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Veröffentlicht am 01.07.2018

Spannung und Intrigen aus dem historischen Kiel

Verrat am Kaiser-Wilhelm-Kanal
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Inhalt
Kiel 1896: Ein junges Mädchen wird tot aus dem Kaiser-Wilhelm-Kanal geborgen. Kleinschmidt, der Chef von Kommissar Hauke Sötje will den Fall so schnell wie möglich abschließen und drängt auf Selbstmord… ...

Inhalt
Kiel 1896: Ein junges Mädchen wird tot aus dem Kaiser-Wilhelm-Kanal geborgen. Kleinschmidt, der Chef von Kommissar Hauke Sötje will den Fall so schnell wie möglich abschließen und drängt auf Selbstmord… Doch Hauke glaubt nicht dran, zuviele Hinweise sprechen dagegen, dass das Mädchen von einer Brücke gesprungen ist. Mit Hilfe vom Schreiber Levi Bloch stellt er erste Ermittlungen an.
Zur gleichen Zeit muss Hauke sich mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen und gerät dabei zwischen die Fronten zweier Geheimdienste.

Meine Meinung
Mit "Verrat am Kaiser-Wilhelm-Kanal" nimmt uns die Autorin Anja Marschall zum dritten Mal mit in die Vergangenheit. Ein spannender Fall wird mit gut recherchierte Fakten und einem sympathischeren Hauptprotagonisten zusammengetan, und schon ist der Leser in der Geschichte gefangen und mag das Buch nicht mehr zur Seite legen. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und fesselnd, sehr bildhaft und lebendig und auch humorvolle Passagen sind zu finden. Die Spannung ist von Anfang an präsent und durch diversen Wendungen, Überraschungen und Geheimnissen bleibt sie dies auch bis zum Finale.
Beide Handlungsstränge für sich erzählen eine spannende Geschichte und ich als Leser frage mich immer wieder, gehören sie denn auch zusammen. das werde ich aber an dieser Stelle nicht verraten. Lest lieber selbst das Buch.

Die liebevolle Aufmachung des Buches gefällt mir besonders gut, das düstere Cover mit der Levensauer Brücke zieht mich als Schleswig-Holsteiner magisch an. Im Inneren befinden sich eine alte Karte und Bilder von verschiedenen Brücke. Ich mag solche schönen Details, auf der Karte kann ich die verschiedenen Orte finden. Mein Wohnort befindet sich auch drauf.
Jedes Kapitel startet mit einer Besonderheit, einem Artikel aus der damaligen Zeit oder hilfreiche Tipps. Sie haben nicht immer unbedingt etwas mit dem Inhalt des Kapitels zu tun, aber sie vermitteln das Flair in der damaligen Zeit.

Das Wiedersehen mit Hauke, Sophie und Fräulein Bender hat mit gut gefallen. Sie sind mit alle sehr ans Herz gewachsen, besonders der wortkarge Hauke, der auch mal ins Fettnäpfchen tritt. Er ist sehr wissbegierig und experimentiert (z.Zt. mit etwas, mit denen man Fingerabdrücke nehmen kann) sogar in seinem Zimmer. Sophie ist eine besonders starke Frau, die genau weiß, was sie will. Für die damalige Zeit ist sie ziemlich fortschrittlich. Aber auch die "neuen" Charaktere sind anschaulich beschrieben und integrieren sich gut in die Geschichte.

Die Beschreibung vom alten Kiel und der Landschaft rund um den Kaiser-Wilhelm-Kanal haben mir sehr gut gefallen. Ich kenne Kiel und sein Umland und ich liebe es, wenn Autoren mir meine Heimat aus ihren Augen zeigen.

Fazit
Ein rundum gelungener Krimi, gut recherchiert, spannende Geschichte und interessante Charaktere. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.07.2018

Wieder ein spannender Fall mit der sympathischen Josefine Brenner.

Mord in Emden. Ostfrieslandkrimi
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Inhalt
Der Unternehmer Peter von Rauhenberg will sein Leben radikal ändern und sich in Zukunft mehr um seine junge Frau Nele und deren gemeinsamen Sohn Oliver kümmern. Auf seinem fünfzigsten Geburtstag ...

Inhalt
Der Unternehmer Peter von Rauhenberg will sein Leben radikal ändern und sich in Zukunft mehr um seine junge Frau Nele und deren gemeinsamen Sohn Oliver kümmern. Auf seinem fünfzigsten Geburtstag lässt er die "Bombe" platzen, er will seine gutgehende Im- und Exportfirma verkaufen. Etlichen Familienmitgliedern, die in dem Betrieb arbeiten, bekommen fast einen Herzinfarkt. So ein faules Leben, wie unter dem gutmütigen Peter werden sie beim neuen Chef nicht haben. Vielleicht werden sogar einige ihren Job verlieren. Am nächsten Tag ist er verschwunden… Timo, der Sohn aus erster Ehe macht sich Sorgen und ruft bei seiner Tante Margot an. Diese macht sich sofort auf den Weg nach Ostfriesland, mit dabei ihre Mutter Dr. Josefine Brenner. Dann geschieht ein Mord und eine weitere Person verschwindet. Josefine kommt einem Familiengeheimnis auf die Spur und gerät selbst in Lebensgefahr.

