Cover-Bild Sun Warrior
Band 2 der Reihe "Gefährten einer neuen Welt"
(9)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER FJB
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 672
  • Ersterscheinung: 22.02.2018
  • ISBN: 9783841440228
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
P.C. Cast

Sun Warrior

Gefährten einer neuen Welt
Christine Blum (Übersetzer)

In einer zerstörten Welt voller Gefahren kämpfen drei verfeindete Stämme ums Überleben. Die junge Mondfrau Mari ist auserwählt, sie zu retten, doch überall lauert Verrat.

Mari und Nik sind in einer verzweifelten Lage. Der Wald steht in Flammen, und der Brand droht die Baumstadt des Stamms des Lichts vollständig zu vernichten. Wer kann jetzt noch das Feuer aufhalten?
Thaddeus sieht Nik als Verräter und hat Teile des Stamms auf seiner Seite, die Niks Bund mit Mari nicht verstehen. Der Stamm ist gespalten, denn einige erkennen an, dass Mari Stammesangehörige von der Fäule geheilt hat und auch von einem Welpen erwählt wurde, also eine von ihnen sein muss. Andere bleiben misstrauisch gegenüber der Erdwanderin.

Unerwartet kommt Hilfe von Antreas, einem Luchsmann, und Bast, seinem Gefährten. Als Mari und Nik aufbrechen, um die Frauen des Weberclans zu retten, schließen sich ihnen einige Männer und Frauen vom Stamm des Lichts an. Gemeinsam mit Antreas und Bast bilden sie eine neue Gruppe, die alte Feindschaften überwindet.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2018

Spannende Fortsetzung

0

Der Stamm des Lichts wird von einer Katastrophe heimgesucht, denn der auf Plattformen im Wald gebauten Stadt, droht die Vernichtung durch einen sich ausbreitenden Waldbrand. Die Bewohner kämpfen ums nackte ...

Der Stamm des Lichts wird von einer Katastrophe heimgesucht, denn der auf Plattformen im Wald gebauten Stadt, droht die Vernichtung durch einen sich ausbreitenden Waldbrand. Die Bewohner kämpfen ums nackte Überleben. Nichts scheint den Brand eindämmen zu können. Wie soll der Stamm überleben? Thaddeus gibt Nik und Mari die Schuld an dem Unglück. Er wird vom Hass und seinen Rachegedanken getrieben und beginnt, die Überlebenden der Feuersbrunst zu manipulieren. Noch nie schien die Macht für ihn greifbarer als jetzt.
Nik und Mari begleiten die freigelassenen Frauen des Weberclans in ihr altes Territorium. Auch Antreas und seine Gefährtin, die Luchsdame Bast, und einige Männer und Frauen aus dem Stamm des Lichts schließen sich an. Dabei stellt sich heraus, dass ein Zusammenleben möglich scheint, wenn jeder vorurteilsfrei auf den anderen zugeht. Doch in der Stadt der Hautdiebe braut sich großes Unheil zusammen und auch Thaddeus ist noch immer auf Rache aus....

Nach "Moon Chosen" ist "Sun Warrior" der zweite Band aus der Reihe "Gefährten einer neuen Welt", die den Leser in eine geheimnisvolle Welt, voller Gefahren, Geheimnisse und dunkler Mächte entführt. Es ist ratsam, die Bände in der vorgesehenen Reihenfolge zu lesen, um die Welt, ihre Bewohner, die unterschiedlichen Gepflogenheiten, Regeln und Bräuche, und die Beziehungen untereinander, richtig zuordnen zu können.

Der erneute Einstieg in die Reihe gelingt relativ mühelos. Denn die Autorin schafft es wieder vom ersten Moment an, die Geschichte so lebendig zu beschreiben, dass man alles vor Augen hat und sofort mitten im Geschehen ist. Auch dieses Mal wird die Handlung aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, wobei die neue Gruppe um Nik und Mari im Zentrum des Geschehens steht. Es gibt aber auch immer wieder Einblicke in die zerstörte Stadt des Lichts. Dort beobachtet man besorgt, zu welcher Macht Thaddeus gelangt. Noch unheimlicher ist allerdings das Geschehen in der Stadt der Hautdiebe, denn hier braut sich großes Unheil zusammen.

Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen und deshalb ganz in die geheimnisvolle Welt eintauchen. Die Charaktere wirken lebendig, sodass man mit ihnen mitfiebert und gespannt beobachtet, was geschieht. Dadurch fliegt man förmlich durch das Buch und mag es erst aus der Hand legen, wenn man am Ende angekommen ist. Zwischendurch gibt es zwar immer mal wieder Szenen, die ein wenig langatmig wirken, doch sie sorgen dafür, dass man mit Hintergrundinformationen versorgt wird und die Gesamthandlung besser überblicken kann. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse und die Spannung steigt enorm an. Das große Finale weckt auf jeden Fall die Lust, sofort weiterzulesen, um zu erfahren, wie es wohl weitergehen mag.

Ich habe bereits den ersten Band mit großer Begeisterung gelesen und wurde auch von dieser Fortsetzung nicht enttäuscht. Die lebendigen Charaktere, die geheimnisvollen Welten und insbesondere die tierischen Gefährten der Protagonisten, konnten mich wieder voll und ganz in ihren Bann ziehen, sodass ich förmlich durch das Buch geflogen bin. Ich gebe zu, dass es auch Szenen gab, die auf mich ein wenig langatmig wirkten, doch insgesamt gesehen bin ich sehr zufrieden und vergebe deshalb auf meiner persönlichen Bewertungsskala vier von fünf Sternchen.

Veröffentlicht am 03.03.2018

Ein zweiter Band, der dem ersten in seiner inhaltlichen Komplexität und Spannung in nichts nachsteht

0

Für Janine von Büchersüchtiges Herz³ habe ich den zweiten Band von P. C. Casts neuer Trilogie gelesen: Sun Warrior – Gefährten einer neuen Welt. Wie mir der zweite Band der Reihe gefallen hat, könnt ihr ...

Für Janine von Büchersüchtiges Herz³ habe ich den zweiten Band von P. C. Casts neuer Trilogie gelesen: Sun Warrior – Gefährten einer neuen Welt. Wie mir der zweite Band der Reihe gefallen hat, könnt ihr in der heutigen Rezension, die sowohl auf meinem als auch auf ihrem Blog erscheinen wird, nachlesen. Falls ihr die Reihe noch nicht kennt, startet unbedingt mit Moon Chosen – meine Rezension dazu findet ihr hier.


Allgemeines:

Sun Warrior – Gefährten einer neuen Welt ist als gebundenes Buch am 22.02.2018 bei Fischer FJB erschienen. Der zweite Teil der Trilogie hat 672 Seiten und ist ab einem Lesealter von 14 Jahren empfohlen. Die Gestaltung des Buches ähnelt sehr der des ersten Bandes. Inhaltlich auf jeden Fall passend gewählt. Warum? Das müsst ihr selbst herausfinden!

Viele von euch kennen Autorin P. C. Cast möglicherweise durch ihre weltweit gefeierte Reihe House of Night. Habt ihr bereits etwas von ihr gelesen?

Inhalt:

„In einer zerstörten Welt voller Gefahren kämpfen drei verfeindete Stämme ums Überleben. Die junge Mondfrau Mari ist auserwählt, sie zu retten, doch überall lauert Verrat.

Mari und Nik sind in einer verzweifelten Lage. Der Wald steht in Flammen, und der Brand droht die Baumstadt des Stamms des Lichts vollständig zu vernichten. Wer kann jetzt noch das Feuer aufhalten?
Thaddeus sieht Nik als Verräter und hat Teile des Stamms auf seiner Seite, die Niks Bund mit Mari nicht verstehen. Der Stamm ist gespalten, denn einige erkennen an, dass Mari Stammesangehörige von der Fäule geheilt hat und auch von einem Welpen erwählt wurde, also eine von ihnen sein muss. Andere bleiben misstrauisch gegenüber der Erdwanderin.

