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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.06.2018

Traumberuf Marktschreier – Slams & Stories

Traumberuf Marktschreier
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Das erste Mal habe ich von Jey Jey Glünderling gehört, als ich mir Karten für „erLESEN! – Literaturtage im Saarland“ gekauft hatte. Es waren Karten für die Eröffnungsveranstaltung, und nach Glünderling ...

Das erste Mal habe ich von Jey Jey Glünderling gehört, als ich mir Karten für „erLESEN! – Literaturtage im Saarland“ gekauft hatte. Es waren Karten für die Eröffnungsveranstaltung, und nach Glünderling würde Sebastian Fitzek sein Buch „Flugangst 7A“ vorstellen. An diesem Abend wurde ich positiv überrascht. Jey Jey Glünderling hat sowohl mich als auch das Publikum direkt in seinen Bann gezogen. Seine Lesung aus „Traumberuf Marktschreier – Slams & Stories“ war zum Schreien komisch.

Leider war das Buch so schnell vergriffen, dass ich es erst beim Buchhändler bestellen musste. Doch das Warten hatte sich gelohnt. Das Buch ist spitze. In kurzen Texten wird über die wichtigen Fragen des Lebens und über Marotten hergezogen. Humorvoll und mit einer Prise Zynismus bietet das Buch eine kurze, schöne Auszeit vom Alltag.

Während des Lesens hatte ich immer wieder Glünderlings Auftritt vor Augen, so dass die Texte mit der entsprechenden Intonation und Emotion gelesen werden konnten. Zu Beginn des Buches erwartet den Leser ein Foto eines „Marktschreiers“ – also beim Aufklappen nicht erschrecken. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der sich für humorvolle Texte interessiert und die Welt des Poetry Slams kennenlernen möchte.

Weitere Rezensionen unter www.nicole-plath.de

Veröffentlicht am 17.06.2018

Blackout – Morgen ist es zu spät

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät
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Wie stark unser Leben von der Energieversorgung abhängig ist, erfahren die Bewohner Europas an einem kalten Februartag. Das komplette Stromnetz fällt zusammen und lässt sich nicht mehr hochfahren. Piero ...

Wie stark unser Leben von der Energieversorgung abhängig ist, erfahren die Bewohner Europas an einem kalten Februartag. Das komplette Stromnetz fällt zusammen und lässt sich nicht mehr hochfahren. Piero Manzano ist Informatiker und glaubt an einen Hacker-Angriff. Doch zunächst hört ihm niemand zu. Je länger der Blackout andauert, desto verzweifelter wird die Bevölkerung.

Diese Geschichte zeigt, wie verwundbar die Menschheit geworden ist. Ohne Strom funktioniert so gut wie nichts mehr. Selbst die Wasserversorgung ist vom Stromnetz abhängig, und so leiden die Europäer auch an Wassermangel und weiteren Folgeerscheinungen.

In seinem sehr gut recherchierten Roman zeigt Autor Marc Elsberg anhand verschiedener Schauplätze und Figuren den möglichen Ablauf einer solchen Katastrophe auf. Diese ist nicht abstrakt, sondern könnte jederzeit genau so passieren. In einer klaren Sprache werden auch Fachbegriffe verständlich erklärt.

Im Buch geht es um so viele Personen, dass es dem einen oder anderen Leser schwerfallen könnte, diese schnell einem Teil der Geschichte hinzuzufügen. Allerdings müssen es so viele Schauplätze sein, denn dem Leser werden dadurch viele möglichen Szenarien präsentiert, ohne dass ein bestimmtes Geschehen im Vordergrund steht.

Der Roman ist durchweg spannend und liest sich gut. Die Hauptcharaktere der einzelnen Szenen sind ausgearbeitet und bringen einen roten Faden in das Buch, denn viele Nebenschauplätze hängen mit ihnen zusammen.

„Blackout“ regt zum Nachdenken an. Wie würde man sich selbst in dieser Situation verhalten? Was würde sich für einen selbst verändern? Ich kann dieses Buch uneingeschränkt empfehlen.

