Cover-Bild Kreuzfahrt
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kein & Aber
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 30.03.2016
  • ISBN: 9783036957371
Mireille Zindel

Kreuzfahrt

Roman
Es war, als hätten wir schon immer gewusst, dass wir uns treffen würden.«
Ein Sommer in Ligurien, Meret und Jan begegnen sich zum ersten Mal, beide sind verheiratet und haben kleine Kinder, beide haben ihre Familie am Strand zurückgelassen, um allein zu sein, da tun sich plötzlich neue Möglichkeiten auf. Als Jans gelangweilte Frau Romy dafür
sorgt, dass sie immer mehr Zeit zu viert verbringen und, zurück in ihrer Heimatstadt, sogar Nachbarn werden, wird die gegenseitige Anziehung zwischen Meret und Jan zu einer Liebesgeschichte.

Hat sich Romy das gewünscht, um Jan durch Merets Augen wieder begehren zu können? Hat Dres seine Frau unwiderruflich verloren? Was ist es, wonach die vier wirklich suchen? In einem langen Brief an Jan schreibt Meret ihre ganze Geschichte auf, die nicht länger als ein Jahr gedauert hat, und beginnt diese dabei immer besser zu verstehen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine Kreuzfahrt, die sich etwas zieht

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Meret und Dres sind Mitte 30 haben zwei gesunde Kinder und leben in guten Verhältnissen in Zürich. Als sie Urlaub in Italien machen trifft Meret auf Jan und ist sofort fasziniert. Jan ist auch mit seiner ...

Meret und Dres sind Mitte 30 haben zwei gesunde Kinder und leben in guten Verhältnissen in Zürich. Als sie Urlaub in Italien machen trifft Meret auf Jan und ist sofort fasziniert. Jan ist auch mit seiner Frau und seinen zwei Kindern im Urlaub. Schnell kommen sie ins Gespräch. Eine erotische Anziehung ist bei beiden sofort da, dennoch treffen sie sich in Zukunft immer mit ihrer ganzen Familie. Zurück in Zürich geht die Freundschaft weiter, denn auch Jan und Romy leben in Zürich und ziehen dann sogar in das gleiche Haus wie Meret und Dres. Außer Dres, über den man sehr wenig erfährt, scheinen alle unglücklich mit ihrem Leben zu sein. Meret erträgt ihr Hausfrauensein nicht, Jan scheint nur in seinem Job oder beim Sport glüchlich zu sein und Romy ist eine Getriebene, die immer schnell umziehen muss und nie lange an einem Ort verweilen kann.

Das Buch ist ganz aus Merets Sicht geschrieben. Es ist eine Art langer Brief an Jan, dem sie ihre Gefühle schildert. Zu Beginn schien es mir, als ob Meret in ihrer eigenen Fantasie lebt und sich alles nur ausdenkt. Und irgendwie nervte Meret mich auch. Ihr Selbstmitleid war für mich kaum nachvollziehbar. Erst nach der Hälfte des Buches fand ich Zugang zu Meret und die Geschichte wurde umso spannender für mich. Vor allem auch der Charakter Romy, der immer mehr in den Fokus geriet, ist interessant.

Der Schreibstil hat mich im gesamten Buch überzeugt. Keine langen Beschreibungen. Meret erzählt sehr nüchtern ihre Geschichte, was für mich erst einmal gewöhnungsbedürftig war, aber sehr gut zu ihrem Charakter passt. Sympathisch war mir eigentlich keiner der Charakter, aber ich konnte mich nach und nach schließich in sie hineinversetzen. Der Spannungsbogen wird hauptsächlich dadurch gehalten, dass man als Leser herausfinden will, wie die Geschichte in diesem Vierergespann aufgelöst wird und es endet für mich überraschend.

Insgesamt ein Buch was ich am Ende ganz gern gelesen habe, mir aber wahrscheinlich nicht so lange im Gedächtnis bleiben wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kreuzfahrt

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Mireille Zindels Roman „Kreuzfahrt“ beginnt am Meer, wo alle guten Geschichten anfangen. Die vier menschlichen Inseln -Meret, Dres, Jan und Romy treffen an der italienischen Küste aufeinander. Die „Ich“ ...

