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Veröffentlicht am 04.07.2018

Ich hörte die Vögel nicht mehr singen…

Um mich Stille, in mir Gott
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Ich hörte die Vögel nicht mehr singen…

„Für mich begann eine Reise, auf die ich nicht vorbereitet war. Eine Reise, die mich für immer verändern würde.“

Diane Comer, die amerikanische Autorin, Dozentin ...

Ich hörte die Vögel nicht mehr singen…

„Für mich begann eine Reise, auf die ich nicht vorbereitet war. Eine Reise, die mich für immer verändern würde.“

Diane Comer, die amerikanische Autorin, Dozentin und Mitbegründerin der Organisation Intentional Parents, erzählt im vorliegenden Buch, wie sie ihr Gehör, und beinahe auch ihren Glauben verlor. Vor allem jedoch möchte sie ihren Lesern davon berichten, wie sie lernte, zuzuhören, wenn Gott in der Stille zu ihr spricht.

Diane war eine sechsundzwanzigjährige, glücklich verheiratete Pastoren-Ehefrau mit drei kleinen Kindern, als ihr Gehör sukzessive schlechter wurde. Nachdem der Arzt einen schweren, fortschreitenden Hörverlust diagnostizierte, der aufgrund einer Schädigung des Hörnervs bis zur völligen Taubheit führen wird, zog es ihr den Boden unter den Füßen weg. Ihre perfekt durchgeplante Welt lag plötzlich in Scherben.

In eindrucksvollen Worten und mit großen Emotionen offenbart die Autorin ihre Lebensgeschichte und erzählt hierbei auch von ihrem liebevollen Elternhaus, ihrer Kindheit und Jugend, wie sie zum Glauben kam und letztendlich ihren späteren Ehemann Phil kennenlernte. Sie berichtet schonungslos und offen von ihren Gefühlen, den negativen Gedanken und den Auswirkungen ihrer fortschreitenden Schwerhörigkeit auf das Familienleben und ihr Umfeld. Sie schreibt von ihrer Angst, den Sorgen, der Verzweiflung, der Frustration und letztendlich von ihrer großen Wut, die sich vor allem gegen Gott richtet. Die organisierte und perfekte Pastorenfrau war auf diese Situation nicht vorbreitet und konnte den Gedanken nicht ertragen, ihren Platz in der Welt der verbalen Kommunikation zu verlieren. Und so schlitterte Diane Comer geradewegs in eine Glaubenskrise.

Der eindrucksvolle Bericht der Autorin wird von vielen Beispielen aus der Bibel untermalt, sie versteht es, ihren Lesern Hoffnung zu vermitteln. Ihr größter Wunsch, die Menschen wieder hören zu können, ging allerdings erst nach knapp zwei Jahrzehnten in Erfüllung, als sie alle Risiken auf sich nahm und ihr in einer nicht ungefährlichen Operation ein Cochlea-Implantat eingesetzt wurde.

„Ich lebe in einer Welt der Stille. Ich bin allein in einem Raum, der voller Menschen ist. So allein!“

„Wieder zu hören ist ein Geschenk, das ich jeden Tag neu zelebriere. Ein Geschenk, das mich zutiefst geprägt und in meinem Innersten verändert hat.“

„Ich habe gelernt, dass einer der sichersten Wege, Gott zu hören, darin besteht, die Kontrolle abzugeben.“

„Die Stille, die ich einst fürchtete, ist zu meiner Zuflucht geworden.“


„Um mich Stille, in mir Gott“ war ein absolut beeindruckender Lebensbericht einer sympathischen Frau, die an den Widrigkeiten ihres Lebens nicht scheiterte, sondern gewachsen ist. Ihr von Glaubenskämpfen gepflasterter Weg zurück zu Gott und ihre Gabe, anderen Menschen Mut und Hoffnung zu vermitteln und von der Liebe Gottes zu erzählen, haben mich tief beeindruckt. Eine wirklich lesenswerte Lektüre, die ich sehr gerne weiterempfehle!

Veröffentlicht am 16.06.2018

Man kommt jeden Tag an seine Grenzen und fragt sich, wo man die Kraft hernehmen soll.

Die Charité: Hoffnung und Schicksal
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Man kommt jeden Tag an seine Grenzen und fragt sich, wo man die Kraft hernehmen soll.

