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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2018

Urlaub mit Folgen

Totenbauer
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Eine Joggerin findet auf einer Parkbank einen am Kopf schwerverletzten Mann. Bevor er stirbt kommen nur noch zwei Worte aus seinem Mund „toter Bauer“. Jetzt fängt das grosse Rätselraten an.

Bremer, neuer ...

Eine Joggerin findet auf einer Parkbank einen am Kopf schwerverletzten Mann. Bevor er stirbt kommen nur noch zwei Worte aus seinem Mund „toter Bauer“. Jetzt fängt das grosse Rätselraten an.

Bremer, neuer Leiter der KK11 und Maik Bertram sowie weitere Team-Mitarbeiter nehmen die Ermittlungen auf. Sein früherer Chef, Tenbrink, ist nach wie vor krankgeschrieben. Doch Betram und Tenbrink haben früher sehr gut zusammengearbeitet. Es fällt Bertram schwer, sich unter der neuen Leitung zurechtzufinden. Wenn immer möglich informiert er Tenbrink über die laufenden Ermittlungen.

Für den Leser beginnt alles ein paar Jahre früher als zwei befreundete Familien auf Kreta Urlaub verbringen. Am letzten Abend kehren deren Jungs vom Ausgang zurück. Dabei begegnen sie einem Mädchen, das stockbesoffen vor ihnen auftaucht. Hilfsbereit bringen sie sie ihren Bungalow. Der eine der Jungs kehrt nochmals in ihren Bungalow zurück. Dabei muss er feststellen, dass sie inzwischen mit einem Kissen erstickt wurde. Dass dieses ermordetet Mädchen einen Zusammenhang zu dem erschlagenen jungen Mann im Park bildet, ahnte bis dahin noch niemand.

Bertram nimmt an, dass es sich vielleicht um ein Beziehungsdrama handeln könnte. Doch wie tiefer er in die Geheimnisse verschiedener Dorfbewohner eindringt, desto rätselhafter wird es.

Das ungewöhnliche Ermittler-Duo Bertram und Tenbrink harmonieren aussergewöhnlich. Tenbrink leidet nach seinem Schädelbruch immer wieder an Aussetzern und Erinnerungslücken. Sein Charakter ist eher stur, verschlossen und eigenbrötlerisch. Bertram, einige Jahre jünger, gutaussehend und ein Frauenschwarm, wurde vor einiger Zeit ins Münsterland strafversetzt.

Ich kenne den ersten Band dieser Serie nicht. Trotzdem fand ich mich schnell in das Geschehen rein. Der flüssige und angenehme Schreibstil trägt viel dazu bei. Die bildhaften und authentischen Beschreibungen der einzelnen Charakteren hervorragend ausgearbeitet. Auch die immer wieder humoristischen Einlagen und plattdeutschen Dialoge zwischen den einzelnen Abschnitten geben dem Ganzen einen herrlichen Pepp. Ich habe ab und zu schallend gelacht. Die Spannung steigert sich laufend und der Autor versteht es, den Leser förmlich an der Nase rumzuführen. Am Schluss ein toller Showdown.
Ein gelungener Regional-Krimi mit viel Lokalkolorit, der am Schluss mit einem Cliffhanger endet, der auf eine weitere Fortsetzung hoffen lässt. Ich gebe 5 Sterne und empfehle „Totenbauer“ gerne.

Veröffentlicht am 22.08.2018

spannend, fesselnd und böse

Das Haus der Mädchen
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Gleich zu Beginn startet der Thriller schockierend und dramatisch. Da wird ein Mann auf seinem Nachhauseweg einfach in seinem Auto erschossen, nur weil er etwas beobachtet hat, das besser verborgen geblieben ...