Mireille Zindels Roman „Kreuzfahrt“ beginnt am Meer, wo alle guten Geschichten anfangen. Die vier menschlichen Inseln -Meret, Dres, Jan und Romy treffen an der italienischen Küste aufeinander. Die „Ich“ Erzählerin Meret ist verheiratet mit dem schönen, aber etwas mundfaulen Dres. Die Esoterikerin Romy ist per Trauring mit Jan verbandelt. Es ist klar, was in diesem Buch einfach passieren muss. Meret nähert sich, dem beruflich erfolgreichen Jan an. Das Buch richtet sich an Jan, was das Buch manchmal etwas „Du“ lastig macht. Aber das macht Mireille Zindel locker durch ihren Schreibstil und eine interessante Frauenfigur wett, nämlich Meret.

Die Mutter zweier Kinder ist etwas spröde gezeichnet, fast glaubt man, sie nähme mein Erzählen eine gewisse Distanz zu sich selbst ein. Emotionen, gar echte Leidenschaft sind ihr prinzipiell fremd, die Pragmatikerin schätzt die Zuverlässigkeit ihres Gatten, die vielen zusammen verbrachten Jahre schweißen sie aneinander. Das andere Pärchen zieht bald zu ihnen ins Haus. Romy, von Beruf Alles-abrecherin und von Berufung „Medium“ treibt Marathonläufer Jan mit der ihr eigenen trantütigen Unabsichtlichkeit in Merets Arme. Oder ist das gar Absicht? Romy setzt Maßstäbe in ihrer Unberechenbarkeit und Schwäche. Und was geschieht zwischen Jan und Romy? Das Unvermeidliche, das von einem Unglück abgelöst wird. Das Besondere an „Kreuzfahrt“ ist die unspektakuläre, fast leichtfüßige Erzählweise und das üppige Ausloten ehelicher Untiefen. Das moderne Sittengemälde gelangweilter Großstadtbürger kommt dabei ungeheuer authentisch rüber. Bisweilen liest sich der Roman allerdings auch einfach nur nett und gefällig, zu harmlos im Aufbau und zu Nichtssagend im Abgang. Aber immer hart an der Realität von Wohlstandsbürgern, die zum Fremdgehen noch nach Paris fahren müssen. Im Großen und Ganzen hat mir „Kreuzfahrt“ gut gefallen. Sicher ist das Buch eher auf Frauen zugeschnitten. Es wird sicherlich viele Leserinnen finden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kreuzfahrt

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Inhalt (übernommen)

"Es war, als hätten wir schon immer gewusst, dass wir uns treffen würden."

Ein Sommer in Ligurien, Meret und Jan begegnen sich zum ersten Mal, beide sind verheiratet und haben kleine ...

Inhalt (übernommen)

"Es war, als hätten wir schon immer gewusst, dass wir uns treffen würden."

Ein Sommer in Ligurien, Meret und Jan begegnen sich zum ersten Mal, beide sind verheiratet und haben kleine Kinder, beide haben ihre Familien am Strand zurückgelassen, um allein zu sein, da tun sich plötzlich neue Möglichkeiten auf. Als Jans gelangweilte Frau Romy dafür sorgt, dass sie immer mehr Zeit zu viert verbringen und, zurück in ihrer Heimatstadt, sogar Nachbarn werden, wird die gegenseitige Anziehung zwischen Meret und Jan zu einer Liebesgeschichte.
Hat sich Romy das gewünscht, um Jan durch Merets Augen wieder begehren zu können? Hat Dres seine Frau unwiderruflich verloren? Was ist es, wonach die vier wirklich suchen? In einem langen Brief an Jan schreibt Meret ihre ganze Geschichte auf, die nicht länger als ein Jahr gedauert hat und beginnt diese dabei immer besser zu verstehen.

Charaktere

Das Buch hat genau 4 Charaktere (die Kinder nicht mitgerechnet, da sie - für mich - kaum eine Rolle spielen): Meret & Dres und Jan & Romy. Wir lernen Dres, Jan und Romy nur die Augen Merets kennen, da das Buch in Briefform an Jan geschrieben ist.
Meret ist unzufrieden mit ihrem Leben. Sie fühlt sich als "nur" Mutter und Hausfrau in ihren Freiheiten eingeschränkt, die sie vor ihrer Heirat hatte. Auch ihr Mann Dres, der sie wirklich zu lieben scheint, kann sie nicht aus ihrem Stimmungstief holen. In dieser Phase trifft sie auf Jan: sportlich, aufregend, schön.
Die beiden beginnen eine Affäre, die schon fast von Romy, Jans Frau, fokusiert wird.