Die Stadt Berlin im Herbst 1831 gleicht immer mehr einem Totenhaus, der Ausnahmezustand wird ausgerufen, nachdem die ...

Man kommt jeden Tag an seine Grenzen und fragt sich, wo man die Kraft hernehmen soll.

Die Stadt Berlin im Herbst 1831 gleicht immer mehr einem Totenhaus, der Ausnahmezustand wird ausgerufen, nachdem die Cholera Einzug gehalten hat und eine Welle von Elend und Tod mit sich bringt. Die ersten auftretenden Fälle werden ins Pockenhaus der Charité gebracht, dem ältesten Krankenhaus Berlins, welches das zentrale Thema dieses historischen Romans darstellt. Einst ein Spital für arme Bürger und Soldaten avancierte es dank ihrer wichtigen Funktion als Lehr- und Forschungsstätte zu einer der forschungsintensivsten medizinischen Einrichtungen Deutschlands und brachte einige Nobelpreisträger für Medizin oder Physiologie hervor.

Ulrike Schweikert konzentriert sich im vorliegenden Buch auf die medizinische Versorgung und führt ihren Lesern hautnah das Leid der Kranken und die folgenschweren Behandlungsmethoden vor Augen – und zwar in einer Zeit, in der Erkenntnisse über die Ursache von Krankheiten sowie weitere bahnbrechende Entdeckungen erst noch bevorstanden. Die Sterblichkeitsrate bei Operationen war hoch, eine Schmerzbetäubung sowie die Möglichkeit, Wundbrand zu behandeln, nicht vorhanden. Die Ärzteschaft stand heimtückischen Krankheiten wie Cholera, Typhus, Ruhr oder der Diphterie schier machtlos gegenüber, Ursachenforschung und Behandlungsversuche waren nur selten von Erfolg gekrönt. Es gab erste Versuche bei Bruchoperationen, Operationen von schielenden Augen und im Bereich der plastischen Chirurgie, das Kindbettfieber raffte unzählige Mütter nach der Geburt hinweg. Auch das Rätsel um Bluttransfusionen wartete noch darauf, gelöst zu werden.

In dieser spannenden Epoche bewirbt sich die neunzehnjährige Protagonistin Elisabeth Bergmann als Krankenwärterin in der Charité, wo sie zwar für ihre harte Arbeit nur kargen Lohn erhält, jedoch gratis Unterkunft und Verpflegung lukriert. Für die junge Frau, die ihre ganze Familie verloren hat, ist diese Stelle die einzige Möglichkeit, ihren unbändigen Lerneifer, ihren Wissensdurst und ihr übergroßes Interesse an der Arbeit der Ärzte zu stillen. Die sanftmütige und herzliche Krankenwärterin wird sehr rasch zu einem kleinen, aber wichtigen Rädchen im großen Gefüge der Charité, sie ist beliebt, hat einen guten Einfluss auf die Patienten, tritt jedoch sehr hartnäckig und streitbar auf, wenn sie ihre Vorstellungen zugunsten der Kranken in die Tat umsetzen möchte. Elisabeth verkörpert Trost und Aufmunterung und setzt sich für Veränderungen ein, was manchen ihrer Kollegen und auch manchem Arzt und ein Dorn im Auge ist. Ein angehender junger Arzt mit faszinierenden blauen Augen empfindet Elisabeth als besonders lästige Plage, muss sich nach einiger Zeit jedoch das Geständnis abringen, ihre Intelligenz und ihren Kampfgeist zu bewundern. Nachdem vier Diakonissen unter der Führung ihrer Oberin Einzug in die Charité halten und eine vermögende Adelige sich gemeinsam mit dem Chirurgen Dr. Johann Friedrich Dieffenbach für die Ausbildung des Pflegepersonals einsetzt, muss Elisabeth eine Entscheidung treffen…

