Gut, aber...
ZerschundenMeine Meinung:
Das Cover ist relativ schlicht, was ich hierzu sehr passend finde. Etwas unpassend dagegen finde ich die kleinen Totenschädel am Ende von jedem Kapitel. Ich weiß nicht, ob das lustig sein ...
Meine Meinung:
Das Cover ist relativ schlicht, was ich hierzu sehr passend finde. Etwas unpassend dagegen finde ich die kleinen Totenschädel am Ende von jedem Kapitel. Ich weiß nicht, ob das lustig sein soll, aber für mich stört es ein bisschen das Gesamtbild. Die Kapitel haben eine gute Länge und werden aus verschiedenen Perspektiven erzählt, wobei das meiste aus Dr. Abels Sicht ist.
Man merkt sehr schnell, dass ein erfahrener Rechtsmediziner dieses Buch geschrieben hat. Man wird teilweise mit so vielen Fakten und detaillierten Erklärungen überhäuft, dass es mir ein bisschen die Dynamik aus der Geschichte raus genommen hat. Der Fall war sehr interessant, vor allem wenn man bedenkt, dass er auf wahren Begebenheiten beruht – da läuft es einem schon mal eiskalt den Rücken runter, wenn man damit konfrontiert wird, wie krank manche Menschen sind. Der Verlauf war klar und schlüssig, ich mag es nur nicht so gern, wenn am Ende eines Kapitels schon Andeutungen zum weiteren Verlauf gemacht werden. Das nimmt mir so ein bisschen den Ernst aus der Story, zumindest, wenn sie nicht in der Ich-Perspektive geschrieben ist. Spannung gab es dennoch ohne Ende und auch der Schreibstil hat mir gut gefallen, auch wenn mir das...''politisch Korrekte'' etwas zu viel war.
Die Charaktere haben mir gut gefallen, vor allem der erste Einblick in die Arbeit in die Rechtsmedizin. Dennoch habe ich einige Zeit gebraucht um mit Abel warm zu werden, weil er – auch wenn er sich bescheiden gibt – mir etwas arrogant vorkam. Die Nebencharaktere konnten mich ebenfalls überzeugen, auch wenn ich nicht alle sympathisch fand.
Ein toller True-Crime Thriller, der seinem Namen alle Ehre macht. Für eingefleischte Fans des Genres eindeutig ein Muss – für mich teilweise zu viel des Guten.