besserte sich leider auch nicht. Die Autorin war leider bei ihm auch nicht wirklich konsequent. Er ist vegan? Warum isst er dann das Fleisch das ihm Moni reindrückt? Bei anderen Sachen ist er so beharrlich, dass es echt nervt und hier nicht?! Bei anderen Dingen versuchte er auch Moni umzupolen. (Achtung kleiner Spoiler: Warum sollte er seine BA zurückstellen?) Es gibt einiges, keinen Sinn… Moni an sich wäre mir vermutlich eher sympathisch gewesen, aber man bekam leider nicht viel von ihr direkt mit.

Schreibstil:
Leider konnte mich Alina Bronskys Schreibstil nicht überzeugen. Die Handlung plätscherte dahin, es gab keine wirkliche Spannung und einige Logiklücken. Die Charaktere holten mich nicht direkt ab und Mathe gefällt mir auch nicht besser. Das Ende war absolut seltsam und für mich nicht zum Rest des Buches passend. Ich würde meine Beziehung zu Mathe eher neutral sehen, dies hat sich auch nicht nach dem Lesen des Buches geändert. Die klischeebehaftete Story um das hochbegabte Kind das die arme alte Frau mitzieht konnte mich nicht abholen. Schade, ich hatte mich so darauf gefreut.

Persönliche Gesamtbewertung:
Leider nicht mein Fall. Keine Spannung, Logiklücken, ein seltsames Ende und Charaktere mit denen ich nicht warm wurde. Verstehe die Auszeichnung zum Lieblingsbuch der unabhängigen Buchhandlungen 2024 nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.10.2019

Einsteigerlektüre wirkt eher wie ein Mini-Lexikon mit Seitenfüllern

Bloggen for beginners
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Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich habe schon einige Zeit einen Blog, wollte mich aber gerne noch tiefer in die Techniken und Spezialbegriffe reinlesen und erfahren wie andere Blogger ...



Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich habe schon einige Zeit einen Blog, wollte mich aber gerne noch tiefer in die Techniken und Spezialbegriffe reinlesen und erfahren wie andere Blogger arbeiten.

Cover:
Das Cover ist ziemlich bunt und man erkennt schnell um was es geht. Es passt gut zum Inhalt.

Inhalt:
Das Buch besteht aus ca. 10 Seiten Grundlagen, ca. 20 Seiten Lexikon zu Blogger-Begriffen und aus fast 50 Seiten Blogger-Interviews. Ich hatte den Blogger-Interview-Inhalt etwas kürzer erwartet…

Meine Meinung:
Auch wenn das Buch die wichtigsten Grundlagen gibt, so hätte ich mir hier doch mehr erwartet. Am hilfreichsten waren die Blogger-Interviews, jedoch wiedersprechen sich da einige Aussagen zwischen den Bloggern. Hier hätte ich mir gewünscht, dass der Autor die Interviews vielleicht doch nochmal allgemeiner zusammenfasst, Pro- und Kontralisten erstellt oder ähnliches. Ein roter Faden ist leider auch nicht wirklich erkennbar. Das Buch wirkt willkürlich zusammengewürfelt, sodass eine gewisse Anzahl Seiten gefüllt werden kann. Wäre es eine Bachelorarbeit wäre der Autor damit wohl durchgefallen… Es wurden nur Fakten gesucht und wenig Eigenarbeit geleistet, was ich super schade finde! Leider kann ich mit sowas nichts anfangen. Die Fakten kann man sich auch mit wenig Aufwand im Netz zusammensuchen.

Persönliche Gesamtbewertung:
Leider nicht wie erwartet. Wirkt schnell zusammengeschrieben und hat leider keinen Mehrwert für mich. Kann ich nicht empfehlen. Ist die 7,99 € definitiv nicht wert...