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Veröffentlicht am 23.11.2017

Nette Unterhaltung, aber nicht mehr

Tief durchatmen, die Familie kommt
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Nach ihrem Debüt mit dem Roman „Ein allzu braves Mädchen“ legt die Schauspielerin Andrea Sawatzki nun ihr zweites Werk vor.
Diesmal ist es eine Komödie, die zur Weihnachtszeit spielt.
Die Protagonistin ...

Nach ihrem Debüt mit dem Roman „Ein allzu braves Mädchen“ legt die Schauspielerin Andrea Sawatzki nun ihr zweites Werk vor.
Diesmal ist es eine Komödie, die zur Weihnachtszeit spielt.
Die Protagonistin Gundula erwartet die gesamte Familie, Eltern, Schwiegermutter, Bruder und Schwägerin zum gemeinsamen Weihnachtsfest.
Schon mit den Vorbereitungen ist sie ziemlich überfordert. Unterstützung erhält sie weder von ihren pubertierenden Kindern noch von ihrem etwas phlegmatischen Ehemann.
Doch es kommt noch schlimmer und das Weihnachtsfest versinkt im Chaos.

Aufgrund der Kurzbeschreibung hatte ich einen humorvollen Roman erwartet, der mich herzhaft zum Lachen bringt.
Die Ereignisse waren aber stellenweise derart überzogen, dass es höchstens zu einem Schmunzeln gereicht hat.
Andrea Sawatzki beherrscht eigentlich einen ziemlich trockenen Humor, der stellenweise auch durchblitzt, aber ich hätte mehr erwartet.
Die Zeichnung der Protagonisten war mir insgesamt auch zu überzogen, wobei mir die Hauptprotagonistin Gundula in ihrer Hilflosigkeit noch am sympathischsten war.
Die Darstellung von Gundulas Vater, der an Alzheimer erkrankt ist, hat mir auch nicht so besonders gefallen. Mir wurde diese schwere Erkrankung hier einfach zu sehr ins Lächerliche gezogen.

Gut gefallen haben mir die nachdenklichen Momente, in denen Gundula über ihr Leben und ihre Ehe sinniert und schließlich auch das längst überfällige Gespräch mit ihrem Mann sucht.
Auch viele Dialoge zwischen den Familienmitgliedern waren gelungen und ließen Ironie und Witz erkennen.

Diese Persiflage auf das „Fest der Liebe“ ist locker geschrieben, witzig und jeder findet sich selbst und die eigene Familie wahrscheinlich mehr oder weniger irgendwo wieder.
Daher mag sich auch jeder ein eigenes Bild machen, denn nette Unterhaltung, nicht nur zur Weihnachtszeit, ist es allemal.


Fazit: 3 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 28.10.2017

Hat mich nicht völlig überzeugt

Ein allzu braves Mädchen
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Andrea Sawatzki, als Schauspielerin unter anderem aus dem "Tatort" bekannt, gibt mit diesem Buch ist ihr Debüt als Autorin.
Nicht umsonst steht auf dem Cover das Wort "Roman" und nicht "Krimi".
Wer hier ...

Andrea Sawatzki, als Schauspielerin unter anderem aus dem "Tatort" bekannt, gibt mit diesem Buch ist ihr Debüt als Autorin.
Nicht umsonst steht auf dem Cover das Wort "Roman" und nicht "Krimi".
Wer hier einen spannenden Krimi oder Thriller erwartet, wird enttäuscht.
Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt, die sich im Fortschritt mehr und mehr verknüpfen. Dabei liegt der Schwerpunkt aber auf der Geschichte der jungen Frau. Polizeiliche Ermittlungsarbeit, um den Mord an dem älteren Herrn aufzuklären, kommt eindeutig zu kurz bzw. findet kaum statt.
Den Hauptteil des Buches nehmen die Gespräche der Psychiaterin mit der jungen Frau ein. Anfangs stockt dadurch die Handlung etwas. Es wird auch immer wieder ausführlich geschildert, wie die junge Frau sich verhält, allein in ihrem Zimmer sitzt und kein Wort spricht.
Irgendwann anfängt sie an zu reden und öffnet sich der mit viel Geduld und Vorsicht agierenden Psychiaterin immer weiter.
Der Leser erfährt dann die unglaubliche und tragische Geschichte der jungen Frau und spätestens ab hier hat mich das Buch auch ein bisschen gefesselt.
Andrea Sawatzki hat mit psychologischem Einfühlungsvermögen und einem angenehmen fließenden Schreibstil die schockierende und bewegende Geschichte einer jungen Frau erzählt.
Für mich ist es ein durchaus gelungenes, allerdings recht kurzes, Romandebüt, auch wenn es mich nicht vollständig überzeugt hat.