Ulrike Schweikert bietet mit ihrer aktuellen Neuerscheinung einen tiefen Einblick in die Geschichte der Charité und man merkt als Leser, wie hervorragend die Autorin recherchiert und sich mit den historischen Fakten vertraut gemacht hat. Das Buch liefert eine pralle Fülle an Informationen, die in Romanform verpackt eine ausgezeichnete und hoch interessante Lektüre abgeben. Besonderes Augenmerk wird hierbei zum einen auf die medizinischen und hygienischen Gegebenheiten dieser Zeit gelegt, zum anderen beschäftigt Ulrike Schweikert sich mit historischen Persönlichkeiten, die in der Charité tätig waren. Abgesehen von der fiktiven Figur der Elisabeth Bergmann konzentriert sich die Autorin auf den ausgezeichneten Operateur Dr. Johann Friedrich Dieffenbach, der voller Ehrgeiz, Forscherdrang und Schaffenseifer versucht, ein Mittel gegen die Cholera zu finden. Der sanfte und rücksichtsvolle Mann ist für die Schüler der Pépinière, der Medizinisch-Chirurgischen Akademie für das Militär, aber auch für seine Kollegen und die Krankenwärter ein großes Vorbild. Neben weiteren ärztlichen Größen wie Dr. Calow, Eduard Wolff, Karl Alexander Kluge, Karl Wilhelm Ideler und dem Leiter Johann Nepomuk Rust spielt die resolute Stadthebamme Martha Vogelsang eine wichtige Nebenrolle im Buch – sie gibt ihre Arbeit als Hebamme zugunsten einer Tätigkeit im Totenhaus der Charité auf. Sehr interessant fand ich auch die Ausführungen der Autorin zum Wesen und zur Entstehung der Diakonissen-Bewegung sowie zu Pfarrer Fliedner aus Kaiserswerth, der eine Bildungsanstalt für evangelische Pflegerinnen gegründet hatte und sein Haus wie eine Schwesternschaft führt.

Abschließend möchte ich noch auf die optische Aufmachung dieses Buches hinweisen, die dem Verlag hervorragend gelungen ist. Eine dem Betrachter zugewandt sitzende gesichtslose Frau, gekleidet in der Tracht der Charité, hält eine rote Rose in ihren auf der blütenweißen Schürze ruhenden Händen. Sowohl die Körperhaltung, als auch die farbliche Gestaltung wirken aussagekräftig und harmonisch. Der schwarz gedruckte Autorenname und der in sattroter Prägeschrift gehaltene Buchtitel erscheinen elegant und stilvoll. Diesen Roman würde in einem Buchladen allein schon aufgrund der bemerkenswerten Optik meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Ich empfand die colorierte Zeichnung sowie den genauen Grundriss der Charité auf den ersten Buchinnenseiten als höchst informatives und nützliches Detail, und in einem Nachwort der Autorin äußert diese sich zur Entstehung dieses Buches und den historisch belegten, wie auch den fiktiven Figuren.

Fazit: „Die Charité“ war mein erstes Buch von Ulrike Schweikert und ich bin begeistert von ihrem einnehmenden, mitreißenden Schreibstil, den hervorragend recherchierten historischen Fakten und den wunderbar ausgearbeiteten und authentischen Figuren – ein Gesamtpaket, das mir ausgezeichnet gefallen hat und mir ein unvergleichliches Leseerlebnis bescherte.


Veröffentlicht am 11.06.2018

WILLKOMMEN IM IRRENHAUS!

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen
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WILLKOMMEN IM IRRENHAUS!

„Ich will da einfach nur wieder weg. Mir ist das alles viel zu schwierig.“ (Annika)

„Tja, nu. Wenn’s einfach wär, würd’s ja auch jeder machen. Und du kommst mir nich vor wie ...

WILLKOMMEN IM IRRENHAUS!

„Ich will da einfach nur wieder weg. Mir ist das alles viel zu schwierig.“ (Annika)

„Tja, nu. Wenn’s einfach wär, würd’s ja auch jeder machen. Und du kommst mir nich vor wie eine, die schnell aufgibt.“ (Knut)


Der lebenserfahrene Hamburger Taxifahrer Knut schätzt die Lage gut ein – Annika Paulsen ist zwar in einer äußerst verzweifelten Situation, gibt aber allen Widrigkeiten zum Trotz nicht auf. Ihre Versetzung vom elitären Werther-Gymnasium in eine berüchtigte und gefürchtete Stadtteilschule in Ellerbrook wirft sie kurzfristig aus der Bahn. Das bislang ruhige und gemütliche Leben der jungen Lehrerin entwickelt sich zu einem äußerst stressigen Dasein, als sie an ihrem neuen Arbeitsplatz mit Erpressung, Verhaltensauffälligkeiten, Schlägereien, häuslicher Gewalt und Mobbing konfrontiert wird. Nachdem sie aus zweifelhaften Motiven beschließt, im Zuge des „Projekts Ellerbrook“ eine Musical-AG zu gründen, stehen Lehrer und Schüler nach kurzer Überzeugungsarbeit sogar geschlossen hinter ihr. Eine längst fällige Konfrontation mit ihrer großen Jugendliebe, ein wertvoller inniger Freundeskreis, eine eingeschworene Wohn- und Nachbarsgemeinschaft und etliche Turbulenzen halten nicht nur die Protagonistin dieses Buches, sondern vielmehr auch dessen Leserschaft auf Trab.

