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Veröffentlicht am 24.07.2018

Bea gegen den Rest der (Männer)Welt!

Wie heiß ist das denn?
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Das Cover ist typisch Ellen Berg, denn alle ihre Romane sind auf diese Art aufgebaut! Auf jeden Fall ein Hingucker!

Die kurze Inhaltsangabe macht neugierig auf den Rest des Buches! Und somit ist man auch ...

Das Cover ist typisch Ellen Berg, denn alle ihre Romane sind auf diese Art aufgebaut! Auf jeden Fall ein Hingucker!

Die kurze Inhaltsangabe macht neugierig auf den Rest des Buches! Und somit ist man auch schon mittendrin in dieser Geschichte! Bei Bea läufts gerade alles andere als rund. Von ihrem Freund abserviert, schwört sich vorerst der Männerwelt ab. Als dann aber ihre Tochter Mona und auch ihre Mutter mit einem entsprechend älterem bzw. jüngerem Lover um die Ecke kommen, versteht Bea die Welt nicht mehr...

Und somit nimmt das Chaos seinen Lauf. Der witzige und auch leicht sarkastische Schreibstil der Autorin Ellen Berg ist auch hier wieder unschlagbar gut! Auch wenn ich mit Bea anfangs nicht wirklich warm geworden bin, so ist sie mir im Laufe des Buches doch sehr ans Herz gewachsen. Das gilt übrigens für sämtliche Protagonisten, lediglich mit Mona habe ich mich echt schwer getan. Durch ihren außergewöhnlichen "Slang" war diese mir irgendwie zu anstrengend. Achtung Spoiler Der olle Fred ist meiner Meinung nach ein bisschen zu kurz gekommen. Hier hätte ich mir mehr Infos darüber gewünscht, wie er Beas Schwangerschaft aufgenommen hat. Ich meine, er hat sich hier zu leicht aus der Affaire ziehen können. Zahlen ja, Verantwortung nein... Hm. Aber gut, um so leichter ist es vielleicht für Theo und Bea, mit dem Baby zu einer Familie zusammen zu wachsen. Monas Reaktion bezüglich der Schwangerschaft ihrer Mama war mega klasse! Dadurch ist sie auf ihrer Sympathieleiter auf jeden Fall ein paar Sprossen aufgestiegen.

Was wohl aus Wanda und Julian wird? Finden die beiden eines Tages doch noch zusammen? Vielleicht werden wir ja diesbezüglich ganz bald mal irgendwas drüber lesen dürfen...

Ich freue mich auf das nächste Buch von Ellen Berg, das mir früher oder später ganz bestimmt in die Hände oder vor die Füße fällt! Ich kann die Bücher dieser Autorin vorbehaltlos weiter empfehlen, sie sind alle - dieses hier eingeschlossen - kurzweilig und einfach nur witzig!

Außerdem nehme ich am Ende die Erkenntnis mit, dass man sich wahrscheinlich ständig viel zu viele Gedanken und viel zu viele Dinge und Situationen macht und dass man vielleicht öfter mal auf sein Herz und auf sein Bauchgefühl hören sollte!

Veröffentlicht am 18.06.2018

Lug und Trug

Alles Begehren
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Das Cover ist eher unauffällig gestaltet und würde in der Buchhandlung wohl nicht meine Aufmerksamkeit erregen können. Der kurze Klappentext jedoch hat mich angesprochen und neugierig auf die Geschichte ...

Das Cover ist eher unauffällig gestaltet und würde in der Buchhandlung wohl nicht meine Aufmerksamkeit erregen können. Der kurze Klappentext jedoch hat mich angesprochen und neugierig auf die Geschichte gemacht.

Die Sprecherin Julia Nachtmann liest sehr emotional und auch mit verstellter Stimme an den richtigen Stellen, ich konnte mich ohne Probleme von Anfang an in die Geschichte von Callum und Kate hineinversetzen. Ich hätte mir hier jedoch von dem ganzen Hörbuch etwas mehr Tiefgang gewünscht, einen besseren Einblick in die jeweilige Gefühlswelt der Protagonisten. Sämtliche Handlungen und Situationen werden zwar ausführlich beschrieben, die persönlichen Empfindungen bzw. Schilderungen bleiben jedoch definitiv auf der Strecke.

