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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.07.2018

Mehr Tiefe, dafür aber deutlich langsamer und leider auch langatmiger als Band 1

Save You
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Band 1 endete mit einem wirklich fiesen Cliffhanger, daher war ich umso gespannter darauf, wie Mona Kasten die Geschichte um Ruby und James weiter erzählen wird. Während ich den ersten Band, u.a. aufgrund ...

Band 1 endete mit einem wirklich fiesen Cliffhanger, daher war ich umso gespannter darauf, wie Mona Kasten die Geschichte um Ruby und James weiter erzählen wird. Während ich den ersten Band, u.a. aufgrund seiner Schnelligkeit, sehr mochte, hatte ich hier im zweiten Band ein paar Schwierigkeiten mit der langsamen Vorgehensweise der Autorin.

Gerade als Ruby sich James voll und ganz geöffnet und hingegeben hat, passiert etwas Schreckliches und James macht all das Vertrauen, dass die beiden zueinander aufgebaut haben durch einen dummen Fehler wieder zunichte.
Ruby ist verletzt und gedemütigt und möchte James um jeden Preis vergessen und aus ihrem Leben streichen. Doch so einfach geht das leider nicht, denn ihre Gefühle für James verschwinden einfach nicht. Als dieser dann noch alles daran setzt sie zurückzugewinnen, wird es für sie erst so richtig kompliziert.

Der zweite Band der Maxton Hall Reihe ist im Gegensatz zum Ersten eher ruhig, langsam, bedächtig und tiefgehender. Ich muss ehrlich sagen, dass ich dem Buch ein wenig zwiegespalten gegenüber stehe.
Auf der einen Seite mochte ich wirklich sehr wie die einzelnen Charaktere sich entwickelt haben. Gerade James und Lydia haben, im Vergleich zu “Save me”, fast eine Wende um 180 Grad hingelegt. Sie sind ruhiger, bodenständiger und überlegter geworden. Dadurch hat “Save you” an Tiefe zugelegt, die mir persönlich sehr gefallen hat. Mona Kasten beschreibt sehr viel von der Innenwelt der einzelnen Charaktere und das hat mir echt gut gefallen.
Die einzelnen Konflikte, die die Charaktere mit sich selber und auch untereinander ausfechten, hat die Autorin gut herausgearbeitet. Im Vergleich zum ersten Band gibt das viel mehr Stoff, um darüber nachzudenken und es auch sacken zu lassen.
Mona Kasten legt in diesem Band den Fokus unter anderem auch noch auf Lydia und Ember – die Geschwister der Protagonisten. Das hat mir sehr gut gefallen, da so weitere wichtige Themen in den Vordergrund gerückt sind.
Die einzelnen Kapitel sind nun abwechselnd aus der Sicht von Ruby, James, Lydia und Ember geschrieben.

Das was “Save you” an Tiefe zugelegt hat, hat es allerdings auch an Schnelligkeit und Spritzigkeit verloren. Durch Band 1 bin ich regelrecht hindurchgeflogen und für den zweiten Band habe ich fast drei Mal so lange gebraucht.
Hier kommt auch meine Zwiespältigkeit durch. Einerseits mochte ich es wirklich sehr, dass das Buch an Tiefe gewonnen hat, andererseits ist es dadurch an einigen Stellen doch sehr langatmig geworden. Besonders die erste Hälfte des Buches war mir eindeutig zu langsam und zu langatmig. Meiner Meinung nach haben Ruby und James zu lange gebraucht, um wieder zu sich und zueinander zu finden. Es war zu viel Hin und Her und hat mich teilweise leider sogar ein wenig genervt.

Nichtsdestotrotz mochte ich auch den zweiten Band der Maxton Hall Reihe. Es ist eine sinnige Fortsetzung zum ersten Band, hätte für mich aber deutlich schneller sein dürfen.
Natürlich endet auch “Save you” wieder mit einem Cliffhanger, der die Vorfreude auf den letzten Band hoch halten soll. Ich persönlich bin gespannt wie die Reihe enden wird.

