Mr. Mercedes

Mein erster King nach 15 Jahren Pause und er hat mich nicht enttäuscht.

Detektive Hodges hat sich zur Ruhe gesetzt und macht das, was Rentner so machen. TV schauen, Kaffee trinken und Kekse essen - und einen alten Fall aufrollen. Der Attentäter Mr. Mercedes lässt ihm keine Ruhe.

Das Buch ist sehr witzig beschrieben und Hodges ist einfach super sympathisch. Die andere Seite der Medaille ist Mr. Mercedes. Es wird sehr genau beschrieben, wie er zu diesem Paychopathen geworden ist und was ihn zu seinen Taten verleitet

Spannend von der ersten bis zur letzten Seite.

Zum Inhalt:
Im April 2009 geschieht ein fürchterliches Unglück.
Vor dem City Center steht eine lange Schlange hoffnungsvoller Menschen die, nach einer Krise, auf einen Job aus sind. Es werden garantiert 1000 Jobs vergeben. Viele Leute gehen schon einen Tag vor dem Öffnungstermin hin, um sich einen guten Platz zu sichern, allerdings ahnt keiner von ihnen was am frühen Morgen geschehen wird.
Ein grauer Mercedes S600 rast aus dem Morgennebel von hinten nach vorne durch die Schlange aus Menschen. Und genauso plötzlich wie er aus dem Nebel kam, genauso schnell verschwindet er wieder. Ein paar Meilen dahinter wird der Mercedes gefunden, doch von dem Fahrer fehlt jegliche Spur.
Det. Bill Hodges hat diesen Fall und als er in Rente geht, ist er ungelöst. Ein Dorn im Auge. Vor allem, wenn der Massenmörder, der getaufte Mr. Mercedes, einen Brief schreibt in dem er den werten Det. Hodges provoziert.
Es beginnt ein Katz und Maus spiel zwischen Massenmörder und pensioniertem Cop.

Meine Meinung:
Mr. Mercedes von Stephen King gewann den "Edgar Allan Poe Award" für den Besten Kriminalroman im Jahre 2015. Zurecht. Es macht spaß es zu lesen und ist unfassbar spannend. Das Buch ist aus quasi zwei Sichten geschrieben, aus der Sicht von Det. Bill Hodges r.R. und aus der Sicht des Mercedes Killers. Man findet eigentlich schnell raus wer der Mercedes Killer, der berüchtigte Mr. Mercedes ist. Ich persönlich fand das nicht weiter schlimm, vielleicht nimmt es aus der Hinsicht etwas die Spannung, aber dieses Buch positioniert die Spannung an genau der richtigen Stelle wieder. Mr. Mercedes ist nämlich die ganze Zeit nahezu hautnah bei Bill Hodges und das ist die Spannung, bei der es einem kalt den Rücken runterläuft.

Es gibt viele Verknüpfungen und Verwirrungen wie alles miteinander zusammenhängt, und alles ist logisch durchdacht und es bleiben keine offenen Fragen zurück. Es ist flüssig geschrieben und es zieht sich an keiner Stelle, höchstens wenn man unbedingt wieder aus der Sicht der anderen Person lesen will und es kaum abwarten kann. Ich freue mich schon auf den zweiten Band und kann dieses Buch jedem Krimi-Fan wärmstens ans Herz legen - du wirst deinen Spaß mit dem Buch haben. :)

Ich habe das Buch verschlungen. Der ganze Aufbau und die Zusammenhänge wie sich alles erklärt und zusammenhängt ist einfach klasse. Bill als Ermittler macht einfach Spaß zu lesen und zusammen mit Jerome hat sich ein gutes Team gebildet. Schade finde iche simmer, wenn Personen sterben, die einem ans Herz gewachsen sind und die man gerne weiter in der Geschichte gehabt hätte.
Der Titel ist super gewählt und das Cover sehr passend. Es war mein erster Stephen King und ja ich verstehe, warum ihn soviele Lese lieben.