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Veröffentlicht am 17.06.2018

Todesmärchen

Todesmärchen
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Der Mörder hat auf seinem Opfer ein seltsames Zeichen, welches niemand deuten kann, hinterlassen. Es folgen weitere Morde, jeweils mit einem anderen Zeichen. Profiler Maarten S. Sneijder und Kommissarin ...

Der Mörder hat auf seinem Opfer ein seltsames Zeichen, welches niemand deuten kann, hinterlassen. Es folgen weitere Morde, jeweils mit einem anderen Zeichen. Profiler Maarten S. Sneijder und Kommissarin Sabine Nemez können nur den Spuren des Mörders folgen, ohne diesem gefährlich nahe zu kommen. Piet van Loon ist Insasse eines Gefängnisses für geistig abnorme Verbrecher. Dort trifft er auf die Psychologin Hannah, welche seine Therapiegruppe leitet. Piet scheint zu wissen, welches Spiel der Mörder mit dem Ermittlerteam spielt.

Nicht jedes Märchen hat ein Happy End, und Todesmärchen erst recht nicht. Lange stellt sich die Frage, was es mit diesen Zeichen auf den Leichen auf sich hat. Doch Maarten S. Sneijder entschlüsselt bald diese Botschaften, und es gefällt ihm gar nicht, was im kranken Geist des Mörders noch geplant ist. Seine Jagd auf den Mörder führt durch mehrere Länder, an seiner Seite Sabine Nemez. Diese muss sich nicht nur um den Fall, sondern auch um Maarten S. Sneijder Gedanken machen.

Auch im letzten Teil der Trilogie um Sneijder/Nemez ist es Autor Andreas Gruber gelungen, eine spannende Geschichte zu schreiben. Beide Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, und ihre Emotionen erreichen den Leser. Insbesondere Maarten S. Sneijder entwickelt sich immer mehr zu einer meiner literarischen Lieblingsfiguren. Seine Entwicklung über alle Bände zu verfolgen war interessant, ebenso die Entwicklung von Sabine Nemez. Sie wird Sneijder immer ähnlicher, was die Herangehensweise an einen Fall betrifft.

Die Geschichte liest sich gut, und dank eines ebenfalls guten Schreibstils ist das Buch schnell ausgelesen. Leider, denn das Ende einer Trilogie ist nun einmal der dritte Band mit seinem großartigen Finale. In seiner Danksagung kündigt der Autor weitere Bände mit Maarten S. Sneijder an. Hoffentlich bleibt es nicht nur bei dieser Ankündigung.

Ich kann jedem Thriller-Fan diese Reihe empfehlen. Die Bücher sollten in der entsprechenden Reihenfolge gelesen werden. So kann der Leser die Entwicklung der beiden Hauptfiguren folgen.

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Veröffentlicht am 06.05.2018

Ich finde Dich

Ich finde dich
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Jake Fisher hat die Liebe seines Lebens gefunden. Mit Natalie möchte er auf ewig zusammen leben und glaubt, dass auch sie ihn liebt. Doch dann heiratet sie plötzlich einen anderen Mann und bittet Jake, ...

Jake Fisher hat die Liebe seines Lebens gefunden. Mit Natalie möchte er auf ewig zusammen leben und glaubt, dass auch sie ihn liebt. Doch dann heiratet sie plötzlich einen anderen Mann und bittet Jake, sich nie wieder bei ihr zu melden. Er hält sich schweren Herzens daran, kann sie aber nicht vergessen. Sechs Jahre später bringt ein Ereignis Jake dazu, sein Versprechen zu brechen. Jedoch findet er Dinge heraus, die sein Leben für immer verändern werden.

Der Roman beginnt ruhig. Jake erzählt die Geschichte so, als säße er dem Leser direkt gegenüber, und spricht diesen auch manchmal an. Eigentlich führt Jake ein gutes Leben, aber die Sehnsucht nach Natalie ist deutlich zu spüren, auch nach sechs Jahren.

