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Veröffentlicht am 23.08.2018

Alle für einen

Alle für einen
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Die Bewohner der alten Villa Zucker müssen um ihr Zuhause bangen, denn es droht die Räumung. Das kann die bunte Mischung an WG-Bewohnern jedoch nicht zulassen. Neben dieser Sorge hat jeder von ihnen noch ...

Die Bewohner der alten Villa Zucker müssen um ihr Zuhause bangen, denn es droht die Räumung. Das kann die bunte Mischung an WG-Bewohnern jedoch nicht zulassen. Neben dieser Sorge hat jeder von ihnen noch sein eigenes Päckchen zu tragen. Welch ein Durcheinander. Doch am Ende zeigt sich, dass Zusammenhalt wichtig ist und sich damit viel bewegen lässt.

Dies ist bereits der dritte Teil um die WG-Bewohner der Villa Zucker, für mich war es das erste Buch dieser Reihe. Obwohl es Erklärungen gibt, damit auch Quereinsteiger alles Notwendige erfahren, hatte ich das Gefühl, als wenn ich die ersten beiden Bände hätte lesen sollen. Die vielen sehr unterschiedlich Charaktere waren für mich recht schwierig zu sortieren, so dass ich auch nicht sofort warm wurde mit ihnen. Es hat relativ lange gedauert, bis ich ein gutes Bild von allen hatte. Diese Schwierigkeiten hätte ich mit dem Vorwissen sicher nicht gehabt.
Jeder der Bewohner hatte seine individuellen Dinge, die ihn beschäftigten und umtrieben. Das empfand ich als sehr umfangreich und fordernd. Dazu kamen noch die vielen Wechsel, wodurch ich mich gedanklich immer wieder neu sortieren musste. Das war manchmal ziemlich anstrengend.
Die Charaktere wurden alle sehr liebevoll gezeichnet und hatten ihre ganz speziellen Eigenarten, wodurch ein komplexes Bild der WG-Bewohner entstand. Auch die deutlichen Altersunterschiede trugen dazu bei, dass die WG absolut bunt war. Die Kompromisse und kleinen Reibereien waren lebendig und authentisch beschrieben. Und wenn es drauf ankam, hielten sie zusammen. Eine tolle aber auch verrückte Gemeinschaft!

Eine humorvolle Geschichte, die zeigt, dass man an sich glauben muss und gemeinsam viel erreichen kann. Mich konnte sie jedoch aufgrund der vielen Handlungsstränge und Szenenwechsel leider nicht so ganz packen. Ich vergebe daher 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.07.2018

Hat mich nicht überzeugt

Der einsame Bote
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Kommissar Tommy Bergmann ermittelt auf eigene Faust, obwohl ihm dies ausdrücklich untersagt wurde. Er kann den Fall der verschwundenen 13-jährigen Amanda, die inzwischen für tot erklärt wurde, nicht vergessen. ...

Kommissar Tommy Bergmann ermittelt auf eigene Faust, obwohl ihm dies ausdrücklich untersagt wurde. Er kann den Fall der verschwundenen 13-jährigen Amanda, die inzwischen für tot erklärt wurde, nicht vergessen. Als er schon fast aufgeben will, stößt er auf eine Spur, die zu einer Sekte führt. Ihr Anführer glaubt, dass ein Mörder erlöst werden kann, wenn ein junges Mädchen geopfert wird.

Dies ist das dritte Buch der Reihe um Tommy Bergmann. Den ersten Teil kenne ich nicht, den zweiten Band hatte ich vor einem Jahr gelesen. Dort hatte ich bereits einige Schwierigkeiten, mich in die Geschichte einzufinden. Das gleiche habe ich nun auch bei diesem Band erlebt.
Die Reihe ist ganz eng miteinander verwoben, so dass man unbedingt mit dem ersten Teil beginnen sollte. Das dürfte das Verständnis für Tommy Bergmann und seine Denkweise erhöhen, ebenso für die Fälle. Einen Quereinstieg halte ich nicht für ratsam.
Mit Tommy Bergmann bin ich auch dieses Mal leider nicht warm geworden. Seine Gedankengänge und Handlungen konnte ich häufig nicht nachvollziehen. Vielleicht wäre es mit ein paar Erklärungen besser verständlich gewesen. Auch die sprunghafte Handlung hat mir das Lesen wieder erschwert, was dann leider manchmal zu Lasten der Spannung ging.
Positiv fand ich wieder die kurzen Kapitel, die zum Weiterlesen anregten. Da das Buch recht wenige Seiten hat, war ich zügig damit durch. Den Schreibstil empfand ich als recht kühl und damit sehr passend für einen nordischen Krimi.
Die Idee des Falles gefiel mir grundsätzlich gut und das Buch war auch spannend. Aber es konnte mich aufgrund der oben beschriebenen Dinge nicht völlig mitreißen. Vielleicht sollte ich mal alle Bücher in der richtigen Reihenfolge in einem Rutsch lesen…

Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 02.07.2018

Zu nah

Zu nah
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Detective Chief Frankie Sheehan kehrt nach einer Verletzung in den Dienst zurück. Ihr nächster Fall ist die angesehene Wissenschaftlerin Eleanor Costello, die erhängt aufgefunden wurde. Frankie glaubt ...

Detective Chief Frankie Sheehan kehrt nach einer Verletzung in den Dienst zurück. Ihr nächster Fall ist die angesehene Wissenschaftlerin Eleanor Costello, die erhängt aufgefunden wurde. Frankie glaubt jedoch nicht an einen Selbstmord, da es bald Hinweise auf weitere Personen am Tatort gibt. Sie und ihr Team beginnen zu ermitteln. Es wird ein Wettlauf gegen die Zeit. 

Sowohl das Cover als auch der Klappentext machten mich sehr neugierig auf diesen Thriller, so dass ich ihn unbedingt lesen musste. 
Der Schreibstil war gut zu lesen, so dass ich das Buch recht zügig durch hatte. 
Die versprochene und somit erwartete Spannung kam bei mir allerdings nicht so richtig auf. Es gab spannende Passagen und auch die Idee an sich war spannend. Leider war es stellenweise etwas langatmig, was zu Lasten der Spannung ging. 
Die Charaktere gefielen mir eigentlich gut, konnten mich aber nicht hundertprozentig überzeugen. Frankie hat bei ihrem letzten Fall einiges mitgemacht. Sie wirkte auf mich sehr unnahbar und abweisend, wodurch sie bei mir ein paar Sympathiepunkte eingebüßt hat. Andererseits mochte ich ihre teils unkonventionelle Art zu ermitteln und auch ihr Sarkasmus gefiel mir. Insgesamt würde ich von diesem Team gerne mehr lesen und erfahren, wie sie sich weiterentwickeln. 
Der Plot war interessant, weil nach und nach immer mehr Informationen ans Licht kamen, die dann am Ende ein schlüssiges Ganzes bildeten. Auch mehrere Verdächtige und falsche Spuren wurden präsentiert. Was mich manchmal arg störte, waren die Wiederholungen. Der Fall konnte mich einfach nicht so fesseln, wie ich es mir gewünscht hätte. 

Dieser Thriller hat mich zwar nicht völlig überzeugt, gefiel aber trotzdem gut. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 17.06.2018

Konnte mich leider nicht überzeugen

Schweig still
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Die 14-jährige Nelli erscheint verwirrt und angetrunken bei der Polizei und erzählt, dass ihre Mutter Stina verschwunden ist. Zuhause hat sie vorher eine große Blutlache gefunden, doch von ihrer Mutter ...

Die 14-jährige Nelli erscheint verwirrt und angetrunken bei der Polizei und erzählt, dass ihre Mutter Stina verschwunden ist. Zuhause hat sie vorher eine große Blutlache gefunden, doch von ihrer Mutter keine Spur. Die Kommissarin Hanna Lundqvist und ihr Kollege Gunnar Nyberg nehmen sich des Falles an. Sie finden bald heraus, dass Stina sich von einem Stalker verfolgt fühlte und vor ihm floh. Hat er sie wiedergefunden?