Unerwartet kommt Hilfe von Antreas, einem Luchsmann, und Bast, seinem Gefährten. Als Mari und Nik aufbrechen, um die Frauen des Weberclans zu retten, schließen sich ihnen einige Männer und Frauen vom Stamm des Lichts an. Gemeinsam mit Antreas und Bast bilden sie eine neue Gruppe, die alte Feindschaften überwindet.“ (Quelle: Fischer FJB)

Meine Meinung:

Bevor ich mit dem Lesen von Sun Warrior begonnen habe, war ich so gespannt, wie die Geschichte von Protagonistin Mari weitergehen würde. Mir kam es so vor, als hätte ich den ersten Band erst vor ein paar Tagen beendet. Kann Mari das Flammenmeer, das die Stadt in den Baumkronen zu verschlingen droht, aufhalten?

Ob sie das kann, werde ich euch natürlich nicht verraten. Aber was ich euch verraten kann, ist, dass auch Sun Warrior ein spannendes und lesenswertes Buch ist. Autorin P. C. Cast hat es für mich mit diesem zweiten Band eindeutig aus der doch eher trivialen Teenieecke, die sie mit House of night lange Zeit bewohnt hat, herausgeschafft. Sie beweist im zweiten Teil der Serie, dass sie Gefährten einer neuen Welt im ersten Band nicht nur komplex angelegt hat, sondern auch die Umsetzung dieser Komplexität beherrscht. Erneut hat sie mich mit einer eher ursprünglichen Welt voller Magie und verschiedenen Völkern in ihren Bann gezogen.

Inhaltlich beschreibt der zweite Band eine relativ kurze Episode, die direkt an die Ereignisse des ersten Bandes anschließt. Trotzdem gelingt es Cast, ihrer Welt interessante neue Aspekte und fantasievolle Entwicklungen hinzuzufügen. Die authentischen Protagonisten entwickeln sich weiter, schlagen neue Wege ein und machen Veränderungen durch, die man als Leser nicht erwartet hat. Sie wirken lebendig auf mich, keiner ist zu blass gezeichnet oder tritt in den Hintergrund.

Im ersten Band hatte ich noch den Kritikpunkt, dass Moon Chosen durchaus einige kleinere Logikfehler hat. Ich kann euch nicht versichern, dass es in Sun Warrior gar keine Logikfehler mehr gibt, mir ist jedoch in dieser Hinsicht nichts mehr aufgefallen.

Mein Kritikpunkt am zweiten Band ist allerdings die kindlich anmutende Sprache. Das ist mir bereits im ersten Band ein wenig aufgefallen, im zweiten Band jedoch verstärkt. Ich kann nicht beurteilen, inwiefern diese Sprache durch die Übersetzung ins Deutsche zustande kommen könnte, oder ob Cast selbst eine oftmals relativ kindliche Sprache verwendet. Besonders deutlich wird die Kindlichkeit der Sprache dadurch, dass Protagonistin Mari stets von ihrer „Mama“ spricht. Das wirkt in einem Fantasyroman schlicht und ergreifend fehl am Platze. Vor allem, wenn die Mama alle paar Seiten erwähnt wird und die Protagonistin älter als 10 Jahre ist. Aus diesem Grund ist auch der zweite Band dieser Trilogie für mich kein Buch, das ich mit fünf Herzen bewerten werde.

Ich möchte aber noch so viel über die Welt, in der die Gefährten leben, wissen und hoffe, dass all meine Fragen im nächsten Band beantwortet werden. Den Erscheinungstermin kann ich kaum erwarten!!!

Fazit:

Ein zweiter Band, der dem ersten in seiner inhaltlichen Komplexität und Spannung in nichts nachsteht.