Als er dann eine Chance sieht, mit ihr Kontakt aufzunehmen, gerät er in unvorhersehbare Situationen. Genauso ergeht es auch dem Leser. Verschiedene Ereignisse ziehen Jake immer mehr in eine gefährliche Sache hinein, einzig seine Liebe zu Natalie sorgt dafür, dass er nicht aufgibt.

Der Roman ist gut geschrieben und liest sich schnell. Der Charakter Jake erreicht den Leser emotional, insbesondere wenn es um seine Liebe zu Natalie geht. Viele überraschende Wendungen sorgen dafür, dass die Geschichte immer spannender wird. Als am Ende alle Fäden zusammenlaufen, ist es nicht nur Jake, der die Dinge nun klarer sieht.

Harlan Coben ist ein guter Thriller gelungen. Es wird mit Sicherheit nicht mein letztes Buch dieses Autors sein.

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Veröffentlicht am 08.04.2018

The Woman in the Window

The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?
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In New York lebt Anna Fox einsam in einem großen Haus. Aufgrund eines traumatischen Ereignisses kann sie das Haus nicht mehr verlassen. Sie leidet an Agoraphobie. Das Internet ist ihr Tor zur Außenwelt. ...

In New York lebt Anna Fox einsam in einem großen Haus. Aufgrund eines traumatischen Ereignisses kann sie das Haus nicht mehr verlassen. Sie leidet an Agoraphobie. Das Internet ist ihr Tor zur Außenwelt. Ihr bester Freund ist Rotwein, mit dem sie sehr intensiven Kontakt hat. Annas Lieblingshobby ist das Beobachten ihrer Nachbarn. Eines Tages bekommt sie so einen Mord mit. Sie gerät in Panik und fällt in Ohnmacht. Niemand glaubt dieser seltsamen Frau, dass sie etwas gesehen hat.

Die Geschichte wird in der „Ich-Form“ von Anna erzählt. Dadurch entsteht eine besondere, emotionale Nähe zum Leser. Jedoch ist es nicht einfach, in das Buch hineinzufinden. Annas wirrer Geist wechselt immer wieder zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Sobald man aber im Geschehen drin ist, kann man das Buch nicht mehr weglegen.

Hauptsächlich geht es im Buch nicht um den angeblich nicht stattgefundenen Mord. Es geht um Anna und ihren seelischen Zustand, und das sehr emotional. Man möchte Anna manchmal einfach nur in den Arm nehmen. Annas Welt ist eine eigene für sich. Aufgrund ihres Tabletten- und Alkoholkonsums ist der Unterschied zwischen Halluzination und Realität oft nicht direkt zu erkennen. Erst langsam wird dem Leser klar, warum Anna krank geworden ist. Allerdings hatte ich schon früh einen Verdacht, der sich bestätigte. Darunter hat die Spannung leicht gelitten.

Die ganz große Spannung kommt erst im letzten Drittel des Buches auf, und nach seinem Ende blieb ich mit Herzklopfen zurück. Doch auch schon der Teil mit Annas psychischen Problemen ist keinesfalls langweilig und hat seine eigene Dramatik, unabhängig von dem angeblichen Geschehen in der Nachbarschaft. Die Nebencharaktere aus ebendieser Nachbarschaft oder die wenigen sozialen Kontakte von Anna sind gut ausgearbeitet, und als Leser spürt man auch hier die Emotionen, welche Anna entgegen gebracht werden.

A.J. Finn hat mit „The Woman in the Window“ ein sehr gutes Debüt hingelegt. Der Roman liest sich flüssig, und viele Wendungen verwirren nicht nur Annas Geist, sondern fordern auch den Leser. Der Roman ist definitiv keine leichte Kost, insbesondere, wenn es um Annas körperlichen und seelischen Zustand geht. Eine gute Geschichte, welche sich im wahren Leben tatsächlich so abspielen könnte. Ich kann jedem Thrillerfan dieses Buch empfehlen.

Ich danke dem Bloggerportal und dem Blanvalet Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

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