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Veröffentlicht am 24.06.2018

Sympathische Charaktere, durchgehend hohe Spannung ...

Das Mädchen im Eis
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Durch eine Leseprobe bin ich auf diesen gelungenen Serienauftakt aufmerksam geworden und das Buch ist wirklich empfehlenswert.

Im Mittelpunkt der Story steht DCI Erika Foster, die noch sehr an einem persönlichen ...

Durch eine Leseprobe bin ich auf diesen gelungenen Serienauftakt aufmerksam geworden und das Buch ist wirklich empfehlenswert.

Im Mittelpunkt der Story steht DCI Erika Foster, die noch sehr an einem persönlichen Schicksalsschlag zu knabbern hat: ihr Mann war ebenfalls Polizist und ist genau neben ihr in einem missglückten Einsatz gestorben.
Jetzt soll sie als ersten großen Fall ausgerechnet den Mord an einer Tochter aus besserem Hause aufklären. Doch dabei eckt Erika ständig an, denn bei ihr haben Titel und Geld keine Bedeutung, wenn es um Gerechtigkeit geht. Sie sieht es gar nicht ein, die Reichen und Einflussreichen zu schonen, wenn sie dafür bei ihren Ermittlungen behindert wird.

So ist es nicht weiter verwunderlich, dass sie bald wieder zu Hause sitzt, vom Dienst suspendiert, doch das hält sie nicht davon ab, der Spur weiter nachzugehen. Sie ist eine sehr ehrliche, ehrgeizige und engagierte Frau und glücklicherweise halten ein paar ihrer Kollegen zu ihr. Es ist ihr ganz egal, wenn sie sich unbeliebt macht, die Hauptsache ist, dass den Opfern Gerechtigkeit widerfährt.

Das Besondere an diesem Krimi ist die durchgehend hohe Spannung, einige echt sympathische Charaktere, die ständig im Clinch liegen mit regelrechten Kotzbrocken. Die Arbeit der Polizei wird sehr lebensnah geschildert, auch in der Rechtsmedizin sind wir natürlich dabei. Es geht schon etwas brutal und blutig zur Sache, aber es ist vollkommen im Rahmen und auch für Leser mit schwächerem Magen noch gut geeignet.

Schon im August dürfen wir uns auf die Fortsetzung dieser Reihe freuen und ich bin sehr gespannt, was Erika dann erwartet.
Ein hohes Spannungslevel und viele überraschende Wendungen und Fallstricke machen dieses Buch zu einem echten Lesevergnügen. Kann ich nur empfehlen!

Veröffentlicht am 15.06.2018

Grandiose Thrillerreihe mit viel schwarzem Humor

Mörderischer Sommer
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Nach „Blutiger Winter“ und „Tödlicher Frühling“ findet die grandiose Thrillerreihe über (Ex-)Inspektor Akyl Borubaew mit „Mörderischer Sommer“ eine gelungene Fortsetzung.

Wer die ersten beiden Teile noch ...

Nach „Blutiger Winter“ und „Tödlicher Frühling“ findet die grandiose Thrillerreihe über (Ex-)Inspektor Akyl Borubaew mit „Mörderischer Sommer“ eine gelungene Fortsetzung.

Wer die ersten beiden Teile noch nicht kennt, sollte diese Wissenslücke möglichst schnell schließen, denn es lohnt sich wirklich. Akyl ist ein Protagonist, mit dem man gerne auf Jagd nach den miesesten Individuen geht, die sich so auf Gottes Erde tummeln. Als ehemaliger Inspektor der Mordkommission hat er schon Dinge gesehen, die anderen Menschen nicht mal in ihren schlimmsten Alpträumen einfallen würden. Er wurde gefoltert, gequält, angeschossen und im Privatleben hat er auch noch seine geliebte Frau an den Krebs verloren.
Man sollte denken, er hätte kapituliert und wäre einer dieser missmutigen Ermittlertypen, die ihren täglichen Kummer in Alkohol ertränken, aber weit gefehlt. Akyl geht tapfer seinen Weg, jammert kaum und sieht seine Bestimmung darin, den unschuldigen Toten Genugtuung zu verschaffen, indem er die Bösewichte unter die Erde oder im besten Fall hinter Gitter bringt.

Im dritten Band verschlägt es Akyl ins heiße Dubai, ein echter Kontrast zum kalten Kirgisistan. Der Minister für Staatssicherheit hat leider etwas „verloren“: seine Geliebte und eine Menge Geld. Er ködert Akyl damit, dass er im Erfolgsfall seinen alten Job als Inspektor bei der Mordkommission wieder zurück bekommen würde.