Gleich zu Beginn startet der Thriller schockierend und dramatisch. Da wird ein Mann auf seinem Nachhauseweg einfach in seinem Auto erschossen, nur weil er etwas beobachtet hat, das besser verborgen geblieben wäre. Diese Tat wird von einem Obdachlosen beobachtet.
In einem zweiten Erzählstrang lernen wir Leni kennen. Leni (ein Landei), wie sie von ihrer zukünftigen Zimmernachbarin genannt wird, will ihr Praktikum in einem Verlag aufnehmen. In der Villa, in der sie, durch BnB Vermittlung, ein Zimmer gemietet hat, nimmt das Schicksal ihren Lauf.

Von Andreas Winkelmann bin ich es bereits gewohnt, dass seine Figuren sehr gut beschrieben sind. Sein abwechslungsreicher und rasanter Schreibstil hält einen förmlich gefangen. Die einzelnen Erzählstränge in wechselnden Abläufe dramatisch und nervenaufreibend. Passend dazu die kleinen Cliffhangern. Das Böse spürte ich förmlich. Natürlich versuchte auch ich herauszufinden, wer hinter dem Ganzen der Drahtzimmer ist. Winkelmann versteht es jedoch, den Leser in die Irre zu führen.

Der darin vorkommende Kommissar sowie seine Assistentin ein sehr gut eingespieltes Team, beschreiten öfters einen Ermittlungsweg, der sicherlich nicht den polizeilichen Vorschriften entspricht. Das schadet der Story in meinen Augen überhaupt nicht.

Ich habe mich ein paar Stunden erneut hervorragend mit „Das Haus der Mädchen“ unterhalten. Sicherlich kein Thriller für Zartbesaitete. Die einzelnen Morde sind zwar beschrieben. Das Cover mit der Mauer und mittendrin ein Einblick in ein Haus passend gewählt. Für diesen Thriller hat der Autor von mir 5 Sterne verdient.

Veröffentlicht am 07.07.2018

der Flüstermann und seine spezielle Rache

Der Flüstermann: Thriller
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Ein spezielles Video, aufgeschaltet in einem Forum für jedermann, zeigt eine unglaubliche verabscheuungswürdige und brutale Ermordung einer jungen Frau. Hilflos mit Klebeband an einen Sackträger gefesselt ...

Ein spezielles Video, aufgeschaltet in einem Forum für jedermann, zeigt eine unglaubliche verabscheuungswürdige und brutale Ermordung einer jungen Frau. Hilflos mit Klebeband an einen Sackträger gefesselt und geknebelt sieht sie ihrem Tod entgegen.
Allein schon diese Szene hinterliess bei mir ein Grauen. Aber nicht nur bei mir, auch Laura Kern, ihr Partner Max und Taylor sind beim diesem Fall speziell gefordert. Der Mörder lässt sie nicht lange warten, schon wieder ein Video usw.
Der Thriller wird in zwei Perspektiven erzählt. Vor sechs Jahren unternehmen sieben junge Leuten eine Abenteuerreise in Tunesien, die gleich zu Beginn unter keinem guten Stern stand.
Catherine Shepherd hat mit „der Flüstermann“ erneut bewiesen, dass dieser Thriller ein weiteres Highlight ist. Von Anfang an Spannung, Spannung, ja eine richtige Zerreissprobe. Die einzelnen Abschnitte enden immer mit einem Cliffhanger, der einen förmlich durch die Seiten jagt. Die verschiedenen Spuren, lassen hoffen, dass der Mörder und sein Motiv bald gefunden werden. Dass sich das ganze Spiel als eine ganz spezielle Rache herauskristallisiert, wird einem irgendwann klar.
Dies ist der dritte Thriller mit Laura Kern, Max und Taylor. Wie schon von den beiden Vorgängern bekannt, sind die Personen hervorragend stimmig dargestellt. Sogar das Zwischenmenschliche zwischen Laura und Taylor kommt nicht zu kurz und geht einen Schritt weiter.
Wer Thriller gerne liest und speziell die von Catherine Shepherd, kann ich auch diesen Teil sehr empfehlen.

