Aufruhr im Möbelhaus
Eigentlich gehört seine Liebe der Musik. Aber sein Geld verdient Jonas Buskohl oder, wie er genannt wird (Joe Blueskohl) im Möbelhaus vom Vater seiner Verlobten, Constanze. Und so ganz nebenbei hat er ...
Eigentlich gehört seine Liebe der Musik. Aber sein Geld verdient Jonas Buskohl oder, wie er genannt wird (Joe Blueskohl) im Möbelhaus vom Vater seiner Verlobten, Constanze. Und so ganz nebenbei hat er auch noch eine kleine Detektei gegründet und übernimmt ab und an Aufträge als Privatdetektiv.
Klappentext:
Diesen Auftrag hat Jo Buskohl unmöglich ablehnen können - erstmals ermittelt der Detektiv auf internationalem Parkett.
Zusammen mit Partnerin Constanze ist Jo unterwegs an die französische Opalküste. Sie wollen den abgetauchten Schwiegersohn des Bürgermeisterkandidaten Siefken zur Rede stellen. Der junge Mann hat Fotos der verstorbenen Tochter des Politikers veröffentlicht. Private Fotos. Online und außerordentlich unanständig ...
Zur selben Zeit fliegen daheim in Ostfriesland Tortenstücke durch die Luft. Präzise geschleudert, treffen die sahnigen Geschosse Bestsellerautor Nikesch ins Gesicht. Dessen Auftritt im Leeraner Modehaus Göttberg findet ein jähes Ende.
Was zunächst nach Routine aussieht, eskaliert innerhalb von Tagen. Blut fließt. Als Jo nicht ausschließen kann, durch seine Ermittlungen einen Mord ermöglicht zu haben, ist endgültig Schluss mit lustig.
Anfänglich hatte ich kleine Schwierigkeiten, mich in die Geschichte hineinzufinden, aber nach ein paar Seiten hatten Schreibstil und Handlung mich voll gepackt. Dem Autor Rainer Kottke ist es hier hervorragend gelungen, einen spannenden Kriminalroman mit viel Lokalkolorit, tricky Wendungen und einer gehörigen Portion – auch schwarzen – Humors zu schreiben. Man erlebt üble Ränkespiele auf politischer Ebene, und auch der Tortenschmiß bekommt eine ganz überraschende Wendung. Zwei Handlungsstränge, die anscheinend nichts miteinander zu tun hatten, verbinden sich zu einem überraschenden Ende, welches ich so nicht vorhergesehen hatte.
Chapeau. Das ist feinste Krimikost und verdient absolut 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.