Veröffentlicht am 28.12.2018

Eine gelungene Fortsetzung

0

Der erste Teil "Moon Chosen" hat mir sehr gut gefallen, weshalb ich mich sehr auf das Lesen von "Sun Warrior" gefreut habe.
Der Anfang der Fortsetzung gefällt mir gut, weil es spannend beginnt und man ...

Der erste Teil "Moon Chosen" hat mir sehr gut gefallen, weshalb ich mich sehr auf das Lesen von "Sun Warrior" gefreut habe.
Der Anfang der Fortsetzung gefällt mir gut, weil es spannend beginnt und man nicht lange braucht, um sich wieder in Maris Welt zurechtzufinden. Die Handlung kommt schnell in Fahrt und man möchte einfach wissen, wie es weitergeht.
Leider hält die Spannung im Verlauf des Buchs nicht an und nach den ersten spannenden Seiten, beginnt die Geschichte sich in die Länge zu ziehen und wirkt teilweise langweilig. Meiner Meinung nach, hätte in der Mitte des Buchs einiges gekürzt werden können, um die Geschichte nicht stockend vorankommen zu lassen.
Dafür wird das Ende wieder spannend und konnte mich nach dem eintönigen Mittelteil wieder in den Bann ziehen. So sehr, dass ich auch dem dritten Teil der Reihe eine Chance geben werde. Mich hat die Geschichte einfach in den Bann gezogen.
Die Charaktere kommen in "Sun Warrior" gut zur Geltung. Mari durchläuft eine starke Entwicklung nach "Moon Chosen" und es ist toll zu sehen, wie viel Stärke und Selbstbewusstsein sie in "Sun Warrior" zeigt.
Die Beziehung von ihr und Nik wird realistisch beschrieben und bietet angenehme Ruhemomente neben den turbulenten Szenen.
Besonders schön finde ich, dass die Nebencharaktere in "Sun Warrior" auch eine wichtige Rolle spielen und sich P.C. Cast für jeden Zeit nimmt, so, dass man alle ins Herz schließt.
In "Sun Warrior" haben mich auch die Kapitel über die Hautdiebe in den Bann gezogen und teilweise habe ich diese spannender als die über Mari und Nik gefunden. Hier werden sie endlich gefährlicher, während sie mir im ersten Teil fast schon überflüssig erschienen sind.
Somit ist "Sun Warrior" eine gute Fortsetzung, die spannungsmäßig zwar nicht ganz an "Moon Chosen" herankommt, aber dafür durch andere Punkte überzeugt.

Fazit: Eine gelungene Fortsetzung, nach der man gleich den nächsten Teil lesen möchte.

Veröffentlicht am 15.06.2018

Hier werden nur Weichen gestellt, aber dafür bekommen die Nebendarsteller ein Gesicht

0

Allgemein:

Nach „Moon Chosen“ erschien 2018 der 2. Band von P.C. Casts Reihe „Gefährten einer neuen Welt“ bei FJB. „Sun Warrior“ setzt die Geschichte der jungen Mari fort, die zwei Völker und deren magische ...

Allgemein:

Nach „Moon Chosen“ erschien 2018 der 2. Band von P.C. Casts Reihe „Gefährten einer neuen Welt“ bei FJB. „Sun Warrior“ setzt die Geschichte der jungen Mari fort, die zwei Völker und deren magische Kräfte in sich vereint. Nach einer dramatischen Flucht aus der brennenden Stadt in den Bäumen versuchen sie und Nik ein neues Leben zu beginnen. Sie wollen mit Hilfe des Luchsgefährten Antreas, der jungen Mondfrau Sora, sowie weiteren Flüchtlingen der Erdwanderer und Gefährten eine bisher noch nie da gewesene Form des Zusammenlebens erschaffen. Doch es gilt Vorurteile aus der Welt zu schaffen, Kompromisse einzugehen und den Feind nicht aus dem Auge zu verlieren, der sich ebenso nach Veränderung sehnt.