Schreibstil:
Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, in denen Stephen King immer wieder zwischen dem pensionierten Detective Hodges und dem Mercedes Killer wechselt.
Das Buch ist sehr gut geschrieben, was für dieses Buch sehr wichtig ist, da es dem Charakterprofiling sehr zu gute kommt. Hier stehen vorrangig die Charaktere im Fokus und nicht so sehr die Geschichte. Stephen King gelingt es hervorragend, die einzelnen Personen zum Leben zu erwecken.

Meine Meinung:
Als erstes sei gesagt, das dies mein erstes Stephen King Buch war. Nach den ersten 100 Seiten war ich ein wenig skeptisch, den durch die Fokussierung auf die Charaktere und das häufige wechseln der Perspektiven, wird ziemlich früh im Buch die Identität des Mercedes Killers preis gegeben. Also hab ich das Buch erst einmal beiseite gelegt und eine Nacht darüber geschlafen.

Am nächsten Abend kam dann allerdings doch der starke Drang in mir hoch, das Buch wieder in die Hand zu nehmen und weiter zu lesen. Und was soll ich sagen, ich habe es dann bis spät in die Nacht zu Ende gelesen, trotz das mich der Wecker bald zur Arbeit rufen sollte.

Ich habe keine festen Kriterien, an denen sich ein Buch messen muss. Ein gutes Buch muss deine Fantasie anregen und es muss das geschrieben Wort zu einem nahtlos ablaufenden Film in deinem Kopf entstehen lassen. Das Buch ist der Projektor und du die Leinwand.
Und genau das ist mir kaum so gut gelungen wie bei diesem Buch. Ich stand förmlich selber am Fenster und betrachtete diesen alternden Cop im Ruhestand, wie er sich sinnlose Fernsehsendungen angesehen hat und dazu literweise Alkohol in sich hineinschüttete bis.....ja bis dieser geisteskranke und seelisch verkrüppelte Mann, ihm einen Brief zukommen lässt. Das Leben des Cops erhält langsam wieder einen Sinn, und so beginnt ab da ein Katz und Maus Spiel, wie es spannender kaum sein könnte.

Fazit:
Ich bin trotz meiner anfänglichen Skepsis , hellauf begeistert von diesem Buch. Es hat mich mehrere Stunden fantastisch unterhalten, und nach dem weglegen hatte ich das Gefühl, gerade einen sehr guten Thriller auf DVD gesehen zu haben. Stephen King beweist mit Mr.Mercedes das er nicht nur King of Horror ist, sondern auch außergewöhnlich spannende Thriller schreiben kann. Aufgrund dieser Tatsache werde ich mir zukünftig wohl noch das ein oder andere Buch von ihm holen.

Um dieses Buch abschließend im Stil des Mercedes Killers zu bewerten, bekommt das Buch von mir :) :) :) :):)

Wir haben den typischen Polizisten in Pension. Übergewichtig, geschieden, die Tochter ist weit weg und er ist gelangweilt, spielt zeitweise sogar mit der Möglichkeit des Suizides. Bis er einen Brief von dem Mercedes-Killer bekommt. Hodges gibt seinem bisher trostlosem Leben einen Sinn und fängt an den Killer zu jagen.

Die Geschichte wird von King aus beiden Blickwinkeln geschrieben. Man begleitet Hodges, der während seinen Ermittlungen immer weiter aufblüht und man trifft auch auf den Mercedes-Killer. Dank King erhält man eine Blicke in seine Gedanken. King verzichtet in diesem Buch auf Ekel und Horror. Das ganze Buch scheint eher wie ein altmodischer Krimi. Spannung ist fast immer mit dabei.

'Mr. Mercedes' ist keine Horrorgeschichte sondern ein Krimi mit starken Charakteren. Mal etwas neues von unserem Meister des Horrors. Auch in diesem Genre bringt King eine
starke Geschichte aufs Papier.

Warum keine fünf Smileys ?

Der Name King setzt einfach hohe Erwartungen und mir fehlt der Ekel und der Horror. Das Ende ist etwas vorhersehbar. Da hätte man auf jeden Fall mehr draus machen können.
Trotzdem eine Leseempfehlung.