Fazit

“Save you” ist langsamer, ruhiger und tiefer als “Save me”, was mir einerseits sehr gut gefallen hat, das Buch andererseits aber auch etwas langatmig gemacht hat. Gerade die beiden Beauford Zwillinge haben – im Vergleich zum ersten Band – eine deutliche Wendung hingelegt, die ich definitiv positiv bewerte.
”Save you” ist eine gute Fortsetzung, die für mich allerdings etwas mehr Schnelligkeit gebraucht hätte. Von mir gibt es knappe vier von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 28.06.2018

Solides Buch mit viel Hintergrundwissen zum Thema Ernährung

Schlank an einem Tag
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“Schlank an einem Tag”! – Was für ein Versprechen und doch ist es natürlich nicht wörtlich zu nehmen. Niemand kann an nur einem einzigen Tage alle seine angefutterten Kilos wie durch ein Wunder abnehmen. ...

“Schlank an einem Tag”! – Was für ein Versprechen und doch ist es natürlich nicht wörtlich zu nehmen. Niemand kann an nur einem einzigen Tage alle seine angefutterten Kilos wie durch ein Wunder abnehmen. Darum geht es Patric Heizmann natürlich auch nicht.
Sein Konzept basiert darauf, dass man mit einem perfekten Tag in der Woche startet. Einem Tag, an dem man sich ausgewogen, gesund und möglichst zuckerfrei ernährt – ganz nach seiner Ernährungsuhr und zusätzlich dazu noch ein wenig Bewegung macht.
Diesen perfekten Tag nimmt man sich zunächst für einen Tag in der Woche vor und steigert das dann Stück für Stück bis man eigentlich nur noch perfekte Tage hat, die ab und an von Heimwehtagen unterbrochen werden.
An sich ein wirklich gutes Konzept, da es sich hierbei um keine Diät mit falschen Versprechungen und vorprogrammiertem Jojo-Effekt handelt und es auch nicht um Verzicht geht. Laut Heizmanns Ernährungsuhr sind sogar Süßigkeiten in Maßen völlig in Ordnung, wenn man sie zur richtigen Tageszeit nascht.

Ich muss sagen, ich habe schon Vieles versucht, um Gewicht (dauerhaft) zu verlieren und habe mich daher selber schon ziemlich gut kennengelernt. Ich weiß beispielsweise, dass wenn ich mir etwas verbiete, ich eigentlich nur noch daran denke und mich irgendwann dadurch eine Heißhungerattacke überfällt, die alle vorherigen Erfolge zunichte macht. Ergo, ich weiß, dass ich persönlich nicht mit Verboten arbeiten darf und Schritt für Schritt gehen muss, also nicht alles auf einmal wollen darf, weil ich es dann leider nicht so konsequent durchhalte.
Daher fand ich Heizmanns Konzept, mit “nur” einem perfekten Tag in der Woche zu starten, wirklich klasse und habe gedacht, dass das mein Weg sein könnte. Beim Lesen habe ich dann allerdings festgestellt, dass ich Vieles von dem, was er aufgeschrieben hat, schon kannte und seine Ernährungsuhr für mich so nicht umsetzbar ist. Wieso, erkläre ich später noch ausführlicher.

Natürlich erfindet Heizmann mit seinem Buch und seinem Konzept das Rad nicht neu und den Anspruch hat er auch gar nicht. Was ich sagen möchte, ist, dass wer schon Vieles über Ernährung weiß und schon viele Bücher dazu gelesen hat, hier nicht unbedingt viel Neues entdecken wird, also auch nicht enttäuscht sein sollte.
Da ich selber schon Vieles gelesen hatte und mir auch von professioneller Seite habe erklären lassen, muss ich ehrlich sagen, dass mich dieses Buch auch ein wenig verwirrt hat. Heizmann sagt beispielsweise, dass man morgens ordentlich Kohlenhydrate futtern soll, dafür mittags und abends nicht mehr. Ich habe es anders gelernt. Mir wurde gesagt, morgens und mittags viele Proteine und dafür abends Kohlenhydrate, da diese müde machen.
Vor ein paar Monaten habe ich meine Ernährung dahingehend umgestellt, dass ich von den morgentlichen Brötchen = Kohlenhydraten auf ein sehr proteinreiches Frühstück umgeschwenkt habe. Ich muss sagen, dass ich, seitdem ich mich so ernähre, viel vitaler, fitter und wesentlich wacher in den Tag starte. Ich habe zwischendurch auch mal wieder Kohlenhydrate morgens gegessen und habe mich danach so schwer und müde gefühlt.
Ergo, ich persönlich komme mit diesem Punkt seiner Ernährungsuhr nicht klar, da es mir mit einer anderen Essensweise augenscheinschlich besser geht. Verwirrt hat es mich halt, weil ich es eben anders gelernt bzw. gehört habe. Je mehr ich über die richtige Ernährungsweise lese, desto verwirrter werde ich, weil irgendwie alle etwas anderes als richtig propagieren. Vermutlich muss man einfach selber herausfinden, was einem wann gut tut.