Die Geschichte beginnt im Jahr 1985, die dazugehörige Fortsetzung spielt sich im Jahr 2002 ab. Nachtmann springt also im regelmäßigen Wechsel von der Vergangenheit in die Zukunft und auch umgekehrt. Über die 17 Jahre, die dazwischen liegen, wird eher wenig berichtet.

Sämtliche Situationen sind vorhersehbar oder wenig überraschend. Vielleicht liegt das aber auch ganz einfach daran, dass es hier nicht so wirklich viele Möglichkeiten gibt, wie man reagieren könnte...

Fazit:
Ich habe dieses Hörbuch sehr gerne gehört, trotzdem hat es mich ein bisschen fassungslos zurück gelassen. Die Message, die diese Geschichte vermittelt, liegt ganz eindeutig auf der Hand. Nichtsdestotrotz bin ich wirklich schockiert, welche Phantasien und Lügen erfunden werden, um sich zu Hause loseisen und um sich "Zeit stehlen" zu können. Mir ist natürlich bewusst, dass "Außenstehende" die ganze Sache anders sehen, wenn man nicht selber betroffen ist. Hier über richtig oder falsch zu urteilen, steht niemandem zu, trotzdem ist das, was Kate und auch Callum ihren Familien antun, weder fair noch schön. Zu Kate passt dieses Verhalten irgendwie, sie scheint ein sehr egoistischer Mensch zu sein. Hier hat es mich nicht weiter verwundert. Doch Callum erlebe ich einerseits als sehr emotional und warmherzig, andererseits ist er durchtrieben und abgezockt. Und genau das ist es, was mich nachdenklich macht... Ich stelle mir hier die große Frage nach dem WARUM. Hat er seine ganze Familie tatsächlich aufs Spiel gesetzt, um seine "Phantasien" ausleben zu können? Denn als alles aufgeflogen ist und er mit Kate nach London gezogen ist, habe ich schon geahnt, dass er seine Belinda vermissen wird.. Und so war es dann ja auch...

Das Ende ist dann nicht ganz so wie gewünscht, trotzdem aber glaubwürdig und auch verständlich bzw. logisch. Hut ab vor Matt und Belinda! Außerdem bleiben bezüglich Luca die eine oder andere Frage offen. Warum z. B. lernen Callum und Luca sich nicht kennen? Und warum braucht Kate 31 Jahre, um Kontakt mit ihrem Sohn herzustellen? Warum stellt Luca keine Fragen, warum geht er ganz offen auf Kate zu und betitelt sie sogar direkt als "Mama", so als wäre sie nicht gerade eben erst in sein mittlerweile erwachsenes Leben getreten? Das alles erschließt sich mir nicht so richtig. Vielleicht ist es aber auch so, dass diese Fragen im Hörbuch ganz einfach zu kurz kommen, schliesslich haben wir es hier ja auch nur mit der gekürzten Fassung zu tun. Möglicherweise sind diese ganze Antworten im dazugehörigen Buch zu finden.

Dieses Hörbuch bekommt wegen kleiner Schwächen 4 von 5 Sternen! Ich kann es auf jeden Fall weiter empfehlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Stimme
  • Handlung
  • Thema
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.04.2018

Eine tolle Geschichte über Liebe, Freundschaft, Familie und darüber, dass Glaube und Vertrauen Berge versetzen können!

Was in unseren Sternen steht
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Das Cover verspricht einen Liebesroman und die kurze Inhaltsangabe bestätigt diesen ersten Eindruck. Doch hier lässt sich noch nicht mal im Ansatz erahnen, wieviel Gefühl, aber auch Dramatik und Hoffnung ...

Das Cover verspricht einen Liebesroman und die kurze Inhaltsangabe bestätigt diesen ersten Eindruck. Doch hier lässt sich noch nicht mal im Ansatz erahnen, wieviel Gefühl, aber auch Dramatik und Hoffnung dieses Buch letztendlich zu bieten hat.