Petra Hülsmann hat mir mit ihrer aktuellen Neuerscheinung eine in locker-leichtem Schreibstil verfasste Geschichte, gespickt mit teilweise derber Jugendsprache im Hamburger Dialekt und einer riesengroßen Portion Humor beschert. Die Autorin versteht die Kunst, gewichtige Themen anzusprechen, ihre Leser dabei jedoch zu unterhalten und zugleich auch auf emotionaler Ebene zu berühren. Unglaublich viele Passagen dieses Buches brachten mich zum Schmunzeln, chaotische und teilweise beinahe schon als „schräg“ zu bezeichnende Handlungen der Protagonistin sowie deren Gefühls- und Gedankenleben trieben mich manchmal beinahe zur Verzweiflung, und ganz bestimmte Inhalte dieses Buches rührten mich zu Tränen. Petra Hülsmann zeichnet ein ziemlich gutes Bild der heutigen Jugend und ihrer Probleme, schildert schwere häusliche Situationen und scheut auch vor Konflikten ihrer handelnden Figuren nicht zurück. Durch ihren einnehmenden Schreibstil hat sie es geschafft, mich von diesem Roman vollends zu überzeugen und verschaffte mir einige höchst anregende Lesestunden. Die Hamburger Dialektsprache hat mich als Österreicherin zugegebenermaßen ein wenig gefordert, im Verlauf der Seiten gewöhnte ich mich jedoch rasch daran.

Die vielen verschiedenen Charaktere dieses Buches waren für mich sehr glaubwürdig dargestellt, und nach der letzten Seite verspürte ich sogar ein leichtes Bedauern, mich von Annika, ihrer besten Freundin und Mitbewohnerin Nele, den beiden netten „Jungs“ und Wohnungsnachbarn Kai und Sebastian, dem nachdenklichen Kopfmenschen Tristan, der Lehrergemeinschaft und natürlich von den Schülern der Astrid-Lindgren-Schule zu verabschieden. Als meine liebste Nebenfigur möchte ich den Hamburger Taxifahrer Knut anführen, den ich als ganz besonderen Sympathieträger betrachtete… von ihm hätte ich gerne noch mehr gelesen.

Fazit: „Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen“ war mein erstes, aber mit Sicherheit nicht mein letztes Buch dieser Autorin. Dieser turbulente, aufregende, witzige Roman und seine chaotische Protagonistin mit dem riesengroßen Herzen haben mich ausgezeichnet unterhalten!


Veröffentlicht am 03.06.2018

Ein Andachtsbuch der ganz besonderen Art

Psalmen der Schöpfung
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Ein Andachtsbuch der ganz besonderen Art

Mit „Psalmen der Schöpfung“ halte ich ein Andachtsbuch der ganz besonderen Art in meinen Händen – ein Buch, das allein schon aufgrund des farbenprächtigen Covers ...

Ein Andachtsbuch der ganz besonderen Art

Mit „Psalmen der Schöpfung“ halte ich ein Andachtsbuch der ganz besonderen Art in meinen Händen – ein Buch, das allein schon aufgrund des farbenprächtigen Covers eine Augenweide ist. Die Autorin verleiht in dieser Neuerscheinung ihrer schier grenzenlosen Bewunderung für die Schönheit der Schöpfung Ausdruck – und das nicht nur mit ihren Worten, sondern vielmehr auch durch unzählige, faszinierende und wunderschöne Farbfotos. Francine Rivers befasst sich mit oftmals winzigen Dingen der Schöpfung, die – genauer betrachtet – einzigartig in ihrer Gestaltung und in ihren Funktionen sind.