Meine Meinung
Die Reihe um Gerichtsmedizinerin Dr. Josefine Brenner lese ich total gerne und mit "Mord in Emden" hat die Autorin Susanne Ptak wieder einen spannenden und unterhaltsamen Krimi geschrieben. Der flüssige Schreibstil lässt mich schnell in die Geschichte eintauchen. Spannend aber auch mit viel Humor führt uns die Autorin durch Josefines Ermittlungen.
Die Story ist gut durchdacht, die Autorin schafft es immer wieder mich in eine andere Richtung zu lenken. Bis kurz vorm Schluss hatte ich absolut keine Idee, wieso und warum der Tote ermordet wurde.

Susanne Ptak haucht ihren Charakteren Leben ein und gestaltet sie sehr facettenreich. Diesmal lernen wir Josefines Tochter Margot und ihre Familie kennen. Nach und nach stellt sich raus, wie sehr Margots Familie Peter ausgenutzt hat.

Fazit
Mit diesem Krimi hatte ich wieder schöne Lesestunden, spannend und fesselnd. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 30.06.2018

Wie aus einer Raupe ein Schmetterling wird…

Liebe M. Du bringst mein Herz zum Überlaufen
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Zitat Seite 31/32
"Wenn es so etwas wie Schicksal gibt, dann könnte Unglaube daran nichts ändern. Und wenn es nicht existiert, könnte mein Glaube daran es nicht herbeizaubern."

Inhalt
Was passiert eigentlich ...

Zitat Seite 31/32
"Wenn es so etwas wie Schicksal gibt, dann könnte Unglaube daran nichts ändern. Und wenn es nicht existiert, könnte mein Glaube daran es nicht herbeizaubern."

Inhalt
Was passiert eigentlich mit den Briefen, deren Anschrift nicht vollständig ist bzw. nicht mehr lesbar? Diese Frage stellt sich normalerweise keiner, doch wenn… Matilda könnte sie beantworten. Sie arbeitet im Amt für nicht zustellbare Post und ist zuständig für die Buchstaben K bis M.
Eines Tages fällt ihr dabei ein wunderschöner Liebesbrief in die Hände, der sie so berührt, dass sie unbedingt den Empfänger ermitteln will. Dabei verlässt sie ihre Komfortzone und macht sich außerhalb ihrer Dienststelle auf die Suche.

Meine Meinung
"Liebe M. Du bringst mein Herz zum Überlaufen" von Anna Paulsen ist ein wunderschöner Liebesroman, der mich sehr berührt hat. Der Schreibstil der Autorin ist leicht und locker, die Worte und auch die Geschichte haben mich sofort verzaubert. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Mathilda ist eine besondere Frau, sie blüht in ihrem Job auf und freut sich Freitagmittag auf Montagmorgen. Sie bleibt sehr für sich und hat einen strukturierten Tagesablauf, von dem sie ungern abweicht. Ihre Kindheit war von Streitereien ihrer Eltern beherrscht, was zur Folge hat, dass Mathilda nicht an die große Liebe für sich glaubt. Ungewöhnlich ist auch, dass sie gegen den technischen Fortschritt ist, sie hat weder ein Handy noch einen Computer.
Eines Tages überschlagen sich die Ereignisse, sie findet durch einen Zufall einen wunderschönen Liebesbrief hinterm Schrank. Mit Hilfe ihres Nachbarn Kurt versucht sie den Absender oder den Empfänger zu ermitteln. Da er technisch sehr versiert ist, auch im Umgang mit dem Smartphone oder dem PC, ist er Mathilda eine sehr große Hilfe.
Im Laufe des Buches öffnet sich Mathilda und nimmt endlich am Leben teil, das gefällt mir sehr gut.
Wie ein Schmetterling…

Fazit
Diese wunderschöne Geschichte hat mein Wochenende versüßt, humorvoll und spritzig wird die Geschichte der stillen Mathilda erzählt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Zu guter Letzt möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Penguin Verlag bedanken, dass sie mir dieses Buch als Rezi-Exemplar zur Verfügung gestellt haben. Das hat aber keinen Einfluss auf meine Meinung.

Veröffentlicht am 27.06.2018

spannend und psychologisch gut umgesetzt

Die Schattenbucht
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Inhalt
Psychologin Ina Bartholdy baut sich gerade eine neue Existenz auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst auf. Sie will ihre Patienten ein Stück ihres Lebens begleiten. Ihr nächster Fall, ein missglückter ...