Schon bald steckt Akyl wieder mittendrin in den übelsten Kreisen und darf sich mit Zuhältern, Menschenhändlern und anderen „freundlichen“ Gestalten herumplagen. Es wird blutig und grausam und manchmal tut es beim Lesen weh, wenn man ein empathischer Mensch ist. Für zartbesaitete Gemüter ist diese Reihe wohl eher weniger geeignet, man sollte schon Szenen im Tarantino-Style ertragen können.

Was mir besonders gut gefällt, das ist Tom Callaghans einzigartiger Schreibstil. Dieser Mann kann einfach nicht ernst bleiben: es gibt keine Zeile, die nicht von Sarkasmus, Ironie und schwarzem Humor geprägt ist. Man hat trotz aller Grausamkeit und Tragik irgendwie ständig ein Grinsen im Gesicht beim Lesen.
Dazu schreibt er noch absolut fesselnd, hält uns mit überraschenden Wendungen und kleinen emotionalen Lichtblicken in Atem. Die Seiten fliegen nur so dahin und ich freue mich heute schon auf eine Fortsetzung, die dann sicher im Herbst angesiedelt sein wird. Hoffentlich ist mit den Jahreszeiten die Reihe nicht beendet.

Eine Thrillerreihe mit extrem viel schwarzem Humor, einem absolut sympathischen Hauptdarsteller, massig Blut und zahlreichen Toten, die sich dieses Schicksal allerdings meist redlich verdient haben. Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 31.05.2018

Realistisch und spannend!

Dezembermord
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Bereits der erste Teil der Reihe mit dem Titel „Hochsommermord“ hatte mir super gefallen und so war es klar, dass ich auch den Nachfolger haben musste.
Wer den ersten Band nicht kennt, hat durchaus etwas ...

Bereits der erste Teil der Reihe mit dem Titel „Hochsommermord“ hatte mir super gefallen und so war es klar, dass ich auch den Nachfolger haben musste.
Wer den ersten Band nicht kennt, hat durchaus etwas verpasst, aber das Buch lässt sich auch ohne Vorkenntnisse gut verstehen. Ich persönlich lege immer Wert darauf, alle Teile der Reihe nach zu lesen, um die Entwicklung der Figuren und ihres Privatlebens mitzuerleben.

Moritz und seine Kollegin Lea sind ein sympathisches und gut eingespieltes Ermittlungsteam, das auch gerne abseits der Dienstvorschriften agiert. Sie sind bereit, für ihre Überzeugungen einzustehen, wenngleich sie von Vorgesetzten und Kollegen gern belächelt werden für ihre Ideen. Am Ende zeigt sich dann schon, wer den richtigen Riecher hatte.

Besonders gefallen hat mir die realistische Darstellung der oft sehr langwierigen und wenig aufregenden Polizeiarbeit, die der Autor natürlich als Insider am besten kennen muss. Viele Befragungen, Akten wälzen, Recherchen und Zusammentragen der wenigen Fakten wechseln sich hier ab mit spannenden Szenen, die man eher in einem Thriller vermuten würde.
Der Tod eines scheinbar Obdachlosen in einem Parkbrunnen gibt Moritz diesmal große Rätsel auf. Nichts will so richtig ins Bild passen und es ist noch nicht einmal sicher, ob es sich um einen tragischen Unfall oder um Mord handelt. Die weiteren Nachforschungen bringen Geheimnisse zutage, die am Ende ein stimmiges Szenario ergeben. Dabei spielt auch die Vergangenheit eine große Rolle.
Der Krimi ist vielschichtig, fesselnd, reich an Überraschungen und manchmal auch etwas blutig. Jochen Frechs Schreibstil ist einfach toll, sehr atmosphärisch und lebendig mit glaubhaften Charakteren und Dialogen.

Ich empfehle die Reihe gerne weiter und hoffe, dass wir bald mehr von Moritz und Lea lesen dürfen.

Veröffentlicht am 29.05.2018

Super Fortsetzung!

Das Grab unter Zedern (Ein-Leon-Ritter-Krimi 4)
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Als großer Fan dieser Reihe musste ich natürlich unbedingt wissen, wie es mit Leon, Isabelle und Lilou weiter geht. Im Privatleben des Paares gibt es allerdings keine großen Veränderungen, dafür wird es ...