Dres hat mir einfach nur leid getan, so von seiner Frau hintergangen worden zu sein und Romy war mir in ihrer chaotischen Art und Weise nicht wirklich sympathisch. Wieso will sie, dass Meret mit Jan schläft? Wieso steht sie nicht zu Jan? Wieso legt sie keinen Wert auf eine gemeinsame Zeit mit ihrem Mann?
Jan war für mich am schwersten einzuschätzen, weil er die passivste Rolle in der Geschichte hatte. Ein Mann, der sein ganzes Leben vor etwas davongerannt ist.

Schreibstil

Mir hat die Erzählperspektive gefallen: Zwar haben wir alles durch Merets Augen gesehen, aber dafür durften wir sehr intensiv an ihren Gedanken und Gefühlen teilnehmen. Ich konnte ihre Zerrissenheit, ihr Streben nach Glück richtig spüren. Ja, ich konnte sie auch teilweise verstehen in ihrem Handeln. Ich habe bis zum Schluss mitgefiebert, wie alles ausgeht. Allerdings hat der Schluss dann dazu geführt, dass ich einen Stern abgezogen habe: Mit dem war ich nicht einverstanden. (Leider kann ich an dieser Stelle nichts dazu verraten, da ich sonst spoilern würde).
Aber Mireille Zindel hat mich mit ihrer Sprache und ihrem Erzählstil verzaubert und zum Nachdenken angeregt. Wie hätte ich an Merets Stelle gehandelt? Hätte ich für ein kleines bisschen Glück auch alles aufs Spiel gesetzt?

Fazit

Ein toller Roman, der durch seine Erzählperspektive und seinen Schreibstil heraussticht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine Kreuzfahrt der anderen Art

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Wir stecken zu tief in unseren jeweiligen Leben fest. Ab einem gewissen Punkt fühlt es sich an, als habe einem das Leben im Griff und nicht mehr umgekehrt." (Zitat, S. 63)

Ein Sommerurlaub am Meer. Meret ...

Wir stecken zu tief in unseren jeweiligen Leben fest. Ab einem gewissen Punkt fühlt es sich an, als habe einem das Leben im Griff und nicht mehr umgekehrt." (Zitat, S. 63)

Ein Sommerurlaub am Meer. Meret ist ausgelaugt, ein Kind hat sie früh verloren, zwei weitere Kinder im engen Abstand bekommen. Die Liebe zu ihrem Mann Dres hat darunter gelitten. Hat sie immer noch postnatale Depressionen ? Ist sie ausgelaugt ? Oder einfach nur überfordert ? Sie zieht sich immer mehr von Mann und Kindern zurück als sie im Urlaub dem attraktiven Jan begegnet, der zufällig in der selben Straße mit ihnen in Zürich wohnt und mit Ehefrau Romy und ebenfalls zwei Söhnen am selben Urlaubsort weilt. Blicke, die verbinden. Romy, die die Nähe zu Meret und Dres sucht. Meret und Jan, die ein Abenteuer suchen ? Die sich verlieben ?

Es ist ein ungewöhnlicher Roman, der allein schon vom Aufbau anders ist. Denn das Buch ist ein einziger langer Brief. Eine Nacherzählung einer Begegnung, einer Affäre. Meret erzählt. Erinnert sich, versucht zu begreifen und sich ihrer Gefühle klar zu machen. Das Ende wiederum überrascht den Leser.

Was hat das ganze mit Kreuzfahrt zu tun ? Im klassischen Sinne wohl weniger, obwohl es auch eine eigentlich bedeutungslose Zwischenspielgeschichte um eine Frau auf einer Kreuzfahrt geht, die ebenfalls eine Affäre hat, werden die Hauptprotagonisten "ihre" Kreuzfahrt eher zwischenmenschlich machen. Eine Fahrt, die hin und her geht "kreuz und quer" sozusagen. Sie umkreisen sich, die Routen kreuzen sich. Auf dem Titelbild ist das sehr anschaulich dargestellt, die Inseln, die Verbindungen, dargestellt durch Schiffsrouten. Meret, die Erzählerin, um die sich alles kreist, als größte Insel mit den meisten Bezugspunkten.