Ich habe mich sehr auf diesen Krimi gefreut, denn das Cover und der Klappentext sprachen mich sofort an.
Der Beginn war sehr spannend. Die Verwirrtheit von Nelli, als sie bei der Polizei erschien, wirkte mysteriös und ich fragte mich, was hinter dem Verschwinden der Mutter steckte und ob Nelli eventuell etwas verschwieg.
Die Passagen von Nelli sind in der Ich-Form erzählt, wodurch ich einen guten Einblick in sie erhielt. Sie grenzen sich dadurch auch sehr gut von den weiteren Geschehnisse und Ermittlungen ab und gefielen mir gut.
Die Ermittlungen werden von Hanna und Gunnar geführt. Leider bin ich mit beiden nicht warm geworden. Hanna wirkte sehr unfreundlich und inkompetent auf mich und schien permanent genervt von Gunnar und seinen Frauengeschichten. Auch zu Gunnar bekam ich keinen richtigen Draht. Hanna wurde mir im Verlauf immer unsympathischer und ich war nur noch genervt von ihr. Auch wirkten die Ermittlungen nicht richtig professionell und strukturiert auf mich und deswegen eher unrund.
Die Spannung vom Anfang des Buches konnte sich bei mir leider nicht halten, trotz vieler Wendungen im Plot. Das lag daran, dass ich des Öfteren dachte, dass die Situation unrealistisch ist. 
Auch der Plot konnte mich leider nicht vollends überzeugen, denn teilweise war er diffus und verwirrend. Das Ende war dann abrupt.

Leider konnte mich der Krimi trotz einer guten Idee nicht so richtig überzeugen, so dass ich 2,5 von 5 Sternen vergebe.

Veröffentlicht am 24.05.2018

Playa de Palma: Abgrundtief

Playa de Palma
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Levke Sönkamp ist nach Mallorca gereist, um sich dort das Leben zu nehmen. So stark ist ihre Trauer um den Verlust der eigenen Familie. Als sie noch einmal die Orte mit besonderen Erinnerungen aufsucht, ...

Levke Sönkamp ist nach Mallorca gereist, um sich dort das Leben zu nehmen. So stark ist ihre Trauer um den Verlust der eigenen Familie. Als sie noch einmal die Orte mit besonderen Erinnerungen aufsucht, lernt sie die frischverliebte Insa kennen. Insa und ihre Freund erinnern Levke an sich selbst mit ihrem Max zu glücklichen Zeiten. Kurz darauf wird Insa tot aufgefunden, sie soll Selbstmord begangen haben. Doch Levke glaubt nicht an Selbstmord, so wie der Chefinspektor Jordi Barceló. Gemeinsam mit dem Journalisten Rafael macht Levke sich auf die Suche nach der Wahrheit.

Der Schreibstil war angenehm und flüssig zu lesen, so dass ich das Buch sehr zügig durch hatte.
Der Einstieg gelang mir nicht so gut, weil ich recht verwirrt war. Der Grund für Levkes Reise nach Mallorca und die privaten Hintergründe, also was genau mit ihrer Familie geschah, wurde erst Stück für Stück erzählt. Dadurch hatte ich anfangs das Gefühl, dass ich irgendwas überlesen hätte. Auch war ich dadurch nicht in der Lage, mich von Beginn an richtig in Levke hineinzuversetzen und mit ihr mitzufühlen. Im weiteren Verlauf fand ich sie aber sehr sympathisch.
Auch die weiteren wichtigen Protagonisten wie Jordi und Rafael wurden gut beschrieben, so dass ich sie sympathisch fand. Gut fand ich, dass es auch bei ihnen Einblicke in das Privatleben gab, was sie authentisch werden ließ.
Sehr gelungen und schön fand ich die Beschreibungen der Umgebungen und Örtlichkeiten. Man merkt sofort die Liebe der Autorin zur Insel. Ich konnte mir dadurch alles sehr gut und bildhaft vorstellen und fühlte mich mittendrin.
Die Spannung kam bei mir leider erst ziemlich spät und nur mäßig auf. Der Täter war recht vorhersehbar und bei der Auflösung gab es ein Detail, das zwar die Spannung förderte, das ich jedoch auch als unrealistisch und dadurch störend empfand.
Ich habe das Buch gerne gelesen und würde mich über eine Fortsetzung freuen, da ich wissen möchte, wie es privat mit Levke weiter geht.

Ein ruhiger Krimi für zwischendurch. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.