Der Schreibstil der Autorin Catherine Isaac ist locker und leicht verständlich, zwischendurch aber auch immer mal Humor bzw. Sarkasmus gespickt. Tolle Mischung, die mir persönlich extrem gut gefallen und dem Buch somit eine besondere Note gegeben hat. Ich konnte mich ohne Probleme von Anfang an in die Geschichte rund um den Hauptcharakter Jess einfinden und hier auch entsprechende Sympathien entwickeln. Jess wird als eine Art "Heldin" dargestellt, die ohne Probleme ihren Alltag als Alleinerziehende meistert und die auch mit den ganz normalen Sorgen des täglichen Lebens stets bestens zurechtzukommen scheint. Ebenfalls mit der Erkrankung ihrer Mutter und auch mit ihrer eigenen persönlichen Diagnose scheint Jess überdurchschnittlich gut umgehen zu können. Und genau das ist es, was mich an diesem Buch stört. Ich hätte mir hier vielleicht mehr Schwächen der Hauptprotagonistin gewünscht. Jess macht alles richtig, findet die richtigen Worte zur richtigen Zeit, ist ausgeglichen und gut gelaunt und lässt sich durch nichts und niemanden aus der Ruhe bringen.

Adam dagegen macht dafür alles falsch, jedenfalls in den ersten zwei Dritteln des Buches. Trotzdem ist auch er mir total sympathisch. Die Tatsache, dass Adam irgendwann trotzdem erkennt, wie wichtig seine Familie für ihn ist und dass er diese unbedingt zurück gewinnen will, macht ihn eigentlich noch viel viel attraktiver. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich beim Lesen zwischendurch immer mal wieder einen dicken Kloß im Hals hatte, weil mich dieses Buch richtig dolle berührt hat.

Auch die Dramatik der Krankheit Chorea Huntington, die in diesem Buch Thema ist, hat ihr übriges getan, um mein Herz zu berühren. Dieses Buch führt ganz deutlich vor Augen, wie schlimm unsere Schicksale sein können und dass man aber, egal in welcher Situation man steckt, nicht aufgeben und das Leben trotz allem genießen soll. Wahrscheinlich ist diese Botschaft leichter gesagt als getan, trotzdem wird ganz klar deutlich, dass das Leben zu kurz ist, um den Kopf in den Sand zu stecken, ganz gleich, wie niederschmetternd die Nachrichten sind, die wir bekommen.

Ich hätte mir hier noch die eine oder andere zusätzliche Information hinsichtlich dieser furchtbaren Krankheit gewünscht, z. B. ob dieses defekte Gen, wenn es denn vererbt wurde, tatsächlich immer irgendwann diese Krankheit ausbrechen lässt. Oder warum die Erkrankung erst ab einem gewissen Alter ausbricht. Interessiert hätte mich auch, ob Jess´Mama dieses defekte Gen von ihren Eltern geerbt hat oder ob sie es ganz willkürlich in sich getragen hat.

Aus den eben genannten Gründen und auch aufgrund der Tatsache, dass Jess mir zu perfekt erscheint, vergebe ich 4 von 5 Sternen, auch wenn ich hier wahrscheinlich einfach nur auf hohem Niveau jammere. Dieses Buch ist eine tolle Geschichte über die Liebe, über die Freundschaft und über die Familie, wo der Zusammenhalt und der Glaube tatsächlich "Berge versetzen" kann.

Ich habe dieses Buch sehr genossen und kann es vorbehaltlos weiter empfehlen!

Veröffentlicht am 09.04.2018

Das Schicksal der Amanda Grace

From Scratch - Alles neu mit dir
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Das Cover ist eher unauffällig gehalten und würde mir in der Buchhandlung glaube ich eher nicht ins Auge fallen. Auch der Titel selber spricht mich nicht an, da sich erstmal überhaupt nicht erkennen lässt, ...

Das Cover ist eher unauffällig gehalten und würde mir in der Buchhandlung glaube ich eher nicht ins Auge fallen. Auch der Titel selber spricht mich nicht an, da sich erstmal überhaupt nicht erkennen lässt, um was es hier in dieser Geschichte geht. Die kurze Inhaltsangabe dagegeben hat mich total neugierig gemacht, was Amandas Geschichte zu bieten hat.


Ich hatte das große Glück, dieses Buch in einer Leserunde zu gewinnen, sonst wäre dieses Lesevergnügen aus den oben beschriebenen Gründen ganz bestimmt an mir vorüber gegangen.

Der Einstieg in Amandas Geschichte hat mir schlicht den Atem geraubt. Die Autorin (be)schreibt spannend und fesselnd von der Situation, in der die Hauptprotagonistin sich zwei Jahre lang befunden hat. Unvorstellbar und unglaublich, das solche DInge in unserer Gesellschaft tatsächlich passieren! Die Idee zu diesem Buch erinnert mich sehr an eine ähnliche Tragödie, die sich vor einigen Jahren abgespielt hat, doch das eigentliche Buch nimmt dann hier in diesem Fall ganz andere Verläufe an und von daher war die "Natascha-Kampusch-Story" auch schon wieder aus meinem Kopf verschwunden.