Inhalt
Psychologin Ina Bartholdy baut sich gerade eine neue Existenz auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst auf. Sie will ihre Patienten ein Stück ihres Lebens begleiten. Ihr nächster Fall, ein missglückter Selbstmord, gibt ihr einige Rätsel auf. Marlene Adamski steht mitten im Leben, scheint glücklich zu sein und springt eines Tages vom Balkon in die Tiefe. Seitdem spricht sie kein Wort. Ina hat echte Schwierigkeiten einen Zugang zu ihrer neuen Patientin zu bekommen. Da Marlene das Haus nicht verlässt, hat Ina auch keine Möglichkeit allein mit ihr zu reden. Warum ist immer jemand in der Nähe? Was für ein Geheimnis trägt Marlene mit sich rum?
In einem zweiten Erzählstrang wird eine Straftat aus der Vergangenheit erzählt. Wie mögen diese beiden Geschichten zusammenhängen?

Meine Meinung
"Die Schattenbucht" von Eric Berg ist mein erstes Buch des Autors und ich bin echt begeistert. Es ist sehr spannend und fesselnd, ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es innerhalb von 24 Stunden durchgelesen. Nach und nach wird das Puzzle zusammengesetzt, zwar ahne ich ab Mitte des Krimis, wie alles zusammenhängen könnte, doch dadurch wird meine Neugier nicht befriedigt und auch die Spannung wird nicht weniger. Abwechselnd werden die beiden Zeitebenen beschrieben und meist, wenn es richtig spannend wird, wechselt der Autor. Echt clever gemacht, für mich hat dies die Spannung erhöht.

Die Charaktere sind unterschiedlich und sehr lebendig. Sie haben alle ihre Ecken und Kanten. Ina ist mir gleich sympathisch, sie kümmert sich sehr um ihre Patienten und nicht nur weil es ihr Job ist, nein weil sie auch die Menschen interessieren. Marlene dagegen kann ich sehr schlecht greifen, manchmal ist sie mitteilsam und dann wieder will und kann sie nicht reden. Irgendwie scheint sie etwas sehr Schreckliches erlebt zu haben.

Besonders gut hat mir auch gefallen, dass wir einen Einblick in Inas Berufsleben und einen Blick in die menschliche Psyche bekommen haben. Auch wenn es morbide klingt, mich faszinieren die Abgründe menschlicher Seelen.

Fazit
Wer psychologisch gut umgesetzte Krimis mag, sollte sich diesen mal genauer anschauen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Zu guter Letzt möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Blanvalet Verlag bedanken, dass sie mir dieses Buch als Rezi-Exemplar zur Verfügung gestellt haben. Das hat aber keinen Einfluss auf meine Meinung.

Veröffentlicht am 17.06.2018

Unglück oder Mord? Es wird wieder spannend in Venedig

Venezianische Intrigen (Ein Luca-Brassoni-Krimi 5)
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Inhalt
Die Sozialarbeiterin Loredana Bermani stirbt nach einem Streit mit ihrem Freund Massimo Giovanelli an einem allergischen Schock. Unglücksfall oder Mord? Commisssario Luca Brassoni vertraut seinem ...

Inhalt
Die Sozialarbeiterin Loredana Bermani stirbt nach einem Streit mit ihrem Freund Massimo Giovanelli an einem allergischen Schock. Unglücksfall oder Mord? Commisssario Luca Brassoni vertraut seinem Bauchgefühl und beginnt im näheren Umfeld von Loredana zu ermitteln. Gleich mehrere Verdächtige treten auf den Plan, der eifersüchtige Freund oder vielleicht ein Vater, dessen Kind sie aus der Familie geholt. Dann geschieht ein weiterer Mord, und ein kleiner Junge wird entführt, hängen die Taten alle miteinander zusammen und welches Motiv hat der Täter.
Die Zeit drängt…

Meine Meinung
"Venezianische Intrigen" von Daniela Gesing ist bereits der 5. Band um den sympathischen Commisssario Luca Brassoni. Mir hat das Wiedersehen mit all den bekannten Charakteren gut gefallen. Den Schreibstil von der Autorin finde ich einfach nur klasse, er ist flüssig und spannend, leicht und locker. Die privaten Einschübe rund ums neue Leben von Luca und Carla mit dem kleinen Luis. Der Fall ist interessant und spricht aktuelle Probleme an. Und immer wieder lockt Daniela Gesing uns Leser auf eine falsche Fährt…

Den italienischen Touch bekommt das Buch durch die wunderschönen Beschreibungen von den tollen Schauplätzen in Venedig. Und dass Essen darf natürlich auch nicht fehlen.
Beim Lesen bekomme ich immer wieder Hunger und Lust mir diese Stadt unbedingt einmal anzuschauen.

Die altbekannten Charaktere entwickeln sich weiter, Luca ist ein entzückender Vater und geht ganz in seiner neuen Rolle auf. Und auch Carla macht eine Entwicklung durch, die mir sehr bekannt ist. Schön, dass Lucas Eltern ihr dabei helfen, stundenweise arbeiten zu können.
Aber auch die nicht ganz sympathischen Charaktere werden gut beschrieben. Gerade bei denen ist ein Schwarz-Weiß-Denken nicht angesagt, die Menschen sind nämlich nicht nur böse…

Fazit
Der Krimi mit seinem Venedig-Flair hat mich rundum begeistert. Die Ermittlungen und das Privatleben haben sich die Waage gehalten. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.