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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2018

Genialer Serienauftakt mit eigenwilliger Protagonistin

Fiona: Den Toten verpflichtet
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„Fiona Den Toten verpflichtet“ ist der erste Band mit der Ermittlerin Fiona Griffith von dem britischen Autor Harry Bingham.

Fiona ist eigentlich mit einem recht langweiligen Betrugsfall beschäftigt, ...

„Fiona Den Toten verpflichtet“ ist der erste Band mit der Ermittlerin Fiona Griffith von dem britischen Autor Harry Bingham.

Fiona ist eigentlich mit einem recht langweiligen Betrugsfall beschäftigt, aber als sie von dem Doppelmord an einer Prostituierten und deren 6-jähriger Tochter mitbekommt, lässt ihr dieser Fall keine Ruhe mehr. Sie beginnt auf eigene Faust zu ermitteln, begibt sich damit auch an den Rande der Legalität und bringt sich selbst in große Gefahr.

Der Schreibstil von Harry Bingham lässt sich leicht lesen. Durch die kurzen Kapitel kommt man schnell voran und ist immer geneigt, schnell noch eines zu lesen. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive von Fiona. Sie ist eine sehr eigenwillige Protagonistin und ihr Handeln wird zum Teil durch die Auswirkungen eines Traumas aus ihrer Vergangenheit bestimmt. Dadurch ist es einige Male schwer nachzuvollziehen, warum sie so handelt und man brennt darauf zu erfahren, was mit Fiona los ist. In jedem Fall ist sie eine hervorragende Ermittlerin, die ihren eigenen Kopf hat, mutig und klug ist und trotz ihrer sonderbaren Eigenarten sympathisch wirkt.

Auch die Beschreibung der Nebencharaktere ist interessant und gut gelungen. Sie wirken neben Fiona keineswegs blass, sondern haben ebenfalls Persönlichkeit.

Während zu Beginn des Buches der Fall im Vordergrund steht und man auch als Leser miträtseln und Theorien aufstellen kann, erfährt man später mehr über Fiona, deren Gedanken teilweise ein wenig verworren wirken und sich erst nach und nach erklären.

Insgesamt ist die Story eine gelungene Mischung aus einem spannenden Fall und der Darstellung von Fionas Persönlichkeit. Auf weitere Fälle bin ich gespannt und kann das Buch Krimiliebhabern, die eigenwillige Ermittler mögen, empfehlen.

Veröffentlicht am 17.06.2018

Veränderung des Blickwinkels

Befreie dich selbst!
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In seinem Buch „Befreie dich selbst“ schildert der Autor Matthias A. Exl in einfachen verständlichen Worten und Beispielen wie gefangen wir in unseren Gedanken sind und uns Ziele setzen, die wir aufgrund ...

In seinem Buch „Befreie dich selbst“ schildert der Autor Matthias A. Exl in einfachen verständlichen Worten und Beispielen wie gefangen wir in unseren Gedanken sind und uns Ziele setzen, die wir aufgrund gesellschaftlicher Normen für erstrebenswert halten.

Einleitend beginnt der Autor mit seiner persönlichen Geschichte, durch die ich sehr gespannt auf seine Lösungsansätze geworden bin.

In seinen Worten wie er die Probleme der heutigen Zeit beschreibt, wird sich wohl jeder in irgendeiner Form wiederfinden können. Viel wichtiger ist aber, dass er Wege aufzeigt, die zu Lösungen führen. Unsere Realität ist die Summe aus unseren Erfahrungen, Ängsten und Zweifeln und der erste Schritt liegt darin, dies zu erkennen und dafür seinen Blick zu verändern.

Die Hauptthemen des Buches sind „Die Transformation – der Weg zur Befreiung“ und „Weitere Hilfe für konkrete Situationen“. Aus beiden Bereichen konnte ich eine Menge interessante und praxisnahe Tipps herausziehen. Die Beispiele hierzu waren informativ und unterhaltsam zugleich, so dass ich das Buch sehr gerne gelesen habe.

Wer seinem Leben eine neue Richtung geben möchte und für Veränderungen offen ist, sollte dieses Buch lesen. Mich hat es zum Nachdenken gebracht, was mir wirklich wichtig ist und was ich wirklich brauche, um glücklich zu sein und ich werde diesen Leitfaden bestimmt noch des Öfteren zur Hand nehmen.

Veröffentlicht am 15.06.2018

Ein folgenreicher Telefonanruf

Miss Gladys und ihr Astronaut
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„Miss Gladys und ihr Astronaut“ ist der erste Roman von David M. Barnett.

Gerade noch hat Miss Gladys den Astronauten Thomas Mayor - der auf dem Weg zum Mars ist – im Fernsehen gesehen, da klingelt das ...

„Miss Gladys und ihr Astronaut“ ist der erste Roman von David M. Barnett.

Gerade noch hat Miss Gladys den Astronauten Thomas Mayor - der auf dem Weg zum Mars ist – im Fernsehen gesehen, da klingelt das Telefon und er ruft bei ihr an. Natürlich war dies nicht beabsichtigt, eigentlich wollte Thomas seine Exfrau anrufen und möchte möglichst schnell wieder auflegen….

Der Schreibstil von David M. Barnett ist amüsant, emotional und unterhaltsam zugleich. In wechselnden Perspektiven berichtet er über Thomas Mayor, den Astronauten, der auf dem Weg zum Mars ist und Miss Gladys, die mit ihren 71 Jahren an leichter Demenz leidet und dringend Hilfe benötigt. Aus dem versehentlichen Telefonanruf entsteht eine ungewöhnliche und wunderbare Freundschaft bei der Thomas Miss Gladys und ihren beiden Enkeln Ellie und James durch eine schwierige Zeit hilft, da sie befürchten müssen ihr Zuhause zu verlieren.