Veröffentlicht am 30.06.2018

aussergewöhnlich und absolut lesenswert

Der Kreidemann
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Ueber den Inhalt dieses Thrillers (in meinen Augen dramatische Schicksalsschläge) ist schon genügend geschrieben worden.

Die ganze Geschichte spielt auf zwei Ebenen des stark betroffenen Eddie. Einerseits ...

Ueber den Inhalt dieses Thrillers (in meinen Augen dramatische Schicksalsschläge) ist schon genügend geschrieben worden.

Die ganze Geschichte spielt auf zwei Ebenen des stark betroffenen Eddie. Einerseits als 12-jährigen, wo ihn das Schicksal das erste Mal getroffen hat und das zweite Mal 30 Jahre später, als er als Lehrer wieder in seine Heimatstadt zurückkehrt. Diese beiden Handlungsstränge sind so spannend geschrieben, dass es mir schwer fiel, das Buch zu unterbrechen. Ich konnte mir Eddie förmlich vorstellen, wie er als Junge zusammen mit seinen dicksten Freunden aufgewachsen ist, was sie zusammen erlebt haben und welche harten Schläge sie auch einstecken mussten.

Eddie als Erwachsener kommt erneut mit einem Teil seiner Jugendkollegen wieder in Kontakt. Und aus dieser Perspektive sieht das Ganze teilweise nicht mehr so harmlos aus.

Wer schlussendlich hinter den Morden jedoch gesteckt hat, das hat mich schon etwas überrascht. Auch die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Personen wurden von der Autorin hervorragend ausgearbeitet. Für mich eine gut konstruierte Geschichte, mit vielen Geheimnissen und Unklarheiten. Auch wenn nicht alles komplett aufgedeckt wird, von mir erhält dieses Erstlingswerk 5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.06.2018

ein Thriller-Debüt, das es in sich hat

Der Alphabetmörder (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 1)
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Das Profiler-Team Jan Grall und Rabea, Fallanalytiker des LKA-Rheinland-Pfalz werden zu einem ganz speziellen Mordfall gerufen. Ausgerechnet in die Heimat von Jan der Westerwald, die er schon lange nicht ...

Das Profiler-Team Jan Grall und Rabea, Fallanalytiker des LKA-Rheinland-Pfalz werden zu einem ganz speziellen Mordfall gerufen. Ausgerechnet in die Heimat von Jan der Westerwald, die er schon lange nicht mehr besucht hat, da ihn vor einigen Jahren ein grausames Schicksal ereilt hat, das er bis heute nicht verarbeitet und verdrängt hat.
Es bleibt nicht bei einem Mord, nein wie es schon der Titel sagt, gibt es noch weitere Opfer. Diesen hat der Mörder Buchstaben in die Haut tätowiert, eben das Alphabet. In wechselnden Kapiteln wird die Geschichte seitens der Ermittler und eines der Opfer erzählt. Als Leser animierte mich das Ganze um mit zu rätseln. Teilweise lag ich auf der richtigen Spur, haben die ersten Opfer doch gewisse Gemeinsamkeiten. Auch Grall selbst gerät ins Visier des Täters und zwar mit dem Buchstaben Z. Doch bis dahin gibt es viele Spuren, die alle für sich untersucht und ausgewertet werden müssen. Dem Autor ist es gelungen, dies sehr spannend zu beschreiben und die einzelnen Figuren kommen sehr authentisch rüber. Die letzten Kapitel haben es dann absolut in sich, mit einem Showdown, womit ich nicht gerechnet habe. Die Beweggründe des Serienmörders liegen ganz wo anders als man zu Beginn denkt.
Die Story hat mich total gepackt und ist fesselnd geschrieben. Von meiner Seite eine klare Leseempfehlung. Ich hoffe, von Lars Schütz noch weitere spannende Thriller mit den beiden Fallanalytikern zu lesen.