Das Buch selber ist in fünf Abschnitte gegliedert:

Prinzip
Leitlinien
Rezepte
Bewegung
Anhang inkl. Tipps und Checkliste

Ich finde die Aufteilung des Buches sehr sinnvoll. Erst wird erklärt, was “Schlank an einem Tag” überhaupt bedeutet und was dieses Buch für ein Ziel hat. Danach geht es darum wie das Schlank an einem Tag – Konzept umgesetzt werden kann, mit viel Hintergrundwissen und Tipps.
Im Rezepteteil wurde darauf geachtet, dass die einzelnen Rezepte recht vielfältig sind, aber dennoch möglichst einfach, schnell und auch ohne exotische Zutaten hergestellt werden können, für die man erstmal fünf Supermärkte abklappern muss. Mir persönlich waren zu viele Rezepte mit Fleisch dabei, die leider auch keine Alternativmöglichkeit für Vegetarier geliefert haben.
Im Abschnitt “Bewegung” werden zwei kurze Trainingseinheiten sehr detailliert gezeigt und geschildert, die man problemlos zu Hause und ohne weitere Kosten absolvieren kann. Im Anhang befinden sich dann noch Tipps in einer Kurzzusammenfassung, eine Checkliste und ein vollständiger Trainingsplan, den man ausfüllen kann.

Fazit

Alles in allem ist “Schlank an einem Tag” ein gut durchdachtes und ausführlich erklärtes Prinzip, das sich für Einzelpersonen gut umsetzen lassen kann. Sobald man, wie ich, Abhängigkeiten in Form eines Kleinkindes hat, wird das Prinzip schon zu einer größeren Herausforderung, ist aber immer noch umsetzbar. Jedoch kann ich mich mit der Ernährunguhr von Heizmann nicht vollständig identifizieren, da meine Erfahrung mir gezeigt hat, dass ich mich anders ernähren muss, damit es mir gut geht.
Das Buch ist auf jeden Fall einen Blick wert, vor allem für Personen, die noch nicht so viel Ahnung von Ernährung haben. Diejenigen, die dahingehend schon etwas bewanderter sind, werden Vieles entdecken, was sie schon kennen.

Von mir gibt es 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.06.2018

Interessante Geschichte, bei der ich mir mehr Tiefe bei den Charakteren gewnscht hätte

Die Zeitwächterin
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Mein erstes Buch aus dem Zeilengold Verlag und auch mein erstes Buch von Lillith Korn. Hach, schaut euch mal dieses wunderschöne Cover an.

Mein erstes Buch aus dem Zeilengold Verlag und auch mein erstes Buch von Lillith Korn. Hach, schaut euch mal dieses wunderschöne Cover an. <3 Das macht doch wirklich was her, oder?
Doch nicht nur das Cover macht etwas her, der Inhalt kann definitiv auch etwas.

Ich mag Bücher über und mit Zeitreisen. Ich finde Zeit ist ein ganz faszinierendes Konstrukt und ich bin immer sehr neugierig, wie Autor/innen mit diesem Thema umgehen. In Lillith Korns neustem Werk kann die Protagonistin – Thekla – die Zeit anhalten und sogar darin reisen. Wie gefährlich das ist, wird im Laufe der Geschichte nur allzu deutlich klar.