Die Autorin erzählt einleuchtend und authentisch, dass Amanda auf dem Weg zurück in die Normalität nicht wirklich von der Stelle kommt. Dann lernen wir Chase kennen und auch dieser scheint mit seinem Leben absolut überfordert zu sein.

Beide Charaktere versuchen, sich zurück ins Leben zu kämpfen. Dabei benutzen sie einander ein stückweit und plötzlich sind echte Gefühle gewachsen!

Eine tolle Geschichte, die abwechselnd aus der Sicht von Chase und auch aus der Sicht von Amanda erzählt wird. So wird es dem Leser relativ leicht gemacht, die einzelnen Charaktere besser zu verstehen und sich in sie hinein zu versetzen.

An einigen Stellen wurden Gedankengänge bzw. Reaktionen wenig glaubhaft dargestellt, in meinen Augen ganz besonders zum Schluss. Ebenfalls bleiben ein, zwei Fragen offen, die ich doch schon gerne beantwortet gewusst hätte. In meinen Augen bietet die Idee zur Geschichte in der Umsetzung noch viel mehr Potential. Trotz allem ein gutes Buch, dass ich sehr gerne gelesen habe!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Geschichte
  • Thema
Veröffentlicht am 11.12.2017

Bewegende und berührende Familiengeheimnisse

Preiselbeertage
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Das Cover hätte in der Buchhandlung ganz bestimmt meine Aufmerksamkeit erregt, da sowohl das schlicht gehaltene Cover als auch der Buchtitel selber meine Neugier geweckt hätten. Die kurze Inhaltsangabe ...

Das Cover hätte in der Buchhandlung ganz bestimmt meine Aufmerksamkeit erregt, da sowohl das schlicht gehaltene Cover als auch der Buchtitel selber meine Neugier geweckt hätten. Die kurze Inhaltsangabe ist eher wenig aussagekräftig und kann bei weitem nicht zusammenfassen, was dieses Buch letztendlich tatsächlich zu bieten hat.

Der Anfang dieses Romans ist für meine Begriffe etwas langatmig und auch ein kleines bisschen schwerfällig. Wir lernen die Hauptprotagonistin Ariane kennen und werden mit der Tatsache konfrontiert, dass Arianes Vater Jörg an einem Herzinfarkt stirbt. Doch nach den ersten Kapiteln nimmt das Buch an Fahrt auf, der Leser wird nicht nur mit der Gegenwart, sondern auch mit der Vergangenheit aus 1989 in der damaligen DDR konfrontiert. Im Laufe der einzelnen Kapitel gelingt es der Autorin Stina Lund immer mehr, den Leser bzw. die Leserin an ihre Familiengeschichte rund um Ariane heranzuführen. Nach und nach erfahren wir mit viel Gefühl und auch mit einer gewissen Art von Traurigkeit, welche Geheimnisse die Vergangenheit verbirgt und wie die einzelnen Familienmitglieder zusammen hängen und auch zusammen finden. Der Schreibstil der mir bis dato unbekannten Autorin ist locker und leicht verständlich, es ist mir ohne Probleme gelungen, mich in die Hauptprotagonstin hineinzuversetzen und mit ihr mitzufühlen. Zu Ina, Arianes Mutter, konnte ich nicht so richtig eine Verbindung aufbauen, hier hätte ich mir vielleicht mehr Informationen gewünscht, warum genau sie so handelt bzw. gehandelt hat. Meiner Meinung nach hätte Ina dann viel authentischer dargestellt werden können. Ebenso hätte ich mir mehr oder besser gesagt etwas detailliertere Informationen über Arianes tatsächliche Herkunft erhofft. Vielleicht hätte der Leser Jörgs Verhalten am Ende des Buches dann eher nachvollziehen können.

Alles in allem ein tolles Buch, welches mir wieder mal aufgezeigt hat, dass ganz oft im Leben vieles nicht so ist wie es nach aussen hin scheint! Der Autorin Lund ist es gelungen, mir mit ihrem Roman ein kurzweiliges und gefühlvolles Lesevergnügen zu bescheren und mich auch gleichzeitig zum Nachdenken anzuregen.