Die Autorin widmet jeder einzelnen Woche des Kalenderjahres ein Kapitel, das mit einem auf das jeweilige Thema bezogenen Überschrift beginnt. Danach folgt ein Bibelvers in kursiver Schrift, und sowohl Titel, als auch Zitat, werden farbig dargestellt. Dazu passend wählt Francine Rivers eine Geschichte aus ihrem Erfahrungsschatz, die im Verlauf von etwa ein bis zwei Buchseiten auf Gottes Plan, seine Worte in der Bibel, und sein wunderbares Schöpfungswerk Bezug nehmen. Vielfach werden auch hier Bibelstellen angeführt und thematisiert. In jedem der insgesamt zweiundfünfzig Kapitel verwöhnt sie die Augen und Sinne des Betrachters durch gefühlvolle, berührende Texte und beeindruckende Bilder.

Ich empfinde besonders den zweiten Teil der einzelnen Buchkapitel als überaus nützlich und hilfreich, in welchem jeweils eine Frage zum Nachdenken gestellt, ein praktischer Hinweis zur Anwendung, sowie ein Gebetsvorschlag für die aktuelle Woche angeboten werden. Den Abschluss bilden Auszüge eines Psalms der Bibel, der in der entsprechenden Kapitelfarbe gedruckt ist.

Sowohl die tiefsinnigen Gedanken und Texte, als auch die atemberaubenden Bilder und die aufwändige, optische Aufmachung zeichnen dieses Andachtsbuch aus, das ich sehr gerne zur Hand nehme und als eines der schönsten Exemplare bezeichnen darf, das ich bislang in Händen hielt. Die große Ehrfurcht vor dem Wunder „Schöpfung“ und der tiefe, unerschütterliche Glaube von Francine Rivers durchdringen jede einzelne Seite dieses Buches.

Ich kann dieses Andachtsbuch uneingeschränkt weiterempfehlen, da diese kostbare kleine Perle ebenso wie jedes der Bücher von Francine Rivers einzigartig und absolut bereichernd ist. Der Inhalt stellt nicht nur einen wundervollen Beitrag zur täglichen Stillen Zeit, sondern vielmehr eine Bereicherung für jeden Tag und jede Woche des Jahres dar. Francine Rivers ermutigt uns dazu, die Wunder von Gottes Schöpfung wieder mit ganz neuen Augen zu betrachten, Dankbarkeit und Ehrfurcht für unseren Schöpfer zu empfinden und das Besondere in jedem noch so kleinen Lebewesen dieser Erde zu erkennen.

Veröffentlicht am 01.06.2018

Das „Handbuch Pflanzenschutz im Biogarten“ - ein Meisterwerk!

Handbuch Pflanzenschutz im Biogarten
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Das „Handbuch Pflanzenschutz im Biogarten“ - ein Meisterwerk!

„Lernen und erfahren durch beobachten“ – und durch die Lektüre dieses Buches!“

Einer der Grundsätze von Fiona Kiss, einer Gärtnermeisterin ...

Das „Handbuch Pflanzenschutz im Biogarten“ - ein Meisterwerk!

„Lernen und erfahren durch beobachten“ – und durch die Lektüre dieses Buches!“

Einer der Grundsätze von Fiona Kiss, einer Gärtnermeisterin und Spezialistin für ökologische Gartenpflege und dem Pflanzenschutz, ist das „Lernen und Erfahren durch Beobachten“. Gemeinsam mit dem gleichgesinnten Zierpflanzengärtner und Chemiker Andreas Steinert hat sie sich die Umstellung auf ökologische Pflege zur Aufgabe gemacht. Neben ihrer aktiven Beratungs- und Vortragstätigkeit stellen die beiden Autoren ihr wertvolles Wissen zu diesem Thema nun in Form dieses prachtvollen, knapp vierhundert Seiten umfassenden Ratgebers zur Verfügung.