Die Charaktere werden sehr facettenreich dargestellt und waren mir alle sympathisch. Während Miss Gladys für eine Menge Humor in der Geschichte sorgt, ist Thomas zu Beginn eher grantig und sein Humor ziemlich trocken. In Rückblicken erfährt man auch einig über sein Leben und die Hintergründe, die dazu geführt haben.

Das Buch bietet nicht nur gute Unterhaltung, sondern macht auch immer wieder deutlich wie wichtig es ist, sein Leben zu schätzen und die Hoffnung niemals aufzugeben. Dabei spricht es die volle Bandbreite der Gefühle von Lachen, Entsetzten über Luft anhalten bis zu weinen an.

Mich hat dieses Buch bestens unterhalten und ich kann diese ungewöhnliche, lebendige und humorvolle Geschichte nur empfehlen.

Veröffentlicht am 12.06.2018

Tiefgründig & außergewöhnlich

Die Unruhigen
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„Die Unruhigen“ ist ein außergewöhnliches und anspruchsvolles Buch für das man sich beim Lesen ein wenig Zeit nehmen sollte. Die skandinavische Autorin Linn Ullmann ist die Tochter der Schauspielerin Liv ...

„Die Unruhigen“ ist ein außergewöhnliches und anspruchsvolles Buch für das man sich beim Lesen ein wenig Zeit nehmen sollte. Die skandinavische Autorin Linn Ullmann ist die Tochter der Schauspielerin Liv Ullmann und des Regisseurs Ingmar Bergmann.

Thema des Buches ist das Altern bzw. das alt werden. Grundlage waren Gespräche zwischen der Autorin und ihrem Vater. Bei der Umsetzung vermischen sich Fiktion und Wahrheit, was aber das Gelesene nicht weniger authentisch erscheinen lässt. Mit unglaublich viel Gefühl werden Emotionen und Erinnerungen in Worte gefasst, die mich berührt und gefesselt haben.

Der Titel des Buches ist durch die Eltern geprägt. Beide waren unruhig und ihre Liebe hielt nicht lange an. Linn war viel sich selbst überlassen. Mit ihrer Mutter zog sie viel durch die Gegend, da diese immer wieder an anderen Orten auftrat. Auf der Insel Hammars hat ihr Vater ein Zuhause geschaffen. Dieser Ort wird so detailliert beschrieben, dass man ihn beim Lesen direkt vor Augen hat.
In die Erzählung sind Briefe, Dialoge und Tagebucheinträge eingeflossen, die das Buch lebendig und spannend werden lassen.

Die Gespräche zwischen Linn und ihrem Vater sind sprunghaft und unvorhersehbar. Gerade dadurch wird das Lesen interessant und emotional. Es beschreibt das unruhige Leben von Linn und im übertragenen Sinn auch das Leben der heutigen Gesellschaft.

Mich hat das Buch berührt. Es ist die Familiengeschichte der Autorin mit ihren Empfindungen als Kind und nicht einfach zu lesen, aber in jedem Fall lohnenswert.

Veröffentlicht am 10.06.2018

Erschütternd & schockierend

Gleis der Vergeltung
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„Gleis der Vergeltung“ ist ein zu tiefst erschütternder Roman der Autorin Astrid Korten, der auf einer wahren Begebenheit beruht.

Als Lynn-Elisabeth van Raaben am Tag ihrer Hochzeit vergeblich auf ihren ...

„Gleis der Vergeltung“ ist ein zu tiefst erschütternder Roman der Autorin Astrid Korten, der auf einer wahren Begebenheit beruht.

Als Lynn-Elisabeth van Raaben am Tag ihrer Hochzeit vergeblich auf ihren Bräutigam Benedikt wartet, da dieser verunglückt ist, bricht für sie eine Welt zusammen. Als sie sieben Jahre später von Tilda erfährt, dass der Unfall kein Zufall war, sondern von drei Personen herbeigeführt wurde, kann sie das so nicht stehen lassen und will Vergeltung. Schon bald befindet sie sich in den tiefsten Abgründen ihrer eignen Vergangenheit und hat mit Tilda eine Verbündete gefunden.
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Der Schreibstil von Astrid Korten lässt sich leicht und flüssig lesen, ist aber gleichzeitig auch unglaublich fesselnd und spannend.

In drei Abschnitten lernt man neben Lynn noch Maarten, Hendrik und Annabelle kennen. Während sich die Abschnitte jeweils mit einem der drei Protagonisten beschäftigen, gibt es zwischendurch immer wieder Rückblicke von Lynn. Lynn ist ein sympathischer Charakter, sie wirkt authentisch und man kann mit ihr mitfühlen.

Zu Beginn haben sich die Fragen in meinem Kopf gehäuft und ich habe mich mehrfach gefragt, wie das alles zusammenpassen könnte. Letztendlich ist es der Autorin ausgesprochen gut gelungen alle Handlungsstränge zusammenzuführen. Dabei thematisiert sie zahlreiche Themen wie Verlust, Wut, Trauer, Rache, Verdrängung und den Missbrauch an Kindern.

Ich glaube ich habe noch nie ein Buch gelesen, dass so spannend war, mich emotional so mitgerissen hat und mir gleichzeitig so viele Fragezeichen in den Kopf gezaubert hat, die letztendlich gut aufgelöst wurden, mich aber dennoch sprachlos und entsetzt über das, wozu Menschen fähig sind, zurückgelassen haben. Die Ereignisse werden mir noch lange im Gedächtnis bleiben und nachklingen.

Von mir gibt es für diesen Psychothriller 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.