Als großer Fan dieser Reihe musste ich natürlich unbedingt wissen, wie es mit Leon, Isabelle und Lilou weiter geht. Im Privatleben des Paares gibt es allerdings keine großen Veränderungen, dafür wird es wieder sehr spannend, was den Fall angeht.
Zunächst wird Leon, der ja „nur“ Rechtsmediziner ist, von einigen Polizisten lediglich müde belächelt, als er einen Unfalltoten und einen Selbstmörder als Mordopfer identifiziert. Doch je mehr er eigene Nachforschungen anstellt, umso klarer wird, dass er einer ganz großen Sache auf der Spur ist, die weiter in die Vergangenheit und auf die idyllische Insel Porquerolles führt.
Allerlei skurrile Gestalten vom nervenden Medizinerkollegen über eine Hexe bis hin zum rollstuhlfahrenden Ex-Fremdenlegionär mit Schoßhündchen machen die Story alleine schon zu einem Lesevergnügen, aber natürlich hat dieser Krimi noch viel mehr zu bieten.
Eine spannende Geschichte, die von allerlei Überraschungen und Wendungen begleitet wird und die den Leser zu fesseln weiß von der ersten bis zur letzten Seite. Besonders gefällt mir an dieser Reihe auch, dass alles recht realistisch wirkt: die kleinen Zwistigkeiten in der Beziehung zwischen Leon und Isabelle, die Reibereien im Kollegenkreis bei der Polizei und der Rechtsmedizin und auch das Leben in Südfrankreich im Allgemeinen.
Für mich ist dieses Buch auch wieder ein Stückchen Urlaub gewesen und ich freue mich schon heute auf eine Fortsetzung.

Veröffentlicht am 29.05.2018

Sehr gelungener Reihenauftakt!

Eiskalter Hund
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Ehrlich gesagt habe ich zu diesem Hörbuch in erster Linie gegriffen, weil ich Michael Schwarzmaier als Sprecher so grandios finde. Der Autor Oliver Kern war mir dagegen noch unbekannt, aber er konnte mich ...

Ehrlich gesagt habe ich zu diesem Hörbuch in erster Linie gegriffen, weil ich Michael Schwarzmaier als Sprecher so grandios finde. Der Autor Oliver Kern war mir dagegen noch unbekannt, aber er konnte mich mit diesem Auftakt zu einer neuen Krimireihe absolut von seinen Schreibkünsten überzeugen.

Die Hauptfigur ist keinesfalls der ermittelnde Polizist, sondern vielmehr ein Lebensmittelkontrolleur: Fellinger ist sein Name, der Vorname „Berti“ wird dagegen kaum erwähnt. Womit wir auch schon bei den betont freundlichen bayerischen Umgangsformen wären, über die man im Lauf der Geschichte des Öfteren schmunzeln kann. Fellinger ist kein ausgesprochener Menschenfreund und schon aufgrund seines Jobs auch seinerseits nicht gerade beliebt bei manchen seiner Mitmenschen. Er grantelt sich so durchs Leben und schert sich nicht viel um die Meinung anderer, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann gibt er nicht mehr auf.
So kommt es, dass er bei einer Kontrolle im Kühlraum eines Chinarestaurants einen tiefgefrorenen Hund entdeckt, dessen Frauchen scheinbar spurlos verschwunden ist. Fellinger lässt das keine Ruhe mehr und er steckt seine Nase immer tiefer in Angelegenheiten, die ihn eigentlich gar nichts angehen. Das stört nicht nur die zuständige Polizeibehörde, sondern auch noch allerlei mehr oder weniger zwielichtige Gestalten, auf die er im Lauf seiner Nachforschungen stößt.

Die Geschichte ist gleichermaßen amüsant wie spannend und überzeugt nicht nur durch die teils recht skurrilen Figuren, sondern vor allem auch durch die vielen Überraschungen und Wendungen. Man kann sich niemals sicher sein, ob sich am Ende nicht wieder alles ganz anders darstellt – und das tut es dann auch tatsächlich.
Mir hat der lockere humorvolle Schreibstil prima gefallen und Fellinger als Hauptperson ist mir auch echt sympathisch. Normalerweise vertrage ich es ja gar nicht, wenn Hunde zu Schaden kommen, aber hier war es gut auszuhalten.

Für mich ist klar, dass ich auch weitere Teile dieser Reihe unbedingt lesen oder hören muss. Oliver Kern hat einen neuen Fan gewonnen und ich empfehle dieses Buch gerne weiter.