Mein Bild:

Dieses Mal gibt es passend zum Titel ein gelbes Cover, nur leider sticht dieses Gelb tatsächlich zu sehr ins Auge. Es wirkt fast grell. Mir persönlich hätte eine goldene Farbe besser gefallen. Trotzdem sehen beide Buchrücken nebeneinander ziemlich gut aus und nachdem „Moon Chosen“ mich in seinen Bann gezogen gezogen hat, war klar, dass der 2. Band nicht ungelesen bleibt.
Ich befand mich also erneut in dieser abenteuerlichen Welt, in der sich die Natur vor Jahrhunderten alles zurück erobert hatte und die Menschen sich in sehr ursprünglichen Kulturen und magischen Kräften wiederfanden.

Im übrigen, ist es nicht möglich jetzt erst in die Geschichte einzusteigen. Man muss „Moon Chosen“ kennen, schon allein, weil Der 2. Band ohne Umschweife an den 1. Band anschließt. Ebenso wird an Rückblenden gespart, Nur gelegentlich werfen die Protagonisten über ihre Erinnerungen einen Blick zurück. Das störte mich allerdings überhaupt nicht. Dafür haben sich die Grundzüge der Geschichte zu sehr eingebrannt und ich bin ohne Probleme in die knapp 670 Seiten rein gekommen. Auch der Schreibstil in personaler Erzählweise blieb größtenteils fließend und verständlich. Ab und an musste ich Sätze jedoch zweimal lesen, weil es furchtbar altbacken klang bzw. die Zeitformen einzelner Worte nicht wirklich passte.

Innerhalb der Kapitel bzw. Leseabschnitte wird die Veränderung der Gesellschaftsformen von den drei bekannten Völkergruppen innerhalb eines Zeitraumes von einer Woche betrachtet. Ihr lest richtig: Knapp 700 Seiten für ein paar Tage. Ich war selbst überrascht. Bitte erwartet trotzdem nicht zu viel Action. Ich finde, dahingehend lässt der Plot zu wünschen übrig. Hier werden lediglich die Weichen für den nächsten Band „Wind Rider“ gestellt.

Das beginnt bereits als Nik und Mari nicht mehr nur für sich und ihre Hundegefährten verantwortlich sind. Beide wollen ihre eigene Alternative einer Gemeinschaft aufbauen. Es fühlt sich für mich anfangs wie eine jugendliche Rebellion der Freiheit an. Doch es ging um mehr: Jeder soll so akzeptiert werden wie er ist, egal wie anders er ist. Eine schöne Idee, aber wer klar bei Verstand ist, kann sich denken, dass es zu Konflikten kommen kann, wenn derart verschiedene kulturelle Gruppen aufeinander treffen: Zum einen, die bisher hoch in den Bäumen lebenden, sonnenanbetenden Gefährten mit ihren Hunden, dann die in Erdbauten lebenden, mondanbetenden Erdwanderinnen, die bisher von den Gefährten versklavt wurden und der komplette Neuling Antreas mit seiner Luchsin Bast. Und so kommt es förmlich zu einem Kulturschock, denen sich geflüchtete Erdwanderer und Gefährten unter dem Matriarchat (Dominanz der Frauen) der Mondfrauen Mari und Sora aussetzen.
Gefühlt hätte es in Mord und Totschlag enden können. Tat es aber nicht, stattdessen wirkte es viel zu einfach. Innerhalb von 2-3 Tagen waren alle best Friends. Ich finde, die Autorin hätte dahingehend mehr Realismus an den Tag legen können. Nichtsdestotrotz sind Mari, Nik und auch Sora schnell zu gut organisierten Führungspersönlichkeiten mutiert und ihnen steht die Rolle trotz des jungen Alters, dessen Naivität ab und an noch hoch kommt, gut.