18 Jahre lang lebte Thekla ein ganz normales Leben. Nichts Ungewöhnliches, keine besonderen Vorkommnisse – nehmen wir ihre schwierige Geburt mal außen vor, denn Thekla kam tot auf die Welt. Bis auf eine übervorsichtige und häufig besorgte Mutter, hatte Thekla also ein Leben wie jede/r andere auch. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie zum ersten Mal die Zeit angehalten hat. Noch völlig unbewusst und im ersten Moment an ihrem Verstand zweifelnd.
Durch einen Zufall begegnet Thekla daraufhin dem Antiquar Matteo, der sich mit dem Thema Zeit bzw. Zeitreisen auszukennen scheint. Sie begibt sich bei ihm in die “Lehre” und versucht hinter ihr eigenes und hinter Matteos Geheimnis zu kommen.

Ja, Thekla…ich muss ehrlich zugeben, dass ich meine Schwierigkeiten mit ihr als Protagonistin hatte. Ich mag grundsätzlich Charaktere, die nicht immer alles sofort schlucken und zu allem Ja und Amen sagen. Doch Thekla war hart an der Grenze zu “Boah, geht die Alte mir auf den Sack!”. Nicht völlig naiv zu sein und alles sofort zu glauben ist eine wirklich gute Eigenschaft, die ich auch mag, doch Thekla war mir doch etwas zu ungläubig und daher teilweise auch irgendwie zu störrisch. Sie hat sich meiner Meinung nach zu lange dagegen gesträubt, zu glauben, dass sie das kann, was sie eben kann. Ein bisschen weniger davon und ich hätte sie durchgehend durch die gesamte Geschichte gemocht. So hat sie irgendwann dann glücklicherweise doch noch die Kurve gekriegt und sich zu seiner wirklich tollen Protagonistin gemausert.

Matteo mochte ich auch gerne, nur irgendwie ist er mir ein wenig zu flach geblieben. Der Leser erfährt zwar recht viel von ihm, doch irgendwie hat er auf mich einen unnahbaren Eindruck gemacht und dass, obwohl er sich so rührend um Thekla gekümmert hat. Vielleicht war das so auch von der Autorin beabsichtigt. Ich hätte ihn mir, für mich persönlich, nur etwas greifbarer gewünscht.
Theklas beste Freundin – Holly – war ebenfalls ein Charakter ganz nach meinem Geschmack. Sie ist aber wirklich nur ein Nebencharakter, von dem wir nicht so viel erfahren, gerade das Nötigste. Ich hätte mir noch mehr Infos und mehr Kapitel mit und über Holly gewünscht.

Insgesamt mochte ich eigentlich alle Charaktere sehr gerne. Sie waren gut und authentisch und nicht überzogen gezeichnet. Ich hätte mir bei einigen einfach nur ein wenig mehr Tiefe gewünscht.

Lillith Korns Schreibstil ist angenehm flüssig und lässt sich daher gut lesen. Beim Lesen konnte ich durch den Schreibstil immer wieder mein Kopfkino anknipsen, was mir besonders gut gefällt, da ich so mehr mitgehe mit der Geschichte und den Charakteren.

Die Geschichte an sich war spannend und interessant zu lesen. Besonders das Ende fand ich sehr interessant, da es sich schon ein wenig von der Masse abhebt und unterscheidet. Ich mochte das Ende und richtig gut gefallen hat mir, dass das Buch ein Einzelband ist. Ich lese sehr gerne Einzelbände, da es momentan einfach zu viele Reihen auf dem Markt gibt, meiner Meinung nach.

Fazit

“Die Zeitwächterin” hat mir gut gefallen und ich habe das Buch gerne gelesen, auch wenn ich ein paar Kritikpunkte habe. Wen das Thema Zeit interessiert, der sollte einen Blick auf dieses Buch werfen. Ich könnte mir vorstellen, dass es euch auch gefällt.

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen und damit eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 26.04.2018

Gelungene Fortsetzung mit kleinen Schwächen

Marthas Mission
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“Eine grandiose Grundidee, doch leider hat es etwas an der Umsetzung gehapert.” – so lautete mein Fazit zum ersten Band um Martha Honeydew.

Ich habe das Buch damals sehr gern gelesen und konnte es kaum ...

“Eine grandiose Grundidee, doch leider hat es etwas an der Umsetzung gehapert.” – so lautete mein Fazit zum ersten Band um Martha Honeydew.