Das farbenprächtige und aussagekräftige Buchcover sowie die interessante Leseprobe haben nicht zu viel versprochen – dieses Buch ist für Besitzer von Biogärten, die wirklich nur im äußersten Notfall mit der sogenannten „chemischen Keule“ gegen Schädlinge und Krankheiten vorgehen, ein wahrer Schatz. Es liefert nicht nur wertvolles Basiswissen zu Pflanzen, Nützlingen und Hausmitteln, sondern stellt ganz detailliert auch die einzelnen Schädlinge und Krankheiten in einem Garten vor. Ich war von der großen Anzahl der Farbfotos regelrecht begeistert, mit deren Unterstützung man so manchen Schädling ganz gezielt identifizieren und bekämpfen kann. Darüber hinaus vermitteln die wunderschönen Fotos jedoch vor allem auch die Liebe zur Natur – speziell zum Biogarten. Im dritten Abschnitt dieses Buches findet man zudem Anleitungen zum korrekten Fotografieren, Entnehmen von Proben und einer ganz gezielten weiterführenden Suche im Internet. Neben den Farbbildern bietet jedoch auch das Register im Anhang eine wertvolle Unterstützung bei der raschen und gezielten Stichwortsuche und Orientierung im Buch. Farblich gestaltete Pläne zur ökologischen Gartenpflege übers Jahr hinsichtlich Gemüse, Zierpflanzen, Obst und Wein sowie Beerensträucher und einige Worte zu den beiden Autoren vervollständigen dieses Buch. Der interessante Inhalt und das kompakte Wissen in diesem Buch ist in einem auch für Laien verständlichen Schreibstil verfasst, und ich war dankbar, dass sich die Auflistung der lateinischen Namen vorrangig auf den Anhang beschränkte.

Ich verwende dieses Buch zum Schmökern, um mich über grundlegende Dinge zu informieren, und natürlich in erster Linie, um Schädlinge identifizieren und entsprechend sanft und effektiv bekämpfen zu können. Bereits jetzt, nach wenigen Tagen, habe ich in diesem Buch viele Dinge ganz konkret erkennen und zugleich auch Abhilfe für eine Vielzahl kleiner und leider auch größerer Probleme entdecken dürfen. Beispielsweise machen mir abiotische Schäden an einem Zierstrauch oder das leidige Thema Blattläuse schon einige Zeit zu schaffen. Durch eine Abbildung auf Seite 249 konnte ich hoffentlich noch rechtzeitig den Rotpustelpilz identifizieren, der meinen Maschanzker befallen hat. Ich ging bislang davon aus, dass es sich bei den kleinen roten Kugeln auf dem Boden daneben um Eier von Insekten handelt. Erst durch das „Handbuch Pflanzenschutz im Biogarten“ erkannte ich die wahre Ursache – und hoffe, meinen Apfelbaum retten zu können. Für unsere vielen Buchsbaum-Pflanzen kam dieses Buch jedoch leider zu spät – der Buchsbaumzünsler eliminierte bereits vor etwa drei Jahren unseren gesamten Bestand – angesichts der großen Anzahl dieser Pflanzen in unserem Garten war an ein händisches Entfernen der Raupen bzw. eine Behandlung mit einem Hochdruckreiniger einfach nicht zu denken.

Ich möchte an dieser Stelle auch auf die wunderschönen Beschreibungen der Tierwelt hinweisen, die mir sehr viel Wissenswertes vermitteln konnten. Ich hatte mich beispielsweise stets über die massenhafte Anhäufung der Feuerwanzen in einem ganz bestimmten Teil unseres Gartens gewundert – nun weiß ich dank Fiona Kiss und Andreas Steinert, dass diese Tiere ganz einfach ihrem Futter folgten – und sich aus diesem Grund bevorzugt neben unseren Malven aufhalten.

Das riesige und äußerst lästige Thema der Unkrautbekämpfung wurde für mich nun ebenfalls wieder ein wenig schmackhafter gemacht… die Vorschläge für die Wucherungen zwischen Pflastersteinen muss ich nun unbedingt ausprobieren! Was mich an diesem Buch ganz besonders fasziniert, ist die Fülle an Informationen rund um das jeweilige Thema. So erfuhr ich beispielsweise nicht nur, wie man Klee und Wegerich bekämpfen kann, sondern mir ist nun auch klar, weshalb sich diese Pflanzen bei uns dermaßen ausbreiten konnten.

Fazit: Ich bedanke mich bei Fiona Kiss und Andreas Steinert für ihre mühevolle und sicher sehr langwierige Recherche, die zu diesem grandiosen Ratgeber und exzellenten bebilderten Nachschlagewerk führte. „Handbuch Pflanzenschutz im Biogarten“ hat ab sofort einen fixen Platz in meinem Bücherregal und ich freue mich, es nun jederzeit zur Hand nehmen, Schäden in unserem Biogarten leicht identifizieren und beheben zu können. Es ist ein großartiges und hoch interessantes Buch, das mir ausgezeichnet gefällt und das ich zu verschiedenen Anlässen auch an liebe Freunde und Bekannte mit Biogärten verschenken werde.