Bemerkenswert finde ich, dass sehr viel mehr Charaktere in den Vordergrund rückten, allesamt mit ihren Geschichten, Erfahrungen und Leben. Sie lernen einander kennen und der Leser ist mittendrin. Allem voran der Luchsgefährte Antreas. Der Mann ist eine absolute Wucht, spricht klare Worte mit einem Schuss Ironie und ist Dank seiner Luchsin Bast mit enormen Kräften gerüstet. Die Beschreibungen liefern wirklich ein hautnahes Bild.

Ständig gibt es Szenenwechsel, die diverse Gespräche der inzwischen näher erwähnten Charaktere aufzeigen. Es ist abwechslungsreich gestrickt, vor allem, wenn der Mittelpunkt der Erklärungen den Ursprung von Magie und Tradition beinhaltet. Trotzdem waren Dialoge dabei, die die Geschichte nicht vorwärts brachte, dafür aber vorhersehbarer. Zum Beispiel zukünftige Ziele einer Reise oder wahnwitzige Gedanken, die sich dann komischerweise auch erfüllten. Schade, damit ist die Spannung teilweise flöten gegangen. Vielleicht war die Wahl zu vieler Perspektiven in der Erzählweise doch keine gute Idee?!

Sparsam hingegen war die Autorin mit bildlichen Darstellungen des Settings. Alle Orte, die aus dem 1. Band bekannt waren, wurden nicht nochmals eingehend beschrieben. Das fand ich gut, denn neue Orte wurden demnach in all ihrer Pracht oder Grausamkeit beschrieben. Hier sei gesagt, dass die Altersempfehlung von 14 Jahren eingehalten werden sollte.

Denn fernab von Maris und Niks neuer Gemeinschaft bleiben die Schnitter als zweite Gruppe innerhalb der Geschichte ein grausames Völkchen, dessen Gier von ihrem Anführer Fahlauge weiter geschürt wird. Der Antagonist bleibt mit seiner Art authentisch und man möchte so einer Persönlichkeit niemals begegnen. Wer dachte, dass er nicht noch grausamer werden kann: Es passiert. Und selbst diejenigen, die ihm nahe stehen, bekommen es mit der Angst zu tun. Er ist der Grund, dass spannende Momente entstehen.

Nicht einmal der wutentbrannte Thaddeus kommt an diese Grausamkeit heran. Er gibt uns allerdings den Einblick in die dritte Gruppe, dem Stamm des Lichts. Vom Schicksal gebeutelt, nach der Zerstörung ihrer Stadt, merken sie nicht wie Thaddeus die Situation ausnutzt, um selbst an Macht zu gewinnen. Selbst ein intelligentes und soziales Volk kann so etwas passieren. Die reelle Historie der Menschheit hat uns das oft bewiesen. Diesen Aspekt hat P.C. Cast berücksichtigt und ich kaufe ihr das ab.

Grundlegend entwickeln sich die drei Gruppen in bereits vorgeschriebene bzw. angedeutete Bahnen. Es gibt Beziehungen, die sich entwickeln, andere entzweien sich wiederum, auch Magie spielt weiterhin eine tragende Rolle. Ich habe demnach eine Ahnung, wie die Geschichte weiter geht und wer sich wohl noch begegnen wird. Zum einen freut mich das, da ich weiß, es wird etwas ganz anderes auf mich zukommen, zum anderen allerdings, bezweifel ich, dass noch viele Überraschungen auf mich warten werden. Ihr seht schon, es ist ein Zwiespalt, der sich auftut. „Wind Rider“ wird trotzdem gelesen, weil die Entwicklung der drei Gruppen nach wie vor eine Beobachtung wert ist. Weiterhin ist noch nicht raus, wie viele Bände die Reihe wirklich haben wird. Wer die Autorin kennt, weiß, dass es durchaus mehr als drei Bücher werden können.

Fazit:

Sun Warrior ist ein vorhersehbar, aber richtungsweisender Übergangsband mit vielen Perspektiven, so das kein Aspekt verloren geht. Wer Clan, Stamm und Volk bisher mochte, wird es auch weiterhin tun.