Fazit: 3 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 10.09.2017

Nette Urlaubslektüre

Ein Sommer wie kein anderer
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In diesem Buch begleiten wir die Familie Post aus Manhattan in den Sommerurlaub nach Mallorca. Eine Freundin stellt ihnen ihr Haus am Fuß der Berge der Tramuntana in der Nähe von Puigpunyent zur Verfügung.
Das ...

In diesem Buch begleiten wir die Familie Post aus Manhattan in den Sommerurlaub nach Mallorca. Eine Freundin stellt ihnen ihr Haus am Fuß der Berge der Tramuntana in der Nähe von Puigpunyent zur Verfügung.
Das Ehepaar Franny und Jim ist seit 35 Jahren verheiratet, Tochter Sylvia hat gerade die Highschool abgeschlossen und Sohn Bobby, ein Immobilienmakler aus Florida, reist mit seiner langjährigen Freundin Carmen an. Dazu kommt dann noch Frannys guter Freund Charles mitsamt Ehemann Lawrence.
Eigentlich sollen es zwei entspannte und unbeschwerte Ferienwochen werden, aber so richtig harmonisch verlaufen die beiden Wochen nicht, denn jeder bringt irgendwie seine Probleme und Sorgen mit.
Jim musste seinen geliebten Job als Redakteur aufgeben, weil er eine Affäre mit einer jungen Kollegin hatte.
Franny leidet natürlich unter dem Betrug und macht sich Gedanken über die Zukunft ihrer Ehe.
Sylvia macht die Probleme der ersten großen Liebe durch und in der Beziehung von Bobby und Carmen steht es auch nicht zum Besten. Bobby hat finanzielle Probleme und nimmt es mit der Treue offenbar nicht so genau und Carmen lebt für ihr Fitnesstraining.
Charles und Lawrence haben den sehnlichen Wunsch, ein Kind zu adoptieren und stehen kurz davor, ein Baby vermittelt zu bekommen.
Keiner ahnt jedoch von den Sorgen der anderen und alle bemühen sich um eine lockere Urlaubsstimmung.

Irgendwie konnte das Buch mich nicht so richtig in seinen Bann ziehen. Die Grundstimmung war zwar recht sommerlich und vermittelte auch Urlaubsflair, aber alles blieb ein bisschen oberflächlich. Die Charaktere hatten für meinen Geschmack zu wenig Tiefe und ihre Emotionen sind nicht so richtig bei mir angekommen. Jeder ist eigentlich mehr mit sich selbst beschäftigt, aber alle kommen sie kaum ein Stück weiter und versuchen mehr zu verdrängen als die Probleme zu lösen.
Es dauert ziemlich lange, bis sie beginnen sich mit den Konflikten auseinander zu setzen und nach Wegen zu suchen. Und dann ging mir alles etwas zu schnell und zu einfach.
Am besten haben mir noch Charles und Lawrence gefallen, denn sie wirkten authentisch und ihre Liebe und ihr sehnlicher Kinderwunsch war glaubhaft.
Gut gefallen hat mir auch die Insel Mallorca als Schauplatz der Geschichte.
Ich mag die Insel sehr und die Örtlichkeiten in der Tramuntana und in Palma de Mallorca waren schön und bildhaft beschrieben.

Der Sommerurlaub mit der ziemlich „verkorksten“ Familie Post auf Mallorca war eine nette Urlaubslektüre mit sommerlicher Stimmung, aber leider auch nicht mehr!


Fazit: 3 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 15.09.2016

Nette Kurzgeschichte zur Rose Harbor-Reihe

Wolkenküsse
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Zum Inhalt:
Über den Wolken scheint immer die Sonne ...

Mark Taylor kam in die gemütliche Küstenstadt Cedar Cove, um seine schmerzhafte Vergangenheit hinter sich zu lassen und noch einmal neu anzufangen. ...

Zum Inhalt:
Über den Wolken scheint immer die Sonne ...

Mark Taylor kam in die gemütliche Küstenstadt Cedar Cove, um seine schmerzhafte Vergangenheit hinter sich zu lassen und noch einmal neu anzufangen. Die letzten Jahre hat er sehr zurückgezogen verbracht, doch als er Jo Marie Rose trifft, steht sein Leben von jetzt auf gleich Kopf.

Die Besitzerin des Rose Habor Inn, einer kleinen Pension, hatte Mark angeheuert, um ihr in Haus und Garten zur Hand zu gehen. Je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto mehr merkt Mark, dass sie ihm immer wichtiger wird – doch langgehegte Geheimnisse stehen zwischen ihnen. Außerdem wollte er sein Herz nie wieder an eine Frau verlieren.