Ich habe das Buch damals sehr gern gelesen und konnte es kaum aus der Hand legen, leider konnte es mich jedoch nicht völlig überzeugen. Nichtsdestotrotz wollte ich unbedingt den zweiten Band lesen. Wissen wie es weitergeht, was geschehen wird und ob es der Autorin nun gelungen ist, etwas mehr Tiefe in die Story zu bringen.

Als Band 2 erschienen ist, konnte ich also nicht umhin ihn fast sofort nach dem Erscheinungstermin zu lesen. Auch dieses Mal konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen und habe mich jedes Mal gefreut, wenn ich etwas Lesezeit übrig hatte. Das Buch war recht schnell gelesen und nun erwarte ich freudig und mit Spannung den letzten Band dieser Trilogie.
Doch leider konnte mich auch der zweite Band nicht komplett überzeugen. Ich hatte ähnliche Probleme wie im ersten Band. Für mich war die Geschichte in einigen Teilen vorhersehbar – was sie aber nicht unbedingt für die Zielgruppe sein muss, die doch ein paar Jährchen jünger ist als ich. Und in Anbetracht des doch eher brisanten Themas, bin ich erstaunlich emotionsarm geblieben. Ich hätte mir gewünscht, dass mich das Geschehene noch mehr mitnimmt.

“Marthas Mission” knüpft nahtlos an den ersten Band an und beginnt ohne großartiges Geplänkel. Lag der Fokus im ersten Band noch auf Martha, die im Todestrakt um ihr Leben bangte, befindet er sich in Band 2 eher außerhalb dieses Traktes. Natürlich bekommt der Leser auch hier einen Einblick in die Zellen, in denen sich Isaac befindet und ebenso in sein Innenleben, doch der Kampf um Gerechtigkeit – die Rebellion – steht hier weitestgehend im Vordergrund. Meiner Meinung nach eine logische Fortführung der Geschichte.

Im zweiten Band kommen neue Charaktere ins Spiel und einige offene Fragen werden geklärt. Es ist weiterhin echt erschreckend zu lesen wie macht- und sensationsgeil viele Menschen sind und wie sie diese “Macht” nutzen, um ihre Ziele zu erreichen. Noch erschreckender finde ich aber die ganzen Lemminge, die diesen Menschen blind folgen, ohne Dinge zu hinterfragen.

Für einen zweiten Band passiert sehr viel und es bleibt spannend, was ich sehr gut finde. Häufig langweilen die sogenannten Mittelbände mich leider, doch bei “Marthas Mission” hatte ich nicht das Gefühl, dass das Buch nur ein Lückenfüller bis zum Finale ist.

Fazit

Vollständig überzeugen konnte mich leider auch der zweite Band um Martha Honeydew nicht, dafür fehlte es mir erneut an Tiefe. Dennoch hatte ich spannende und unterhaltsame Lesestunden und wollte das Buch nur ungern aus der Hand legen.
Kerry Drewery ist ein guter zweiter Band gelungen, der mich auf ein fulminantes Finale hoffen lässt.

Veröffentlicht am 26.04.2018

Klischees? Na klar! - doch ich liebe es :)

Save Me
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“Save me” war mein erstes Buch von Mona Kasten, daher war ich umso gespannter, was mich erwarten würde. Die Again-Reihe kenne ich (wie fast alle anderen) natürlich auch, aber eben nur vom Sehen und den ...

“Save me” war mein erstes Buch von Mona Kasten, daher war ich umso gespannter, was mich erwarten würde. Die Again-Reihe kenne ich (wie fast alle anderen) natürlich auch, aber eben nur vom Sehen und den begeisterten Stimmen zu den Büchern.
Mein erster Mona Kasten und dann auch noch ein Buch aus dem New Adult Genre. Kann gut gehen – muss es aber nicht.

Ab und an lese ich tatsächlich sehr gerne New Adult Bücher, aber ich muss dafür in Stimmung sein. Bin ich es nicht, fangen die Klischees mich häufig an zu nerven und man findet mich fast nur noch augenrollend vor dem Buch sitzen.

Bei “Save me” war ich in Stimmung und ich habe tatsächlich nur ein Mal am Schluss mit den Augen gerollt. Aber fangen wir von vorne an.