Ja, die Protagonisten. Meret steht eindeutig im Mittelpunkt. Dres, ihr Mann, kommt im Roman ziemlich blass rüber und tritt eher als Zierrat auf, nicht als Handelnder. Romy, die überspannte, exhaltierte, depressive Ehefrau von Jan - symphatisch ist sie nicht. Jan - aus der Sicht von Meret.
Meret und Jan - ist da mehr als eine körperliche Anziehung ? Meret, die sich innerhalb eines Jahres, die diese Handlung dauert, wandelt - aber ob ich ihre Schlussfolgerungen am Ende besser verstehen kann ? Protagonisten müssen nicht immer symphatisch sein, ihre Beweggründe müssen mir nicht immer zusagen. So wie hier. Dennoch ist es eine gelungene Perspektive gewesen, eine Art, ein Versuch, die Liebe zu begreifen, sie festzuhalten, sie "der Rede Wert machen", wie die Autorin schreibt.

Man kann sich durch die leicht zu lesende Art der Autorin ein wundebares Bild über die vier Protagonisten machen. Sie sind detaillreich beschrieben worden, ohne dass es dem Leser zu langweilig wird. Gefühle, Gedanken und Begegnungen werden so vermittelt, dass man sich alles sehr gut vorstellen kann, es nachvollziehen kann. So könnte es gewesen sein. Oder auch nicht.

Fazit:
Eine interessanter Roman der anderen Art. Ein Brief, eine Aufarbeitung der Liebe, einer Affäre oder eines Jahres. Mit Protagonisten mit vielen Ecken und Kanten. Und am Ende eine kleine Überraschung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kreuzfahrt der Liebe

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"Kreuzfahrt" ist ein Roman von Mireille Zindel und 2016 im
Verlag KEIN & Aber erschienen.
Das Cover ist wunderschön und hat mich sehr neugierig auf dieses
Buch gemacht.
Sommer in Ligurien.
Meret und Jan ...

"Kreuzfahrt" ist ein Roman von Mireille Zindel und 2016 im
Verlag KEIN & Aber erschienen.
Das Cover ist wunderschön und hat mich sehr neugierig auf dieses
Buch gemacht.
Sommer in Ligurien.
Meret und Jan begegnen sich zufällig in diesem Sommer auf der Terrasse eines
Lokals am Meer. Sie sind beide verheiratet und haben jeweils zwei Kinder.
Jan, der wie selbstverständlich an Merets Tisch kommt und sie bewegungslos
mit großen Augen anschaut, als hätten er schon immer gewusst das sie sich treffen
würden. Als er sah das Meret sich nicht wunderte und er sich zu ihr setzte.
So beginnt diese in Briefform geschriebene Geschichte.
Meret lebt mit Ges und Ihren beiden Kindern in Zürich. Jan und seine gelangweilte
Ehefrau Romy stammen eigentlich aus Schweden und sind schon viel in der Welt rum gekommen.
Jetzt leben auch sie mit ihren beiden Kindern in Zürich.
Die beiden Paare freunden sich an und schon bald beziehen Romy und Jan mit ihren Kindern eine
Wohnung im Haus von Meret und Jan.
Die Ehe von Meret ist Alltag geworden und Meret fühlt sich von ihrem Mann nicht mehr so
richtig beachtet. Auch Jan ist in seiner Ehe nicht glücklich und er ist dem Zwang unterworfen
erfolgreich zu sein. Jan muß immer zu den Besten zählen, ob beruflich oder als Marathonläufer.
Als Jan ins Koma fällt wird alles anders als erwartet. Meret überdenkt Ihre Ehe und hofft das diese doch
noch zu retten ist. Romy flüchtet nach Schweden und läßt Jan alleine zurück.
Die Geschichte über zwei desillusionierte Ehepaare plätschert so vor sich hin ohne irgendwie auf den
Punkt zu kommen.obwohl sprachlich gut geschrieben, viel es mir schwer mich in diesen Roman
einzufinden.
Ein Roman ohne Höhen und Tiefen.
Eine nette Urlaubslektüre ist es allemal.