Als sich Mark eines Tages aber das Bein bricht, bleibt ihm nichts anderes übrig, als Jo Marie um Hilfe zu bitten. Und obwohl er versucht, sie auf Abstand zu halten, kann er nicht länger verleugnen, wie sehr er sie inzwischen liebt …
(Kurzbeschreibung gem. Blanvalet Verlag)


Weitere Teile der Reihe:
1. Winterglück
2. Frühlingsnächte
3. Sommersterne
4. Herbstleuchten


Die Autorin:
Debbie Macomber ist mit einer Gesamtauflage von über 170 Millionen Büchern eine der erfolgreichsten Autorinnen überhaupt. Wenn sie nicht gerade schreibt, ist sie eine begeisterte Strickerin und verbringt mit Vorliebe viel Zeit mit ihren Enkelkindern. Sie lebt mit ihrem Mann in Port Orchard, Washington und im Winter in Florida.
(Quelle: Blanvalet Verlag)


Meine Meinung:
"Wolkenküsse" ist eine Kurzgeschichte, die inhaltlich zwischen Band 3 und 4 der Rose-Harbor-Reihe anzusiedeln ist.
Während die Geschichten sonst aus der Sicht von der Hauptprotagonistin Jo Marie Rose erzählt werden, erleben wir hier in 4 kurzen Kapiteln ein Ereignis aus Band 3 aus der Sicht von Jo Maries bestem Freund Mark Taylor.
Es war interessant, Marks Sicht der Dinge und vor allem auch seine Gedanken und Gefühle mal ausführlicher als sonst zu erleben.
Aber dem Geheimnis, das Mark offenbar umgibt, kommt der Leser weiterhin nicht auf die Spur.
Das macht natürlich neugierieg auf den vierten Band "Herbstleuchten".
Um die Neugier weiter zu schüren, gibt es am Ende als Leseprobe noch das erste Kapitel des vierten Teils.

Die nette Kurzgeschichte ist sicherlich als "Bonus" gedacht, nur als eBook erschienen und wird vom Verlag kostenlos angeboten.


Fazit: 3 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wenig spektakulär, hat mich nicht überzeugt

Dark Places - Gefährliche Erinnerung
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Zu diesem Buch fällt es mir recht schwer, eine Rezension zu schreiben, denn ich hatte beim Lesen sehr gemischte Gefühle.
Die Geschichte wird in 3 Handlungssträngen erzählt.
Die erste Perspektive ist die ...

Zu diesem Buch fällt es mir recht schwer, eine Rezension zu schreiben, denn ich hatte beim Lesen sehr gemischte Gefühle.
Die Geschichte wird in 3 Handlungssträngen erzählt.
Die erste Perspektive ist die von Libby, der Hauptprotagonistin, die vor 25 Jahren überlebte und heute ein trostloses Leben führt.
Sie erzählt die Ereignisse in der Gegenwart. Libby war mir von Anfang an unsympathisch. Sie lässt sich gehen, lebte all die Jahre von Spendengeldern und hat es nicht geschafft, ihr Leben in die Reihe zu bekommen.
Die beiden anderen Perspektiven sind die von ihrer Mutter Patty und ihrem Bruder Ben. Beide schildern die Ereignisse vor 25 Jahren.
So lernt man die Familie gut kennen und erfährt zunächst einiges über die damalige Situation.
Die beiden Handlungsstränge der Vergangenheit gehen nur sehr langsam voran und erst ganz am Ende erfährt man, was damals wirklich geschah.

Auch die aktuellen Ereignisse kommen nur schleichend voran.
Daher fiel es mir recht schwer, überhaupt in die Geschichte rein zukommen.
Die Atmosphäre der Story ist eigentlich durchgehend düster und bedrückend.
Das traurige Dasein von Libby hat mich manchmal richtig wütend gemacht und ich dachte, sie könnte sich ja wirklich mal aufraffen und was aus ihrem Leben machen.
Erst als Lyle auf sie zu kommt, weil es einen Kreis von Personen gibt, der an die Unschuld von Libbys Bruder Ben glaubt, rafft Libby sich auf und beginnt mit Recherchen.
Eigentlich tut sie das aber nur, weil man ihr Geld dafür bietet, was sie dringend braucht.

All das schleppt sich so dahin und es gibt wenig spektakuläre Ereignisse.
Viele kleine Details, die eigentlich unwichtig wären, ziehen das Ganze in die Länge und lassen leider auch stellenweise mal Langeweile aufkommen.
Gefesselt hat mich nur meine Neugier auf die Frage, was damals wirklich passiert ist.
Gegen Ende kommt dann doch noch etwas Spannung auf und die Auflösung war für mich unvorhersehbar und überraschend.
Der lockere Schreibstil der Autorin hat das Lesen aber erleichtert.
Dennoch hat mich diese Geschichte, die nur von schwierigen und leicht „gestörten“ Personen handelt, nicht vollständig überzeugt.


Fazit: 3 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de