Ich mag Ruby Bell – die Protagonistin. Sie ist ein Charakter ganz nach meinem Geschmack. Weder schüchtern noch ängstlich, sondern sehr zielstrebig und tough.
In meiner Schulzeit war ich zwar nicht ganz so ambitioniert und perfektionistisch wie Ruby, doch ich konnte mich in ihrem Verhalten dennoch wiedererkennen, was sie für mich noch greifbarer und sympathischer gemacht hat.

Ruby ist “der Normalo” an einer Schule voller privilegierter Jugendlicher. Sie muss sich ihr Stipendium mit harter Arbeit und Fleiß erkämpfen und bekommt den heißbegehrten Studienplatz in Oxford nicht durch ihren Namen oder die Beziehungen, die Papa zu pflegen scheint. Und genau dieser Umstand sorgt dafür, dass Ruby so wenig wie möglich auffallen möchte. Wer sie nicht kennt, kann sie auch nicht auf dem Kieker haben.
Durch einen sehr unglücklichen Zufall gerät Ruby in eine Position, in der sie die reichste und bekannteste Familie von ganz Maxton Hall zerstören könnte. Die Familie Beaufort hat das Sagen und so benehmen sich James und Lydia – die Kinder der Beauforts – auch.
Während Ruby dafür lebt einen Platz an einem College in Oxford zu bekommen, scheint James nur für die nächste Party zu begeistern zu sein – unterschiedlicher könnten die beiden nicht sein. Aus dem Nicht-mehr-Auffallen wird daher nichts mehr, nachdem ausgerechnet James Beaufort ein Auge auf Ruby geworfen hat – er muss um jeden Preis den Ruf seiner Familie schützen. Doch was anfänglich wie ein Kampf beginnt, wandelt sich zur Überraschung aller und Ruby wird Teil der Welt der Reichen und Schönen.

Ich muss sagen, Mona Kastens Schreibstil gefällt mir. Er ist schön locker, leicht und flüssig und selbst nach sehr stressigen Tagen konnte ich mich abends noch gut auf das Buch konzentrieren. Was unter anderem auch ein Grund dafür ist, warum ich es für meine Verhältnisse recht schnell beendet hatte.
Anspruchsvolle Literatur zum Nachdenken ist es natürlich nicht, aber ich denke auch nicht, dass das erwartet wird. Ganz klar liegt der Fokus hier auf dem Unterhaltungswert und der ist definitiv gegeben.

Weiter oben erwähnte ich ja bereits, dass mir Ruby, als Protagonistin sehr gut gefällt. James, als Protagonist gefällt mir auch sehr gut und das, obwohl ich ansonsten mit reichen, verwöhnten Schnöseln nichts anfangen kann. James hat irgendwas an sich, dass dafür sorgt, dass ich ihm sogar recht grobe Fehler verzeihe. Da hat die Autorin ihn wirklich ganz wunderbar geschrieben.
Außerdem habe ich auch nicht damit gerechnet, dass mich ein New Adult Buch unbedingt zum Weinen bringt, es gab aber tatsächlich eine Stelle, da konnte ich die Tränen nicht zurückhalten.

Bisher klingt diese Rezension ja äußerst positiv und man könnte meinen, ich würde die voll Sternenzahl vergeben. Doch leider muss ich sagen, dass ich das Ende etwas verbesserungswürdig finde.
Was an Klischees in den ersten 80% des Buches vielleicht gefehlt hat, wird in die letzten 20% gequetscht und dadurch wirkt das Ende für mich leider überladen, konstruiert und nicht mehr so authentisch wie der Rest des Buches. Sehr schade, aber nichtsdestotrotz möchte ich unbedingt wissen wie es mit Ruby und James weitergeht und kann daher die Veröffentlichung des zweiten Bandes kaum erwarten.

Fazit

Mein erstes Buch von Mona Kasten hat mir erstaunlich gut gefallen. Ich lese zwar sehr gerne ab und an etwas aus dem New Adult Genre, doch leider bin ich häufig auch recht schnell genervt davon. Von “Save me” war ich allerdings nicht genervt, sondern habe es regelrecht verschlungen. Einzig das Ende hätte für mich nicht ganz so dramatisch und daher überzogen sein müssen.
Dennoch bin ich schon sehr gespannt auf den zweiten Teil und vergebe gerne sehr gute vier von fünf Sternen.